Wir waren heuer zum 5. Mal im "Sensimar Side", gelegen in Evrenseki, einem kleinen Vorort von Side.
Alle Hotel an der dortigen Strandpromenade haben mittlerweile "Katzen-Cafés", das sind so kleine Hütten, in denen sie Schutz und Wasser finden.
"Unser" Hotel und das benachbarte "Xanthe" haben den gleichen Besitzer, der sehr tierfreundlich ist.
Ein schönes "Katzen-Café", es wird jeden Abend in frischen Näpfen großzügig TroFu - anderes geht in dieser Wärme nicht - gefüttert und frisches Wasser hingestellt.
Und die Security vom Xanthe sorgt sehr freundlich aber nachdrücklich dafür, das die Strandhunde nicht das Katzenfutter klauen.
Und "unser" Koch an der Grillstation im Außenbereich legt z.B. das Fleisch, das nach Ende der Essenszeit übrig ist, an einen versteckten Ort im Gebüsch, wo es ebenfalls die Katzen holen.
Morgens ist es auch immer sehr nett. Wir essen dort generell draussen und eine höhere Mauer ist die Trennung zum anderen Nachbarhotel, geht aber direkt an den Küchenfenstern unseres Hotels vorbei.
Ettliche Katzen schlendern dann über diese Mauer Richtung besagten Fenstern und kommen kurz danach ihr Mäulchen schleckend wieder retour.
Und da das Sensimar und das Xanthe ganzjährig offen haben, haben die Tiere natürlich keine Hungerperioden. Im Gegenteil, da die Touris im Winter weniger zu tun haben, wird sich noch intensiver um die Miezen gekümmert.
Dazu ist durch Fangaktionen fast jede Katze/Kater kastriert - erkenntlich an einer gekappten Ohrspitze - und Kitten gab es dieses Jahr überhaupt keine mehr, was mich sehr freute.
Auch sonst werden die Tiere gut versorgt, WK's und Impfungen sind Standard, es gibt ein paar einäugige und auch ein Dreirädchen, was aber gut zurecht kommt.
Manche Katzen kenne ich jetzt seit unserem ersten Besuch, was für die gute Versorgung spricht.
Aber auch an die paar Hunde, die es dort gibt, wird gedacht.
Sie haben ihre eigenen Futterplätze, sind ebenfalls kastriert und werden med. versorgt.
Und selbst ein Igel war beim TA.
Ein Mitarbeiter hatte ihn morgens verletzt entdeckt, die GRM brachte ihn am Vormittag persönlich in die Praxis und er konnte nach ein paar Tagen in unserem Beisein wieder in die Freiheit entlassen werden.
Ab aus dem Kennel und erstmal ein ordentliche Portion KaFu einverleibt...😀
Aber ich habe die Türken in dieser Region eh als viel tierfreundlicher als vorher gedacht erlebt.
Wir haben dort mittlerweile auch einige Freunde gefunden. Alle haben Tiere und alle, Hunde und Katzen, werden wirklich tiergerecht gehalten.
Es gibt keine wirklichen Straßenhunde, alle, die ich bisher gesehen habe, sind kastriert und markiert - gut, ein bisserl mehr auf den Rippen wäre okay - und selbst direkt in und am Hafen von Alanya gibt es getrennte Futterstellen für Hunde und Katzen, die von der Stadtverwaltung betreut werden.
Mein nettestes Erlebnis hatte ich aber in der neuen Moschee von Manavgat.
Ein sehr großer, für "uns" eher leerer Innenraum, schön kühl und mit einem dicken Teppich belegt.
Und mittendrin...... eine für mich junge - wobei man sich bei den Ori-Typen auch schnell täuschen kann - "Glückskatze", die dort, sich wohlig rekelnd, ihr Mittagschläfchen hielt.
Ich spreche einigermaßen türkisch und habe natürlich den Imam danach gefragt, der mir erzählte, das die Kleine eines Tages einfach in der Moschee auftauchte und nicht mehr weg wollte.
Also wurde sie sozusagen von der Gemeinde adoptiert, kastriert - der Imam meinte es gäbe genug Tierelend -, geimpft, das ganze Programm halt......
Ihre Versorgung wird über die Spenden der Gläubigen finanziert, dafür hält sie die Moschee "mäusefrei", eine "win-win-Situation" sozusagen...😉
Und sie ist absolut verschmust, super zutraulich, auch ein Zeichen dafür, das sie dort nie schlechte Erfahrungen mit den Menschen machen musste.
Der Imam hatte sie während unseres Gespräches nämlich auf dem Arm genommen und sie kuschelte laut schnurrend mit ihm.
Es mag in anderen Ecken der Türkei ganz anders sein, aber zumindest an der türkischen Riviera geht es Tieren wirklich nicht schlecht bis gut.