Die Bilder kann ich grade nicht wiirklich mit reinsetzen aber diese Anleitung habe ich online gefunden.
Also im Entdeffekt radlager auf einer Runden Holzplatte.
Klingt soweit eigentlich gut
Und Speichen gehen definitiv nicht, meine kleinen sind Fummelviecher da fehlen am Ende Pfoten
Hallo zusammen,
aufgrund der hohen Anfragen hab ich mich jetzt endlich mal hingesetzt und die Daten für Euch zusammengestellt!
Vorab würde ich gerne sagen, dass die Größe des Rads so gewählt werden sollte, dass die Katze beim Laufen eine gerade Wirbelsäule hat, um Folgeschäden durch die Nutzung zu vermeiden. Mein Tigger als Beispiel: Er ist n CooniMIx und somit recht groß. Wir hatten vorher ein kleines Rad zum Testen, ob es überhaupt angenommen wird. Das Testrad hatte einen Durchmesser von 1 m und war definitiv zu klein. Das Jetzige hat einen Außendurchmesser von 1,28 m, Innendurchmesser von 1,25 m und die Lauffläche eine Breite von 35 cm, damit beide Katzen zur Seite genügend Platz haben, wenn sie zusammen laufen .
Bei meinen Recherchen nach einem fertigen Rad, was auch nur annährend an diese Maße ran kommt, bin ich bei einem Preis von 900 € angekommen. Dies hatte aber eine max. Laufflächenbreite von 20 cm und das war mir zu wenig. Es gibt auch verschiedene Arten dieser Räder, aber von der Version mit dem Kasten drunter kann ich nur abraten. Die sind zwar durchaus günstiger, aber erzeugen beim Laufen ein furchtbar lautes Geräusch, da das Holzrad auf kugelgelagerten z. B. Rollerskate-Rollen läuft. So eins hatten wir zum Testen, und ich kann nur sagen, es war furchtbar. Wenn der Dicke nachts darin lief, sind nicht nur wir aus dem Bett gefallen, sondern auch die Nachbarn, da wir einen Holzboden haben. Und das Jetzige macht KEINE GERÄUSCHE. Das Einzige, was man immer in meinen Videos hört, ist die Mittelkralle der Hinterpfötchen von Mausi im Teppich .
Ich versuche jetzt mal so deutlich wie mir möglich zu erklären, wie wir das Laufrad gebaut haben!
Preise sind ca. das was ich bezahlt hab, ganz genau kann ich das leider nicht mehr sagen, denn ich hab die Rechnungen nicht aufbewahrt.
Benötigtes Material:
2 x Multiplexplatten (ca. 200 €) – Hier waren es 2 m x 1,45 m - die Größe davon abhängig wie groß das Rad werden soll (sehr teures aber dafür hochwertiges Holz. Der Verschnitt ist ziemlich groß, weil der vordere Rand auch eine komplette Platte benötigt. Haben überlegt, ob dieser auch aus den Resten herzustellen ist, würde aber nur zu Instabilität führen, also haben wir es gelassen.)
2 x Biegesperrholz 4 m lang und mind. 5 mm dick (ca. 20 €) – dies haben wir doppellagig gemacht wegen der Stabilität und des Gewichts der Katzen, die es beim Laufen aushalten muss. Man sollte auch nicht am Material sparen, denn wenn sie drin laufen, wirken schon hohe Kräfte und das gilt es zu bedenken.
6 Balken (1* 10 x 20 cm – 1 m lang, 1* 6,5 x 9,5 cm – 2 m lang, 1* 7 x 9 cm – 2 m lang) für den Fuß, oder alternativ kann man auch mit einem Balken arbeiten und das Rad an der Wand befestigen. Hier aber bitte auf das Gewicht achten, welches die Wand später tragen muss. Also bei schlechten Wänden eher an einen Standfuß halten .
1 Radlagersatz (ca. 55 €) – auf der Suche nach einem geeigneten Lager sind wir bei einem Radlagersatz inkl. Radnabe (Hinterachse) von einem Nissan Juke gelandet. (z. B. bei ATP Autoteile oder ggf. Schrottplatz)
Teppich (ca. 20 € bei Poco) – hier bitte darauf achten, dass es KEIN SCHLINGENTEPPICH ist, die Verletzungsgefahr wäre zu groß, wenn sie mit den Krallen drin hängen bleiben. Man kann die Lauffläche natürlich auch mit PVC oder Ähnlichem gestalten. Allerdings hat mein Dicker so viel Haare an den Pfötchen,
so dass ich mir dachte, PVC ist zu rutschig. Aber bei Kurzhaarkatzen würde ich eher zu PVC (rutschfest) tendieren.
5 Gewindebolzen – je nach Radlager (10 € im Schraubenfachhandel)
5 Muttern inkl. Unterlegscheiben, passend zu den Gewindebolzen (3 € ebenfalls im Schraubenfachhandel)
4 Schrauben, um die Rückseite des Lagers zu befestigen.
Am Besten ist, man geht mit dem Lager in den Handel, und testet aus, ob alles in die Gewinde passt, denn die Gewinde von Radlagern sind nicht wie normale Gewinde. Mir fällt der Ausdruck jetzt nicht ein, jedenfalls gibt’s da Unterschiede.
Teppichkleber 250 g (7 € Poco)
Holzleim
Schrauben, um den Standfuß zu verschrauben
Jetzt ein paar Details zur Herstellung:
Der Fuß….
… wie man auf den Bildern sehen kann, sind die einzelnen Balken per Nut zusammengesteckt. Dies dient der Stabilität! Die Maße, auf die man kommen sollte, sind 80 cm Höhe, 65 cm Tiefe und die Breite zwischen den Balken rechts und links beträgt 90,5 cm. Beim Zusammenbau des Fußes war ich leider nicht dabei, deswegen hält sich die Erklärung in Grenzen. Der dicke Balken von 10 x 20 cm muss in der Innenseite ein Loch bekommen, in der die Rückseite des Lagers mit den 4 Schrauben verschwindet. Macht man dieses Loch nicht, wird das Lager nicht stabil genug sein. Das Loch erzeugt man mit einem entsprechend großen Lochfräser und kann es dann mit einem Meißel heraus nehmen. Dann die vier Löcher für die Gewindestangen bohren und dann ist zumindest ein Teil schon mal fertig. Die Abstände der Löcher und
Maße sind dann ausgehend von dem Lager, welches man benutzt. Alle Fußteile sollten verleimt und zusätzlich verschraubt werden.
Das Lager…
… hier müssen die 5 vorhanden Radbolzen entfernt werden und durch lange Gewindestanden ersetzt werden (die Länge muss ca. so ausgerechnet werden, mit der Dicke des Holzes und dem Stück, was man noch einfräsen muss, um das Lager in der Hauptplatte des Rades zu versenken). Die Gewindestangen am Ende zur Sicherheit mit Schraubensicherung fixieren, denn für Kontermuttern gibt’s nicht ausreichend Platz.
Die Hauptplatte des Rads…
… hier müssen die Arbeiten sehr akkurat ausgeführt werden, denn sonst sitzt es nachher nicht 100 % und man hat im schlimmsten Fall ne Unwucht. Der Kreis von 1,28 m sollte mit einer Art Zirkel gezeichnet werden. Man könnte sich das auch in einer Schreinerei machen lassen, kostet dann aber direkt wieder richtig viel Geld.
Dann kann es ausgeschnitten werden, allerdings ist das schon sehr anspruchsvoll, wenn man es nicht so oft macht wegen der Rundung.
In einem Abstand von 2 cm von außen nach innen muss nun eine 1 cm tiefe und ca. 1 cm breite (abhängig von der Dicke des Biegeprerrholz x 2) Nut mit einer Oberfräse entlang des gesamten Kreises erstellt werden.
Später zeichnet man sich den Mittelpunkt an und markiert sich mit dem Lager die 5 Löcher, wo dann die Gewindebolzen vom Lager durchkommen.
Der Halterand …
… hier muss im Grunde genauso gearbeitet werden wie bei der Hauptplatte. Erneut einen Durchmesser von 1,28 m anzeichnen. Einen weiteren Kreis im inneren ausschneiden, so dass man einen Rand in einer Breite von ca. 8 cm erhält. Hier muss auch wieder mit den gleichen Berechnungen wie bei der Hauptplatte die Nut erstellt werden.
Das Biegesperrholz…
… muss nun an den Umfang des Rads angepasst werden. Es sollte 2lagig und sollte versetzt werden, so erhält man eine zusätzliche Haltbarkeit der Lauffläche.
Zusammenbau…
… wenn alles fertig ist und passt wird das Biegesperrholz mit der Hauptplatte (in der Nut) und dem Halterand verleimt. Alles trocknen lassen! Später bringt man noch die Sicherheitsleisten von außen in regelmäßigen Abständen an. Unsere haben Maße von 1,5 x 5 x 34,5 cm. Diese werden mit 2 kleinen Schrauben von rechts und von links befestig, was man auf den Bildern gut sehen kann.
Zum guten Schluss muss der Teppich/PVC zugeschnitten werden und eingeklebt werden. Dies dann vor der ersten Nutzung ebenfalls gut trocknen lassen!
Jetzt kommt noch die schönste Arbeit. Das Ausrichten des Rades, wie man auf dem letzten Bild sehen kann, am Besten im Liegen. Aufgrund des Gewichts muss man hier zu zweit arbeiten, denn das ganze Rad mit seinem Gewicht nur einen Mü zu verschieben ist eine ganz schöne Frickelei .
So, ich hoffe dass ich nichts vergessen habe…. Viel Spaß beim Bauen und wenn Fragen sind, gerne über PN!!!
Lieben Bastelgruß
Denise Führer