Katzenzusammenführung

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Katzissima

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18. Februar 2014
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Hallo,
ich bin neu hier, weil ich schon seit einem Jahr folgendes Problem habe und neugierig bin, ob das jemand von Euch auch kennt. Für Euch bzw. die lieben Pelzlinge hoffe ich ja nicht.
Also: Vor einem Jahr habe ich 2 kleine Katzen aus dem Tierheim geholt, damit meine große Katze (5 Jahre) nach dem Tod ihrer beider Kater nicht mehr allein sein sollte. Sie ist als kleine Katze zu den beiden Jungs gekommen, die damals 7 und 8 Jahre alt waren und alles war prima. Nachdem ich mich leider innerhalb von 3-4 Monaten von meinen beiden Jungs für immer verabschieden musste trauerte die Katze sichtlich. Daher eben die neuen Kumpels.
Ein Kater 6 Monate und eine Katze 9 Monate kamen ins Haus und alles ging seinen normalen Gang und es hätte so schön sein können, doch dann wurde die Kleine rollig nachdem sie ca 3 Wochen bei mir war. Das führte dann zur Katastrophe. Beiden bekamen Angst voreinander, die Große, weil die Kleine wegen ihrer Rolligkeit biologisch gesehen dominanter war als sie, und die Kleine, weil sie nicht so recht wusste was los ist.
Jedenfalls machte sich bei der Großen Angst-Aggression breit, die sich zwar im Vergleich zu vor einem Jahr gebessert hat, aber ich habe beide immer noch mit einer Gittertür getrennt und der Kater wandert zwischen den Welten.
Ich habe Bachblüten, Feliway, Zylkene, Royal Canin Calm und Gittertür im Einsatz und habe eine Zeit lang auch mit der Großen geklickert, was ihr gut getan hat, aber allmählich geht mir die Puste aus....zumindest zwischendrin, denn ich möchte es schaffen, dass die beiden sich wenigstens ohne Gittertür tolerieren ohne dass die eine sich verkriecht und die andere sie belauert.

Das Traurige ist, dass das Problem menschengemacht ist, denn hätte das Tierheim mir gesagt, dass ich bei den ersten Anzeichen der Rolligkeit beide Katzen unbedingt SOFORT trennen soll, wären wir wohl nicht in dieser Situation und ich wusste es leider nicht besser. Ich dachte, ich lasse sie erst mal hier ankommen und sich an mich und die neue Umgebung gewöhnen bevor es zum Tierarzt geht, tja war wohl ein Irrtum.

Darum Leute, wenn Ihr eine kastrierte Katze habt und eine unkastrierte dazu nehmt, vermeidet unbedingt dass sich beide begegnen wenn die eine rollig ist oder besser kastriert die Katze besser gleich, egal wie lang sie bei Euch ist. Mein Tierheim hat das leider versäumt, obwohl sie alt genug gewesen wäre.

Drückt uns bitte die Daumen, dass wir es doch noch hinbekommen.
 
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Hallo und Willkommen im Forum!

Und du steigst direkt mit einem dicken Problem ein... natürlich hast du meine Daumen, dass sich die Lage bessert...

Hast du vielleicht einmal versucht, eine/n Tierpsychologen/in hinzuzuziehen?
 
besser kastriert die Katze besser gleich

dem ist im Grunde genommen nichts hinzuzufügen. Für eine Kastra sollte und muss nicht die erste Rolligkeit abgewartet werden. Mit 9 Monaten war die Katze mehr als fällig für die Kastra, für eine Vergesellschaftung ist es immer ein Risiko ein potentes Tier mit einem kastrierten Tier zusammen zu lassen, das ist kein Novum, sondern leicht zu ergoogeln, schade das hier wieder mal die Katzen die Leidtragenden sind.

Sind die beiden (auch der Kater) denn inzwischen kastriert?

Es kann bis zu 6 Wochen dauern bis sich die Hormone abbauen, in dieser Zeit solltest du trennen, mindestens mit Gittertür, ich persönlich würde vollständig trennen, danach kannst du dann wieder langsam anfangen zusammenzuführen.
Drücke die Daumen, dass sich die Situation unter den Tieren beruhigt
 
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Und du steigst direkt mit einem dicken Problem ein... natürlich hast du meine Daumen, dass sich die Lage bessert...

Hast du vielleicht einmal versucht, eine/n Tierpsychologen/in hinzuzuziehen?
Danke für's Willkommen und die gedrückten Daumen, das können wir gut gebrauchen.
Ich habe sogar schon zwei Tierpsychologinnen "verschlissen", bei der ersten, die Tierärtzin ist, waren mir die Tipps zu theoretisch und alles wurde mir zu hektisch, da nach einem Monat schon das Thema Psychopharmaka angesprochen wurde und das wollte ich nicht. Ich habe mal erlebt, wie sich Katzen in Stresssituationen unter Sedativa verhalten, das wäre absolut die allerletzte Sache, die ich ausprobieren würde. Aber inzwischen bin ich ja ein Jahr weiter und hatte auch eine prominente Katzentherapeutin aus dem TV um Hilfe gebeten, die sich zwar wohl schon auskennt, aber einfach zu wenig Zeit hatte, um akute Frage zu beantworten. Jetzt bin ich kurz davor eine 3. Katzenpsychologin um Hilfe zu bitten, die auch in der Nähe ist , um evtl auch mal vorbei zu kommen, falls nötig.

Ich frage mich immer, wann ich bei den beiden eingreifen soll, wenn die Große sich der Kleinen nähert und diese dann faucht oder knurrt und sich davor entweder unter die Couch oder in die Kratzbaumhöhle verkrochen hat. Irgendwie muss ich die beiden ja auch mal machen lassen, aber wenn die eine sich versteckt, denke ich sollte ich dann doch was tun.....
 
Sind die beiden (auch der Kater) denn inzwischen kastriert?

Es kann bis zu 6 Wochen dauern bis sich die Hormone abbauen, in dieser Zeit solltest du trennen, mindestens mit Gittertür, ich persönlich würde vollständig trennen, danach kannst du dann wieder langsam anfangen zusammenzuführen.
Drücke die Daumen, dass sich die Situation unter den Tieren beruhigt

Logisch sind sie beiden Kleinen inzwischen kastriert, das ist bereits vor einem Jahr passiert, als die erste Rolligkeit vorbei war. Danach waren sie auch für die Genesung nach der OP komplett getrennt, auch ohne Sichtkontakt.
Seit ca einem guten halben oder doch schon dreiviertel Jahr leben wir nun mit Gittertür und stundenweiser Öffnung derselben, das geht dann immer mal auf und ab und je nachdem, lasse ich nach nicht so guten Tagen die Gittertür ein paar Tage zu und probier es dann wieder. Immerhin geht die Große nicht mehr so vehement auf die Kleine los wie vor einem Jahr, aber wir haben da noch einen langen Weg vor uns.

Habt Ihr Erfahrung wie lang so eine Zusammenführung dauern kann?
 
Hallo Katzissima,
ganz ehrlich, in deiner Haut möchte ich nicht stecken. Das klingt wirklich sehr bescheiden. Traurig, dass das Tierheim zumindest die Katze nicht längst kastriert hatte.
Ein Jahr ohne sichtliche Fortschritte ist schon sehr lang - zu lang für meine Begriffe. Ich hoffe sehr für dich, dass die Situation nicht schon zu verfahren ist.

Beschreib doch mal etwas genauer, wie so ein Streit unter den Katzen aussieht. Fliegen da richtig die Fetzen oder wird lediglich gefaucht und geknurrt?
Welche der Katzen verkriecht sich und welche lauert auf? Passiert das immer, wenn du sie zusammen lässt und dauert das so lange, bis du sie wieder trennst?
Ich mag mich täuschen, aber es liest sich für mich, als ob du sehr schnell dazwischen gehst. Es gibt Dinge (Revierstreitigkeiten), die Katzen zwischen sich ausmachen müssen. Das sieht oft schlimmer aus, als es ist.

Was meinst du damit, dass der Kater zwischen den Welten wandert? Versteht er sich denn mit beiden Katzen gut?

Die Gittertür immer wieder nur kurz zu öffnen, halte ich für keine gute Idee. Wenn sie einmal auf ist, sollte sie auch auf bleiben. Ich würde in deiner Situation vermutlich alles auf Null drehen und die beiden strikt trennen. Sie sollten sich weder sehen, noch riechen noch hören können. Und dann noch einmal eine langsame Zusammenführung angehen.

Das Clickern würde ich unbedingt wieder anfangen - mit beiden Katzen.

Meine Daumen sind jedenfalls gedrückt.
 
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Katzenzusammenführung - Mehrkatzenhaushalt

Logisch sind sie beiden Kleinen inzwischen kastriert, das ist bereits vor einem Jahr passiert, als die erste Rolligkeit vorbei war. Danach waren sie auch für die Genesung nach der OP komplett getrennt, auch ohne Sichtkontakt.
Seit ca einem guten halben oder doch schon dreiviertel Jahr leben wir nun mit Gittertür und stundenweiser Öffnung derselben, das geht dann immer mal auf und ab und je nachdem, lasse ich nach nicht so guten Tagen die Gittertür ein paar Tage zu und probier es dann wieder. Immerhin geht die Große nicht mehr so vehement auf die Kleine los wie vor einem Jahr, aber wir haben da noch einen langen Weg vor uns.

Habt Ihr Erfahrung wie lang so eine Zusammenführung dauern kann?

Hallo Ihr Lieben,

ich möchte Euch an unserem Glück teilhaben lassen, das hilft vielleicht auch Euch, falls Ihr in einer ähnlichen Situation seid und manchmal nicht mehr an einen guten Ausgang glaubt.

Inzwischen nach ca. 2 Jahren haben wir normale Katzenzustände. Das heißt, dran bleiben, Geduld und Liebe aufbringen, das lohnt sich auf jeden Fall :yeah:

Was Ihr in einer solchen Situation tun müsst, ist Klickern, Verständnis haben, nie schimpfen oder bestrafen, auch wenn sich neue Probleme ergeben sollten. Das oberste Gebot ist Liebe und Geduld!!

Im September/Oktober 2014 kam bei uns ein zusätzliches Problem dazu: 3 Mal Unsauberkeit im Bett. Das war eindeutig ein riesen Hilferuf meiner Kleinen (KEIN Protest, wie es oft fälschlich angenommen wird!!!). Ich habe sie daraufhin ganz besonders liebevoll behandelt und mit ihr allein extra geklickert. Das hat ihrer Seele eindeutig gut getan. Sie wollte mir mit dieser Unsauberkeit, die mich natürlich geärgert und geschockt hat sagen, dass sie sich allein fühlt und auch gern mitten in unserem Leben sein möchte, sich aber nicht traut und daher nur vom Kratzbaum zusieht.

Diese Extraportion Liebe hat ihr sichtlich gut getan.

Was aber das Katzenverhältnis endgültig geheilt hat, ist etwas was ich so nie geplant hatte und mich eigentlich nicht getraut hatte zu hoffen, dass es helfen könnte. Im Gegenteil, ich hatte Angst, dass das vielleicht alles zum Entgleisen bringt.

Im November 2014 habe ich mich aus Tierschutzgründen dazu entschlossen drei weitere Katzen aufzunehmen. Ehrlich gesagt hatte ich schon gehörigen Respekt davor, aber die drei Neuen brauchten einen guten Platz, und da sich niemand fand, der sie wollte, habe ich mich kurzerhand getraut es zu probieren.

Zuerst habe ich die drei Neuen eine gute Woche von meinen "alten" Katzen getrennt gehalten (Tür komplett zu). Habe Gerüche ausgetauscht und dann die Tür der Neuen geöffnet.

Anfangs gab es natürlich Gefauche, aber das ist vollkommen normal, da muss man gelassen bleiben und nicht eingreifen. Nach 3 Tagen war alles gut. Am 3. Advent haben mir dann meine Mädels, ein großes Geschenk gemacht, denn sie haben sich zusammen im Wohnzimmer aufgehalten und sich toleriert. Ab dem Zeitpunkt ging alles sehr zügig in die richtige Richtung. und heute schaffen sie es doch tatsächlich sich ganz normal miteinander zu verhalten, sie fressen nebeneinander und beschnuppern sich, wenn sie sich begegnen. Kein Stress mehr miteinander.

Geholfen haben die Neuen (eine Mama ca 1,5 Jahre alt und ihre 2 Kleinen 6 Monate alt), weil sie mit ihrer normalen Katzenart Ablenkung in die verfahrene Situation gebracht haben und sich neue Freundschaften entwickelt haben, die meiner Kleinen, die sich allein fühlte sehr geholfen haben.

Wir haben keine Unsauberkeit mehr und auch sonst sind wir nun eine glückliche Katzenfamilie.

FAZIT: Dran bleiben lohnt sich!
Was man aber beachten sollte ist, dass man seine Tiere beim Tierarzt regelmäßig untersuchen lässt und darauf achtet, ob der Stress nicht zur Qual wird. Wir können unseren Lieblingen aber sehr gut helfen, indem wie ihnen besonders viel Liebe und Verständnis und Geduld geben, wenn sie in einer schwierigen Situation sind und ganz besonders, wenn sie Dinge tun, die uns Menschen nicht gefallen wie Unsauberkeit, denn das sind Hilferufe und kein Protest! Bestrafung und Liebesentzug würden das nur noch weiter verschlimmern. Wenn jemand nach Trost und Hilfe sucht, dann darf man ihn nicht bestrafen. Das ist sowieso immer der falsche Weg, denn die Katzen verstehen nicht, wofür wir sie jetzt gerade bestrafen wollen. Das zerstört nur Vertrauen und das macht dann alles kaputt. Daher ist Klickern genau das Richtige, denn das arbeitet mit Belohnung und das fördert das Vertrauen, was dann hilft schwierige Situationen gemeinsam zu meistern.
Viele Grüße von einer glücklichen Katzen-Mensch-Familie.
 
*applause* herzlichen glückwunsch zum ollen katzenrudel...eine schöne geschichte 🙂
 

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