Kein Glück für Lucky - Palliativmedizin?

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Patricia04

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9. Januar 2025
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Hallo ihr Lieben,



wir haben vergangenen Donnerstag erfahren, dass unser kleiner Lucky (wird im Sommer 12 Jahre alt) sehr, sehr wahrscheinlich einen Nasentumor hat, welcher operativ nicht entfernt werden kann. Lucky hat zwar Schwierigkeiten beim Atmen, die ich im Folgenden näher beschreiben möchte, wirkt aber nicht so, als würde er bereits gehen wollen. Vielleicht musste jemand von euch auch schon eine solche Situation durchleben und hat ein paar Tipps für uns, damit wir Lucky noch eine schöne letzte Zeit ermöglichen können. Nun möchte ich euch aber erstmal unsere Geschichte erzählen:

Am Donnerstag, den 13.03.25, hatte Lucky einen starken Niesanfall, nach welchem ihm Blut aus seinem linken Nasenloch geflossen ist. Die Blutung hat einige Stunden angehalten, verkrustete dann aber wieder. Erst dachten wir, es sei nur eine Ader geplatzt durch das starke Niesen. Am nächsten Tag haben wir festgestellt, dass Lucky aus seinem linken Nasenloch gelb/grünliches Sekret mit altem Blut austrat. Am Montag, den 17.03., sind wir direkt zum Haus-TA, der uns für 8 Tage Amoxiclav mitgab. Er dachte, das ganze sei bakteriell. In diesen 8 Tagen konnten wir vereinzelt etwas Blut feststellen, aber vor allem hatte Lucky dauerhaft eine große Menge gelb/grünsliches, zähes Sekret an seinem linken Nasenloch. Außerdem hat er immer wieder mehrfach hintereinander genießt. Seine Nase haben wir zudem versucht mit Tüchern und Kamillentee zu säubern. Nachdem Amoxicalv nicht anschlug, bekamen wir am 25.03. für 8 Tage Baytril von unserem Haus-TA. Am Mittwoch, den 26.03., fiel meiner Mutter auf, dass Lucky etwas schwerer geatmet hat. Als sie dann am Donnerstag von der Arbeit kam, hat er ganz fürchterlich geatmet, wie bei einer verstopften Nase, in welcher sich super viel Schleim befindet. Es klang, als würde jemand laut schnarchen. Er konnte auch nicht fressen oder trinken. Zudem hat er immer wieder geschluckt, als würde er den Schleim dadurch loswerden wollen. Meine Mutter ist daraufhin sofort in die Tierklinik am Kaiserberg (Duisburg) gefahren. Dort wurde ihr Lucky auch direkt abgenommen und untersucht. Sie haben seine Lunge geröntgt, diese war unauffällig. Lucky ist größtenteils ein Freigänger und hat ab und an Blessuren. Der TA der Klinik sagte uns, er habe auch mal eine Fraktur gehabt (falls die Info wichtig sein könnte). Nach den Untersuchungen und unter Berücksichtigung, dass die Antibiotika nicht angeschlagen sind, stellte der TA zwei mögliche Diagnosen:

1) Der Ausfluss ist auf eine Entzündung des Schneidezahns zurückzuführen, die sich bis in die Nase ausgebreitet hat (so habe ich es verstanden). Der Schneidezahn hat sich zwar über die Jahre etwas verändert, jedoch hat es bisher nie so gewirkt, als hätte Lucky Schmerzen an dem Zahn. Trockenfutter zerbeißt er nämlich (bis einschließlich heute) mit beiden Zähnen.

2) Lucky hat einen Tumor in der Nase.

Um in der Theorie eine sichere Diagnose aufstellen zu können, hätten wir am Folgetag ein CT machen müssen. Hätte dieses uns jedoch den Tumor aufgezeigt, hätten wir ihn aus der Narkose nicht mehr aufgeweckt. Anstelle eines CTs hätten wir jedoch auch ein Röntgenbild vom Zahn machen können. Wären die Zähne unauffällig, würde dies im Umkehrschluss den Tumor bestätigen und wir hätten Lucky ebenfalls nicht mehr aus der Narkose aufgeweckt. An dem Donnerstag spritzte der TA Lucky noch ein Schmerzmittel und wir nahmen ihn erstmal wieder mit nachhause. Als meine Mutter sich verabschiedete sagte sie, ihr Bauchgefühl geht von einem Tumor aus. Daraufhin blickte der TA ganz traurig und stimmte ihr zu.

Am selben Abend bin ich zu meinen Eltern gefahren, um uns zu beratschlagen. Wir waren hin und hergerissen, wollten keine überstürzte Entscheidung treffen. Lucky wirkte, bis auf das schnarchende Atmen normal. Er wollte sogar aktiv schmusen. Und als er dann etwas Ruhe gefunden hat, hat er sogar normal geatmet. Grundsätzlich zieht sich Lucky in eine Ecke zurück, wenn es ihm nicht gut geht, und kommt erst dann wieder heraus, wenn es ihm besser geht. Während wir an dem Abend schmusten, hatte er wieder einen Niesanfall. Danach schluckte er einmal und plötzlich hat er wieder normal geatmet. Dennoch war auch etwas Blut an seinem Nasenloch sichtbar. Die Nacht verlief ruhig, ebenso wie der Freitag. Wir konnten nicht so viel Ausfluss feststellen, wie zuvor. Ab und an hat Lucky aber etwas geschnauft und geschluckt. Auch beim Trinken schluckte er etwas schwerer, so als würde ihn der Schleim nun mal stören. Seit gestern klingt seine Atmung wieder etwas schwerer, ein sehr leichtes „Schnarchen“.

Wir wissen einfach nicht, was wir machen sollen. Es kann eigentlich nichts anderes sein, als der Tumor. Wir hatten das Antibiotikum auch seit Freitag noch gegeben. Man klammert sich einfach an jeden Strohhalm…

Unsere Frage ist eigentlich, ob jemand Erfahrung hat und was man machen könnte, um seine Atmung zu unterstützen? Sofern Lucky sich nicht quält, wollen wir ihn einfach nicht gehen lassen – das fühlt sich falsch an. Daher haben wie die Termine auch abgesagt. Kennt sich jemand mit Palliativmedizin aus? Meine Mutter und ich dachten auch, einen Nasensauger für Babys zu nutzen, macht das Sinn? Über jede Hilfe und jeden Tipp wären wir sehr dankbar. ❤️‍🩹

PS: Auf dem Bild im Garten ist Lucky noch jung und dient nur zur Vorstellung unseres Schatzes. Das Bild mit der Blutigen Nase ist vom 14.03., das Bild mit dem Sekret vom 28.03.25.
 

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Es tut mir leid, dass bei eurem Lucky ein Tumor vermutet wird.

Ich würde auf jeden Fall eine weitere Diagnostik machen. Mindestens das Röntgen. Einen Abstrich des Schleimes würde ich auch untersuchen lassen.

Bei Tumorverdacht würde ich auch umgehend einen Onkologen hinzuziehen.
 
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Ich sehe da auch noch die Möglichkeit von Polypen, die wären operabel. Ich plädiere für Röntgen und im Anschluss, in Abhängigkeit von der Diagnose, Zahn-OP.
 
Es tut mir leid, dass bei eurem Lucky ein Tumor vermutet wird.

Ich würde auf jeden Fall eine weitere Diagnostik machen. Mindestens das Röntgen. Einen Abstrich des Schleimes würde ich auch untersuchen lassen.

Bei Tumorverdacht würde ich auch umgehend einen Onkologen hinzuziehen.
Erstmal vielen Dank für den Ratschlag! Wir hatten uns bisher gegen das Röntgen entschieden, weil die Narkose, die wir dafür benötigen, auch die letzte sein könnte. Wird nichts am Zahn entdeckt, würde dies für den Tumor sprechen. Und ihn dann aus der Narkose wieder aufzuwecken, wäre in erster Linie, damit wir ihn nicht gehen lassen. Und weil er, auch heute, beim Zerbeißen von Trockenfutter keine Schmerzen hat, und auch keine Schmerzen, wenn man ihm ums Mäulchen herum abtastet, kann es logisch gesehen einfach nicht der Zahn sein. Der TA sagte auch, dass das wirklich unwahrscheinlich sei...

Was könnte man denn durch einen Abstrich des Schleims feststellen?

Ich werde morgen nochmal in der Tierklinik anrufen und fragen, ob wir nochmal mit dem Arzt sprechen können. Dort wird es bestimmt auch einen Onkologen geben.
 
Man könnte eine eventuelle bakterielle Infektion feststellen. Dann kann man gezielt Antibiotika geben.
 
Ich sehe da auch noch die Möglichkeit von Polypen, die wären operabel. Ich plädiere für Röntgen und im Anschluss, in Abhängigkeit von der Diagnose, Zahn-OP.
In einer Antwort zuvor habe ich gerade nochmal die negative Aussicht einer OP geschildert.. Man sagte uns auch, Lucky wäre auch schon recht alt und da ist eine Narkose natürlich nicht ungefährlich.. Aber könnte man Polypen auf dem Röntgenbild sehen? Und was hat dich auf die Idee von Polypen gebracht? Treten die so plötzlich auf und auch auf nur einer Seite?
 
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Man könnte eine eventuelle bakterielle Infektion feststellen. Dann kann man gezielt Antibiotika geben.
Der TA sagte, wäre es bakteriell, hätte eines der beiden Antibiotika längst anschlagen müssen.. Amoxiclav und Baytril sind wohl Breitband-Antibiotika? Es ist alles so ernüchternd. Wir wollen Lucky auch nicht unnötig quälen 😔
 
Alt mit 12 Jahren?
Meine Katze hatte mit 14,5 Jahren eine OP … Gehirntumor (Meningiom).
Mein Kater hatte mit knapp 14 Jahren einen angeblich inoperablen Maultumor ebenfalls eine erfolgreiche Operation. War ein Esenophiles Granulom … kein Tumor.
Also nur weil Jemand einen Tumor vermutet, muss es nicht so sein.
 
Bisher ist ja keine wirkliche Diagnose erfolgt, und 12 Jahre ist eigentlich kein Alter, in dem per se eine Narkose ein sehr großes Risiko wäre. Polypen können überall wuchern, einseitig oder beidseitig. Mich wundert eher, warum der Arzt nur von Tumor ausgeht.
 
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