Kitten krampft und speichelt

[Polo86]

Hi ! Ich bin neu hier und bräuchte dringend Eure Hilfe:
Ich ziehe seit einigen Wochen drei Katzenbabys per Flasche auf. Die Vorgeschichte ist etwas länger, deshalb will ich dies jetzt noch zurückstellen ...
Gino ist der Kleinere aus dem Wurf. Er war am Anfang sehr krank (Katzenschnupfen, Augeninfekt, verzeckt, etc.). Hatte Untergewicht. Ich habe die drei gut aufgepäppelt. Gino bekam auch Antibiothika und Augentropfen, etc. Leider hinkt Gino noch immer mit etwa 200 g seinen Schwestern hinterher. Er hat gute 700 g. Die beiden Kätzinnen fressen schon seit einiger Zeit selbständig. Gino nicht, er trinkt weiterhin seine Flasche und zeigt noch immer kein Interesse am Fressen. Er ist putzmunter, spielt, schmust schon etwas und ist sehr, sehr anhänglich.
Nun habe ich am Wochenende festgestellt, daß Gino krampft und speichelt. Ich habe am Freitag (wohl) das Ende eines solchen Anfalles mitbekommen. Er saß in "Lauerstellung" und speichelte. Als ich ihn streicheln wollte, war er etwas "steif". Ein paar Sekunden später war er ganz normal. Er lief umher und spielte wieder. Am Samstag war es so, daß er am Futter seiner Geschwister gerochen hat und er wohl mit seiner Nase in die Milch gekommen ist. Er hat geniest und sich umgedreht. Im nächsten Augenblick hat er wieder zu krampfen angefangen. Er saß aber ruhig da und hatte keinerlei Zuckungen oder so. Am Sonntag habe ich nichts beobachtet.
Ich habe heute früh gleich meine TA angerufen und habe für heute einen Termin ausgemacht. Heute habe ich keinen Anfall mitbekommen.
Meine TA meinte, daß sie aufgrund des Alters (wohl) Epilepsie ausschließen könne, jedoch gäbe es noch eine bakterielle oder eine Infektion aufgrund von Viren ?! Sie sprach diesbezüglich auch Toxoplasmose an.
Hatte jemand von Euch schon mal so etwas bei einem so jungen Katzenbaby ?
Ich habe mit ihr am Telefon gesprochen und sie meinte, daß es - wenn wir Glück haben - mit Antibiotika zu heilen wäre.
Was könnt ihr mir raten ? Was solle ich machen lassen ?
Von einem MRT oder einer OP, wo im Gehirn die Flüssigkeit gezogen wird, halte ich nicht viel. Ich bin echt ratlos, da so viel im Internet steht, aber leider nichts, von so einem jungen Katzenbaby ?!
Leider machte mir meine Tierärztin nicht viel Hoffnung ...
Vielen lieben Dank !

 

[DaisyPuppe]

Diagnosen am Telefon sind genauso sinnbefreit wie Ferndiagnosen.
Geh bitte mit dem Zwerg in eine TK.
Toxoplasmose hat meines Wissens mehr Symptome als nur Krämpfe.

 

[nadala]

Ich würde, bevor keine Diagnose gestellt würde, kein Antibiotika geben lassen. Erst eine Diagnose (ggf auch mit MRT) und anschliesend eine Behandlung!

Ich würde dir zu einer guten Tierklinik Raten.

 

[neko]

Moin,

such dir eine Tierklinik, die auf Katzenneurologie spezialisiert ist!
Was auch immer der Zwerg hat, es muss behandelt werden und zwar schnell, bevor er Dauerschäden davonträgt, oder gar an einem Anfall verstirbt.

In wie weit ein MRT oder ähnliche Untersuchungen nötig sind, wird dir der Neurologe dann sagen/erklären. Fachärzte können auch schon viel ohne Bildgebende Verfahren rausfinden, wenn sie ein Tier vernünftig untersuchen.

Auf keinen Fall würde ich pi mal Daumen Antibiotika geben. Denn wenn es eines braucht, wird es wohl eins sein, wass Gehirngängig ist und das ist bei Katzen in dem Alter eine verdammt heikle Sache.
AB, welches nicht die Blut-Hirn-Schranke durchdringt ist sowiso erst mal wohl nicht nötig, denn es scheint ja das Gehirn des Zwergen krank zu sein. Es kann natürlich auch eine Virusinfektion sein, oder auch eine Fehlbildung, die jetzt erst zu Tage tritt etc.

Für eine sichere Diagnose + Behandlung macht einfach am meisten Sinn zu einem spezialisierten Tierarzt zu fahren. Normale TÄ werden dir da kaum helfen können, da gerade die Neurologie ein kniffeliges Feld ist, wo man auch viel falsch machen kann durch Unwissen.

Grüsse
neko

 

[furtessmaus]

und?
was kam raus???

 

[Polo86]

Bin grad vom TA gekommen. Herz und Blutwerte sind völlig in Ordnung. Er hat auch kein Fieber. Er bekommt jetzt Vitamin-B und ich solle ihn in den nächsten 2 Tagen wenn möglich rund-um-die-Uhr überwachen. Ich melde mich wieder....
Danke für die Antworten !

 

[Hannibal]

Wir haben vor einem halben Jahr einen Kater vermittelt, bei dem im Alter von ca. 10 Monaten nach der Kastra erste epileptische Anfälle auftragen. Im MRT stellte sich heraus, dass eine seiner Hirnhälften nicht vollständig ausgebildet ist und es dadurch quasi zu Fehlschaltungen und als Folge davon zu Krämpfen kommt. Mit Phenobarbital ist das Problem zur Zeit im Griff.

Bei deinem Kleinen könnte ich mir was Ähnliches vorstellen, da er ja anscheinend allgemein in der Entwicklung etwas zurückgeblieben ist im Vergleich mit seinen Geschwistern.