Kitten werden nicht fit

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Betsy-88

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10. November 2015
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Hallo,

ich habe vor etwa sechs Wochen zwei Kitten aus dem Tierheim zu mir geholt, die Mitte August geboren wurden. Sie sind Geschwister, Katze und Katerchen (was ursprünglich auch eine Katze sein sollte, aber sowas kommt vor 😉) und wurden mit fünf Wochen ausgesetzt gefunden und in einer Pflegefamilie großgezogen.
Leider sind die beiden nur krank und ich weiß langsam nicht mehr, wie ich diese "Baustellen" in den Griff bekommen soll. Dafür muss ich leider etwas weiter ausholen.. :sad:
Als ich sie bekam, waren sie komplett scheu und ließen sich nicht anfassen. Sie hatten recht weichen Kot, der immer heftiger wurde. Außerdem kamen mir ihre Bäuche sehr rund vor. Die ersten Tage schob ich es ja noch auf die Aufregung und den Stress, aber als es nicht besser wurde, brachte ich eine Kotprobe zum Tierarzt, der Spulwürmer im Kot fand. Da sie noch so jung sind, bekamen sie zunächst Flubenol. Außerdem sollte ich sie nur noch mit Hills i/d füttern. Das schlug zunächst nicht an und als der Kater plötzlich in der darauf folgenden Woche nur tropfenweise Urin absetzte, fuhr ich wieder zum Tierarzt, der eine Darmentzündung durch den hohen Spulwurmbefall diagnostizierte. Er bekam Antibiotikum mit zwei Spritzen und Panacur, mit dem ich beide Kätzchen nochmal drei Tage behandelte. Die beiden sollten 24 Stunden nüchtern bleiben und dann 7 Tage nur das Hills bekommen. Da mit dem Nassfutter vorher der Durchfall immer wieder schlimmer geworden war, sollten sie 7 Tage durchfallfrei sein und erst dann wieder langsam mit dem Nassfutter beginnen. Es wurde wieder etwas mehr Urin und auch der Durchfall war plötzlich bis auf einen letzten kleinen Klecks am Ende des Kots verschwunden. Allerdings ging der Kater immer noch sehr häufig aufs Klo und die Urinmengen schwankten. Also ließ ich es eine Woche später noch einmal checken und meinem Tierarzt fiel beim Abtasten des Penis auf, dass dieser eine blaue Spitze hatte und sich nicht komplett hinausstülpen ließ. Er vermutete eine Phimose und überwies mich an eine Tierklinik, da er sich unsicher war und einen Eingriff bei einer Phimose lieber an routiniertere Chirurgen abgeben wollte. Für den Darmaufbau bekam ich noch Synbiotic.
In der Tierklinik wurde die Phimose als unwahrscheinlich erklärt, da sie bei Katern kaum vorkommt. Die Blase war beim Tasten recht leer und der Bauch weich. Da die Lymphknoten leicht geschwollen waren und die Ärztin eine Blasenentzündung vermutete, bekam ich Melosul als Entzündungshammer. Außerdem sollte ich eine Urinprobe einsammeln, um auf Harngries, Kristalle und eine Entzündung zu untersuchen. Sollte er plötzlich keinen Urin absetzen, sollte ich sofort kommen. Ich bekam Extra-Streu für die Urinprobe, was der Kater allerdings nicht akzeptierte und nach einer Stunde Maunzen und Klo begutachten auf den Boden pinkelte. Naja, wenigstens konnte ich so eine Probe mit der Pipette aufziehen und direkt wegbringen. Abends bekam ich telefonisch das Ergebnis, dass viel Blut im Urin sei und ein paar wenige Kristalle. Ich sollte mich am nächsten Morgen direkt mit der Ärztin in Verbindung setzen, um das weitere Behandeln abzuklären.
Abends/Nachts um halb 12 setzte er jedoch plötzlich keinen Urin mehr ab und ich geriet in Panik und rief den Notdienst der Klinik an. Da er eine Stunde vorher noch ein wenig gepinkelt hatte und auch sonst nicht maunzte oder unruhig war, wurde mir vorgeschlagen, ihn noch ein wenig zu beobachten und sonst in den nächsten Stunden noch einmal anzurufen. Wenn es besser würde, sollte ich um 7 Uhr morgens direkt zum normalen Dienst kommen.
Ich fütterte die beiden noch und spielte mit ihnen und eine Stunde später machte er zum Glück wieder ein wenig Pipi. Daraufhin legte ich mich 2,5 Std schlafen und schaute wieder nach ihm. Er hatte in der Zeit wieder etwas Pipi ins Klo gemacht.
Und da steh ich nun heute. Auch morgens um 6 kam wieder ein wenig und wir fuhren dennoch wieder zur TK, um das abklären zu lassen. Er wurde abgetastet und sein Bauch war ganz hart. Beim Röntgen konnte man jedoch sehen, dass das vermutlich durch den Kot kam, da er in aller früh noch nicht groß zur Toilette gegangen war. Das hatte leider zur Folge, dass man auch sonst die Blase nicht beurteilen konnte, da alles durch den Kot verdeckt wurde. :grummel: Daher erübrigte sich ein Ultraschall. Die Ärztin fragte nach dem allgemeinen Verhalten und war verwundert, dass er abgesehen von dem Urinproblem und dem weichen Kot so fit ist. Er nimmt auch stetig zu und ist an allem interessiert und flitzt durch die Wohnung. Die Ärztin meinte, eine so schlechte Urinprobe wäre in dem Alter ungewöhnlich. Er bekam wieder ein Antibiotikum und ich soll nun bis morgen beobachten, ob es besser wird. Ansonsten soll unter Narkose ein Katheder gelegt werden, um die Nieren und Harngänge etc zu überprüfen. Mir wurde gesagt, dass es grundsätzlich in diesem Alter schwierig wäre, einige Krankheiten zu bestimmen oder auszuschließen, da Kitten mit 4 Monaten noch Erreger der Mutter in sich tragen.. Genauere Diagnosen seien erst mit 6 Monaten möglich.
Nun bin ich total verzweifelt und krank vor Sorge. Ich habe Angst davor, den kleinen Mann so jung in Narkose legen zu müssen, wo ja auch noch die Kastration im Februar ansteht. Außerdem habe ich Angst, dass es wirklich etwas Schlimmes wie eine Infektionskrankheit (Katzenseuche, FIP,...) sein könnte. Bis Februar auf weitere Checks in die Richtung zu warten, macht mich ganz krank. Das besorgte Gesicht der Ärztin hat sein Übriges getan.
Habt ihr auch schon ähnliche Erfahrungen gemacht und könnt mir irgendwie Mut machen? Gab es bei euch klarere Diagnosen und habt ihr gute Behandlungsmöglichkeiten gefunden? Ich will den Ärzten auch nicht total misstrauen, aber momentan bin ich ziemlich frustriert, da sich die Krankengeschichte so lang hin zieht und meine armen Kleinen auf keinen grünen Zweig kommen. Wir sind jetzt seit etwa 7 Stunden zuhause und bisher hat sich das Pipi-Problem nicht verbessert.
Ich weiß auch, dass die Trockenfutter-Ernährung kontraproduktiv für die Nieren ist, aber sobald ich mehr Nassfutter füttere, wird der Kot wieder total weich. Es ist ein Teufelskreis und ich bin nervlich am Ende.. :reallysad:
 
A

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Oh je

Der arme Kerl.

Hoffentlich kann ihm schnell geholfen werden.

Ich habe damit keine Erfahrung und kann dir nicht weiterhelfen.
Bestimmt wird sich hier noch jemand helfen der sich da etwas besser auskennt.
 
Mir tut das auch ganz leid, dass hier bisher noch keine weiterhelfen konnte
 
Ich hoffe auch, dass hier noch jemand schreibt, der einen guten Ratschlag hat..
Werde gleich aber auch nochmal bei meinem ursprünglichen Tierarzt anrufen und um Rat bitten.. Irgendwie muss man ihm doch helfen können..
 
Vielleicht hat er durch die Verstopfung auch Schmerzen beim pinkeln und hält deswegen zurück.
Vielleicht kann der Tierarzt ein Mikro Klistier zum abführen machen
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für deinen Tipp.Aber er hat ja keine Verstopfung, ganz im Gegenteil. Beide haben durch die Würmer darmtechnisch sehr gelitten und neigen zu Durchfall. Deshalb steigere ich das Nassfutter ja momentan nur ganz langsam und ernte trotzdem recht weichen Kot. :sad:

Ich wollte es eventuell mal mit Heilerde probieren, um den Kot in den Griff zu bekommen und vielleicht mehr Nassfutter für die Nieren geben zu können..
 
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Oh jeh, du Arme. Da habt ihr ja schon ganz schön war mitgemacht.
Ich nehme an, der kleine Mann hat durch den ganzen Streß der Erkrankungen eine Blasenentzündung entwickelt.
Bekommt er jetzt ein Schmerzmittel? Das wäre wichtig, denn wenn er Blut im Urin hat, hat er sicher auch Schmerzen beim Pipi machen durch die Entzündung.
Hast du es mal mit Hühnchen oder Putenfleisch versucht als Schonkost?
Du mußt ganz dringend vom Trockenfutter weg, wegen der Blasenentzündung.
Du gibst sicher ein Futter von RC oder Hills? Diese Futter gibt es immer auch als Nassfutter. Aber Huhn oder Pute wäre eher besser, vorausgesetzt sie fressen es.

Was ich dir auch noch empfehlen würde: Schick ein großes Kotprofil ins Labor ein. Wichtig ist, das neben den Darmparasiten auch auf Giardien, Tritrichomonas und Bakterien getestet wird.
Es kann zwar sein, dass der Darm durch die Spulwürmer noch geschädigt ist, aber es kann genauso gut sein, dass da noch mehr ist, was behandelt werden müßte.

Welche Behandlung genau bekommt er aktuell wegen der Blase? Nur ein Antibiotikum ist auf jeden Fall zu wenig. Er braucht Schmerzmittel. Welches Antibiotikum genau bekommt er?
Ach so, kannst du vielleicht auch das Röntgenbild besorgen und einstellen? Normalerweise kann das nicht sein, dass die Blase vom Kot verdeckt wird, es sei denn sie ist leer...
Wenn die Blase leer ist, muß man auch keinen Katheter schieben.
 
Ich schätze auch, dass die Blasenentzündung vom Stress und vielleicht von der einseitigen Ernährung wegen dem Durchfall kommt.
Mich irritiert es nur, dass die Ärztin in der Klinik wegen der Urinprobe so besorgt war, obwohl ich dachte, dass Eiweiß, Blut und Kristalle "nur" Anzeichen für eine heftige Blasenentzündung sind, die wir eigentlich früh erkannt haben, sodass sie behandelt werden kann. Er ist ja sonst überhaupt nicht kränklich. Wenn die Klogeschichte nicht wäre, würde ich ihn für völlig gesund halten.
Ich werde meinen beiden auf jeden Fall mal Hühnchen oder Pute kochen. Das mögen sie bestimmt. Im Moment sind sie sowieso so dauerhungrig, weil ich das TroFu ja nur rationiert geben darf und sie noch nicht so viel NaFu vertragen. Das tut einem richtig in der Seele weh, dass sie nicht so viel fressen können, wie sie eigentlich wollen. :sad:

Er bekommt das Melosul als Entzündungshemmer einmal täglich ins Futter und hat gestern halt die zwei Spritzen bekommen. Ich glaube nicht, dass das gegen die Schmerzen war, wobei er nicht den Eindruck erweckt, dass er Schmerzen hat, da er nicht auf dem Klo maunzt oder kränklich wirkt.

Die Kotprobe wurde auf jeden Fall bereits auf Giardien untersucht. Das war negativ. Mein Tierarzt wollte aber sowieso nochmal eine Kotprobe nehmen, wenn es nicht besser wird.

Ich kann leider nicht sagen, welches Antibiotikum er bekommt. Es sollte auf jeden Fall intensiv die Blasenentzündung behandeln. Ich bekomme aber morgen noch die Rechnung, da sollte ja alles drauf stehen.

Wegen dem Röntgenbild müsste ich mal nachfragen, ob die das rausrücken.
Der Bauch war morgens und beim Tierarzt ganz hart, aber nachdem er sein großes Geschäft gemacht hatte, war er meiner Meinung nach wieder weich.
Am Montag war die Blase ja laut TA auch leer, obwohl er kaum Pipi machen wollte. Ich glaube deshalb auch nicht, dass das mit dem Katheter Sinn macht.

Gerade habe ich übrigens nochmal bei meinem TA angerufen und der Arzthelferin meine Sorgen mitgeteilt. Sie spricht gleich mit dem Arzt und dann tauschen sie sich noch einmal mit der Tierklinik aus, um das weitere Vorgehen und Behandlungsmöglichkeiten abzusprechen. Um 4 kann ich nochmal anrufen. Mal sehen, was sie mir dann sagen..

Schonmal lieben Dank für eure Antworten, dann fühle ich mich mit meinem Kummer nicht ganz so allein...:pink-heart:
 
Gerade habe ich übrigens nochmal bei meinem TA angerufen und der Arzthelferin meine Sorgen mitgeteilt. Sie spricht gleich mit dem Arzt und dann tauschen sie sich noch einmal mit der Tierklinik aus, um das weitere Vorgehen und Behandlungsmöglichkeiten abzusprechen. Um 4 kann ich nochmal anrufen. Mal sehen, was sie mir dann sagen..

Das hört sich doch schon mal gut an, dann werden deine Sorgen auch ernst genommen.

Übrigens einfach nochmal nach dem Röntgenbild fragen, das bekommt man
normalerweise problemlos ausgedruckt und ausgehändigt.
Schliesslich hat man ja auch dafür bezahlt. 😉

Und gute Besserung an den Kleinen.
 
Ach der arme kleine Kerl ...
Ich kenne mich zwar mit der Blase speziell nicht so aus, aber mit den verflixten Zusatzstoffen im Essen von Mensch und Tier. Die können an allen möglichen und unmöglichen Stellen allerlei Symptome auslösen, auch Entzündungen und Verdauungsprobleme.
Hast du ihn schon mal Schonkost gefüttert? Also gekochtes Huhn in seiner Brühe mit wenig Salz, evt eine Karotte? Da könntest du nach und nach etwas Taurin und gemörserte Eierschale dazu geben .....

Und dann sollte nach dem AB auch der Darm gepflegt werden, nur eine gesunde Darmflora kann ihn gut mit Nährstoffen versorgen was wiederum ein gutes Immunsystem ausmacht ...
 
Ja, mein Tierarzt ist immer sehr verständnisvoll und fürsorglich.
Habe gerade schon einen Rückruf bekommen und soll heute Nachmittag nochmal mit Nami zu ihm kommen. Er hat jetzt alle Unterlagen von der TK und möchte gleich weitere Checks machen und einen Medikamenten- und Behandlungsplan aufstellen..

Hoffen wir mal, dass wir schnell und effektiv helfen können..
 
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Mit Schonkost wollte ich jetzt eigentlich anfangen, nachdem das Nassfutter noch nicht so gut vertragen wurde... Aber erstmal abwarten, was es gleich beim Tierarzt ergibt und dann bau ich darauf auf... Bin schon wieder ganz kribbelig..
 
Die meisten Tierärzte haben von Katzenernährung keine Ahnung und wollen dir das verkaufen woran sie mit verdienen!

ich rate Dir dich selbst schlau zu machen und dir eine eigene Meinung zu bilden was du als gute Katzennahrung deinen beiden füttern möchtest.
 
Ich weiß, dass sie da nicht die erste Adresse in bester Beratung sind, aber ich gehe schon sehr lange zu meinem Tierarzt und war dort bisher immer sehr, sehr zufrieden. Habe mit ihm auch nochmal gesprochen und wir tasten uns jetzt langsam wieder an das Nassfutter mit Unterstützung von Heilerde. Ich hoffe, dass sie die annehmen..
 
Kurzes Update für die, die es wissen möchten 😉

Ich war ja letzte Woche nochmal beim Tierarzt meines Vertrauens und er hat sich sehr viel Zeit genommen, den Kleinen gründlich durchzuchecken. Wir waren über eine Stunde in Behandlung und haben eine Kathederuntersuchung sowie einen Ultraschall gemacht, bei dem eine neue Urinprobe genommen wurde. Nieren, Blase und Harnwege sehen gut aus. Es wurde noch Blut im Urin gefunden, jedoch zum Glück keine Kristalle mehr. Nun bekommt er zehn Tage Antibiotikum und eine ganz niedrige Menge Cortison gegen die Blasenbeschwerden und -schmerzen.
Mein Arzt hält auch immer noch an dem Problem "einer Art Phimose" fest, obwohl es sehr selten bei Katzen vorkommt. Der Penis ist vorne offensichtlich verengt, sodass er ihn nicht komplett ausstülpen kann. Vermutlich leert er deshalb seine Blase nicht vollständig und bekam so die Entzündung.
Mein Tierarzt zeigt da aktuell vollen Einsatz und sucht mit Freunden aus verschiedenen Tierkliniken nach einer Lösung und ähnlichen Fällen.
Bisher schlagen die Medikamente aber gut an und er geht nicht mehr so häufig aufs Katzenklo und setzt wieder etwas größere Mengen ab. Wir hoffen, dass, falls er operiert werden muss, wir die OP bis zur Kastration hinauszögern können, um ihm eine zusätzliche Narkose zu ersparen.

Also, Daumen drücken! 🙂
 
Hi, wie geht es den eurem Patienten mittlerweile ?

Hat es sich nochmal gebessert bei ihm ?
 
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