Können FIPV Viren nun weitergegeben werden oder nicht?

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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KatzenPapa71

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9. Januar 2025
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Hallo zusammen,

wir waren heute bei der Tierärztin und haben sie nach FIP befragt.
Unsere Nachbarin hat nämlich eine Katze, die Überträgerin sein müsste.

Die Aussage der Tierärztin war:
Nur die ursprünglichen Coronaviren werden übertragen, die mutierten Viren (FIPV, wenn ich das richtig verstanden habe), verbleiben im Körper.
Ich habe mehrfach nachgefragt, sie blieb dabei.
Damit wäre FIP ja keinerlei Gefahr für andere Katzen, da das FIPV nie weitergegeben wird - wenn sie recht hätte.
Selbst Katzen im gleichen Haushalt hätten nichts zu befürchten, könnten sich nicht anstecken.

Ist diese Aussage nun richtig oder falsch? Oder irgendwie beides?

Wir haben nämlich folgende Situation:
Unsere Nachbarin hatte zwei Katzen.
Eine davon ist vor einem halben Jahr an FIP gestorben.
Die andere war ein paar Tage krank, starken Durchfall etc., aber das war's dann. Sie ist wieder fidel.
Von einem anderen Tierarzt haben wir kurz nach diesem Vorfall erfahren, dass die verbliebene Katze mit Sicherheit Trägerin des FIP Virus ist und es lebenslang weitergeben wird - in welcher Menge oder Konzentration auch immer.

Wir leben in einem Mehrfamilienhaus.
Und diese Nachbarskatze ist täglich stundenlang im Treppenhaus, legt sich an allen möglichen Stellen hin, wälzt sich vor ankommenden Einwohnern am Boden, um gestreichelt zu werden, etc.
Das heisst, was sie auch immer mit den Körperflüssigkeiten ausscheidet, dürfte ganz gut im Hausgang verteilt sein ;-)
Von daher haben wir jetzt erstmal entschieden, unsere geliebte Katze ein halbes Jahre nicht in den Hausgang hinauszulassen, um einer möglichen Ansteckung vorzubeugen.
Vorher durfte sie raus und hat das auch gerne genutzt.

Jetzt überlegen wir, ob wir das beibehalten oder nicht.
Wir lieben unsere Katze total und neigen daher zu großer Vorsicht - wenn ihr etwas passiert, was wir hätten verhindern können, wäre das schlimm zu verarbeiten für uns.

Was meint Ihr?
Was weiß man gesichert über FIP, das in dem Fall für die Entscheidung helfen könnte?

Insgesamt wäre es für sie gut, denn drei Stockwerke rauf und runter mindestens einmal am Tag wäre ein guter Sport für unsere ohnehin sehr faule, zu Übergewicht neigende Katze.
Aber wenn wir das mit einem gewissen Risiko erkaufen würden, müsste man sich das natürlich überlegen....

Vielen Dank für Eure Beiträge im Voraus - wer immer Lust und Zeit hat zu schreiben!
 
A

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Ich bin zwar auch nicht der große Experte dazu, aber irgendwie wird hier glaub ich ganz schön viel durcheinander geschmissen.

Also mein Wissen dazu:
Es gibt die felinen Corona Viren (FCoV). Die verursachen erstmal nur Durchfall usw.. Das was die zweite Nachbarskatze hatte. Sehr viele Katzen (ca. 80%) kommen damit in Kontakt. Das heißt nicht, dass 80% aller Katzen FCoV haben. Manche bekommen es gar nicht. Manche überwinden das Ganze. Und manche werden zu Dauerausscheidern. Das scheint bei der Nachbarskatze der Fall zu sein. Ausgeschieden werden die Viren hauptsächlich über Kot. D.h. die Ansteckung erfolgt übers Katzenklo. Sofern die Nachbarskatze keinen Kot im Hausgang hinterlässt, ist die Gefahr also sehr gering.
Aber selbst wenn sich eine Katze ansteckt, ist noch nichts ernsthaftes passiert.
Die Gefahr bei FCoV ist, dass diese Viren mutieren und FIP auslösen können. Die Mutation kann unter Stress entstehen. Muß aber nicht sein.
FIP ist inzwischen sehr gut heilbar, das Medikament dafür ist, soweit ich weiß, inzwischen in Deutschland auch zugelassen.

Ich halte die Gefahr, dass sich eure Katze im Hausgang bei der Nachbarskatze ansteckt auch für sehr gering.

Das so auf die Schnelle.
Mehr habe ich mal hier zusammengefasst Infos zum Thema Corona-positiv, FIV und FelV
 
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Woher weiß denn der "andere Tierarzt", dass eure Nachbarskatze die Coronaviren lebenslang ausscheidet.
Das ist reine Spekulation.
Beim Abnehmen hilft übrigens perfekt das Spiel mit einer Zweitkatze. 😊
 
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Ich meine mich auch zu erinnern, dass die mutierten Viren normalerweise nicht übertragen werden, sofern jetzt nicht die Katze mit z.B. dem Bauchwasser einer Katze mit feuchter FIP in Kontakt kommt oder ähnliches.
Ob eine Katze, die selbst mal mit den Viren in Kontakt kam, diese mit dem Kot ausscheidet, ist unterschiedlich und kann nach überstandener Infektion wieder vergehen.

Grundsätzlich ist schon ein Risiko da, dass eure Katze im Flur sich mit den Viren ansteckt, nur könnt ihr sicher sein, dass sie nicht eh schon damit in Berührung gekommen ist? Schätzungen sprechen ja meist davon, dass etwa 50% der Katzen betroffen sind.

Ob die Viren über Schuhe und Kleidung verschleppt und übertragen werden, weiß ich nicht. Bei Katzenseuche z.B. soll das der Fall sein.

Ich denke ich würde es davon abhängig machen, ob eure Katze sehr in den Flur drängt und wie stabil ihr Gesundheitszustand ist bzw. wie ihr Stresslevel ist. Denn idR sagt man ja, dass ein gutes Immunsystem unf stressfreies Befinden als Prävention vor FIP am besten dienen.
Da Nachbarskatz ja nun gesundheitlich stabil ist, glaube ich nicht, dass das Ansteckungsrisiko so hoch ist, wenn die beiden nicht aufeinander treffen oder deine Katze auf ihren Kot stößt.
Eure Katze ist Wohnungskatze, nehme ich an? Als Freigänger könnt ihr ha sowieso nicht kontrollieren, ob sie mit Coronaviren in Kontakt kommt.

Ich kann eure Sorge grundsätzlich aber verstehen.Als meine ersten zwei Katzen einzogen, wurde bei ihnen eine Kotprobe positiv auf Coronaviren getestet. Sie hatten damals Durchfall Probleme mit Giardien und E.coli. Lt.TA könnten die Coronaviren auch dazu beigetragen haben. Ursprünglichen wollte ich deswegen keine weitere Katze einziehen lassen.

Dennoch sind hier inzwischen 2 weitere Katzen eingezogen. Die beiden ersten Katzen sind inzwischen 6.5 Jahre. Ich achte auf eine mögliche gute Klo-Hygiene und viele verteilte Resourcen, habe aber nicht wieder testen lassen seit über 6 Jahren...
 
FIP ist inzwischen sehr gut heilbar, das Medikament dafür ist, soweit ich weiß, inzwischen in Deutschland auch zugelassen.
Echt?????
Das wäre ja mega super Klasse.

Seit wann?
Wie hast Du davon erfahren?
Hast Du zufällig eine Quelle zur Hand in der man das nach lesen kann?

Das würde bedeuten, das der Kampf gegen FIP auch hier in Deutschland offiziell aufgenommen werden kann und ALLE betroffene Katzen endlich eine Chance bekommen, ohne auf Facebook Helfer angewiesen zu sein.
Das musste man ja auch erstmal wissen.

Das wäre soooo wunderbar.
 
Echt?????
Das wäre ja mega super Klasse.

Seit wann?
Wie hast Du davon erfahren?
Hast Du zufällig eine Quelle zur Hand in der man das nach lesen kann?

Das würde bedeuten, das der Kampf gegen FIP auch hier in Deutschland offiziell aufgenommen werden kann und ALLE betroffene Katzen endlich eine Chance bekommen, ohne auf Facebook Helfer angewiesen zu sein.
Das musste man ja auch erstmal wissen.

Das wäre soooo wunderbar.
Der Wirkstoff ist in D zur Behandlung nicht zugelassen. Es gibt eine Lücke im Arzneimittelgesetzt sodass aktuell es einem TA möglich ist ein individuelles Rezept für eine Katze zur Herstellung einer Paste in Frankreich auszustellen. Sowohl in der Konzentration, konkrete Anwendung etc. dem Bestell- und Empfangswegs können Tage vergehen, auch wenn es Praxen gibt die mit schnellem Bezug werben. Ob dies wirklich so ist bleibt erstmal dahingestellt. Und wie die Preise sind ist auch nicht klar.
Ob die richtige notwendige Menge an Wirkstoff mit der Paste aufgenommen wird? Ich habe ehemalige FIPsi, betreue weitere FIPsis und alles was ich über diese Möglichkeit des Bezugs weiss ist, es ist nicht so simpel wie dargestellt. Ich würde tatsächlich, obwohl unsere Praxis sich auf keinen Fall quer stellen würde, nicht mit der Paste arbeiten - es sind einfach zu viele Unwägbarkeiten. Vor allem sind z.B. okuläre wie auch neurologische FIP für viele TÄ noch immer Böhmische Dörfer. Die tatsächliche individuelle Betreuung fehlt.
Feline Corona -Viren, über 80% der Katzen sind damit infiziert.
@KatzenPapa71 , du könntest ja mal den Kot deiner Katze darauf testen lassen bzw. im Blut, vielleicht ist sie schon Trägerin. Erst wenn diese dann mutieren erfolgt die Erkrankung die sich unterschiedlich darstellen kann.
Deine Angst ist unbegründet.
In der Behandlung gibt es nur wenige Rückfälle, Todesfälle, die meisten Katzen schaffen es (von denen die in der Community betreut werden), selbst unter schwersten Bedingungen wie Begleiterkrankungen etc.
 
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Echt?????
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Wie hast Du davon erfahren?
Hast Du zufällig eine Quelle zur Hand in der man das nach lesen kann?

Das würde bedeuten, das der Kampf gegen FIP auch hier in Deutschland offiziell aufgenommen werden kann und ALLE betroffene Katzen endlich eine Chance bekommen, ohne auf Facebook Helfer angewiesen zu sein.
Das musste man ja auch erstmal wissen.

Das wäre soooo wunderbar.
Ich habe diese Aussage nur von hier FIP - Behandlung ist endlich legal in der EU . Darum habe ich vorsichtshalber das "soviel ich weiß" dazu gefügt.

Feline Corona -Viren, über 80% der Katzen sind damit infiziert.
Das ist so nicht ganz richtig (sorry, wenn ich es immer wieder korrigiere):
Entgegen der überall verbreiteten Angabe, dass 80% aller Katzen Corona haben ist dem nicht so. Das beruht auf ein Mißverständnis. 80 % aller Katzen hatten bereits Kontakt mit Corona - aber das heißt nicht, dass sie es auch immer noch haben.

Ich möchte nochmal das hier herausstellen:
In der Zeit wo der Körper der Katze kämpft werden die Viren im Kot ausgeschieden (im Speichel nur sehr kurzfristig am Anfang). Das heißt die Ansteckung erfolgt über den infizierten Kot.
Das heißt, so lange die Nachbarskatze keinen Kot im Hausgang hinterlässt, ist im Prinzip keine Ansteckung möglich.
 
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Vielen Dank für Deine Erklärung.

Oh Man....wäre ja auch zu schön gewesen.

Ich verstehe es einfach nicht.
Es gibt ein zuverlässiges Medikament das eine der schlimmsten, tödlichen und schnell verlaufenden Krankheiten der Katzen heilen kann und es wird ein einfach in Deutschland nicht zugelassen.

Die Erfahrungen in der Behandlung sind bahnbrechend seit Jahren und doch hat es den Anschein, als wird das alles ignoriert.

Es ist zum k....
Beim Menschen hat man sich am Verwandte Coronavirus mit Impfstoffe versucht das nur unzureichend in wenigen Wochen getestet wurde (nicht über 10 Jahre).

In meinen Augen ist das doch das selbe, wenn man die Häufigkeit und die 100% Sterberate und der quellvolle Tod sieht.
Also schneller Handelsbedarf angesagt ist.
Ich weiß es nicht, aber ich vermute mal, das es keine so strengen Vorlagen bei Tieren gibt, wie beim Menschen.
Da müsste man doch denken eine Zulassung ist einfacher.

Oder ist es ein Mensch Medikament?
Letztes oder vorletztes Jahr haben sie ja beschlossen, das keine "Menschen Medis" mehr an Tiere gegeben werden dürfen.
Das soll einer verstehen.
Aber an Tieren testen darf man noch immer.
WAF
 
Es ist ein Medikament, das für die Behandlung von Menschen entwickelt wurde und wo der Hersteller (und Patenteigner) immer noch die Hoffnung hat, es auch als wirksames Therapeutikum gegen irgendeine Viruskrankheit des menschen doch noch verkaufen zu können. (Das, wo es gegen helfen sollte, zeigt sich unbeeindruckt.)
Das es zufällig geradezu perfekt gegen die Feline infektiöse Peritonitis hilft: Bringt längst nicht den erstrebten wirtschaftlichen Erfolg.

Der Patenteigner wird sich nicht die Chance auf das große Geld ruinieren, in dem er dieses Mittel für die Tiermedizin freigibt.

(Laut LMU funktioniert die orale Zubereitung genauso gut, wie spritzen. Und ohne das Risiko, das sich später Impfsarkome bilden.)
 
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Nachtrag: Es gibt inzwischen mind. einen Felinen Coronavirus-Stamm, der als FIP-auslösendes Virus direkt übertragbar ist.
(Zypern - da ist das 2023 durchgerauscht. und da wurde dann soweit als irgend machbar mit dem Medi behandelt.)
 
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