Kranker Tierheimkater und Hauskatze zusammenführen

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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susi80

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23. Juli 2010
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Hallo Ihr Lieben!
Ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich in dieser Gruppe mit meinem Anliegen richtig bin. Vielleicht schon, da es hauptsächlich um einen kranken Kater handelt.

Folgendes Problem mit unseren Süßen: Wir haben vergangenen Sonntag zur unserer Hauskatze einen Kater aus dem Tierheim geholt. Die beiden haben sich glücklicherweise bereits nach 2 Tagen sehr gut verstanden und sind ein Herz und eine Seele. Unsere Hauskatze war sonst eher sehr zurückhaltend und hat sehr viel geschlafen. Nun macht sie allen Spaß mit und ist mit ihrem neuen Spielgefährten in der Wohnung "auf Axe". Heute waren wir nun beim TA und wollten einen Check mit unserem neuen Kater machen. Erst einmal hat uns unser TA zusammengeschissen, weil wir eine "sterile Hauskatze" mit einem Tierheimkater zusammenbringen. Er sagte, dass so was eine absolute Unart wäre und absolut zu verurteilen ist.
Nun stellte sich bei der Untersuchung heraus, dass der kleine Racker aus dem Tierheim Herpes und möglicherweise (einen Test hat der TA nicht gemacht) Katzen-Aids hat. Dazu kommt noch ziemlich starker Durchfall. So und nun sind wir natürlich fix und fertig. Nicht nur das wir Mitleid mit dem kleinen Kater haben, sondern was wird aus unserer Hauskatze!?

Was meint ihr: Sollen wir die beiden trennen? Den Kater womöglich abgeben? Er hat erst mal Tabletten gegen das Herpes bekommen. Darüber hinaus hat er noch eine große Schramme auf der Nase. Der Tierarzt sagte, dass dies nicht auf einen Kampf zurück zu führen wäre sondern eine ansteckende Krankheit (ich war so aufgeregt beim Arzt, ich habe es vergessen).

Also was sagt ihr. Müssen wir schnell handeln?

Vielen Lieben Dank für Eure Unterstützung!
GrußSusanne
 
A

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Ich bin jetzt nicht so gut informiert, aber ich glaube zu wissen, das Katzenaids anhand einer Blutuntersuchung festzustellen ist (wurde die gemacht?).
Ruf doch bitte mal im Tierheim an - viele Tierheime testen ihre Katzen auf Aids. Das wäre doch sonst auch viel zu gefährlich, wenn die die Katzen in Gruppen halten.

Katzenaids wird über Blut übertragen.

Ansteckung
Im Vordergrund steht die Übertragung durch Bissverletzungen. Aber auch andere, friedliche, Sozialkontakte unter Katzen können in Ausnahmefällen zur Infektion führen. Die Ansteckung der Welpen durch die Mutter kann schon intrauterin, während der Geburt oder durch die Muttermilch erfolgen.
Die Ansteckung beim friedlichen Zusammenleben mehrerer Katzen scheint eher selten zu sein. Ideal ist sicher eine Abgabe oder Isolation der Virusträger. Findest das nicht statt, ist das Risiko der Ansteckung trotzdem gering, immer vorausgesetzt, es finden keinerlei Beissereien statt.
Ausserhalb der Katze ist der Virus recht instabil und kann unter normalen Bedingungen nur wenige Stunden überleben. Eine Wartezeit nach dem Ableben einer FIV-Katze bis zur Neubesetzung ist deshalb eigentlich unnötig. Andererseits haben FIV-Katzen in der Regel noch weitere Infektionen. Näpfe, WCs, Spielzeug und Käfige sind deshalb zu entsorgen oder mit HIV-wirksamem Desinfektionsmittel zu behandeln. Irgendeinwas aus der Fernsehwerbung oder das Antikmittel "Sagrotan" sind hier nicht ausreichend.
Bringen Sie nur wirksam geimpfte Neukatzen in das Haus. Gehen Sie hier kein Risiko ein. Die mündliche Bemerkung irgendeiner Tierheimmitarbeiterin "Ist geimpft" sagt garnichts.


Die Symptome sind folgende:

Klinische Zeichen des Immuninsuffizienz-Syndroms können sich an jedem Organ zeigen. Oft sehen wir schlechtes Fell, Dauerfieber und Appetitverlust. Bei der Hälfte der Patienten findet man Zahnfleischentzündung (Gingivitis) und Maulhöhlenentzündung (Stomatitis). Häufig sind auch chronische oder wiederkehrende Entzündungen von Haut, Blase und oberen Atmungsorganen. Seltener sind Dauerdurchfall und Entzündungen des Auges. Ständige Gewichtsabnahme ist häufig.
FIV-Katzen neigen zu bestimmten Tumorarten wie Lymphomen. Aborte und andere Fortpflanzungsstörungen wurden berichtet. Einige Katzen entwickeln Krämpfe, Geistesschwäche oder andere Neuropathien. Manche Patienten zeigen periodisch wiederkehrende Phasen relativen Wohlbefindens. In diesen Fällen folgt das Blutbild dem klinischen Auf und Ab, mit deutlicher Tendenz zur Verschlechterung.

http://www.dr-von-rhein.de/Gesundheit/FIV/fiv.html

Ich weiß nicht, ob es Sinn macht die beiden jetzt noch zu trennen.
 
Ach du meine Güte, da hat euch der TA aber ganz schön in Panik versetzt.

Also erstmal frag doch im TH mal nach, ob Katerchen nicht eh auf FiV (Katzenaids) getestet ist. Meist wird das im Tierschutz ja gemacht.

Dann möchte ich doch gern mal wissen, wie der Herpes fest gestellt wurde. Hat der TA einen Abstrich gemacht und eingschickt oder basiert diese Diagnose auch auf pure Vermutung, dass alle Katzen aus dem TH Krankheiten mitbringen?

Vielleicht wäre es sinnvoll, nochmal einen zweiten TA zuzuziehen und eine zweite Meinung einzuholen.

Der Durchfall könnte auch einfach durch Futterumstellung und Stress gekommen sein.

Die beiden jetzt noch zu trennen, hielte ich erstmal für nicht nötig, wenn er tatsächlich anstecken sollte, wäre das bis jetzt vermutlich eh noch geschehen und FiV überträgt sich ja eher durch Beißereien und wenn die beiden sich gut verstehen, ist die Gefahr der Ansteckung, was das betrifft, meiner Meinung nach nicht so groß. Außerdem müsstest du ja erstmal wissen, ob deine Katze nicht eh FiV- positiv ist, oder ist das mal getestet worden?

Also erstmal ruhig🙂

liebe Grüße
Gerlinde
 
Vielen Dank für eure zahlreichen Kommentare und beruhigenden Worte! Es ist doch wirklich schrecklich. Unser Tierheimkind kommt zu uns und versteht sich auf Anhieb mit dem kleinen Wohnungsmonster was schon vorher da war, und dann das. Der Tierarzt hat wirklich nicht mehr alle Latten am Zaun. Außer einer äußerlich sichtbaren Schramme auf der Nase hat er nichts. Na gut er hat Durchfall. Er ist auch so super verschmust und wir glauben, dass er ein Leben lang dankbar sein wird, dass wir ihn aus dem TH geholt haben.

Zu der Untersuchung heute Vormittag: Er hat keinen Abstrich und keine Blutabnahme gemacht. Er hat ihm in sein Maul geschaut und danach die Diagnose Herpes gestellt. Und die Diagnose Katzen-Aids kam aufgrund einer Schramme auf der Nase, kleinen Bläschen und Durchfall.

Wir werden gleich Montag einen Termin bei einem anderem Arzt machen. Mal sehen was der sagt...
 
Vielen Dank für eure zahlreichen Kommentare und beruhigenden Worte! Es ist doch wirklich schrecklich. Unser Tierheimkind kommt zu uns und versteht sich auf Anhieb mit dem kleinen Wohnungsmonster was schon vorher da war, und dann das. Der Tierarzt hat wirklich nicht mehr alle Latten am Zaun. Außer einer äußerlich sichtbaren Schramme auf der Nase hat er nichts. Na gut er hat Durchfall. Er ist auch so super verschmust und wir glauben, dass er ein Leben lang dankbar sein wird, dass wir ihn aus dem TH geholt haben.

Zu der Untersuchung heute Vormittag: Er hat keinen Abstrich und keine Blutabnahme gemacht. Er hat ihm in sein Maul geschaut und danach die Diagnose Herpes gestellt. Und die Diagnose Katzen-Aids kam aufgrund einer Schramme auf der Nase, kleinen Bläschen und Durchfall.

Wir werden gleich Montag einen Termin bei einem anderem Arzt machen. Mal sehen was der sagt...



Und vor allem fragt doch im TH mal nach dem FiV- Test!

Den könntet ihr euch ja sonst nun wirklich auch sparen.

Aber einen zweiten TA würde ich trotzdem natürlich hinzuziehen wegen der Bläschen und auch wegen des Durchfalls.

Und dass so ein TH- Aufenthalt natürlich auch stresst und der Umzug zu euch dann auch, ich denke, da kann es zu allerlei Symptomen kommen.

Ich wünsche euch alles, alles Gute mit euren beiden Süßen!

Liebe Grüße
Gerlinde
 
Danke schön 🙂
Das TH sagt, dass sie aus Kostengründen keine Bluttests machen, aber eigentlich ausschließen können, dass die Katzen FiV haben. Ok ausschließen kann man es natürlich nicht. Sie sagten aber, dass FiV seit Jahren nicht mehr (offensichtlich) vorgekommen sei. Als wir gerade angerufen haben, sind die natürlich an die Decke gegangen. Das TH sagt, dass solche Pauschalisierungen die Arbeit der Tierheime kaputt machen. Verständlich ....
 
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Hallo,

also mit Herpes kenne ich mich nicht aus. Aber FIV (Katzenaids) kann man mittels eines Tests nachweisen. Die Ansteckungsgefahr ist allerdings nach meiner Meinung relativ gering, da die Ansteckung hauptsächlich beim Geschlechtsakt oder bei blutigen Beißereien stattfindet.

Wie kommt denn der TA dazu, anzunehmen, dass Dein Kater FIV-positiv ist? Hat er den entsprechenden Test gemacht?

Übrigens bedeutet ein positiver Test noch lange nicht, dass Dein Kater auch wirklich erkrankt. Er trägt dann eben den Erreger in sich. Aber die Krankheit muss nicht ausbrechen.

Was Deine Katze angeht, würde ich persönlich gar nichts weiter unternehmen. Bei mir ist es halt so, dass ich weder einen FIVi, noch einen Leuki aufnehmen kann, weil ich Freigänger habe. Hätte ich aber reine Wohnungskatzen, würde ich auch ein Tier mit einem positiven Test nehmen. Für mich persönlich wäre es kein Ausschlußgrund und schon gar kein Grund, ein Tier wieder abzugeben, das ich bereits lieb gewonnen habe.😳🙂 Wenn es sicher ist, dass er positiv ist, dann würde ich mich mal ganz genau über die Krankheit und die Übertragung informieren.

Die Art und Weise Deines TA, Dich zusammenzusch..., weil Du einen "verseuchten" Tierheimkater zu einer klinisch reinen Wohnungskatze gesellst, finde ich ganz persönlich unterste Schublade. Aber das ist nur meine persönliche Meinung und die ist davon geprägt, dass ich ein Mensch bin, der nur und ausschließlich Tierheimkatzen (Spanier) bei sich rumwuseln hat.🙂
 
Hallo,

gut dass ihr zu einem anderen Tierarzt geht.
Das wichtigste wären erst einmal:
FIV-Test (Blut)
Herpes -Test (Abstrich und Untersuchung über PCR).

Versucht bis dahin, Euch nicht verrückt zu machen (leichter gesagt.. ich weiß).

Sollte Euer Kater FIV pos. sein würde ich mir erst einmal keine Sorgen machen.
FIV (sog. Katzenaids) wird nur bei schweren Bissen (da muss Blut fließen) und beim Deckakt übertragen.
Also für Eure andere Katze besteht keine Gefahr. Hier gibt es auch User mit FIV pos. Katzen.
Die haben sicher gute Tipps, wie man den Kater unterstützen kann, dass FIV nicht ausbricht.

Herpes ist hingegen sehr ansteckend. Man rechnet das Virus dem Katzenschnupfenkomplex zu.
Ist Eure andere Katze den regelmäßig geimpft?
Sollte es Euer Kater haben, ist der Virus an sich nicht behandelbar, er bleibt ein Leben lang.
Aber z.B. mit L-Lysin Gaben könnt ihr verhindern, dass die Symptome ausbrechen.
Es verhindert wohl auch, dass Herpesviren in hohen Mengen ausgeschieden werden. Und verringert so den Infektionsdruck auf die andere Katze.

Also, auch wenn alles nicht so schön ist - das Problem ist händelbar.
Aber vielleicht war auch alles blinder Alarm und bei Eurem Kater sind die Testergebnisse negativ.
Ich drück Euch die Daumen!
 
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