11 Jahre alter Kater: FIV, Zahnfleischentzündung

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Einen Freigänger plötzlich einzuknasten ist da eine ganz andere Geschichte. Ein Versuch wäre es mir wert. Ich würde es aber nicht zu seinem Leidwesen auf biegen und brechen durchsetzen, glaube ich.

Falls sich durch den Western Blot herausstellen wird, dass Nero tatsächlich FIV positiv ist, werde ich einen Versuch starten. Allerdings kenne ich mein Tier sehr gut und kann mit hoher Sicherheit voraussagen, dass das Einsperren auf Dauer keine Lösung ist.



Wenn dein Kater krank ist, gilt es die Ursache zu finden. Die Ursache ist nicht FIV. Er hat sich nur aufgrund des FIV eben eine Sekundärinfektion eingefangen, die es zu diagnostizieren und zu behandeln gilt. Es kann aber genauso um was völlig unabhängiges handeln, wie MäuschenK. erwähnte. Das würde ich untersuchen lassen ... und defintiiv nicht von einem Tierarzt, der auf jeden Huster nur antwortet "Das ist das FIV, kann man nix machen".

Genau darauf werde ich mich jetzt erstmal konzentrieren!

Der Western Blot hat hier übrigens knappe 50€ gekostet. Wir haben ihn bei IDEXX machen lassen. Du solltest ihn schon nachtesten lassen.

Super, das ist doch mal ein Anhaltspunkt.
Vielen Dank, deine Antwort hat mir sehr geholfen!
 
A

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Schatzkiste, ich kann verstehen, weshalb du so reagierst.
Allerdings solltest du dich mal in meine Lage versetzen. Nero ist bereits 11 Jahre alt und seit seiner Geburt Freigänger. Schon die Tage nach der Kastration hat er in der Wohnung total durchgedreht, weil er nicht raus durfte.

Da kann ich mich prima reinversetzen.
Allerdings sehe ich auch eine Fürsorge v. Freigängerhaltern.
Bei Umzug bitte eine wieder freigängertaugliche Umgebung und nicht Abgabe, bei Kankheiten zum Wohle des Tieres oder anderer Tiere Abstand zu nehmen v. ungesichertem Freigang.

Und es gibt eben nicht nur Greigang oder Wohnungshaltung.

Es gibt auch noch gesicherten Freigang.

Ja, das kostet.

Aber ungesicherter Freigang kostet u. U. Leben.
Und ein Streunerkater, eine Streunermama mit Kitten mit FIV führt armes restliches Leben.

Auch die Kitten werden nicht alt, ihnen steht ein Leben in Leid bevor.

Und für diese mache ich mich gerne stark.
Hier würde ich gerne ein Zitat einbringen:
"Wenn die positiv getestete Katze Freigang kennt und liebt, ist es natürlich enormer Stress für sie, plötzlich keinen Freigang mehr zu bekommen und Stress wiederum ist bei FIV unbedingt zu vermeiden, da Stress das Fortschreiten der Krankheit fördert."
(https://kamikatzezwerglis.wordpress.com/2013/05/03/fiv-kleiner-uberblick-uber-wichtige-fragen/)

Ja und?
Du wirst immer irgendwelche 'Quellen' finden, die das ausblenden.
Weißt Du, wie die Infektionsrate mit FIV in Eurer Umgebng aussieht.

Und wenn Dein Kater Pech hat, dann zieht er sich weitere Infektionen zu.

Ich würde ihn auch nicht unbedingt weiter impfen lassen, als Freigänger sollte er aber Immunschutz besitzen.

Zudem ist Nero, wie gesagt, kastriert worden, was die Übertragungsgefahr über blutige Revierkämpfe und Deckungsakte enorm eindämmt, sollte er das Virus denn tatsächlich überhaupt in sich tragen.

Nur, wenn überhaupt, bei den Kämpfen, die er selbst startet oder denen er sich enziehen kann.

Nicht aber was andere Katzen angeht.

Gehe nicht nur von Deinem Kater aus.

Er hat sich das eingefangen, da war eine andere Katze beteiligt.

Auch muss berücksichtigt werden, dass die Umsetzung eines umzäunten Freigeheges nicht für jeden Katzenhalter möglich ist, ganz zu schweigen von der Möglichkeit, die Katze / den Kater über einen längeren Zeitraum einsperren zu können.

Auf einen Freigängerhalter kann so eine Situation zukommen.
Du findest hier reichlich Tipps zum gesicherten Freigang.
Und was würdest Du bei FeLV tun?

Wenn Du ihn damit rausließest, dann würdest Du ein unglaubliches Leid auf Deine Schultern nehmen, auch wenn Du es nicht siehst oder sehen willst.
Solltest du dennoch entschieden haben, dein Wissen aus diversen Gründen nicht einbringen zu wollen, ist es zwar schade, allerdings nicht änderbar.

Das war kein Erpressungsversuch oder eine Option.

Mir tut es für jedes Fellchen leid, dass sich FeLV oder FV einfängt.
Und das Leid möchte ich nicht vergrößern.
Das ist genauso gemeint, wie ich es schreibe.

Denn sollte Dein Kater andere Tiere anstecken (dafür kann er natürlich überhaupt gar nix), dann ist das für mich schlimm.

Solchen Fellchen versuche ich u. a. zu helfen.

Da sorge ich nicht für Nachschub, so käme es mir ansonsten vor.
 
Ich finde das sehr schwierig. Es ist leicht zu sagen, ein FIVie gehört nicht in den Freigang. Natürlich ist das richtig. Ich würde meinen auch niemals raus lassen. Aber ich wusste um seine Krankheit, bevor Freigang überhaupt ein Thema wurde. Einen Freigänger plötzlich einzuknasten ist da eine ganz andere Geschichte. Ein Versuch wäre es mir wert. Ich würde es aber nicht zu seinem Leidwesen auf biegen und brechen durchsetzen, glaube ich.

Was macht man da mit einem FeLVie, was mit einem plötzlichen Blindchen?

Manchmal muss man Möglichkeiten schaffen.

Die TE hat ja einen Garten, das ist schon mal gut.

Ich würde ihn dann übrigens tendenziell auch nicht ohne Partner lassen und andenken einen weiteren Fivie zu adoptieren.
 
Noch kurz, Das AB wird gesprutzte Antibiotikum wird Convenia gewesen sein.
 
Schatzkiste

nachdem ich Deine Antwort gelesen habe, habe ich beschlossen, daß meine letzte Spende an den Tierschutz die letze in meinem Leben gewesen ist.
 
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@Saskia, ich habe das jetzt erst gelesen und möchte dir wegen Nero Mut machen.

Im Dezember 2011 suchte der Streunerkater Toby bei meiner Freundin Unterschlupf vor dem Winter. Toby war sehr wahrscheinlich zurück gelassen worden und streunte schon längere Zeit durch die Gärten. Er war sehr zutraulich und menschenbezogen, aber furchtbar dünn. Er wurde zum TA gebracht und der Test auf FIV war positiv. Ihm wurden auch alle Zähne entfernt und der TA gab ihm noch ein Jahr. Toby wurde auf ca. sechs Jahre geschätzt, ich denke, er war älter.

Eine Nachbarfamilie hat Toby dann aufgenommen, dort war er Einzelkater und wurde gut versorgt. Er kam aber immer wieder zu meiner Freundin zurück und wollte auch in ihrer Garage oder im Sommer auf ihrer Terrasse schlafen. Toby konnte nicht in der Wohnung gehalten werden, er wollte das Leben in Freiheit und da er sowieso schon vorher mit ihren Katzen Kontakt hatte und ein friedlicher Bursche war sah sie das auch sehr entspannt.

Toby hatte sich gut erholt und frass auch immer gut, blieb aber immer ziemlich dünn. Er hatte zusätzlich auch noch CNI (Niereninsuffizienz) in fortgeschrittenem Stadium.

Toby musste im Juli dieses Jahres erlöst werden. Er wurde zusehends schwächer und hat zum Schluss das Fressen eingestellt. Er hat noch fast vier schöne Jahre in Freiheit gehabt, die CNI wurde ihm zum Verhängnis und nicht das FIV-Virus. Auch Katzen mit dem FIV-Virus können alt werden und ein schönes Leben haben, es gab auch nie Raufereien mit den anderen Katzen meiner Freundin.

Das war Toby
9198066wmm.jpg


Ich drück ganz fest die Daumen für Nero, lass nochmal den Western Blot Test machen. Die Elisa Tests sind manchmal falsch positiv aber oft stimmen sie auch. Knubbel, der über Taskali vermittelt wurde, wurde auch zwei Mal per Elisa FIV positiv getestet und der Western Blot hat das bestätigt. Er erfreut sich bester Gesundheit.
 
Hallo Brigitte,

vielen lieben Dank für diese rührende, aufmunternde Geschichte! Schön, dass Toby seine letzten Jahre noch unter so lieben Menschen verbringen durfte. Hat sich der Tierarzt bei jenem Fall also doch auch geirrt, das macht Hoffnung! 🙂

Genau wie Toby möchte Nero seine Freiheit behalten, ich hatte es nun wie angekündigt doch noch einmal versucht, ihn im Haus zu behalten. Statt in die extra bereitgestellte Katzentoilette zu machen, erledigte er sein Geschäft unter einem Sessel im Zimmereck. Mein Vater hat ihn letztendlich selbst rausgelassen, weil Nero die ganze Zeit abwechselnd an der Tür scharrte und sich die Seele aus dem Leib maunzte. Er war am Ende ungelogen beinahe heiser, hat gequakt wie ein Frosch.. Eine Katze, die mit Leib und Seele Freigänger ist kann man ebenso wenig einsperren wie einen Vogel, der einmal die Freiheit jenseits des Käfigs erleben durfte. So sehe ich das zumindest.
Ich werde es so halten wie deine Freundin, das ist das beste, was ich für ihn tun kann.

Schöne Grüße,
Saskia.
 

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