Doch, genau das sagt Doreen Fiedler in ihrem Buch (und auch im Forum). Dass man nicht Calcium erhöht, sondern Phosphor senkt, im Barf hat man ja die Möglichkeit. Bei Dosenfutter sieht das anders aus, dort arbeiten dann die Phosphatbinder dagegen, aber im Barf kann man über geringere Phosphormengen den Effekt erzielen. Damit bleibt das Ca/P-Verhältnis erhalten, aber Calcium wird nicht erhöht.
Bei nierenkranken Katzen sollte das Verhältnis bei 1,5:1 bis 2:1 liegen. Diese Angaben sind etwas irreführend, da bei Nierenkrankheiten häufig eine phosphorreduzierte Diät angezeigt ist. Das Verhältnis liegt also korrekt ausgedrückt bei Ca/P = 1:0,67 bis 1:0,5. Phosphor wird bei Nierenkrankheiten auf 2/3 bis die Hälfte reduziert, Kalzium wird bedarfsdeckend gefüttert.
Zitat: einfach barf Leitfaden für natürliche Katzenernährung von Doreen Fiedler, 2. Auflage, S. 35
Ich weiß, das gilt nur bei Barf, aber davon war ja im ersten Post die Rede.
Ich mache das so, dass ich weniger Knochen gebe (die man nämlich durchaus nutzen kann) und den Rest Calcium über Calciumcarbonat gebe. Soweit, dass Calcium normal abgedeckt ist und Phosphor geringer beigefügt ist (da die CNI bei uns noch nicht sicher ist, arbeite ich im Moment mit einem Verhältnis von 1,25:1 und passe das dann je nach Ergebnis an).
Der Punkt Knochen (bzw. Knochenmehl) wird ja auch immer als "nicht erlaubt" bei CNI angesprochen. Ich habe mich mit Doreen darüber unterhalten (weil ich ihren Rechner nutze und deswegen in ihrem Forum gefragt habe), sie sagt auch, dass das kein Problem ist, solange man auf das Verhältnis achtet.
Ähnliches hat mir jemand anderes bezüglich Bierhefe gesagt. Man kann sie schon geben, sie hat halt nur mehr Phosphor als ein Vitamin B-Komplex. Wenn damit aber im Endeffekt im gesamten Barf die Phophormenge stimmt, ist es eigentlich egal.
Da ich den Rechner zum Erstellen der Rezepte nutze, werden die Phosphormengen des Fleisches und hinzugefügten Supplemente mit einbezogen und ich kann je nach Ergebnis sehen, ob ich auf etwas anderes ausweiche oder nicht. Was gut ist, denn Knochen werden gemocht.
😉