Kreatinin fast 5 bei 8 jährigem Kater

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Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Patpat

Patpat

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15. April 2015
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Hallo,

bin neu hier - leider wurde mir gestern gesagt, dass die Nieren meines Katers versagen, ich versuche mich momentan einzulesen, aber das Thema erschlägt mich noch etwas, deshalb erhoffe ich mir auch von euch Hilfe.


***********************

Allgemein
Name der Katze: Indiana
Alter: 8
Geschlecht: männlich
kastriert: nein
Freigänger: nein
Gewicht: 3.4 kg
Rasse: Abessinier

Diagnose
Neudiagnose seit: heute

Wie diagnostiziert:
Blutbild(er), Ultraschall

Ausschlag für Diagnose:
Schwere unerklärliche Erkrankung + Folgeuntersuchungen - schreib ich unten ausführlich

Werte und Allgemeinzustand

Blutwerte vom 9.4.15
Wert // Ist // Soll
a-Amylase // 1360 U/l // <1850
Lipase // 25.6 U/l // <26
Glucose // 4.9 mmol/l // 3.1-6.9
Fructosamine // 368.6 µmol/l // <340 +
Triglyceride // 0.39 mmol/l // <1.14
Cholesterin // 4.8 mmol/l // 1.8-3.9 +
Bilirubin-gesamt // 0.1 µmol/l // <3.4
AP // 22 U/l // <140
GLDH // <0.1 U/l // <6
g-GT // <0.1 U/l // <5
ALT (GPT) // 27.3 U/l // <70
AST (GOT) // 9.6 U/l // <30
CK // 27.3 U/l // <130
Gesamteiweiß // 72.6 g/l // 57-94
Albumin // 38.3 g/l // 26-56
Globuline // 34.3 g/l // 28-55
A/G Quotient // 1.1 // 0.6-1.2
Harnstoff // 27.7 mmol/l // 5.0-11.3 +
Kreatinin // 430 µmol/l // 0-168 +
Phosphat-anorg // 1.8 mmol/l // 0.8-1.9
Magnesium // 1.2 mmol/l // 0.6-1.3
Calcium // 2.5 mmol/l // 2.3-3.0
Natrium // 154 mmol/l // 145-158
Kalium // 5.9 mmol/l // 3.0-4.8 +
Na/K Quotient // 26 // >27 -
Eisen // 11.0 µmol/l // 8-31
Hämotokrit // 0.28 l/l // 0.30-0.44 -
Leukozyten // 12.7 G/l // 6.0-11.0 +
Eosinophile // 7% bzw 0.9 G/l // 0-6 bzw 0.04-0.6 +

Blutwerte vom 3.2.15, aber zT andere Maßeinheiten
ALB 3,5 2,2- 4,4
ALP 41 10-90
ALT 40 20-100
AMY 1853+ 300-1100
TBiL 0,3 0,1 -0,6
BUN 47+ 10-30
CA 10,4 8,0- 11,8
PHOS 6,0 3,4-8,5
CRE 2,1 0,3-2,1
GLU 144 70-150
NA 157 142-164
K 5,9+ 3,7-5,8
TP 10,0+ 5,4-8,2
GLOB 6,4* 1,5-5,7

War die Katze bei der Blutabnahme nüchtern:
nein

Wie war die Blutabnahme:
war bei der letzten Untersuchung leider nicht dabei, wurde von der Vertretung meines TA im Nur-für-Personal-Bereich durchgeführt. War wohl sehr schwierig eine Vene zu finden, wurde mindestens an 3 Beinen, evtl an allen 4 probiert und er hatte nachher große Blutergüsse an den Einstichstellen.

Andere Erkrankungen:
nichts Definitives

Gibt es Verdacht auf andere Krankheiten:
evtl Epilepsie, s.u.

Weiteren Symptome:
Verminderter Appetit. Schläft viel, hat er aber schon immer.

Wie hat sich das Gewicht in den letzten 6-12 Monaten geändert:
War immer sehr zierlich und schlank - 3.2 kg etwa - dann beim Beginn der ganzen Sache stark abgemagert und seit er aus der Klinik zurück ist relativ konstant 3.4 kg

Zahnstatus der Katze:
Schlechte Zähne, TA wollte eigentlich welche entfernen, hat weil die anderen Sachen aber stets akuter waren davon abgesehen.

Gab es in letzter Zeit eine Verletzung, Krankheit, Impfung, OP, Narkosen:
Hier mal die ganze Story - sehr lang, aber ist auch sehr viel passiert:
Indiana war immer gesund. Er hatte 'dicke Backen', einfach beidseitig symmetrisch Knubbel der Größe einer halben Haselnuss, das aber schon seit er klein war - so lange, dass ich dachte, das gehöre einfach so, zumal er mit denen auch schon beim TA war und der nichts dazu gesagt hatte.
Angefangen hat alles Ende Januar. Indiana hat sich 2 mal morgens übergeben - hab die Schuld mir gegeben, weil ich leider an beiden Tagen verschlafen hatte, und es schonmals so war, dass er sich erbrechen musste, als es zur üblichen Futterzeit nix gab. Ansonsten war er bisschen anders - hat mehr gespielt als sonst, zT auch nachts, und sich an andere, härtere Plätze gesetzt statt wie üblich auf eins seiner Kissen oÄ und er hat etwas weniger Nassfutter gefressen. Dann hat er einen Tag sehr wenig gefressen und ich wollte am nächsten Morgen zum TA, wenns nicht besser wäre. Am nächsten Tag sah er plötzlich aus wie ein Gespenst - apathisch, karg, ausgemergelt. Der Mund war verkrampft und er konnte ihn nicht mehr öffnen und hat sehr stark gespeichelt, ist richtig rausgeflossen. Und seine 'dicken Backen' waren plötzlich weg und sind seitdem auch nie wieder gekommen. Beim TA dann Infusion, Antibiotika, Cortison, Schmerzmittel. Die Infusion ist regelrecht durchgelaufen, das Speicheln noch stärker geworden und er hat zT Urin abgelassen. An diesem Tag sind die ersten Blutwerte entstanden. Daheim wurds dann etwas besser, er hat wieder gefressen etc war aber sehr schwach, hat fast ausschließlich geschlafen. Er musste den nächsten Tag stationär beim TA bleiben, danach hieß es er frisst gar nichts usw, wieder daheim hat er dann aber reingehaun wie nie zuvor in seinem Leben. Auf dem Ultraschall waren wohl sehr große Bauchlymphknoten zu sehen, weshalb von einem Lymphom (oder FELV) ausgegangen wurde. Die Vertretung meines TA war sich auf Nachfrage 100% sicher und verschrieb hoch dosiertes Cortison. Am nächsten Tag gings relativ gut, er hat natürlich weiterhin sehr viel geschlafen. Als er wieder etwas mobiler war, kamen weitere Sachen: wenn er saß, neigte er sich immer weiter nach links, bis er umzukippen drohte und sich dann mit dem rechten Vorderbein über Kreuz abstützen musste, ausserdem hat er zT sein linkes Hinterbein beim Laufen nicht angehoben etc. Wieder beim TA hieß es Blutzucker zu niedrig, weshalb er einen Futterzusatz bekommen hat. Nachts war er so anhänglich wie nie zuvor - normal kommt er unter die Decke, wartet bis ich schlafe und geht dann wieder. In dieser Nacht aber ist er paar Mal zum Fressen aufgestanden, und danach selbständig immer wieder unter die Decke gekrabbelt. Am nächsten Morgen direkt nach dem Aufwachen ist er einige Schritte gelaufen, wurde ganz ruhig, hat plötzlich Urin abgelassen und wenige Momenten später am ganzen Körper gekrampft, Kopf zur Brust, geschnappt, mit allen Vieren geschlagen etc. Das war am 7.2., also 4 Tage nachdem alles los ging. Sofort zum TA: Indiana ist bei dem Anfall erblindet. Am besten Narkose + CT obs was Neurologisches ist - also weiter zur Tierklinik. Dort hatte er dann wohl noch weitere Anfälle und musste ganze 4 Tage bleiben. CT war ohne Befund, auch sonst keine Ursache für irgendetwas finden können, also Phenobarbital gegen idiopathische Epilepsie bekommen und Kortison sollte ausgeschlichen werden. Wieder daheim stellt sich raus, dass Indiana auch sein Gedächtnis verloren hat, aber in den folgenden Tagen gings ihm immer besser. Nachdem er auch in der Tierklinik nicht fressen wollte, hat er sich daheim in relativ kurzer Zeit auf 3.4 kg hochgefuttert (normal war für ihn früher ~3.2 kg, als es am Schlimmsten war runter auf nur knapp 2.6 kg). Augenlicht kam nach rund einer Woche auch zurück, er hat langsam alle vergessenen Schlafplätze zurück erobert etc. es ging ihm immer besser - nur auf dem Papier leider nicht. Bei Nachkontrollen wurde dann wieder ein Ultraschall gemacht auf dem Neoplasmen der Milz sichtbar wurden, Bauchlymphknoten noch immer und eine Niere vergrößert. Entschlossen ihn Sedieren und die Milz und Lymphknoten Punktieren zu lassen - war ohne Befund (also weder ja-Lymphom noch nein-definitiv-nicht). Einige Wochen vergehen - Indiana merkt man eigentlich nichts mehr an, klar hat er einige Eigenheiten mit seinem Gedächtnis verloren, aber allein vom Aussehen oder seinem Auftreten/Verhalten könnte man nicht erahnen, dass ihm was fehlt. Ja, und heute hab ich dann die aktuellen Blutwerte bekommen - Kreatinin und Harnstoff sind explodiert, er habe wohl nur noch Wochen zu leben. Habe den Phosphatbinder Pronefra mitbekommen, sitze nun hier und kann nicht verstehen, wie er, nachdem es ihm jetzt ja wieder so gut geht, auf dem Papier so gut wie tot sein soll.

Futter
Wie wurde die Katze bisher hauptsächlich gefüttert:
Hauptsächlich Nassfutter, aber Trockenfutter stand/steht immer da

Wenn Na/TroFu, welche Marken:
Er hat an Nassfutter leider fast alles ausser Sheba mit Sauce absolut verweigert. Trockenfutter Earthborn Hollistic, Applaws, Whiskas

Bekommt sie jetzt Diätfutter:
nein

Wie frißt die Katze (z.B. frißt kaum noch, frißt nur ihr gewohntes Futter, frißt nur Diättrockenfutter, frißt normal, usw. - bitte recht ausführlich beschreiben):
Viel wählerischer als früher. Wollte immer 1-2 Wochen die gleiche Sorte, jetzt muss man täglich wechseln und selbst dann nimmt er manchmal erst das 2te oder 3te Futter an, wenn überhaupt. Zur Futterzeit ist er ganz wuschig, flitzt rum und kanns kaum erwarten, stehts dann da will er dann häufiger plötzlich doch nichts mehr. Damit er weiter genug frisst mach ich ihm jetzt häufig frisches Geflügel, das er vergleichsweise gut annimmt.

Therapie

Phosphatbinder:
Pronefra seit heute

Bekommt die Katze andere Medikamente:
2x täglich 5mg Phenobarbital, 1x täglich 1.25mg Cortison

***********************

TA meint man könne eine Biopsie machen, um festzustellen, ob es doch ein Lymphom ist das alles auslöst, und dann hoffen, dass eine Chemo noch etwas hilft - er würde das aber nicht machen, und ich bin auch kein Freund dieser Idee. Diätnahrung würde Indiana wohl nicht annehmen und auch sei die Sache schon sehr fortgeschritten, deshalb sei es das Wichtigste, dass Indiana überhaupt frisst, und ich solle ihn normal weiter füttern. Ansonsten wurde mir geraten, die verbliebene Zeit mit ihm zu genießen, und wieder zu kommen, falls sich sein Zustand verschlechtert, oder, falls es ihn in einem Monat unverändert gut geht, nochmals Blut ins Labor zu schicken.

Da hier viele erfahrene Leute sind, habe ich gehofft, jemand kann mir etwas zur Seite stehen, Tipps geben, vielleicht Untersuchungen vorschlagen, die durchgeführt werden sollten, aus Erfahrung sprechen ob ein so hoher Kreatininwert vielleicht doch von irgendetwas anderem kommen kann usw

Vielen Dank
 
A

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Das ganze hört sich für mich nach einem akuten geschehen an.
Aber ich kenne mich damit nicht wirklich aus.

Bestimmt meldet sich hier noch jemand der sich damit besser auskennt.
 
Hallo Kreatinin ist zwar sehr deutlich drüber, aber das ist noch lange kein baldiges Todesurteil.

Ich kann mir auch vorstellen, dass diese vielen Medikamente im Blindflug (ohne gesicherte Diagnose) zu den erhöhten Nierenwerten beigetragen haben, dann auch noch die schlechten Zähne.

Wurde denn der Blutdruck auch mal gemessen?

Die Symptome sind allesamt nicht so nierentypisch. Ist denn das Herz auch mal geschallt worden und zwar von einem Kardiologen mit entsprechender Erfahrung?

Und wie sehen die Schilddrüsenwerte aus? Gab es eine Urinuntersuchung, ob eine Proteinurie vorliegt?
 
Zuletzt bearbeitet:
Oh je, da habt ihr ja schon viel durchgemacht.
Das ist natürlich Mist, daß ihr nach all den Untersuchungen immer noch keine Diagnose habt.

Ich könnte mir mehrere Gründe vorstellen, warum die Nierenwerte so schlecht sind.
- akutes Nierenversagen durch die Schwere der Erkrankung und die Vielzahl der Medikamente
- tumoröses Geschehen innerhalb der Niere
- Stauung der harnableitenden Wege durch Schwellung im Bereich des lymphatischen Gewebes, wie es z.B bei einem Lymphom durchaus vorkommen kann.

Bekommt er noch Kortison? Und wenn ja, in welcher Dosis?
Einen Rückstau durch Schwellung kann ein guter Ultraschalluntersucher an den gestauten Nierenbecken erkennen und den verbreiterten Harnleitern.
Du sagst, eine Niere war verändert. Nur vergrößert oder auch in der Struktur verändert?
Wenn ich richtig verstehe, ist der letzte Ultraschall schon eine Weile her oder würde jetzt bei der Blutentnahmen auch geschallt?

Tatsächlich müßtet ihr euch überlegen, ob ihr eine Biopsie machen wollt. Wenn eine Chemo nicht infrage kommt, ist der Aufwand aber zu überdenken.
Allerdings spricht ja doch vieles für ein tumoröses Geschehen im Sinne eines Lymphoms.
Diese sprechen aber für eine Weile auch auf Kortison oft gut an. Gerade Probleme, die durch eine lymphombedingte Schwellung entstehen, lassen sich mit Kortison oft gut kontrollieren.
Was ich bei diesen Nierenwerten auf jeden Fall tun würde, sind subkutane Infusionen.
 
Es tut mir sehr leid, dass du so viel Kummer mit deinem Kater hast.

Ich musste vor 1,5 Jahren meine Bonnie wegen CNI einschläfern lassen, sie war erst 7. Damals habe ich mir viel angelesen.

Eine sehr hilfreiche Seite ist das hier:
http://www.felinecrf.info/
Da gibt es eine Vielzahl von Informationen zu allen Fragen, die die CNI betreffen.

Sehr gut geholfen wurde mir auch in dieser Yahoo-Gruppe:
https://de.groups.yahoo.com/neo/groups/nierenkranke_Katze/conversations/messages
Kann ich nur empfehlen.

Ich selber kann leider wenig beitragen, denn ich ahbe vieles verdrängt von dem, was ich damals gelesen habe.

Die Symptome, die du beschreibst, passen tatsächlich nicht zu 100%, aber das taten sie bei Bonnie auch nicht. Die hatte stark abgenommen und stellte irgendwann das fressen ein. Dafür trank sie sehr viel. Das ist ein sehr typisches Zeichen.
Motorische Störungen hatte sie auch.

Für mein Empfinden kann man bei den Werten schon von einer CNI ausgehen, aber das können dir andere besser sagen.
Wichtig ist, dass du darauf achtest, dass die Katze nicht dehydriert (Hautfaltentest). Wenn die Gefahr besteht, können die angesprochenen Infusionen helfen.
Phosphatbinder ist auch gut.

Was leider nicht gut ist, ist das Cortison, das belastet die Niere zusätzlich.

Wenn er essen will, aber dann doch nicht, kann es sein, dass es ihm übel ist. Da gibt es verschiedene Tricks, die (wenn ich mich recht erinnere) in dem ersten link ganz gut erklärt sind.
Z.B. das Futterschüsselchen höher stellen, z.B. auf eine umgedrehte Schüssel. So kann keine Magensäure aufsteigen.
Weiterhin kannst du vor dem Essen Ulmenrinde (SEB) zu einem Brei anrühren und ihm mit einer Spritze (ohne Kanüle) ins Maul geben.
Die bildet eine schützende Schleimschicht über den Magenwänden.
Ansonsten gibt es auch noch andere Mittel, mit denen man die Übelkeit bekämpfen kann (Kaisernatron, Omep).

Wenn dein Kater gut drauf ist und auch nicht abnimmt, besteht kein Grund, ihn aufzugeben.

Meine Cousine hatte einen jungen kater mit ganz üblen Nierenwerten. Die Tierärzte gaben ihm 3 Monate. Mit regelmäßigen infusionen (die sich viele Katzen problemlos gefallen lassen, weil sie merken, wie es ihnen hilft) hatte er immerhin noch drei Jahre!

Ich kann dir wirklich nur empfehlen, dir die beiden Links anzusehen und dich evtl. in der NKL-Liste beraten zu lassen.
Als ich bei Bonnie auf die Nierenerkrankung gekommen bin, ging es ihr schon schlecht und wir konnten trotz 3 Wochen mit Infusionen nicht mehr wirklich etwas für sie tun. Aber wenn es deinem Indiana noch gut geht, ist es den Versuch auf jeden Fall wert!

Du behandelst die Katze, nicht die Blutwerte!

Es gibt auch homöopathische Mittel, mit denen man gut helfen kann. Bei meinem Kater, der leicht erhöhte Nierenwerte hatte, gingen diese durch die Gabe von Globuli in den Normbereich zurück (leider bekam er später Krebs und ist auch schon nicht mehr unter uns).
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank für eure Antworten.

Gestern hat er nicht schön gefressen, Abends hab ich ihm dann eine Portion Hühnchen ausgekocht und ihm mit der Brühe hingestellt, das hat er nach und nach aufgefressen/-trunken, und sein Schälchen Sheba heute morgen hat er auch super angenommen.

Viele Medikamente bekommt er momentan gar nicht - nur 1.25mg Cortison morgens, 5mg Phenobarbital morgens und abends und jetzt eben den Phosphatbinder. Mit dem Phenobarbital ist er durch seine Gewichtszunahme eigentlich unter dem klinisch wirksamen Blutspiegel, aber da jede Katze anders reagiert soll er das sicherheitshalber dennoch weiter bekommen, auch wenn nicht feststeht, ob er es überhaupt noch benötigen würde. Ähnliches gilt fürs Cortison - nach der Lymphomdiagnose hat er 15mg (EDIT: glaube doch nur 7.5mg, waren 1.5x5mg aber glaube insgesamt pro Tag und nicht 2x täglich wie ich erst dachte) täglich bekommen, nach dem Klinikaufenthalt wurde es auf 1.25mg täglich ausgeschlichen und verblieb dann bei der Dosierung weil man mögliche negative Konsequenzen durchs vollständige Absetzen nicht riskieren will.

@Maiglöckchen
Von einer Blutdruckmessung weiß ich nichts, wurde höchstens im Februar mal gemacht, als er stationär untergebracht war, selbiges gilt für Herzschall und Untersuchung bzgl Proteinurie sowie Schilddrüsenwerte - letztere werden sicher vor der CT kontrolliert worden sein, aber von der Klinik hab ich keine Werte.

@Doc
Die drei Möglichkeiten klingen alle nicht gut. Er bekommt noch 1.25mg Cortison täglich.
Ich als Laie erkenn bei so einem Ultraschall quasi nichts - laut TA war die Niere vergrößert, Veränderungen hat er nur bei der Milz angesprochen, aber ich könnte nochmals nachfragen, was er sich bzgl der Niere notiert hatte. Er wurde insgesamt vier Mal geultraschallt, auch von verschiedenen Ärzten, zuletzt am 8.3. in meinem Beisein und dann am 16.3. für die Punktion.
Von der Biopsie wurde mir vom TA abgeraten und ich möchte ihm diesen ernsteren Eingriff in seinem angeschlagenen Zustand auch gerne ersparen, insofern er nicht wirklich großen Sinn macht.

@november
Danke für die Tipps und Links. Heute hat er sehr schön gefressen, werde sein Schälchen aber ganz allgemein mal etwas erhöht stellen, wenn das helfen kann. Übergeben hat er sich aber in den letzten 6 Wochen nicht, könnte aber natürlich trotzdem sein, dass ihm übel ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
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Viele Medikamente bekommt er momentan gar nicht - nur 1.25mg Cortison morgens, 5mg Phenobarbital morgens und abends und jetzt eben den Phosphatbinder. Mit dem Phenobarbital ist er durch seine Gewichtszunahme eigentlich unter dem klinisch wirksamen Blutspiegel, aber da jede Katze anders reagiert soll er das sicherheitshalber dennoch weiter bekommen, auch wenn nicht feststeht, ob er es überhaupt noch benötigen würde. Ähnliches gilt fürs Cortison - nach der Lymphomdiagnose hat er 15mg täglich bekommen, nach dem Klinikaufenthalt wurde es auf 1.25mg täglich ausgeschlichen und verblieb dann bei der Dosierung weil man mögliche negative Konsequenzen durchs vollständige Absetzen nicht riskieren will.

@Doc
Die drei Möglichkeiten klingen alle nicht gut. Er bekommt noch 1.25mg Cortison täglich.
Ich als Laie erkenn bei so einem Ultraschall quasi nichts - laut TA war die Niere vergrößert, Veränderungen hat er nur bei der Milz angesprochen, aber ich könnte nochmals nachfragen, was er sich bzgl der Niere notiert hatte. Er wurde insgesamt vier Mal geultraschallt, auch von verschiedenen Ärzten, zuletzt am 8.3. in meinem Beisein und dann am 16.3. für die Punktion.
Von der Biopsie wurde mir vom TA abgeraten und ich möchte ihm diesen ernsteren Eingriff in seinem angeschlagenen Zustand auch gerne ersparen, insofern er nicht wirklich großen Sinn macht.

Klar, wirklich gut kann das alles nicht klingen, bei so hohen Nierenwerten.
Aber bei einem akuten Nierenversagen kann sich z.B die Niere wieder erholen, wenn dafür gesorgt wird, daß sie nicht zu sehr Schaden nimmt. Da sind dann allerdings tägliche Infusionen das A und O.

Wenn eine Niere vergrößert ist, muß man sich natürlich fragen warum. Ist vielleicht die andere verkleinert, so daß sie kompensieren muß oder ist sie vergrößert weil es in ihr eine Umfangsvermehrung gibt. Wie sieht die zweite Niere aus. Gibt es da einen Zusammenhang zwischen den jetzt erhöhten Nierenbecken?

Und vor allem sind die Nierenbecken gestaut? Das wäre der Hinweis auf gestörten Abfluß und dadurch können durchaus die Nierenwerte schnell in die Höhe klettern. Urinabsatz kann dann trotzdem normal vorhanden sein, aber die Harnprflichtigen Stoffe verbleiben im Blut.
Besonders wenn der Kaliumwert auch noch erhöht ist, muß man auch an eine solche Möglichkeit denken. Und das Kalium ist erhöht, zwar noch nicht gefährlich, aber doch schon ganz schön deutlich.

Was mich noch etwas stützen läßt, ist die Prednisolondosis. Die ist viel zu niedrig, als bei einem Lymphom noch etwas bewirken zu können.
Aber bei weitem hoch genug, um deutliche Nebenwirkungen zu bereiten.
Das macht meines Erachtens wirklich so keinen Sinn.
Die Empfehlung bei einem Lymphom ist bei Katzen eine Dosis von 2 mg/ kg, die dann ggf auf jeden 2. oder 3. Tag Gabe ausgeweitet.
 
Die Fragen bzgl der Nierenbecken kann ich dir leider nicht beantworten. Wenn ich dich richtig verstanden habe, würde man das im Ultraschall sehen - es wäre also sinnvoll, nochmal ein US der Nieren machen zu lassen?

Das Cortison wird weiter gegeben, weil die Ursachen noch immer nicht geklärt wurden, und die Möglichkeit gesehen wird, dass Entzündungsherde da sind, welche dann wieder aufflammen würden.
 
Ja, ich würde den Ultraschall nochmal wiederholen und falls irgendwelche Hinweise darauf sind, daß es einen Rückstau gibt, würde ich nochmal mit dem TA beraten, ob es nicht sinnvoll ist, die Prednisolondosis versuchsweise deutlich zu erhöhen. Einen Erfolg würde man zeitnah an der Verbesserung der Werte sehen, andernfalls ist eine Reduktion ja jederzeit wieder möglich.
Außerdem sollte man sich doch nochmal die Struktur der Nieren genauer betrachten, warum ist eine größer als die andere?
Das wäre mein Vorschlag.
Und auf jeden Fall subkutane Infusionen bei so hohen Werten.
 
Wie geht es deinem Katerchen?
Wie heißt erich finde es blöd immer nur von dem Kater zu reden.
 
Kleines Update:
Indiana gehts weiterhin relativ gut, Nierenwerte sind unverändert.
Morgen bekomm ich die Ergebnisse von Schilddrüse und Pankreas. TA meinte Nierenstau wärs nicht, darauf habe er beim US geachtet, machen Ende der Woche aber wohl trotzdem nochmal eins um zu sehen, ob es irgendwelche Veränderungen gab.
Bin der Hoffnung, dass der jetzige Zustand stabilisiert werden kann.
 
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Das hört sich doch erstmal alles gut an.
Drücke die Daumen das Indiana weiter stabil bleibt.
Sag mal bescheid wenn das Ergebniss da ist.
 
Schilddrüse ist normal, Herzgeräusche auch keine.

Allerdings sind die Pankreaswerte tatsächlich so erhöht, dass man laut TA was dagegen machen sollte, deshalb bekommt er ab heute Abend Antibiotika und Buprenovet gegen eventuelle Schmerzen. Ausgetrocknet wirkt Indy zum Glück nicht, dennoch bekomm ich am Samstag das subkutane Infundieren beigebracht, so dass ich das dann zu Hause machen kann.

Generell macht Indy nen unverändert guten Eindruck auf mich, schläft und trinkt natürlich ungewohnt viel, aber wirkt sonst eigentlich normal - glaube jemand, der ihn nicht kennt, könnte nicht mal sagen, dass ihm was fehlt,..
 
Welche Pankreaswerte sind denn erhöht, was wurde da getestet? A-Amylase und Lipase, die im normalen Blutbild unter "Pankreas" auftauchen, sind bei Katzen nicht aussagekräftig.

Falls aber fPli getestet wurde: Sind denn irgendwelche Anzeichen dafür vorhanden, dass die Pankreatitis bakterielle Ursachen hat? Oder warum soll es da ein AB geben? In der Regel raten Fachleute nämlich von AB ab. Hier ein wenig Lesestoff.

https://books.google.de/books?id=ZB...onepage&q=Pankreatitis+Katze+Therapie&f=false

Ein wenig kürzer und für Laien verständlicher:

http://www.idexx.ch/tiergesundheit/...09/du_behandlung_feline_pankreatitis_0309.pdf

Ähnlich sieht es auch die veterinärmedizinische Hochschule Gießen, aber das Skript finde ich im Moment leider nicht mehr.

Buprenovet ist in Ordnung, Opiate gelten bei Pankreatitis als Schmerzmittel der Wahl.
 
Schilddrüse ist normal, Herzgeräusche auch keine.

Allerdings sind die Pankreaswerte tatsächlich so erhöht, dass man laut TA was dagegen machen sollte, deshalb bekommt er ab heute Abend Antibiotika und Buprenovet gegen eventuelle Schmerzen. Ausgetrocknet wirkt Indy zum Glück nicht, dennoch bekomm ich am Samstag das subkutane Infundieren beigebracht, so dass ich das dann zu Hause machen kann.

Generell macht Indy nen unverändert guten Eindruck auf mich, schläft und trinkt natürlich ungewohnt viel, aber wirkt sonst eigentlich normal - glaube jemand, der ihn nicht kennt, könnte nicht mal sagen, dass ihm was fehlt,..
Mein Kater hat auch Pankreatitis, bei moderat erhöhten Werten haben wir ihn mit Infusionen und Vitamin B12 Spritzen stabilisiert gekriegt, im Zweifelsfall vielleicht auch mal Schmerzmittel probieren (Novalgin, nicht Metacam), falls die zu einer Verbesserung im Verhalten führen, dann hat sie Schmerzen und sollte weiter Schmerzmittel bekommen, bis es besser wird.

Antibiotikum ist wie Silvia auch sagt häufig nicht indiziert, Infusionen dagegen sind das A und O.

Edit: Kortison könnnte evtl. bei einer Pankreatitis auch positiv wirken, aber da bei Euch ja als Verdacht evtl. Lymphom im Raum steht, würde ich mich da noch mal erkundigen, ob man das vor einer evtl. Biopsie nicht absetzen sollte und wenn ja, wie lange vorher. Letztes Jahr stand bei einem unserer Kater Lymphom im Raum, da hat mir die Veterinärmedizin in Gießen leider erklären müssen, dass es bei vorheriger Kortisongabe schwieriger wird, definitiv zu diagnostizieren. Allerdings weiß ich nicht mehr, ob das auch die Biopsio betraf, oder nur die Punktion der Bauchhöhle, damals ist so viel gemacht worden und leider gab es dann ganz plötzlich eine noch deutlich schlimmere Diagnose.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich konnte den Arzt heute leider nicht mehr sprechen, daher kann ich zum Antibiotikum nichts sagen, außer dass es Clavaseptin 50mg ist. Bei FelineCRF.info stand nichts negatives bzgl Antibiotikum bei Pankreatitis, deshalb hatte ich mir nichts weiter bei gedacht, das ist momentan immer meine erste Anlaufseite für schnelle Information bzgl der ganzen Sache.

Der gemessene Wert war der fPLI bei Laboklin. Ich hatte jetzt noch keine Zeit mich in die Pankreatitis einzulesen, aber nachdem ich wieder Mut gefasst hatte, dass sich zumindest die Nierengeschichte einigermaßen stabiliseren könnte, hat mir der Laborwert von 10,6 (Norm <3,5, Pankreatitis >5,4) jetzt erstmal wieder den Boden unter den Füssen weggezogen.

Aber wenigstens macht er wie gesagt einen guten Eindruck - er frisst (wenn auch nicht gar so schön, aber Gewicht hat er bisher nicht merklich verloren), er hat sich seit Wochen nicht erbrochen, hat normalen Stuhlgang, maunzt nicht, macht nicht in die Wohung etc und machte auch sonst nie den Eindruck auf mich, als habe er Schmerzen (wenns darum geht beim Tierarzt einen kleinen Verband aufzuschneiden kann er aber schreien wie am Spieß,..)
 
Werbung:
Laß dich durch die Höhe des fpli Wert nicht entmutigen. Warum weiß man nicht so genau, aber es ist beim fpli nicht unbedingt so, daß je höher der Wert umso schlimmer die Pankreatitis. Es gibt auch ganz milde Verläufe mit recht hohen Werten.
Man kann das also nicht direkt vergleichen mit zum Beispiel einem in diesem Maße erhöhten Kreatininwert.
Eine Pankreatitis kann ihrerseits auch dafür sorgen, daß die Nieren in Mitleidenschaft gezogen werden, so daß es diesen vermutlich auch gut tun wird, die Pankreatitis zu behandeln.

Infundieren und Schmerzmedikation ist da das wichtigste. Wegen der Pankreatitis bräuchte er wohl kein Antibiotikum, denn die wird nicht durch Bakterien verursacht, aber vielleicht hat es ja noch eine anderen Grund?
 
Danke für die netten Worte.

Das Antibiotikum muss eigentlich schon wegen der Pankreatitis sein - ich war gestern mit Indy in der Praxis, da war der fPLI der einzige Laborwert der noch nicht da war. Heute hat der TA mich dann angerufen und Bescheid gegeben, dass der Wert erhöht wäre und behandelt werden muss, und hat mir dann eben das Antibiotikum und Buprenovet zur Abholung bereitlegen lassen. Werde ihn da nochmal fragen, ob er vermutet, dass da doch noch irgendwas Bakterielles im Busch ist.
 
Bitte schau Dir nochmal die links zum Thema AB bei Pankreatitis an, das sind Aussagen von Fachleuten dazu.

Ich würde, wie Doc es vorschlägt, den Grund für die Gabe eines AB genau hinterfragen. Meine TÄ z.B. lehnt die Gabe von AB bei Pankreatitis ab, mit Ausnahme der seltenen Fälle, wo eindeutig eine bakterielle Ursache vorliegt. Sie sagt, AB bringt überhaupt nichts.

Auf der anderen Seite gehst Du mit AB aber das Risiko ein, die Darmflora zu zerschießen und Verschiebungen im Darm können sich wiederum ungünstig auf die Pankreas auswirken - das steht unter anderem auch in dem ersten link.

Mach Dich wegen des Wertes nicht verrückt. Meine Hexe hatte phasenweise einen fPli von 17 und ist damit weitgehend symptomlos.
 
Indy machte die letzten Tage einen guten Eindruck auf mich, hat auch schön gefressen, allerdings eigentlich auch nicht so übermäßig viel, dass sich die Gewichtszunahme von 250g seit vorgestern erklären würde (von 3350 auf 3600), was mich momentan eher beunruhigt. Stuhl und Urin hat er in gewohnten Abständen abgesetzt.

Allerdings wurde er heute ja ohnehin geschallt, und da konnten nirgendwo Flüssigkeitsansammlungen gefunden werden. Milz ist unverändert fleckig. Niere hatte der TA schlimmer in Erinnerung - die große hat bisschen über 4cm, die kleine knapp 3cm. Strukturell ist sie dahingehend auffällig, dass der Randbereich wohl weniger definiert abgegrenzt ist als das normal der Fall ist, was für Fremdgewebe sprechen könnte, was man aber nur durch eine Biopsie feststellen könnte. Die Knubbel im Bauchraum, die er im letzten Ultraschall hatte, sind weniger geworden, aber paar sind noch da. Klingt alles ok bis gut - und zumindest keine bösen Überraschungen.
 

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