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Erfahrener Benutzer
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- 26. Februar 2013
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- 517
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- CH - AG
Hallo,
nach einer langen Phase als stiller Mitleser bin ich vor ein paar Tagen auf Grund eines Notfalls wieder aktiv geworden. Ich habe @tigerlili versprochen, zu berichten und ich glaube, das Katerchen kann ein paar gedrückte Daumen gebrauchen!
Ich war letzte Woche im Urlaub auf Lastovo, einer kleinen, kroatischen Insel zwischen Split und Dubrovnik - ein Naturparadies mit nur ungefähr 500 Einwohnern, und ca. 600 Strassenkatzen. Ein paar davon bin ich begegnet, unterernährt und struppig, aber einer hat meine Aufmerksamkeit erregt. Die Bilder sprechen für sich...
Klapperdürr, verletzt und mit dieser Verletzung / Krankheit / Entzündung? am Auge, der halbe Schwanz fehlt, vermutlich sind das nicht die einzigen Baustellen.
Leider habe ich ihn erst zwei Tage vor meiner Abreise, spätabends, entdeckt. Direkt am nächsten Tag bin ich ins Tourist Office. Die Dame dort war unglaublich nett. Sie versucht, die Population mittels Kastrationsaktionen zu kontrollieren. Rund die Hälfte der Streuner ist bisher kastriert. Allerdings gibt es auf der Insel keinen Tierarzt, keine Medikamente, kein Laden für Tierzubehör - Whiskas im lokalen Supermarkt war das höchste der Gefühle. Davon habe ich eine Packung gekauft und mich ins Internet gestürzt. Leider steckt der Tierschutz in Kroatien noch in den Kinderschuhen, es gibt Organisationen, ich habe ein paar davon angeschrieben, jedoch nur Absagen bekommen. Zu weit weg, keine Kapazität.
Ich weiss nicht, wie oft ich den Kater besucht hab in den letzten zwei Tagen meines Aufenthaltes. Er war immer am selben Ort, jedoch nur nachts bis in die frühen Morgenstunden. In seiner Nähe waren keine andern Katzen. Er wirkte nicht direkt scheu, aber sehr vorsichtig - im Gegensatz zu einer kleinen Gruppe etwas weiter die Strasse runter, die mich allesamt angeköpfelt haben, konnte ich ihn nicht anfassen. Mein einziger Versuch, ihn einzufangen, blieb somit leider erfolglos und ich musste ihn zurücklassen. Hat mir fast das Herz gebrochen 🙁 die Dame aus dem Tourist Office hat mir versprochen, dass sie schaut was sie tun kann, aber sie kann die Insel bis zum Ende der Touristensaison leider nicht verlassen; sie könnte also höchstens Medikamente besorgen und ihn von der Strasse wegnehmen, jedoch nicht in eine Klinik bringen.
Vor zwei Tagen habe ich dann Kontakt zu tigerlili aufgenommen, ein letzter Strohhalm sozusagen. Aber nichts tun zu können, nicht helfen zu können, das hat mich so verfolgt. Es ist "nur" ein Schicksal, aber das hat mich extrem berührt. Vielleicht, weil mein Seelenkätzchen durch einen Unfall auch ein Einäugchen war?...
Und tigerlili konnte helfen ❤️ sie hat den Kontakt hergestellt zu einer Organisation auf einer benachbarten Insel, die ihrerseits Ansprechspersonen hat. Und vor ein paar Stunden habe ich dann die Nachricht erhalten, dass man den Kater gefunden hat und er morgen nach Dubrovnik reist. Wie erwartet schätzen auch sie den Zustand als sehr schlecht ein, so dass in erster Linie gehofft werden muss, dass er die Strapazen der Reise und der bevorstehenden Behandlungen übersteht.
Ich hoffe, er ist ein Kämpfer! Sie werden mich auf dem Laufenden halten und ich werde weiter berichten, hoffentlich dann mit guten Neuigkeiten. Vielleicht mögt ihr mit Daumendrücken dass er es packt...?
Rea
nach einer langen Phase als stiller Mitleser bin ich vor ein paar Tagen auf Grund eines Notfalls wieder aktiv geworden. Ich habe @tigerlili versprochen, zu berichten und ich glaube, das Katerchen kann ein paar gedrückte Daumen gebrauchen!
Ich war letzte Woche im Urlaub auf Lastovo, einer kleinen, kroatischen Insel zwischen Split und Dubrovnik - ein Naturparadies mit nur ungefähr 500 Einwohnern, und ca. 600 Strassenkatzen. Ein paar davon bin ich begegnet, unterernährt und struppig, aber einer hat meine Aufmerksamkeit erregt. Die Bilder sprechen für sich...
Klapperdürr, verletzt und mit dieser Verletzung / Krankheit / Entzündung? am Auge, der halbe Schwanz fehlt, vermutlich sind das nicht die einzigen Baustellen.
Leider habe ich ihn erst zwei Tage vor meiner Abreise, spätabends, entdeckt. Direkt am nächsten Tag bin ich ins Tourist Office. Die Dame dort war unglaublich nett. Sie versucht, die Population mittels Kastrationsaktionen zu kontrollieren. Rund die Hälfte der Streuner ist bisher kastriert. Allerdings gibt es auf der Insel keinen Tierarzt, keine Medikamente, kein Laden für Tierzubehör - Whiskas im lokalen Supermarkt war das höchste der Gefühle. Davon habe ich eine Packung gekauft und mich ins Internet gestürzt. Leider steckt der Tierschutz in Kroatien noch in den Kinderschuhen, es gibt Organisationen, ich habe ein paar davon angeschrieben, jedoch nur Absagen bekommen. Zu weit weg, keine Kapazität.
Ich weiss nicht, wie oft ich den Kater besucht hab in den letzten zwei Tagen meines Aufenthaltes. Er war immer am selben Ort, jedoch nur nachts bis in die frühen Morgenstunden. In seiner Nähe waren keine andern Katzen. Er wirkte nicht direkt scheu, aber sehr vorsichtig - im Gegensatz zu einer kleinen Gruppe etwas weiter die Strasse runter, die mich allesamt angeköpfelt haben, konnte ich ihn nicht anfassen. Mein einziger Versuch, ihn einzufangen, blieb somit leider erfolglos und ich musste ihn zurücklassen. Hat mir fast das Herz gebrochen 🙁 die Dame aus dem Tourist Office hat mir versprochen, dass sie schaut was sie tun kann, aber sie kann die Insel bis zum Ende der Touristensaison leider nicht verlassen; sie könnte also höchstens Medikamente besorgen und ihn von der Strasse wegnehmen, jedoch nicht in eine Klinik bringen.
Vor zwei Tagen habe ich dann Kontakt zu tigerlili aufgenommen, ein letzter Strohhalm sozusagen. Aber nichts tun zu können, nicht helfen zu können, das hat mich so verfolgt. Es ist "nur" ein Schicksal, aber das hat mich extrem berührt. Vielleicht, weil mein Seelenkätzchen durch einen Unfall auch ein Einäugchen war?...
Und tigerlili konnte helfen ❤️ sie hat den Kontakt hergestellt zu einer Organisation auf einer benachbarten Insel, die ihrerseits Ansprechspersonen hat. Und vor ein paar Stunden habe ich dann die Nachricht erhalten, dass man den Kater gefunden hat und er morgen nach Dubrovnik reist. Wie erwartet schätzen auch sie den Zustand als sehr schlecht ein, so dass in erster Linie gehofft werden muss, dass er die Strapazen der Reise und der bevorstehenden Behandlungen übersteht.
Ich hoffe, er ist ein Kämpfer! Sie werden mich auf dem Laufenden halten und ich werde weiter berichten, hoffentlich dann mit guten Neuigkeiten. Vielleicht mögt ihr mit Daumendrücken dass er es packt...?
Rea