Nur, damit man mir nicht vorwerfen kann, ich hätte nicht geholfen.
Deiner Leny kann es nicht gut gehen. Sie ist 3 Jahre, muss nun ihren 3. Wurf haben und in der Zwischenzeit rollt sie und leidet Höllenqualen.
Wenn du die Babys mit 8 Wochen schon abgegeben hast bisher, wundert es mich, das es keinerlei Probleme gab mit den neuen Besitzern, denn das ist zu wenig Zeit bei der Mutter. Sie lernten viel zu wenig und das bringt im weiteren Leben meist Probleme mit sich, weil sie weder Krallenkontrolle noch normales Verhalten gelernt haben.
Trockenfutter ist deswegen nicht gut, weil es weder die Zähne putzt (ein Mythos), noch nährhaft genug ist für eine Katze. Man füttert Katzen lediglich mit Nassfutter (bitte auch da auf den Inhalt achten) oder Rohfleisch (hier auch bei Komplettfütterung auf Zusätze achten). Am einfachsten ist die Fütterung mit Nassfutter von z.b.
STO und zusätzlich einmal pro Woche ein Rohfleischtag. Trockenfutter kannst du als Leckerli benutzen, selten, aber nicht als alleiniges Futter. Du ernährst dich ja auch nicht nur von Hamburgern und Schokolade.
Den Nachbarskater zu locken(weisst du das er Trockenfutter verträgt, keine Krankheiten hat, Allergien?) und dann deine Leny damit zu verpaaren ist auch nicht sehr gut durchdacht. Gehst du mit dem Kater für alle Untersuchungen zum TA? Kannst du dir sicher sein, das dieser Kater deine Leny nicht ansteckt oder Leny schon angesteckt wurde von einem anderen Kater, den du über sie rüber gelassen hast und nun diesen Kater ansteckt? Ist sicher, das die beiden "zusammenpassen" (ich bin nicht so tief drin in der Verpaarung von Katzen, aber da macht man doch Untersuchungen), keine Geschwister sind? Weiss die Nachbarin von der Idee die beiden zu verpaaren? Wenn nicht, dann "klaust" du ihr den Kater.
Die Katzenbabys gibt man dann frühestens mit 12 Wochen ab, man impft sie vor Abgabe und lässt sie untersuchen. Man macht einen Schutzvertrag, das die Tiere kastriert werden müssen. Man kastriert die eigene Katze.
Wenn deine Katze bisher in Einzelhaltung lebt, müsste man eigentlich eine weitere soziale Katze dazuholen, mit 3 Jahren ist sie noch jung genug um ihr Leben nicht als asozialisierte Einzelkatze fristen zu müssen, die nichts im Leben hat, ausser Babys bekommen zu müssen.
Am liebsten aber würde ich dir raten, weder nochmal Babys von der Katze haben zu wollen, noch die Katze zu behalten. Falls deine Nachbarin die Idee zur Verpaarung der Tiere toll findet, solltest du ihr ebenfalls nahelegen, den Kater zu kastrieren oder abzugeben.
Und nochmal, für alle die keine Lust haben, lange Texte zu lesen:
Es gibt genug Katzenelend, haufenweise überfüllte Tierheime und keinen Grund, Katzenbabys in die Welt zu setzen.
Selbst wenn man Abnehmer für die Babys findet: Die Tiere im Heim werden dadurch nicht weniger, ihnen wird ein potentieller Platz weggenommen.
Katzen haben weder den Willen, Mutter zu werden (im Gegensatz zu uns Menschen), noch haben sie einen Mutterinstinkt. Der Geschlechtsakt ist schmerzhaft, die Rolligkeit unerträglich.
Katzen sind keine Einzelgänger, sie leben gern mit ihresgleichen zusammen, kuscheln, spielen und erkunden gemeinsam die Welt.