Leukose - erst positiv, dann negativ

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Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Katzenmami5

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Hallo ihr Lieben,

eine Bekannte hat eine Katze auf Pflegestelle, bei der mithilfe eines Schnelltests herausgefunden wurde, dass sie Leukose positiv ist. Nach etwa 5-6 Wochen wurde ein zweiter Test gemacht, der negativ war.

Wie sollen wir denn nun weitermachen? Ein Blutbild? Nochmal einen solchen Test? Kann es sein, dass sie negativ ist obwohl der erste Test positiv war?

Ich danke euch schonmal für eure Antworten! 🙂
 
A

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Ja, das kann schon sein - entweder der erste Test war falsch, oder sie hat eine regressive Infektion.

Ich würde per Provirus-PCR testen lassen.
Ist die negativ, war der erste Test falsch und die Katze ist gesund.
Ist die PCR positiv, hat sie eine regressive Form, d.h., die "echten" Viren wurden eliminiert, aber es befindet sich noch Provirus im Körper. Solche Katzen haben im Regelfall die gleiche Lebenserwartung wie gesunde Katzen, sind immun gegen Neuansteckungen und für andere Katzen auch nicht ansteckend, solange sie eben die regressive Form haben. Das Problem ist, dass sich aus dem Provirus in ganz seltenen Fällen wieder funktionierende Viren bilden und die Katze in eine progressive Verlaufsform rutscht. Dann ist sie virämisch, ansteckend, hat eine deutlich verkürzte Lebenserwartung und der ELISA bzw. Schnelltest wäre auch wieder positiv.

D.h. im zweiten Fall müsste man schauen, ob man das Risiko eingehen kann/will, sie zu negativen Katzen zu vermitteln oder ob man sie nicht doch lieber zu FeLV+-Tieren gibt.
Die Chance, dass wieder funktionsfähige Viren entstehen, ist gering, aber eben vorhanden.
 
Danke für deine ausführliche Antwort 🙂

Was ist denn der Provirus-PCR genau?
 
Das ist ein ganz normaler Bluttest. Wird u.a. von Idexx angeboten.
 
Das macht uns echt Mut! Vielen Dank!🙂🙂🙂🙂
 
Ich würde per Provirus-PCR testen lassen.
Ist die negativ, war der erste Test falsch und die Katze ist gesund.
Ist die PCR positiv, hat sie eine regressive Form, d.h., die "echten" Viren wurden eliminiert, aber es befindet sich noch Provirus im Körper. Solche Katzen haben im Regelfall die gleiche Lebenserwartung wie gesunde Katzen, sind immun gegen Neuansteckungen und für andere Katzen auch nicht ansteckend, solange sie eben die regressive Form haben. Das Problem ist, dass sich aus dem Provirus in ganz seltenen Fällen wieder funktionierende Viren bilden und die Katze in eine progressive Verlaufsform rutscht. Dann ist sie virämisch, ansteckend, hat eine deutlich verkürzte Lebenserwartung und der ELISA bzw. Schnelltest wäre auch wieder positiv.

D.h. im zweiten Fall müsste man schauen, ob man das Risiko eingehen kann/will, sie zu negativen Katzen zu vermitteln oder ob man sie nicht doch lieber zu FeLV+-Tieren gibt.
Die Chance, dass wieder funktionsfähige Viren entstehen, ist gering, aber eben vorhanden.

Wir haben so einen regressiven Kater, der mit zwei "normalen" FeLVchen zusammenlebt. Uns war das Risiko zu groß, eventuell gesunde Katzen anzustecken, falls er unter Stress doch mal wieder virämisch wird. Dazu ist FeLV einfach zu fies, um dieses Risiko einzugehen, finde ich. Und wie JFA schon sagte, er ist ja immun gegen eine erneute FeLV-Ansteckung.
Zudem ist eine regressive Verlaufsform wohl auch nicht allzu häufig.
 
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