L
Lillys Mama
Erfahrener Benutzer
- Mitglied seit
- 9. Juni 2008
- Beiträge
- 390
- Ort
- Bärlin
Hallo zusammen,
einiges habe ich ja schon in anderen Beiträgen geschrieben, hier noch mal eine (hoffentlich nicht zu lange) Zusammenfassung, die wichtig für das Gesamtbild ist.
Die kleine Lilly (inzwischen 5 Jahre alt) kam mit 5 1/2 Wochen zu mir. Die Bgründung der Katzenmama-Besitzerin war damals, dass die Kitten der Mama zu anstrengend seien. (...)
Ich konnte sie leider nicht überreden, das Kätzchen noch etwas länger zu behalten, und so landete Lilly in ihrem zarten Alter bei mir.
Die ersten paar Jahre war alles in Ordnung. Lilly war zwar sehr auf mich fixiert, aber eine Katze, hart im Nehmen, friedlich, freundlich, verspielt ... Ganz normal halt.
Wie es passierte, kann ich nicht rekonstruieren, da nie etwas Einschneidendes vorgefallen ist, aber irgendwann wurde klar, dass Lilly Fremden gegenüber (d.h. Leuten, die sie nur gelegentlich sah, wenn diese mich besuchten) aggressiv war. Sie sprang sie an und biss sie.
Irgendwann hatten alle Angst vor meiner Raubkatze, nicht schön. Was ich dagegen tun sollte, wusste ich leider nicht ...
Als ich dann mit meinem Freund zusammen kam, änderte sich diese Aggressivität allmählich. Zuerst war sie ihm nicht sehr wohlgesonnen, doch schließlich akzeptierte sie ihn, und seitdem greift sie auch keine anderen Leute mehr an. Sie ist zwar misstrauisch und lässt sich von anderen nicht streicheln, aber ansonsten ist sie friedlich und bleibt sogar im selben Zimmer, wenn Besuch da ist.
Schlimmer ist die TA-Odyssee. Wie gesagt, in den ersten Jahren war alles okay. Die Kastration überstand sie friedlich, auch die Impfungen. Sie ließ sich vom TA aus der Box nehmen, streicheln, pieksen ...
Bis zum letzten Dezember. Ich schreibe es den Schmerzen zu, die sie aufgrund einer Blasenentzündung hatte. Von da an ging gar nix mehr. Es war ein Kampf, sie aus dem Korb zu nehmen (hatte da noch keine Transportbox aus Plastik, sondern einen Weidenkorb) - so schlimm, dass sie sich die halbe Kralle abriss. Dann raste sie wie von Sinnen durch die Praxis, ließ sich auch von mir nicht beruhigen. Die Geräusche, die sie dabei von sich gab ... schrecklich.
Schließlich musste er sie in Narkose versetzen, deren Wirkung aber auch lange auf sich warten ließ. Dann konnte er sie untersuchen und impfte sie auch gleich.
Leider war es danach noch nicht vorbei. Als sie wieder anfing, nicht ins Katzenklo zu pinkeln, sondern daneben oder ins Bad (wie bei der Blasenentzündung), mit Fauchen und offensichtlichen Schmerzen, und ich feststellte, dass der Urin merkwürdig aussah (gallertartig), musste sie noch einmal zum TA. Struvit, stellte dieser fest.
Die Narkose diesmal vertrug sie überhaupt nicht gut, es dauerte ewig, bis sie wieder fit war (obwohl der TA ihr dieses Aufwachmittel spritzte und meinte, sie wäre gleich wieder okay). Hat die ganze Zeit geknurrt, das habe ich nie vorher gehört ...
Der TA hatte inzwischen schon die Nase voll von meiner Katze und fortan ging ich immer allein hin, um neue Medizin zu holen etc. Er gab mir übrigens keine Tipps, wie ich sie am besten füttern sollte.
Im März dann, einige Wochen nach den TA-Besuchen, zogen wir um und das hat Lilly dann den Rest gegeben ...
Was wir noch tun:
- Sie bekommt seit einigen Monaten eine Bachblütenmischung von unserer neuen Tierärztin. Wen die Zusammensetzung interessiert:
Aspen
Cerroto
Rock Rose
Holly
Mimulus
Star of Bethlehem.
- Wir haben einen Feliway-Stecker gekauft.
- Wir haben ihre verhasste Transportbox mit einer Decke drin nach einigen Wochen ins Wohnzimmer gestellt; seitdem schläft sie, ohne dass wir sie bedrängt haben, ganz oft darin und fühlt sich sehr wohl drin.
- Wir nehmen sie nicht mit zur Tierärztin, sondern gehen allein. Unsere neue hat die Katze noch nie "live" gesehen.
Im Gegensatz zur ersten Zeit in der neuen Wohnung hat sich Lillys Zustand verbessert. Doch die allgemeine Angst/Nervosität/Angespanntheit bekommen wir einfach nicht in den Griff. Es tut mir so Leid, meine Katze leiden zu sehen, und ich würde gern noch viel mehr für sie tun. Habt ihr vielleicht noch Tipps, an die ich bisher nicht gedacht habe? Oder meint ihr, dass ich auf den Faktor Zeit hoffen soll, und es irgendwann von selbst wieder gut wird?
Und was mache ich nur, wenn im Dezember die nächste Impfung ansteht oder Lilly wegen ihres Struvits doch noch mal zum Arzt muss?
Mensch, das ist jetzt aber doch ganz schön lang geworden. Wer es bis hierhin durchgehalten hat, dankeschön. 🙂
Lieben Gruß,
Lilly
einiges habe ich ja schon in anderen Beiträgen geschrieben, hier noch mal eine (hoffentlich nicht zu lange) Zusammenfassung, die wichtig für das Gesamtbild ist.
Die kleine Lilly (inzwischen 5 Jahre alt) kam mit 5 1/2 Wochen zu mir. Die Bgründung der Katzenmama-Besitzerin war damals, dass die Kitten der Mama zu anstrengend seien. (...)
Ich konnte sie leider nicht überreden, das Kätzchen noch etwas länger zu behalten, und so landete Lilly in ihrem zarten Alter bei mir.
Die ersten paar Jahre war alles in Ordnung. Lilly war zwar sehr auf mich fixiert, aber eine Katze, hart im Nehmen, friedlich, freundlich, verspielt ... Ganz normal halt.
Wie es passierte, kann ich nicht rekonstruieren, da nie etwas Einschneidendes vorgefallen ist, aber irgendwann wurde klar, dass Lilly Fremden gegenüber (d.h. Leuten, die sie nur gelegentlich sah, wenn diese mich besuchten) aggressiv war. Sie sprang sie an und biss sie.
Irgendwann hatten alle Angst vor meiner Raubkatze, nicht schön. Was ich dagegen tun sollte, wusste ich leider nicht ...
Als ich dann mit meinem Freund zusammen kam, änderte sich diese Aggressivität allmählich. Zuerst war sie ihm nicht sehr wohlgesonnen, doch schließlich akzeptierte sie ihn, und seitdem greift sie auch keine anderen Leute mehr an. Sie ist zwar misstrauisch und lässt sich von anderen nicht streicheln, aber ansonsten ist sie friedlich und bleibt sogar im selben Zimmer, wenn Besuch da ist.
Schlimmer ist die TA-Odyssee. Wie gesagt, in den ersten Jahren war alles okay. Die Kastration überstand sie friedlich, auch die Impfungen. Sie ließ sich vom TA aus der Box nehmen, streicheln, pieksen ...
Bis zum letzten Dezember. Ich schreibe es den Schmerzen zu, die sie aufgrund einer Blasenentzündung hatte. Von da an ging gar nix mehr. Es war ein Kampf, sie aus dem Korb zu nehmen (hatte da noch keine Transportbox aus Plastik, sondern einen Weidenkorb) - so schlimm, dass sie sich die halbe Kralle abriss. Dann raste sie wie von Sinnen durch die Praxis, ließ sich auch von mir nicht beruhigen. Die Geräusche, die sie dabei von sich gab ... schrecklich.
Schließlich musste er sie in Narkose versetzen, deren Wirkung aber auch lange auf sich warten ließ. Dann konnte er sie untersuchen und impfte sie auch gleich.
Leider war es danach noch nicht vorbei. Als sie wieder anfing, nicht ins Katzenklo zu pinkeln, sondern daneben oder ins Bad (wie bei der Blasenentzündung), mit Fauchen und offensichtlichen Schmerzen, und ich feststellte, dass der Urin merkwürdig aussah (gallertartig), musste sie noch einmal zum TA. Struvit, stellte dieser fest.
Die Narkose diesmal vertrug sie überhaupt nicht gut, es dauerte ewig, bis sie wieder fit war (obwohl der TA ihr dieses Aufwachmittel spritzte und meinte, sie wäre gleich wieder okay). Hat die ganze Zeit geknurrt, das habe ich nie vorher gehört ...
Der TA hatte inzwischen schon die Nase voll von meiner Katze und fortan ging ich immer allein hin, um neue Medizin zu holen etc. Er gab mir übrigens keine Tipps, wie ich sie am besten füttern sollte.
Im März dann, einige Wochen nach den TA-Besuchen, zogen wir um und das hat Lilly dann den Rest gegeben ...
Seitdem ist sie nicht mehr die Alte. Es hat drei Monate gedauert, bis sie nicht mehr bei jedem fremden Geräusch unter das Bett gerannt ist. Sie ist so nervös und schreckhaft wie nie zuvor, faucht viel öfter als früher (ich glaube, das erste Mal hab ich sie fauchen hören, da war sie schon 3 oder 4!), ich muss sie immer einsperren, wenn ich das Katzenklo säubere, weil sie mich sonst angreift, wenn einer von uns stolpert, bekommt sie gleich einen dicken Schwanz (den bekommt sie sowieso bei jeder sich bietenden Gelegenheit) und man muss ihr ganz sanft zureden, dass sie sich beruhigt. Dabei weiß sie doch eigentlich, dass wir sie nicht fressen wollen ... Wir behandeln sie ganz lieb!Lillys Mama hat gesagt.:Wir haben unsere Lilly am Tag des Umzugs auch in unser altes Bad gesperrt. Ziel war es, dass sie den Trubel nicht miterleben muss. Wir wollten erst mal alle Sachen in die neue Wohnung bringen und sie dann mit der letzten Fuhre mitnehmen.
Wir haben nie etwas so sehr bereut wie unser Handeln. Lilly wurde aus dem Bad gelassen, als die Wohnung bis auf ihr Klo und einen Tisch leer war. Sie ist komplett durchgedreht. Hat angefangen zu fauchen und nach mir zu schnappen, war vollkommen aufgelöst. Ich habe sie nicht in ihren Transportkorb bekommen.
Je mehr Zeit verging, desto wilder wurde sie und es war wirklich ganz, ganz schlimm. Drei Mal hat sie vor Angst groß gemacht. Wir haben unseren damaligen TA angerufen und ihn angefleht zu kommen und ihr eine Spritze zu geben, aber er wollte nicht und wir waren vollkommen ratlos. Es war kein Herankommen mehr an sie, auch nicht mit einigen Stunden Abstand, in denen wir die Wohnung verlassen haben.
Spätabends habe ich es dann geschafft, sie in ihren Korb zu lotsen. Und dann konnten wir - alle drei fertig mit den Nerven - in die neue Wohnung fahren.
Was wir noch tun:
- Sie bekommt seit einigen Monaten eine Bachblütenmischung von unserer neuen Tierärztin. Wen die Zusammensetzung interessiert:
Aspen
Cerroto
Rock Rose
Holly
Mimulus
Star of Bethlehem.
- Wir haben einen Feliway-Stecker gekauft.
- Wir haben ihre verhasste Transportbox mit einer Decke drin nach einigen Wochen ins Wohnzimmer gestellt; seitdem schläft sie, ohne dass wir sie bedrängt haben, ganz oft darin und fühlt sich sehr wohl drin.
- Wir nehmen sie nicht mit zur Tierärztin, sondern gehen allein. Unsere neue hat die Katze noch nie "live" gesehen.
Im Gegensatz zur ersten Zeit in der neuen Wohnung hat sich Lillys Zustand verbessert. Doch die allgemeine Angst/Nervosität/Angespanntheit bekommen wir einfach nicht in den Griff. Es tut mir so Leid, meine Katze leiden zu sehen, und ich würde gern noch viel mehr für sie tun. Habt ihr vielleicht noch Tipps, an die ich bisher nicht gedacht habe? Oder meint ihr, dass ich auf den Faktor Zeit hoffen soll, und es irgendwann von selbst wieder gut wird?
Und was mache ich nur, wenn im Dezember die nächste Impfung ansteht oder Lilly wegen ihres Struvits doch noch mal zum Arzt muss?
Mensch, das ist jetzt aber doch ganz schön lang geworden. Wer es bis hierhin durchgehalten hat, dankeschön. 🙂
Lieben Gruß,
Lilly