Mein Kater ist schwer krank....aplastische Anämie

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
negativ, der ELISA? und dann so eine Aussage?

FeLV-ELISA (Leukose-Test) muss eine hohe Sensitivität besitzen
Aufgrund der beschriebenen Zusammenhänge ist es von großer Bedeutung, im Labor ein Testverfahren mit höchster Empfindlichkeit einzusetzen, mit dem das FeLV in den Erkrankungsphasen , wo es sich im Blut befindet, auch erfaßt werden kann. Nicht nur bei hohen und höchsten Konzentrationen, sondern nach Möglichkeit auch bei transitorischer Virämie, beginnender persistierender Virämie und evtl. auch Viruslatenz. Nur dann lassen sich Infektionen rechtzeitig, schon vor dem Auftreten massiver klinischer Symptome erkennen und können die Tiere ggfls. rechtzeitig vom Bestand isoliert werden.

ELISA und kultureller FeLV-Nachweis
Nach Untersuchungen von Professor Jarrett (Universität Glasgow) besitzt das von uns verwendete ELISA-Verfahren des FeLV-Nachweises die höchste Übereinstimmung mit dem Verfahren der Virusanzucht, das als Referenzmethode des Virusnachweises gilt.



Falschnegative komme bis zu 5% vor. Stimmt. Aber; dann würde ich zumindest einen PCR Test machen lassen.

Schau Dich mal hier um:

www.loetzerich.de, dann auf Krankheiten/Leukose.

Das der TA schon nicht selbst sagt, da müssen wir noch einen 2.Test machen - verstehe ich nicht.

LG
 
Zuletzt bearbeitet:
A

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Da Felix morgen sowieso Blut abgenommen wird werde ich wegen dem PCR-Test fragen.
Die frage ist halt, was bringt mir eine evtl. Bestätigung oder auch nicht? Mir wurde von einigen TÄ, unabhängig voneinander, gesagt dass man FeLV nur 100% mit einer Knochenmarkpuntion feststellen kann.
Tatsache ist, dass er auf Grund seines Blutbildes eine aplastische, makrozytäre, normochrome Anämie hat. Und, dass ihm die Interferontherapie bis jetzt sehr gut getan hat.
Und, rein theoretisch, wenn jetzt herauskommen würde dass es 100% keinen FeLV hat, was ist es dann? Was führt zu so einem schlechten Blutbild? Wir haben ja im Prinzip schon alles durchgetestet....

Die Loetzerich Seite kenn ich eh auch. Habe ja die letzten Wochen schon wie irre im Internet recherchiert....
 
Ich verstehe was Du meinst....

Nur, negativ getestet - dann würde ich das so stehenlassen wollen.Es sei denn, das Tier hatte Kontakt zu Leukosepositiven Tieren...
Da würde ich den PCR machen lassen um sicher zu wissen was los ist.

Wie auch immer, wünsche Euch alles Gute und drücke die Daumen für
den Arzttermin.


LG
 
Felix hatte keinen Kontakt zu leukosepositiven katzen. Er ist auch seit Geburt an dagegen geimpft. Aber wenn er er das Virus schon im Mutterleib bekommen hätte, wären die Imfpungen sinnlos gewesen. Laut Tierärzten ist es typisch dass bei Katzen die den Virus schon von Geburt an haben und der nicht innerhalb der ersten Jahre ausbricht, dieser dann im Alter ausbricht....
 
Wenn FeLV ausgebrochen ist, ist sie im Blut nachweisbar. Dann ist auch eine Virämie vorhanden.
Latente Träger gibt es zwar, allerdings extrem selten. Und diese Tiere sind dann auch asymptomatisch.

Ein sicheres negatives Ergebnis gibt dir die Möglichkeit zu weiterer Ursachenforschung.
Hämobartonellen sind übrigens ebenfalls nicht so leicht festzustellen.

Schön, dass es dem Kater wieder besser geht 🙂 Ich finde nur, ihr stochert irgendwie immer noch im Dunkeln. Eine PCR würde ich auf jeden Fall noch machen lassen.
 
Also bist du der Meinung dass man FeLV 100% nachweisen kann?
Und wenn es jetzt nicht FeLV wäre, was wäre es sonst? Wir haben ja schon alles mögliche untersuchen bzw. ausschliessen lassen....
Die Hämobartonellen treten angeblich nur bei einer regenerativen Anämie auf....trotz allem wollte ich den Test machen lassen (Blutausstrich) der dann (wie eigentlich erwartet) negativ war.
 
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Eine ausgebrochene FeLV-Infektion kann man in jedem Fall nachweisen (dann ist die Katze auch virämisch, da funktioniert ELISA).
PCR scheint auch latente Infektionen nachweisen zu können, ebenso eine Punktion.
Ich habe auch keine Ahnung, was deine Katze haben könnte bzw. woher die Anämie kommt. Nur halte ich es für sehr unwahrscheinlich, dass es FeLV ist.

Hämobartonellen würde ich auch per PCR untersuchen, da kann die Konzentration im Blut auch sehr stark schwanken und so gering sein, dass sie im Ausstrich nicht nachweisbar ist. Wobei du schon recht hast - normalerweise ist die regenerativ.

Ich würde mir in deiner Situation mal alle Befunde nehmen und irgendwo (am besten in einer Uniklinik, da halte ich die Wahrscheinlichkeit noch für am größten, dass sie mit einem solchen Fall schon mal was zu tun hatten) eine zweite Meinung einholen.
Außerdem würde ich mal mit einem Humanmediziner sprechen und ihn zu möglichen Ursachen befragen. Da wird der Erfahrungsschatz (und auch die Literatur zum Thema), denke ich, deutlich größer sein.

Wie sieht denn der Rest vom letzten Blutbild aus?
Und welche Medikamente hat er vor dem Auftreten der Anämie bekommen? Chloramphenicol kann z.B. auch eine aplastische Anämie auslösen, ebenso NSAIDs.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bist du vom Fach oder warum kennst du dich so gut aus?

Felix hat bis vor knapp drei wochen nie medikamente bekommen. Er war 14 Jahre lang immer scheinbar gesund.

Anfang Oktober begannen die Krankheissymptome, die du dem Eröffnungsthread entnehmen kannst.

Das letzte Blutbild hatte folgende Werte (ein neues wird morgen gemacht):

Hämatokrit 22%
Erythrozyten 3,73 T/l
Hämoglobin 6,4 g/dl
MCV 58 fl
MCH 17,3 pg
MCHC 30 g dl
Leukozyten 17,94 G/l
Segmentkernige 66,0%
Lymphozyten 32,0 %
Monozyten 1,0 %
Eosinophile 1,0%
Retikulozyten 0,3%
Thromobozyten adäquat

Hier die zustätzlichen Werte von Blutbildern Anfang Oktober:
BUN 12 mg/dl
Glu 147 mg/dl
ALP 50 IU/L
T-Pro 7,5 g/dl
GPT 161 IU/L
Cre 1,5 mg/dl

Thyroxin (T4) 25,7 nmol/l

Ich denke mir halt dass auch wenn es keine Leukose wäre, es eine schwerwiegende krankheit ist.....Die Retikulozyten sind ja doch sehr sehr niedrig....

Im Moment hat Felix eine 3 wöchige Antibiotikabehandlung hinter sich (3 Spritzen die jeweils 10 Tage wirken) und eine Sitzung mit 5 Interferonspritzen. Momentan geht es ihm wirklich gut.
 
Nee, (leider) nicht vom Fach, nur schon länger Katzen und dementsprechend einige Krankheiten erlebt und einige Bücher im Regal 😉

Wegen der Medikamente frage ich deshalb:
Am ersten Blutbild in der Ordination hat man nur eine leichte Anämie, leicht erhöhte Leberwerte und Hinweise auf eine leichte bakterielle Infektion gefunden. Zur Sicherheit wurde noch eine Überprüfung der Schilddrüsenwerte angeordnet. Am Dienstag sind wir wieder hin. Schilddrüsenwerte sind ok. Felix bekommt wieder eine Infusion und man entdeckt dass er scheinbar Probleme mit zwei Zähnen hat. Also werden diese zwei Zähne gerissen. Bei einem Zahn ist die Entzündung bis zur Nebenhöhle gegangen. Also hat er zusätzlich Antibiotika bekommen, noch dazu weil die Mandeln leicht entzunden waren. Zusätzlich hatte er starken Fohbefall. Vor zwei Wochen habe ich ihm eine vollgesaugte Zecke entfernt, keine Ahnung ob es da einen Zusammenhang gibt....
Welches AB und welches Flohmittel? Evtl. noch Schmerzmittel oder etwas anderes? Ist er im Zusammenhang mit dem Flohbefall entwurmt worden?

Wäre eine Vergiftung möglich (Knoblauch, z.B.)?

Beim Blutbild müsstest du noch die Referenzwerte dazuschreiben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Felix wurde enfloht und auch entwurmt. vergiftung kommt nicht in frage. Da die Retikulozyten extremst niedrig ist hat die Anämie was mit dem Knochenmark zu tun. Also entweder FeLV oder Leukämie oder eine degenerative Knochemarkserkrankungen. FeLV scheint für alle am logischsten.
Heute wurde Blut abgenommen, am Mittwoch wird sich dann zeigen ob die Interferontherapie was bewirkt hat...
 
Aplastische Anämie hat immer was mit dem Knochenmark zu tun. Nur kann ein solches Knochenmarkversagen eben auch durch andere Dinge als FeLV, Leukämie oder eine andere Erkrankung hervorgerufen werden - unter anderem eben auch durch bestimmte Medikamente oder Gifte.

Deswegen frage ich nach dem genauen Entwurmungsmittel - Fenbendazol (ein Wirkstoff in etlichen Wurmkuren) kann so etwas auslösen, ebenso bestimmte Antibiotika -deswegen frage ich nach dem gegebenen Antibiotikum - Schmerzmittel u.a. - deswegen die Frage nach weiteren Medikamenten.

FeLV ist bei den Testergebnissen eben nicht logisch. Aber gut. Ich drücke dem Kater weiterhin die Daumen und hoffe, dass du deinem Tierarzt nicht allzu blind vertraust.
 
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Antibiotika und Wurmmittel hat er ja erst später bekommen, der schlechte Blutbefund war schon vorher da.

Ich vertraue dem Tierarzt nicht blind. Habe selbst auch irrsinnig viel im Internet recherchiert und mir auch die Meinung zu den Blutbefunden von zwei anderen Tierärzten eingeholt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Du schreibst doch im ersten Post, dass erst eine leichte Anämie da war, dann die Medikamente gegeben wurden und das nächste Blutbild dann so schlechte Werte ergab. Oder habe ich da was falsch verstanden?
 
Die Erstdiagnose der leichten Anämie wurde direkt beim TA erstellt mit dem Schnellabor. Damals waren wir noch ganz am Beginn der Ursachenforschung. Die Geräte sind dort aber nicht so genau wie ein Gesamtblutbild vom Labor. Beim Tierarzt wurden auch nicht die Retikulozyten bestimmt.
Einen Tag später, am besagten Dienstag wurde alles zeitgleich gemacht, also Blut abgenommen, Zähne gezogen, Antibiotika gespritzt und Flohmittel aufgetragen. 1 Tag darauf war das Blutbild vom Labor da, mit der Diagnose aplastische Anämie.
Beim Kontrollblutbild ca. 1,5 Wochen später (vor Beginn der Interferontherapie) waren die Ery, das Hämoglobin und der Hämatokrit wieder besser (die Werte habe ich ja vorher schon geschrieben). Die Retikulozyten aber weiterhin sehr schlecht.
 
Ah, ok. Dann habe ich das tatsächlich falsch verstanden. Bleibt die Möglichkeit von Vergiftungen (das kann ohne weiteres auch passieren, ohne dass Mensch das merkt) etc.

Hab gerade gesehen dass ein Buch, in dem mögliche Ursachen ganz gut zusammengefasst sind, auch online einsehbar ist, ich weiß nicht, ob du das schon kennst: http://books.google.com/books?id=C8...ce=gbs_ge_summary_r&cad=0#v=onepage&q&f=false

-> S. 3, aplastische Anämie und S. 5, Knochenmarkinsuffizienz

Wie gesagt: Beißt euch nicht an FeLV fest.
Dem Kater weiterhin alles Gute. Und egal was das nächste Blutbild sagt, solange es ihm gut geht, lass ihn bitte nicht einschläfern (aber ich gehe mal davon aus, dass du das sowieso nicht vorhast).
 
Die Frage ist halt nur mit was er sich vergiftet haben könnte und ob das wirklich so schlechte Retikulozyten erzeugen könnte. Im Falle einer Vergiftung müsste ja schlussendlich, nach der umfangreichen Behandlung, eine Besserung eintreten.

Hab vorhin die interessante Geschichte von Koalabär gelesen, leider geht hier nicht hervor wie es um die Retikulozyten gestanden ist. Denn die sind ja ausschlaggebend um welche Art der Anämie es sich handelt.

Keine Sorge, ich würde Felix nie einschläfern lassen ohne vorher um ihn gekämpft zu haben und alles probiert zu haben! Ausserdem geht es ihm ja im Moment gut.

Danke für den Google-Link. Die Seite kenne ich schon und leider ist ausgerechnet für die Seite 310 (aplastische Anämie) die Buchvorschau nicht verfügbar....
 
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S. 3 und 5 kannst du einsehen, da steht auch schon einiges.

Er ist doch Freigänger bzw. kann nach draußen, oder? Da kann er leider alles mögliche aufgenommen haben. Aspirin, Insektenvernichtungsmittel etc.
 
er ist kein richtiger Freigänger. Wir haben eine Wohnung mit kleiner Terrasse und 40 qm Garten. Er ist nur in diesem kleinen Garten, nie ausserhalb.
 
Hab nun gerade den Anruf vom TA bekommen wg. Blutbefund. Die erste Serie der Interferontherapie war erfolgreich 🙂, Felix Blutwerte sind im Normalbereich (wenn auch im eher unteren Normalbereich)! Nun starten wir gleich heute mit der zweiten Serie! Die genauen werte bzw. eine Kopie des Blutbefundes bekomme ich heute abend.
 
Das ist schön zu hören 🙂
 

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