Nein, beim Vermehrer gibt es nur schwarz und kein weiß und schon gar keine Grautöne!
Meine erste OKH - aus einer bekannten Vereinscattery stammend - kam aus dem Tierschutz.
Die Bezaubernde Jeannie hatte als Zuchtkatze dienen müssen, bis sie sechs Jahre alt war und kurzerhand im Tierschutz entsorgt wurde. Weil sie "aus Versehen" Rattengift gefressen hätte. Ah ja, natürlich aus Versehen. Kann jeder Zuchtkatze passieren, kein Thema.
Jeannie war total ausgebeutet und ausgelaugt von den vielen Würfen. Sie kam als chronisch magenkrank und mit dem unausgesprochenen Hinweis, dass sie wohl nicht alt werden würde, zu uns. Vom Format her war sie auch für eine Orientalin sehr zierlich; eher so Typ groß geratene Ratte.
Man kann davon ausgehen, dass Jeannie wohl auch recht jung erstmalig werfen musste und deswegen so schmächtig blieb.
Jeannie wurde ca. 16 Jahre alt und starb an Brustkrebs, einer Krebsart, für die intakte Kätzinnen ein deutlich erhöhtes Risiko haben im Vergleich mit Kastratinnen.
Wenn ich an Jeannie und all ihre Artgenossinnen denke, die bei gewissenlosen Vermehrern einen Wurf nach dem anderen aufziehen müssen, an all diese Mütterchen, die ausgebeutet werden, damit gedankenlose Schnäppchenjäger für billig Geld ihr Lookalikekitten shoppen können, dann kommt mir bei solchen Worten, wie du sie oben schreibst, pangana, schlichtweg die Galle hoch!
Für mich gibt es nur seriöse Vereinszucht oder Tierschutz, um eine Katze zu kaufen/adoptieren.
Keine Vermehrerei, keine Bauernhofkitten, keine Ooopswürfe!
Meine ersten drei Katzen - incl. Jeannie - stammten (gezielt ausgesucht) aus dem Tierschutz. Meine jetzigen vier Orientalen sind alle miteinander vom seriösen Vereinszüchter, ebenfalls sorgsam und gezielt ausgesucht.
Und nein, ich bin nie in die Versuchung geraten, eine Schnäppchenkatze ohne Stammbaum zu shoppen. Ich habe mich (auch vor mehr als 15 Jahren schon) informiert und im Internet auch damals schon sehr schnell die entsprechenden Seiten gefunden, in denen über Wühltischwelpen und auch ihre entsprechenden kätzischen Äquivalente berichtet und vor Vermehrerei gewarnt wird.
Daher, in einem Satz zusammengefasst:
Es gibt keine guten Vermehrer. Punkt.