Merkt eine Katze wenn Ihr Kumpel tot ist?

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Gustel

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30. September 2015
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14
Hallo,
wir haben vor 3 Jahren zwei Kater aus dem Tierheim geholt.
Leider wurde am Montag morgen einer der beiden Kater überfahren :sad:
Ich hab Ihn dann gestern im Garten bei uns begraben. Der andere Kater war zu diesem Zeitpunkt auch im Garten und hat seinen toten Kumpel gesehen und daran gerochen.
Jetzt frag ich mich ob der Kater versteht oder jetzt weiß das sein Kumpel tot ist??
Vielen Dank
Gruß
 
A

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Jede Rasse versteht es, was "tot" ist.
 
Willkommen,
auch wenn der Anlass ein trauriger ist. Euer Verlust tut mir sehr Leid für euch.

Wirklich über den Tod usw. nachdenken/reflektieren, können Katzen ja nicht.
Aber ich kann aus meiner Erfahrung sagen (nicht wissenschaftlich belegt), dass die Katzen besser damit abschließen, wenn sie die andere tote Katze sehen können als wenn der andere "auf einmal weg" ist. Woran das genau liegt, kann ich nicht erklären.
 
Hallo Gustl,

willkommen im Forum, auch wenn der Anlass sehr traurig sein.

In diesem Thread wurde die Frage diskutiert.

http://www.katzen-forum.net/abschied/17879-abschied-auch-fuer-mitkatzen.html

Ich persönlich denke, dass die Katzen besser mit dem Tod umgehen können, wenn sie das tote Tier noch einmal sehen dürfen (sofern es möglich ist).
I.d.R. suchen die Katzen danach auch nicht mehr ihren Gefährten.
 
Danke für die schnellen Antworten und für den Link zum Thread. Nach so was hab ich eigentlich gesucht, aber nix gefunden.
Dann hab ich das gestern spontan richtig gemacht. Ich dachte mir auch das er es sehen soll das sein Kumpel leider nicht wieder kommt.
Vielen Dank
 
Hallo 🙂

Anfang Januar starb unsere Kiwi. Meine Eltern fuhren mit ihr in die Tierklinik, als wir für ein paar Tage weg waren, und dort wurde sie direkt eingeschläfert. Minnie hat sie danach schon noch eine Weile gesucht, aber war zum Glück nicht komplett alleine, weil sie noch die 3 Hunde und den Kater meiner Eltern hatte. Das hat geholfen.

Minnie wurde im April sehr krank und das zog sich ca. einen Monat lang hin. Nike (kam damals neu zu uns, weil Kiwi gestorben ist) hatte gemerkt, dass es Minnie nicht gut geht und ist vorsichtiger mit ihr umgegangen und hat sich um sie gekümmert. Das war richtig liebevoll. Mitte Mai ist Minnie am Abend bei uns zu Hause gestorben und Nike hat es mitbekommen. Ich habe noch eine Zeit lang mit (der in einer Decke eingewickelten) Minnie gekuschelt, bevor wir sie "einpackten". Nike hat gar nicht mehr nach ihr gesucht und es sofort verstanden.
 
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So wie es momentan aussieht sucht der Kater schon noch seinen Kumpel. Er wundert sich das beim Fressen nur er da ist, geht dann kurz raus um nach seinem Kumpel zu suchen und kommt dann wieder zurück um weiter zu fressen.

Ich hoffe das der Kater jetzt nicht wieder in sein altes verhalten zurückfällt und wieder unter einer Decke verschwindet.
Gruß
 
Ja, sie merken es definitiv und wenn sie innige Freunde waren, dann können sie durchaus auch tief trauern und das über längere Zeit. Bei unserem Rudi war die Trauer so stark, dass sogar seine Gesundheit darunter litt.
 
Unsere Miezie hat ganz ausgiebig an der Stelle geschnuppert, an der ihr Freund gestorben war.

Obwohl sie vorher nicht in dem Raum war.

Dann hat sie die ganze Nacht gejault und hat zum ersten und bislang letzten Mal aufs Sofa gemacht.

Danach war sie wieder die alte. Sie war aber auch noch jung...
 
Als unsere Krümel gestorben ist, haben wir sie auch aus der Tierklinik mit nach Hause genommen, damit Grisu sich "verabschieden" kann.

Abends ist es bei uns immer ein Ritual, dass die Katzen noch eine Knabberstange bekommen, wenn wir uns ins Bett gelegt haben. An diesem Abend kam Grisu an mein Bett und als ich ihm ein Stück Stange geben wollte, schaute er schnell zur Seite, als würde er erwarten dass Krümel aus dieser Richtung angelaufen kommt. 🙁

Ich bin mir dennoch sicher, dass er es eigentlich "verstanden" hatte, dass Krümel gestorben ist: er hat sie sonst nicht gesucht und war in der Folgezeit sehr anhänglich. Ich glaube, dass dieses Leckerli-Ritual für ihn so sehr mit Krümel verknüpft war, dass diese Verbindung in dem Moment stärker war.
 
Hallo Gustel,

es tut mir leid um Euren Verlust. Und es war sehr gut, dass sein Freund Abschied nehmen konnte. Und ganz sicher "weiss" er, dass sein Kumpel nicht
mehr lebt. Das wissen wir Menschen in so einem Fall ja auch -und trotzdem
schauen wir in der ersten Zeit des Verlustes an die gewohnten Plätze, steigen
über das Tier, das nicht mehr da ist, drüber, weil es vielleicht Jahrelang da immer
"im Weg" lag etc, füllen in Gedanken die Futterschüssel, solche Dinge.
Das erklärt evtl. warum der Kater hier und da seinen Kumpel noch vermisst.
Abgesehen davon trauern auch Tiere. Wir haben einige Tiere und bisher konnten fast alle Zuhause gehen.
Wenn der TA kommt, sind alle Räume offen und jedes Tier, das will, kann anwesend sein. Eine Hündin begleitet seit Jahren jeden Handgriff des TAs, ist immer bis zum Ende des Familienmitgliedes dabei.
Danach bleibt das Tier noch einige Zeit liegen und wir nehmen Abschied.
Bis heute sind alle Hunde und Katzen von sich aus gekommen und jedes nimmt auf seine Art und je nach Beziehung Abschied.
Einige legen sich noch einmal dazu, andere gehen nur vorbei, es wird beschnuppert oder beleckt, auch geputzt.
Es berührt uns immer wieder zutiefst und zeigt uns, wie sehr Tiere und ihre Gefühlswelt unterschätzt werden. Und ihre Fähigkeit, tiefe Freundschaften zueinander zu haben - Artenunabhängig.
Manche trauern auch einige Tage und schliessen dann ab.
Tiere, die nicht zu Hause gehen konnten, nehmen wir mit heim, damit sie nicht einfach verschwunden sind für die Anderen.


Grüsse
Tadi
 
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Hier war es ähnlich. Als ich Carlos´ Kumpel Jeremy vom TA nach einer OP abholen wollte erfuhr ich, dass er es nicht geschafft hatte. Das kam so überraschend, ich brauchte einfach etwas Zeit um mich zu verabschieden und nahm ihn mit nach Hause.
Ich überlegte dann, ob ich vermeiden sollte, dass Carlos ihn sieht... ich konnte ohnehin kaum klar denken aber dachte mir eben, Tiere können damit evtl auch besser umgehen, wenn sie sich verabschieden können.
Ich habe es nicht herbeigeführt, weil ich unsicher war, aber als Carlos dann tatsächlich kam, wollte er schnuppern, ich ließ ihn und hatte schon das Gefühl, dass er gewahr wird, dass Jeremy tot ist.

Carlos hat dann getrauert, wurde sehr anhänglich. In bestimmten Situationen hat er Jeremy gesucht, aber ich hatte schon das Gefühl, dass er verstanden hat, warum Jeremy nicht mehr bei uns in der Wohnung ist.
 
Hier mal ein Bild von den Beiden.
Angus
Gruß
 
Dein Verlust tut mir sehr leid, ich weiß wie es dir gerade geht. Es ist jetzt ca.9 Monate her, dass ich meinen Kater einschläfern lassen musste. Die Tierärztin riet mir den Kater mit nach Hause zu nehmen, damit sich mein verbliebener Kater von ihm verabschieden konnte. Nepomuk hat es bestimmt schon gewusst, als wir mit der Box wieder kamen, aber schnuppern wollte er nicht. Er hat sich für Stunden unterm Bett verschanzt.
Ich hatte die Monate danach das Gefühl als trauere er. Essen war schwierig, liegeplätze wurden gemieden, etc. Es dauerte lange, bis er auch mir gegenüber 'auftaute'.Und trotz allem hat er gesucht, beim Spielen auf dem Kratzbaum in der Höhle rumgepfötelt, wo Leo immer drinlag usw. Ich hab sehr lange gebraucht, bis ich mich entschieden habe, einen neuen Spielkameraden 'einzuladen'. Wenn ich ehrlich bin, bin ich da noch immer nicht voll bereit zu, aber Nepomuk und das ist wichtiger. Er hat mir irgendwann deutlich gezeigt, dass ich ihm nicht mehr genüge.
Jeder braucht so seine Zeit..
Liebe Grüße
 
Hallo Gustel,

es tut mir leid um Euren Verlust. Und es war sehr gut, dass sein Freund Abschied nehmen konnte. Und ganz sicher "weiss" er, dass sein Kumpel nicht
mehr lebt. Das wissen wir Menschen in so einem Fall ja auch -und trotzdem
schauen wir in der ersten Zeit des Verlustes an die gewohnten Plätze, steigen
über das Tier, das nicht mehr da ist, drüber, weil es vielleicht Jahrelang da immer
"im Weg" lag etc, füllen in Gedanken die Futterschüssel, solche Dinge.
Das erklärt evtl. warum der Kater hier und da seinen Kumpel noch vermisst.
Abgesehen davon trauern auch Tiere. Wir haben einige Tiere und bisher konnten fast alle Zuhause gehen.
Wenn der TA kommt, sind alle Räume offen und jedes Tier, das will, kann anwesend sein. Eine Hündin begleitet seit Jahren jeden Handgriff des TAs, ist immer bis zum Ende des Familienmitgliedes dabei.
Danach bleibt das Tier noch einige Zeit liegen und wir nehmen Abschied.
Bis heute sind alle Hunde und Katzen von sich aus gekommen und jedes nimmt auf seine Art und je nach Beziehung Abschied.
Einige legen sich noch einmal dazu, andere gehen nur vorbei, es wird beschnuppert oder beleckt, auch geputzt.
Es berührt uns immer wieder zutiefst und zeigt uns, wie sehr Tiere und ihre Gefühlswelt unterschätzt werden. Und ihre Fähigkeit, tiefe Freundschaften zueinander zu haben - Artenunabhängig.
Manche trauern auch einige Tage und schliessen dann ab.
Tiere, die nicht zu Hause gehen konnten, nehmen wir mit heim, damit sie nicht einfach verschwunden sind für die Anderen.


Grüsse
Tadi
Das hast Du schön geschrieben.

Sandy hat auch an Cindy gerochen, Abschied genommen und sie danach nicht mehr gesucht. Dafür war sie am letzten Tag, als Cindy noch gelebt hatte, sehr unruhig, ist ständig ruhelos rumgelaufen und hat immer wieder gerufen.
 

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