Hier noch weitere Infos in Deutsch:
Lebende Tiere wie Müll entsorgt
Um ebenso radikal wie brutal für „Ordnung“ und „Sauberkeit“ zu sorgen hat man auch streunende, herrenlose Tiere kurzerhand quasi zu Müll erklärt, den es nun zu entsorgen gilt: Hunde und Katzen ohne Besitzer bzw. Zuhause stehen seither auf der Abschussliste. Derartige Massentötungsaktionen hat es in den vergangenen Jahren – wie in vielen anderen Ländern auch – laufend gegeben, neu ist aber die Intensität oder besser gesagt der Hochdruck, mit denen gegen die heimatlosen Geschöpfe vorgegangen werden soll.
Zu Tode geprügelt, erdrosselt, überfahren, zerquetscht
Die wehrlosen Tiere werden von Beamten in Gestalt von TierfängerInnen zu Tausenden in sogenannten "Tötungsstationen" eingesperrt, zu Tode geprügelt, erdrosselt, vergast oder einfach verhungern gelassen. Andere würden laut Augenzeugenberichten von den engagierten Tierkiller-Kommandos systematisch überfahren, bei lebendigem Leib verbrannt oder in Container geworfen, wo sie wie lebender Sperrmüll von Walzen zerquetscht werden.
Die Schweizer Tierschutzorganisation „SOS-Chats“ schickte UEFA-Präsident Michel Platini ein Beschwerdeschreiben – mitunterschrieben von 3200 Schweizer BügerInnen, darunter auch Prominente und einige PolitikerInnen.
Und prompt zeigte das Schreiben Wirkung: Der Organisationschef der EURO 2008, Martin Kallen, wandte sich höchstpersönlich an den ukrainischen Vize-Premierminister Ivan Vasiunyk mit der Aufforderung, sich um «die Angelegenheit zu kümmern».
Mittlerweile hat die ukrainische Regierung die lokale Tierschutzorganisation „SOS Animals Society“ mit einem Kastrationsprojekt beauftragt.
Deren Präsidentin Tamara Tarnawska kommentiert die jüngsten hoffnungverheissenden Entwicklungen emotionsgeladen: «Wir versuchen schon seit Jahren, die Regierung an den schrecklichen Tiermorden zu hindern. Doch erst dank dem Druck aus der Schweiz hat sie endlich reagiert.»
Zumindest in ersten Ansätzen. Denn die Killertrupps sind nach wie vor nicht offiziell zurück gepfiffen.
Auch UEFA-Präsident Michel Platini wurde bereits um Hilfe ersucht. Er wurde gebeten, sich mit dem ukrainischen Präsidenten Wiktor Juschtschenko in Verbindung zu setzen, um diesen von einer humanen, menschen- und tierwürdigen Lösung zur Eindämmung der Streunertier-Überpopulationen zu überzeugen.
Einzig wirksame Methode: kastrieren und wieder aussetzen
Eine örtliche Kampagnenleiterin warnt: Sollte der Druck von Tierschutzorganisationen auf die Verantwortlichen nachlassen und der länderübergeifende BürgerInnenaufschrei gegen das grausame Unrecht verstummen, werden sich die Massentötungen noch intensivieren, um der Weltöffentlichkeit zur EM 2012 ein streunertierfreies, „steril“ gesäubertes Stadtbild präsentieren zu können. Die Methoden der ukrainischen Behörde sind nicht nur absolut inhuman und ethisch inakzeptabel, sondern auch völlig wirkungslos, wie man deutlich an der gleich bleibenden Populationsdichte von Tieren auf ukrainischen Straßen und andernorts erkennt, wo man das Streunerproblem mit Brachialgewalt zu lösen versucht.
„Die einzig wirksame und gewaltfreie Methode lautet: kastrieren und zurückbringen“, erläutert eine engagierte Expertin. Und auch die Weltgesundheitsorganisation WHO betont in der Studie „Guideline for Dog Population Management“, dass nur die Kastration und das anschließende Zurücksetzen der Tiere ins vertraute Revier die Überpopulation eindämmen können.
Was können Sie beitragen, um den grausamen Verfolgungsfeldzug gegen Streunerhunde und –katzen beenden zu helfen?
Teilen Sie dem ukrainischen Konsulat in Österreich Ihren Unmut über das brutale Vorgehen der ukrainischen Behörden gegen die Streunertiere mit und lassen Sie dem ukrainischen Präsidenten Wiktor Juschtschenko und seiner Regierung ausrichten, dass Sie sein aktives Veto gegen die Massaker an wehrlosen Tieren erwarten.
E-Mail:
konsulat@ukremb.at
Auch die Fußballorganisation UEFA und ihren Präsidenten Michel Platini können Sie dazu auffordern, dass sie sich vehementer gegen die grausamen Verfolgungen der Hunde und Katzen einsetzen mögen, da ein sportliches Großereignis wie die EURO 2012 keinesfalls auf Kosten gequälter Tiere veranstaltet werden sollte.
E-Mail:
info@uefa.com