Ich lese diesen Thread mit sehr gemischten Gefühlen.
Zum einem finde ich es gut, dass du den Neuankömmling vor deinen "Schlägerkatzen" (ist jetzt nicht böse gemeint) beschützen willst. Einer unserer Nachbarn hatte auch einen sehr großen, rabiaten Kater, der den anderen Katzen hirt heftige Verwundungen zugefügt hat. Dieser Kater hatte aber unkontrollierten Freigang und der Nachbar war auch noch stolz auf ihn, weil er gezeigt hat, wer der "Chef im Revier" ist. Sie sind glücklicherweise weggezogen.
Da ist dein Vorgehen äußerst verantwortungsvoll. Und ich verstehe auch, dass du genervt bist, dass das Problem, das du eigentlich umgehen wolltest, jetzt trotz aller Anstrengungen wieder zu dir kommt.
Und trotzdem sind da einige Passagen, die mich zusammenzucken lassen:
Mittlerweile hilft nur der Wasserschlauch noch was, so leid mir das als Katzenschützerin auch tut.
Man spitzt keine Katzen mit dem Wasserschlauch an! Gut, du hast das später näher beschrieben und relativiert.
Ich weiß jetzt nicht, was ich getan hätte, um dem kleinen Kater das Leben in der Gefahrenzone möglichst ungemütlich zu machen. Aber Wasserschlauch ist ein NoGo bei mir.
Ihr Kater ist auch noch irgendein Rassekatz, der vom Tierschutz hier schon mal eingesackt wurde, weil vermutet wurde, dass er entlaufen ist. Sie weiß, dass ich etwas damit zu tun hatte. Ich arbeite vor Ort im Tierschutz und unterstütze auch das Fangen und Kastrieren von Dorfstreunern.
Ich will das nur richtig verstehe (bitte noch nicht als Vorwurf nehmen - lieber richtig stellen): du hast gewußt, dass der Kater deiner Nachbarin gehört (bzw. dass er jemanden in der Umgebung gehört) und hast trotzdem veranlasst, dass er vom Tierschutz "eingesackt" wird?
Und dann kommen die beiden Passagen, die mir am meisten aufstoßen:
Ja ich bin überzeugte Katzenschützerin, deshalb gehen meine ja nicht in den unkontrollierten Freigang.
Ich denke, du bist ein/e Verfächter:in von absolut unbegrenztem Freigang und wehe jemand ist anderer Meinung. 😉 Du kannst deinen Katzen Gefahren aussetzen, wie Du möchtest. Davon möchte Dich hier keiner Abhalten.
Du bist also der Meinung, dass "richtige" Tierschützer ihre Katzen nicht in den unkontrollierten Freigang lassen, weil sie dort allen möglichen Gefahren ausgesetzt sind?
Ich unterstelle mal nicht, dass damit indirekt durchklingt, dass Tierhalter, die ihre Katzen in den unbegrenzten Freigang lassen, unverantwortlich sind und sie ihre Tiere in Gefahr bringen.
Und damit bekommt meine erste Annahme, dass du dafür sorgen willst, dass der kleine Kater nicht von deinen Katzen verletzt wird, ein gewisses "Geschmäckle".
Bist du sicher, dass du die Besitzerin des Besuchskaters nicht dazu missionieren willst, dass sie ihr Tier auch nur im gesicherten Freigang hält - so, wie du es als "Tierschützerin" für richtig erachtest?
Wie gesagt, es klingt so leicht bei mir durch, aber ich kann mich irren.
Ich kann nur sagen:
Wenn du den gesichter Garten für richtig hältst ist das deine Sache und das ist bestimmt richtig für euch.
Dass du damit andere vor deinen "Rambo" schützen willst, finde ich sehr verantwortungsbewusst. Da finde ich auch den Vorschlag von
@SimbaLuna123 sehr gut - so wie es jetzt ist, können ja auch andere Katzen bei euch einsteigen und nicht mehr raus kommen.
Dass du die Nachbarin auf die Gefahren hinweist und ihr Lösungsmöglichkeiten aufzeigst ist auch gut.
Aber ich hoffe, du drängst sie jetzt nicht unter diesem Vorwand zum gesicherten Garten. Welche Lösung sie auch immer findet - es muss die zu ihr passende Lösung sein.
Nebenher finde ich es auch etwas traurig, wenn dem kleinen Kerl damit ganz die Möglichkeit genommen wird, mit anderen Katzen Kontakt aufzunehmen. Oder hat die Nachbarin noch weitere Katzen?