Nassfutter ist böse

[SunDelight]

Hallo Ihr Alle 😊

Ich muss euch was erzählen:

Vorhin war ich mit meinen beiden Katzen beim Tierarzt zum Impfen.

Tierarzt macht den Gesundheitscheck im Vorfeld und schaut sich natürlich auch das Gebiss an. Beim Kater staunt er und meint: „Wow, der hat ja tolle Zähne. Das sieht man bei Katzen, die drinnen gehalten werden, selten. Sie füttern bestimmt viel Trockenfutter ?“

Ich sehe ihn mit großen Augen an und meine nur schulterzuckend: „Ähm nein, ich füttere nur Nassfutter.“

Daraufhin der Tierarzt noch mehr staunender: „Dann ist es ja echt komisch, dass der Kater so tolle Zähne hat.“

Ich hab nur geschmunzelt und hätte am liebsten gesagt, dass er so tolle Zähne hat, GERADE WEIL ER NUR NASSFUTTER BEKOMMT 🙄🙄🙄
Naja hab ich mir dann doch verkniffen, weil im Grunde ist mein Tierarzt ein ganz lieber 🤭
Bin trotzdem mächtig stolz, dass das mit dem Nassfutter sich auszuzahlen scheint 😎

Liebe Grüße an Alle

 

[Razielle]

Und, gehst du da wieder hin ? 🤔

 

[Black Perser]

Und, gehst du da wieder hin ? 🤔

Ja warum denn nicht, wenn er sonst gut ist? 🤔

Meine TÄ hat zb von Anfang an gesagt, sie sagt niemals was über das Futter.

 

[Vitellia]

Was der TA sagt, ist natürlich - wie drücke ich das diplomatisch aus? - zumindest fragwürdig.

Ich würde aber soweit gehen, dass weder Trocken- noch Nassfutter eine signifikante (positive) Auswirkung auf die Zahngesundheit haben. Denn Trockenfutter reinigt zwar in der Tat die Zähne nicht. Aber Nassfutter pappt unter Umständen ziemlich lange an den Zähnen und ob das so gesund ist.

Eine Reinigungswirkung würde ich höchstens einem Stück Rohfleisch zugestehen, das ordentlich gekaut werden muss.

Davon abgesehen, sagt es nicht unbedingt viel aus, wenn die Zähne äußerlich gut aussehen, denn oft liegen die Schäden im Verborgenen und können nur durch ein Dentalröntgen sichtbar gemacht werden. Stichwort FORL.
[/klugscheixxmodus aus]

 

[Eifelkater]

Mir hat diese Woche auch eine Tierärztin die ich bis dato für gut befunden hatte gesagt, als ich ihr sagte das es nur abends Trofu gibt: " "Dann stellen sie ihm halt morgens auch Trofu hin".

 

[teufeline]

Tja, Tierärzte sind halt keine Ernährungsexperten für Katzen. Für andere Tiere übrigens auch nicht. Dann würde das Studium vermutlich länger als 10 Jahre dauern.
Meine Katze ernährt sich aktuell zu ca. 90% von Mäusen, die natürlichste Ernährung für eine Katze. Trotzdem hat sie jetzt doch etwas Zahnstein und wir werden übernächste Woche einen Zahn-TA aufsuchen 😉

 

[dieausdemmeerkommt]

In meiner Tierklinik neulich auch. Kurze Frage, was ich füttere. Ich antworte „Nassfutter“ und schon kam „kein zusätzliches Trockenfutter?“ 🙄
Ich blende das aus. Beim Thema Ernährung haben die TÄ einfach nichts mitzuquatschen 😄
Solange sie ansonsten nen guten Job machen 🤷🏻‍♀️

 

[Vitellia]

Außerdem zwingt einen ja niemand, die Empfehlungen zu befolgen.
Mir ist auch wichtiger, dass TÄ medizinisch und diagnostisch was auf dem Kasten haben.

 

[Jojo12]

Ich würde das auch ignorieren so lange der*die TA mir nicht zu sehr damit auf die Pelle rückt. Sollte der*die mich damit aber zu sehr nerven würde ich auf die Studie verweisen, die TroFu mit Harnwegserkrankungen in Verbindung bringt und darauf, dass TroFu keinen nachgewiesenen Effekt auf die Zahngesundheit hat, nicht artgerecht ist, etc.

Und ich würde fragen, ob man mir einen wissenschaftlichen Beleg für die positiven Auswirkungen von TroFu nennen kann.

Wenn der*die dann immer noch drauf beharrt würde ich schon überlegen zu wechseln. Aber ich schätze, viele Tierärzt*innen wären wohl bei der Frage nach wissenschaftlichen Quellen schon ruhig xD

 

[Vitellia]

Wobei ich das mit den Studien beim Futterthema schwierig finde. Da gibt es so viele zum Teil widersprüchliche. Man sollte dann auch immer schauen, von wem die Studien stammen.

 

[teufeline]

Außerdem zwingt einen ja niemand, die Empfehlungen zu befolgen.
Mir ist auch wichtiger, dass TÄ medizinisch und diagnostisch was auf dem Kasten haben.

Das ist hier im Forum so, weil man hier ja genug nachlesen kann.
Aber der Otto-Normal-Katzenhalter glaubt doch seinen TÄ. Und bei den TÄ werden halt die Fortbildungen von der Tiernahrungsindustrie gesponsort. Das das rein künstliche Chemiepampe ist, fällt eher wenig auf. Und die meisten Tierhalter wollen es auch bequem haben.

Mein TA fand es ganz spannend, da ich meine Zuchtkatzen teilgebarft habe. "Werden die nicht aggressiv davon?"- "Gibt es hier auf dem Tisch eine aggressive Katze? Die Kätzchen knurren undfauchen schon mal und regen sich fürchterlich auf, wenn sie das erste mal etwas Rohes bekommen. Aber dann schmeckt es doch besonders gut. Das legt sich aber nach mehreren Fütterungen." 🙂

Und auch Naßfutter ist das DkÜ, weil es nur versucht die natürliche Ernährung zu immitieren.

 

[Nula]

Mein TA fällt auch immer aus allen Wolken.
Für ihn scheinen meine Katzen eine Art Wunder zu sein.
Er ist immer ganz fassungslos darüber wir gut die aussehen.
Aus seiner Sicht müssen sie eigentlich viel zu dick sein!
Denn schließlich muss man sich schon an die Mengenangaben auf der Futterdose halten...

 

[Vitellia]

Barf ist ja noch mal eine andere Sache. Da sind viele Tierärzte wohl so skeptisch, weil man da echt viel falsch machen kann und die Ergebnisse mit der Fehlversorgung landen dann beim Tierarzt, nicht die, wo alles gut gegangen ist, weil sich der Halter wirklich informiert hat. Da halte ich auch nicht so hochwertiges Nassfutter immer noch für besser als schlechtes Barf.

Unsere eine TÄ hat es nicht kritisiert, als ich meinte ich barfe, mich aber eindringlich darauf hingewiesen, auf die richtige Nährstoffversorgung zu achten.

 

[Skaisa]

Mein neunjähriger Kater, der seit seiner 16. Lebenswoche bei mir nur hochwertiges Nassfutter spachtelt, hat richtig schlechte Zähne und ihm wurden im März auch fast alle gezogen.
Mein siebenjähriger Kater ausm Tierschutz, der immer nur minderwertiges Trockenfutter gefressen hat, hat sehr gute Zähne.
Mein Tierarzt meinte, dass das auch bisschen Veranlagung ist 🤷‍♀️
Ernährt werden beide jetzt fast ausschließlich mit Nassfutter und Trockenfutter gibt's einmal die Woche für beide ne Schale zusammen so als Leckerlis, weil der Kater ausm Tierschutz keine "normalen" Leckerlis frisst.

 

[Jojo12]

Wobei ich das mit den Studien beim Futterthema schwierig finde. Da gibt es so viele zum Teil widersprüchliche. Man sollte dann auch immer schauen, von wem die Studien stammen.

Auf jeden Fall. Da man als Veterinär*in aber ja studiert hat, gehe ich mal optimistisch davon aus, dass man dann auch gelernt hat, dass eine kritische Hinterfragung der Person, die die Studie verfasst hat und der Entstehungskontext, grundlegende Voraussetzung für die Beurteilung einer Studie ist 🙈🙈🙈🙈

 

[teufeline]

Mein neunjähriger Kater, der seit seiner 16. Lebenswoche bei mir nur hochwertiges Nassfutter spachtelt, hat richtig schlechte Zähne und ihm wurden im März auch fast alle gezogen.
Mein siebenjähriger Kater ausm Tierschutz, der immer nur minderwertiges Trockenfutter gefressen hat, hat sehr gute Zähne.
Mein Tierarzt meinte, dass das auch bisschen Veranlagung ist 🤷‍♀️
Ernährt werden beide jetzt fast ausschließlich mit Nassfutter und Trockenfutter gibt's einmal die Woche für beide ne Schale zusammen so als Leckerlis, weil der Kater ausm Tierschutz keine "normalen" Leckerlis frisst.

Es ist auch Veranlagung. Ich hatte schon Katzen, denen alle 6 Monate der Zahnstein entfernt werden musste.
Andere hatten ab dem 3. Lebensjahr FORL und mussten (alle)Zähne lassen und wieder andere hatten 13 Jahre lang gar nichts an den Zähnen oder Zahnfleisch.
Und alle so ziemlich gleich ernährt.

 

[MagnifiCat]

Mal ganz offtopic:
*Tierarzt-Loblied on*
Wir haben bisher anscheinend – anders als wohl viele andere hier im Forum – nur Glück mit Tierärzten. Unsere Haus-TÄ belehrt niemandem ungefragt über Fütterung, aber wir wissen daß sie gut findet, was wir machen. Und sie behauptet auch nie, alles zu wissen, sondern verweist bei diagnostischen Unsicherheiten oder Uneindeutigen Befunden an spezialisierte Kollegen, stellt sogar selbst für uns den Kontakt her, weil sie kollegial offenbar gut vernetzt ist.
Und die Hund-Katz-Orthopädin, bei der wir gestern waren, war auch wieder so eine. Die hat dann gleich bei unsrer Haus-TÄ wieder zurückgerufen und die Diagnose (o.B.) durchgegeben. Es hat offenbar auch Vorteile, wenn man im städtischen Großraum lebt.
*Tierarzt-Loblied off*

 

[Vitellia]

Mein neunjähriger Kater, der seit seiner 16. Lebenswoche bei mir nur hochwertiges Nassfutter spachtelt, hat richtig schlechte Zähne und ihm wurden im März auch fast alle gezogen.
Mein siebenjähriger Kater ausm Tierschutz, der immer nur minderwertiges Trockenfutter gefressen hat, hat sehr gute Zähne.
Mein Tierarzt meinte, dass das auch bisschen Veranlagung ist 🤷‍♀️
Ernährt werden beide jetzt fast ausschließlich mit Nassfutter und Trockenfutter gibt's einmal die Woche für beide ne Schale zusammen so als Leckerlis, weil der Kater ausm Tierschutz keine "normalen" Leckerlis frisst.

Das mit der Veranlagung glaube ich auch.

Unser Sternchen Thaleia wurde mit Trockenfutter und Schrottfutter gefüttert und noch im hohen Alter für ihre guten Zähne gelobt (leider hatte ich damals keine Ahnung von Forl bzw es hat mich nie wer darauf hingewiesen).

Unsere Katzen jetzt werden sicherlich hochwertiger ernährt, haben aber alle was mit dem Zähnen. Willy ist seit er 5 ist komplett zahnlos (hat aber einen Teil durch Unfall verloren, den Rest aufgrund von Forl), Fienchen hat am 22. die nächste Zahn-Op ubd Sally eine Woche später mit gerade mal 2 1/4 Jahren ihre erste. 🤷‍♀️

 

[Vitellia]

Mal ganz offtopic:
*Tierarzt-Loblied on*
Wir haben bisher anscheinend – anders als wohl viele andere hier im Forum – nur Glück mit Tierärzten. Unsere Haus-TÄ belehrt niemandem ungefragt über Fütterung, aber wir wissen daß sie gut findet, was wir machen. Und sie behauptet auch nie, alles zu wissen, sondern verweist bei diagnostischen Unsicherheiten oder Uneindeutigen Befunden an spezialisierte Kollegen, stellt sogar selbst für uns den Kontakt her, weil sie kollegial offenbar gut vernetzt ist.
Und die Hund-Katz-Orthopädin, bei der wir gestern waren, war auch wieder so eine. Die hat dann gleich bei unsrer Haus-TÄ wieder zurückgerufen und die Diagnose (o.B.) durchgegeben. Es hat offenbar auch Vorteile, wenn man im städtischen Großraum lebt.
*Tierarzt-Loblied off*

Auch auf dem Land gibt es solche TÄ*innen, glaubt es oder nicht. 😄 Unsere (Kleinstadt)-TÄ belehren uns auch nicht ungefragt und sind sich nicht zu schade zu sagen, wenn sie sich was nicht zutrauen. Und beim Futterthema sind sie wohlweislich eher zurückhaltend.

Allerdings haben wir aber auch das Glück, dass wir hier mit Tierkliniken in der Gegend auch ganz gut aufgestellt sind- sofern man ein Auto hat. Hofheim ist in erreichbarer Nähe und zur Not kämen wir auch halbwegs schnell nach Gießen.

 

[teufeline]

Auch auf dem Land gibt es solche TÄ*innen, glaubt es oder nicht. 😄 Unsere (Kleinstadt)-TÄ belehren uns auch nicht ungefragt und sind sich nicht zu schade zu sagen, wenn sie sich was nicht zutrauen. Und beim Futterthema sind sie wohlweislich eher zurückhaltend.

Allerdings haben wir aber auch das Glück, dass wir hier mit Tierkliniken in der Gegend auch ganz gut aufgestellt sind- sofern man ein Auto hat. Hofheim ist in erreichbarer Nähe und zur Not kämen wir auch halbwegs schnell nach Gießen.

Wenn man eine halbwegs gesunde Katze vorstellt, dann gibt es ja auch keinen Grund für eine "Belehrung" und wenn du die Katze nur mit Pommes gefüttert hast. *Achtung, Übertreibung*
Interessant wird die Fütterung doch erst, wenn Katz irgendwas hat, was auf die Ernährung zurückzuführen ist oder zurückzuführen sein könnte.
Erst dann kommen doch häufig diese überteuerten Diätfutter einschlägiger Unternehmen zum Einsatz, gern auch als Trofu.
Und dann fragt mal euren TA:"Da sind Zuckerrübenschnitzel drin. Keine meiner Katzen hat je eine Zuckerrübe gefressen. Warum soll das jetzt gesund sein?"