Öfters mal besuchen vorher halte ich auch für eine gute Idee. Bei meinem derzeitigen Scheutier war ich 4-5 mal vorher dort und hab gemerkt, die Chemie stimmt grundsätzlich, das wird schon. Viele Tierheime sind bei sowas auch trotz Corona kooperativ. Dass die Katze mich schon gekannt hat, war auch von Vorteil, als ich sie dann endgültig mitheimgenommen habe, weil sie lange nicht so ängstlich war, wie befürchtet.
Deine Bedenken, was du machen sollst, wenn der Tierarztbesuch nötig ist, sind durchaus realistisch. Bei meinem letzten Scheuchen bin ich halb wahnsinnig geworden, als in ihrer letzten Woche, bevor sie leider eingeschläfert werden musste, alle zwei Tage der Tierarzt anstand. Ich habe damals hier im Forum tolle Tipps bekommen, wie man ein Scheutier in die Box bekommt (nachzulesen hier:
https://www.katzen-forum.net/threads/ein-scheuchen-zum-tierarzt-bekommen.245349/) und mittlerweile kann ich es. Zwischen "Greta, auf geht's zum Tierarzt" und Schließen der Box mit Scheutier drinnen liegen mittlerweile zwei Minuten 😅. Man kann es lernen. Trotzdem kostet es Nerven und das muss einem schon bewusst sein. Klar, und wenn es mal heißt, das Tier muss daheim gespritzt werden, hat man ein Problem. Vielleicht fragst du mal im Tierheim, ob sie die Katze im allerschlimmsten Notfall wieder vorübergehend aufnehmen würden, wenn du die Behandlung selber auf keinen Fall hinkriegst?
Ansonsten: Es gibt nichts Schöneres, als wenn scheue Tiere langsam Vertrauen fassen und du sie Schritt für Schritt gewinnst. Keine Angst mehr haben zu müssen ist für die Tiere ein solches Geschenk, dass sie es dir tausendfach zurückgeben 😊