So, ein kleines Greta-Update mit Bildern 😊
Erst einmal das Positive: Nach ihrem unfreiwilligen Ausflug und ihrer schnellen Rückkehr hat sich ihre Eingewöhnung sehr schön weiterentwickelt. Mittlerweile werde ich mich Maunzen und Köpfchengeben begrüßt. Sie liebt auch nach wie vor ihre Streicheleinheiten, am angenehmsten ist es ihr, wenn sie sich dabei an einem sicheren Ort befindet, wo etwas um sie herum ist. Wenn sie in einer ihrer Kuschelhöhlen liegt, lässt sie sich sehr gerne knuddeln, auch unter einem Stuhl ist es recht, am liebsten ist ihr aber, wenn sie unter ihrem Kratzbaum liegt und die schützenden Stämme um sich hat. Da kann sie sich richtig fallen lassen, wenn sie gekrault wird. Mittlerweile wird sie aber auch oft schon so mutig, dass sie "auf freiem Feld" angetrabt kommt und Streicheleinheiten fordert (die sie natürlich bekommt). Auch auf den gesicherten Balkon traut sie sich immer mehr. Gerade liegt sie in ihrer Kratztonne und schnurrt vor sich hin, weil ich in ihrer Nähe sitze - auch das tut sie mittlerweile. Gegensätzlich zu den Aussagen der vorherigen Halterin ist Greta wirklich sehr menschenbezogen. Man muss ihr halt einfach die Angst nehmen und dafür sorgen, dass sie sich sicher fühlt, dann kann sie das auch zeigen.
Die Angst ist aber größer, als ich zuerst angenommen hatte. Vor einigen Tagen hätte ich Freigang probiert - ein absolutes Fiasko. Die ganze Körpersprache hat Panik ausgestrahlt und nach fünf Minuten saß sie wieder unter dem Bett, das ich eigentlich blockiert habe, weil es darunter sehr unzugänglich ist. In ihrer Angst hat sie sich durchgegraben. Den Freigang lassen wir erst mal 😟
Leider war heute auch ein Tierarztbesuch fällig, weil sie sich in letzter Zeit häufig übergeben und gestern kaum gefressen hat. Jetzt warte ich das Blutbild ab. Anzeichen für FIP gab es zum Glück nicht (nachdem es beim Linchen genauso losgegangen ist, hab ich da gleich einen ziemlichen Film geschoben).
Der Tierarztbesuch war, äh, interessant. Dank den Tipps von Taskali hatte ich sie tatsächlich innerhalb von 3 Minuten in die Box befördert 💪 😀. Bei der TÄ hab ich aber zum ersten Mal verstanden, was die im Tierheim da mit "Scheukatze" und "man braucht Handschuhe" hatten. Spätestens ab dem Versuch, Fieber zu messen, war klar, dass da ohne Sedierung gar nix geht 😱. Ich hab dann aber gleich die Gelegenheit genutzt, ein geriatrisches Blutbild und ein Röntgenbild zu machen. Und die Krallen haben wir auch noch gekürzt, wenn man sie schon so ruhig vor sich hat... Sie hat mir wahnsinnig Leid getan, die arme Greta hatte bei der TÄ, obwohl die super sanft ist und toll mit Katzen umgeht, richtige Todesangst😢
Jetzt hoffe ich, dass das Blutbild nichts Ernsteres ergibt und der Magen sich wieder beruhigt. Dann arbeiten wir an der Angst. Da gibt es wirklich viel zu tun. Solange bleibt Greta erst einmal Wohnungskatze und ich werde die Suche nach einer geeigneten Freundin jetzt noch einmal forcieren. Ich glaube, ein souveräne, ruhige, nicht dominante Zweitkatze würde ihr tatsächlich sehr gut tun. Eine solche ist bloß leider gar nicht so leicht zu finden... So, Greta schnurrt immer noch vor sich hin, das war es erst einmal von uns. Über gedrückte Daumen, dass die Magenverstimmung bald besser wird, freut Greta sich sicher 😊