Waterlily28
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Und danke für dein bleibendes Interesse 😊Danke für den neuen Status quo und die Bilder.
Was mich sehr beruhigt, ist, dass beide Katzen immer wieder einen friedlichen Modus herstellen können. Katzen, die wirklich Stress miteinander haben, können das nicht. Auch sieht es manchmal schlimmer aus, als es ist. Du hattest ja mal gesagt, Luzie jagt spielerisch, mit erhobenem Schwanz, und Greta läuft weg. Das wäre ja eigentlich das Wesen einen Jagdspiels. Einer jagt, der andere flüchtet (bzw. zu sagtest zuletzt, sie läuft schon weg, wenn sie Luzie nur sieht, sprich, sie hat Angst). Trotzdem die Frage: Und dann, was passiert dann? Ich nehme an, du gehst dazwischen, aber was würde passieren, wenn du das nicht tust?
Mit der Jagerei bin ich mir noch nicht ganz schlüssig. Ich würde sagen, bei Luzie ist es so ein Mittelding aus Spiel, Energie an Greta abbauen und Dominanz ausüben. Ich kann da kaum dazwischen gehen, dafür sind sie zu schnell 😉. Greta flüchtet sich in ihr Körbchen am Fenster oder in ihre Kuschelhöhle. Das akzeptiert Luzie und lässt ab.
Ich glaube, das entscheidet sich gerade. Greta hat, soweit ich das sehen kann, keine wirklichen Antipathien gegen Luzie. Sie schnurrt ja weiter, wenn ich sie streichle und Luzie vorbeigeht. Bei Luzie bin ich mir nicht sicher. Sie zeigt schon Aggression, vor allem, wenn sie nicht will, dass Greta frisst oder an ihr vorbeigeht. Mein Bauchgefühl sagt mir aber, dass das weniger Antipathie gegen diese spezielle Katze als vielmehr Eifersucht ist. Sie hat ja doch weniger Aufmerksamkeit bekommen. Das ändere ich jetzt nach und nach.Mögen sich die beiden Katzen, oder nicht? Ich meine, reine Grundsympathie oder Antipathie, unabhängig vom Verhalten. Ich frage deshalb, weil das einen Unterschied macht.
Das stimmt. Sie wirkt wesentlich wacher und agiler.Man darf übrigens nicht übersehen, dass Luzies Verhalten Greta auch aktiviert.
Ich hab mich jetzt nochmal mit Jackson Galaxys Technik beschäftigt. Am Sonntag hatte er ein neues Video auf YouTube, bei dem eine Konstellation wie meine zu sehen war. Hier war der Kater, der den anderen durch die Gegend gejagt hat, zwar ein Teenager, aber Luzie ähnelt in ihrem Verhalten ja einem solchen. JG hat dazu geraten, den Aggressor mit viel Spielen auszupowern, da das Verhalten eigentlich weniger Aggression ist als vielmehr der Versuch, etwas von der überschüssigen Energie an der anderen Katze abzuarbeiten. Außerdem war der Rat, jedes Mal, wenn die Katzen aufeinander treffen, ganz aktiv dafür zu sorgen, dass die Situation eine gute wird, weil das dann das Verhältnis prägt, ebenso wie es prägt, wenn man Aggression zulässt. Das habe ich gestern einen ganzen Abend lang gemacht mit viel Streicheln und Spiel und ich hab auch die Leckerlis ausgepackt, die zum Einsatz kamen, wenn Luzie im Wohnzimmer aufgetaucht ist. Greta hat zwar heute wieder ganz leicht gespuckt, hat aber normal gefressen. Ganz ohne geht es einfach nicht und insgesamt war es das Risiko wert. Greta hat sich wahnsinnig über die Leckerlis gefreut und ist ganz nah an Luzie herangekommen zum fressen. Luzie hat es zuerst gar nicht gefallen, Greta beim Fressen zu sehen. Sie hat ihre Leckerlis vor lauter Empörung, dass es Greta schmeckt, gar nicht angerührt und wollte auf Greta los. Ich habe sie mit Spiel abgelenkt und beim nächsten Durchgang haben sie die Leckerlis friedlich nebeneinander gefressen. So habe ich nach der Jackson-Galaxy-Methode ("eat-love-play") quasi den ganzen Abend "moderiert" und schließlich saßen sie schnurrend neben mir. Das hätte ich nie erreicht, wenn ich die Sache einfach hätte laufen lassenWie meintest du das mit der Moderation? Was tust du, um solche friedlichen Situationen herbeizuführen?
Das ist klar, wer hier das Sagen hat. Solange ich irgendwie erreichen kann, dass Greta sich trotzdem unbehelligt im Haus und später dann auch draußen bewegen kann und nicht unter der Situation leidet, ist das aber in Ordnung.In deiner Konstellation ist Greta die schwächere und wird das wohl auch bleiben, egal, ob sie Erstkatze ist, oder nicht. (Wir denken ja immer, die Erstkatze hat ältere Rechte, aber Katzen denken offensichtlich so nicht). D.h. es kann durchaus sein, dass sie sich Luzie "unterordnen" muss, sofern man bei Katzen davon sprechen kann. Tut sie ja jetzt schon und vermeidet dadurch Eskalation. Das wirst du nicht ausgleichen können. Aber was du machen kannst, und ja auch schon tust, ist, dass beide Ihren Platz finden, und damit zufrieden sind.
Edit: Greta hat einen unbemerkten Moment genutzt, sich an Luzie vorbei ins Arbeitszimmer zu begeben und unter der Liege ein Nickerchen zu halten. Luzie ist hinterher, saß erst auf der Liege, mittlerweile hat sie sich wieder mit dem Rascheltunnel als Sichtschutz an sie rangewanzt. Da ist schon Sympathie da 😍
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