Zusammenführung doch schwieriger als gedacht

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So, zwei Tage später. Die Tür ist zu und Greta ist sichtlich entspannt, auch wenn sie beim Weg zu ihrem Napf immer noch nervös Richtung Türe schaut. Luzie ist auf der Tierheimseite inseriert, aber nachdem momentan die Vermittlung von Katzen sehr schleppend läuft, dürfte hier so schnell nichts passieren (das hoffe ich zumindest - beim Anblick des Inserats ist mir nochmal so richtig klargeworden, wie wenig ich sie hergeben will). Luzie arbeitet auch mit harten Bandagen daran, nicht weggegeben zu werden. Wenn ich in ihrem Teil der Wohnung bin, läuft sie mir nach wie ein kleines Hündchen und sucht sich immer einen Platz in meiner Nähe, ist extrem verschmust und hat sich heute zum ersten Mal in meinen Schoß gekuschelt. Vom Tierheim kam heute der Rat, Luzie schon einmal in den Freigang zu schicken. Da kann mein kleiner Flumi seine überschüssige Energie ablassen, auf die Jagd gehen und ist dann vielleicht friedlicher, wenn die Gittertür wieder zum Einsatz kommt. Das werde ich am Wochenende in Angriff nehmen, ich glaube, sie ist auch bereit dafür.
Gretas Pferdediät schlägt inzwischen super an. Sie frisst wieder wirklich gut und hat offensichtlich kein Problem damit, auf Wasser und Pferd gesetzt worden zu sein. Außerdem kratzt sie sich schon wesentlich weniger. Hab ich offensichtlich doch eine kleine Allergikerin abbekommen... Ich habe gesehen, dass Mjamjam auch Pferdeleckerlis extra für Allergikerkatzen hat, die sind bestellt und dann kann doch mit positiver Verstärkung gearbeitet werden, wenn die zwei sich wieder an der Gittertür begegnen.
Ich bin seit Saerchens tollem Rat auch schon wesentlich gelassener und denke mir, auf einem der Wege wird sich schon letztendlich eine gute Lösung finden, die beiden Tieren gerecht wird. @Saerchen: Jetzt bräuchte ich noch die Adresse für das Blumenbouquet und die Pralinen 😀!
 
A

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Es freut mich total zu hören, dass sich bei euch alles so sehr entspannt hat! Auch, dass Greta direkt wieder entspannter ist, ist super. Dass ihre Pferdediät anschlägt auch ein Erfolg. So kann es doch weitergehen 🙂

Sollen denn später beide Miezen in den Freigang? Normalerweise erschwert das häufig die Zusammenführung, wird aber bei dir wohl weniger das Problem sein, da Greta ja sowieso Zeit braucht. Kannst du das mit dem Freigang für Luzie auch umsetzen wenn die Grenzen wieder offen wären? Ist nur als Hinweis gedacht, nicht falsch verstehen. Finde die Idee gar nicht schlecht.

Jetzt bräuchte ich noch die Adresse für das Blumenbouquet und die Pralinen 😀
Haha, das ist gaaanz lieb, aber überhaupt nicht nötig. Mir würden ein paar Bilder von der zufriedenen Greta und Luzie und Infos wie es mit den beiden weitergeht als Dank vollkommen ausreichen🤗
 
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Mir würden ein paar Bilder von der zufriedenen Greta und Luzie und Infos wie es mit den beiden weitergeht als Dank vollkommen ausreichen🤗
Das wäre schön, wenn ich bald mit so etwas dienen könnte - momentan gibt es Bilder zufriedener Katzen nur einzeln 😉
Den Freigang kann ich dank einer Haustür und einer Terrassentür schön sowohl mit den getrennten Revieren als auch mit einem gemeinsamen Revier durchführen. Die Katzenklappe kommt ins Wohnzimmer. Damit die von beiden genutzt werden kann, müsste die Zusammenführung tatsächlich geklappt haben. Solange es nicht möglich ist, dass Greta aus dem Wohnzimmer kommt, ohne von Luzie sofort zurückgejagt zu werden, ist an einen gleichzeitigen Freigang sowieso nicht zu denken.
Der Plan ist, dass Luzie draußen ein bisschen Energie abbaut, was der Zusammenführung dann vielleicht zu Gute kommt. Ich hab, seit die Tür wieder zu ist, nochmal das Buch von Christine Hauschild über Katzenzusammenführung gelesen. Da stand, dass es gar kein gutes Zeichen ist, wenn ein Tier sich zurückdrängen lässt und sich nicht zur Wehr setzt, wie es bei Greta der Fall ist, weil dieses Verhalten sich dann festsetzt. Sie hat sich ja jedes Mal von ihrem Napf wegjagen bzw. wieder ins Wohnzimmer zurückjagen lassen. Krankheit bei dem "Opfer" kann das Verhalten des "Täters" noch verstärken. Ich hoffe, dass es mir gelungen ist, das Ganze noch rechtzeitig auf Null zu setzen, sodass der Neustart etwas bringt...
 
momentan gibt es Bilder zufriedener Katzen nur einzeln 😉
Die nehme ich vorerst auch sehr gerne 😁
Der Plan ist, dass Luzie draußen ein bisschen Energie abbaut, was der Zusammenführung dann vielleicht zu Gute kommt.
Ja, solange du das ohne Komplikationen "getrennt" gut regeln kannst, denke ich auch, dass das keine so schlechte Idee ist.
Ich hoffe, dass es mir gelungen ist, das Ganze noch rechtzeitig auf Null zu setzen, sodass der Neustart etwas bringt.
Ich bin da ganz zuversichtlich. Die Dynamik war zwar nicht gut, aber die Situatuin (glaube ich) noch nicht verfahren. Ich denke wenn das alles im Gretas Tempo voran geht, dann geht das bestimmt gut. Ich bin jedenfalls absolut zuversichtlich🙃
 
Na dann - hier kommt eine zufriedene Greta: IMG_3441.jpg
 

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Und hier ist eine zufriedene Luzie, einmal beim Chillen, einmal auf dem Weg in ihren ersten Freigang (ganze fünf Minuten hat er gedauert, dann war sie wieder drinnen 😀 )
 

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Und nochmal beide:IMG_3600 2.jpgIMG_3365.jpg
 
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Diese beiden Bilder in einer Aufnahme - das wäre fein 😊
Danke für dein Interesse, Saerchen 🤗
 
Oooch zwei soo niedliche Glücksdamen *schmelz* 😍
Das kann ja nur gut gehen😁
 
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So....eine Woche später. Ich habe die beiden mehrere Tage getrennt gelassen bei geschlossener Tür. Seit vorgestern ist die Gittertür wieder im Einsatz. Viel Interaktion findet nicht statt, gelegentliches Knurren, aber meist ignorieren sie sich. Einmal ist Greta auf Luzie zu und es kam an der Tür FAST zu einer Berührung beider Näschen, dann hat Greta aber doch zu knurren begonnen. Schauen wir mal, ob es noch zu weiteren freundlichen Begegnungen kommt... Seit einer Woche biete ich Luzie außerdem Freigang an, ihr Interesse daran ist aber überschaubar. 10 Minuten waren bisher das Maximum, dann ist sie wieder drin, kickt ihr Stoffmäuschen durch den Gang und würdigt die offene Tür keines Blickes mehr. Ich glaube, sie vermisst draußen die Fußbodenheizung... Ob es gelingen wird, die beiden unterschiedlichen Charaktere zusammenzubringen und ob Luzie nicht wieder versuchen wird, Greta zu verdrängen, wenn die Türe offen ist, ist für mich immer noch sehr in der Schwebe.

Beim Blick auf die Tierheimseite ist mir ein Kater aufgefallen, der anscheinend sehr freundlich und sozial gegenüber Menschen ebenso wie gegenüber anderen Katzen ist. Er ist mindestens neun Jahre alt, genau wie Greta, und versteht sich mit allen Katzen in seinem Zimmer. Er hat sich mit einer quirligen jungen Katze offensichtlich recht gut angefreundet, liegt aber noch lieber bei zwei älteren, ruhigen Scheukatzen.

Ich bin jetzt ein bisschen am Überlegen, ob der Kerl nicht ein geeigneter Puffer wäre. Für Greta wäre er bestimmt super, könnte aber, im Gegensatz zu ihr, wohl auch mit der lebhaften und verspielten Luzie etwas anfangen. Wenn ich ihn erst einmal nach einer kurzen Eingewöhnung in einem separaten Zimmer mit Greta im Wohnzimmer bekanntmache und, wenn beide sich verstehen, Luzie dazuhole? Vielleicht könnte das auch dafür sorgen, dass Luzie nicht wieder mit dem Mobben anfängt, wenn die Gittertür weg ist. Wenn sie mit zwei Katzen konfrontiert ist, hat sie ja eigentlich keine Chance mehr, ihren Teil der Wohnung gegen Eindringlinge zu verteidigen.

Würde ich die Situation damit noch komplizierter machen, nachdem ja die Zusammenführung der beiden Damen schon so tricky ist? Wer weiß, ob er sich nicht auch als ganz anders entpuppt, wenn er erst einmal hier ist? Luzie war im Tierheim sehr ruhig, hier ist sie das Gegenteil. Und an eine dritte Katze habe ich ja eigentlich gar nicht gedacht und möchte mich selbst auch nicht überfordern damit (da reichen eigentlich die zwei schon 😅).

Oder könnte es zu einem friedlicheren Miteinander führen, wenn dieser offensichtlich sehr nette Kerl dazukommt, sodass die Zusammenführung eher gelingt und Luzie nicht wieder abgegeben werden muss?

Gedanken und Meinungen dazu sind sehr willkommen! 😊
 
Hallo Waterlily,

ich bin erst relativ spät in diesen Thread eingestiegen, aber will doch jetzt schreiben, weil mich deine Situation irgendwie sehr an meine erste Vergesellschaftung von mir erinnert.
Ich sag dir mal meine ganz persönlichen Einrücke, unter dem Vorbehalt, dass nur du vor Ort, deine Katzen kennst.

1) Ich finde, du gibst der Sache zu wenig Zeit. Bei mir hat es drei Monate gedauert, bis sich die Katzen aufeinander eingestellt hatten, ich habe allerdings u.a. durchgehalten, weil a) meine Zweitkatze den Rest ihres Lebens auf einer Pflegestelle in einem Schlafzimmer verbringen hätte müssen und b) meine Erstkatze sich dann wieder 12 Stunden täglich alleine gelangweilt hätte.

2) Katzen sind Wundertüten. Tatsächlich ist es immer ein Glücksspiel, weil die Tiere sich in unterschiedlichen Situationen auch ganz unterschiedlich präsentieren. Aber auch da gilt: Luzie hat vielleicht Nachholbedarf und ihr Verhalten kann sich noch regulieren. Freigang ist auf jeden Fall eine Entlastung, auch wenn da für sie momentan gar nicht an erster Stelle steht. Ich hab manchmal das Gefühl, dass Tierschutzkatzen, wenn sie einen guten Platz ergattert haben, ihr Glück kaum fassen können und geradezu darum kämpfen. Dass sie anfangs etwas "überdreht" reagieren können, habe ich selbst schon erlebt (ich dachte, ich hätte eine Katze adoptiert und keinen Jack Russel) und auch häufiger schon gelesen. Das kann sich wirklich, wie gesagt noch etwas ausregulieren.

3) Mehr Zuwendung und Aufmerksamkeit für Greta. Kannst du sie über sie über Nacht mit ins Schlafzimmer nehmen? (Falls du das ohnehin machst, sorry). Ich würde ihr wirklich exklusive Schmusezeiten einräumen, und da Luzie derzeit anscheinend futterneidisch ist, noch auf absehbare Zeit getrennt füttern. Im Moment sind sie ja noch wieder getrennt, oder?

Magst du mal Clickern versuchen? Ich empfehle das am laufenden Band, aber es ist wirklich eine feine Sache, gerade in so einer Situation. Ich würde mit Greta anfangen. Da sie allerdings anscheinend futtersensibel ist, müsstest du ein Leckerli finden, dass sie verträgt. Aber es gibt bestimmt getrocknetes Pferdefleisch als Snack.

4) Einen ruhigen, vermittelnden, bzw. Luzie auslastenden Kater: Gute Idee, aber bitte nicht zu früh. Du weißt momentan wirklich noch nicht, wie die beiden Katzen letztlich miteinander klarkommen werden. Es sollte sich schon ein Plateau zeigen, und das kann, wie gesagt, viele Wochen dauern.

Vielleicht da noch ein paar Eindrücke von mir. Auch wenn die Katzen nicht viel interagieren und scheinbar sich nur duldend nebeneinander her leben, bauen sie doch eine Bindung auf. Katzenkommunikation kann ja sehr subtil sein und viel kriegen wir nicht mit. Sowohl was Sympathien aber auch Antipathien angeht.

Wichtig finde ich auch, dass du dir über deine Motive klar wirst. Bei mir war damals der Ausschlag, dass meine Katze bei voller Berufstätigkeit einfach zu lange alleine war. Und dass es so viele bedürftige Tiere gibt, so dass ich einen zweiten Platz zur Verfügung stellen wollte.

Mein Mäuschen hat damals, trotz des damals erwartungsgemäßen schwierigen Start von der Katzengesellschaft profitiert, auch wenn sie anfangs ähnlich verstört reagiert hat und wollte dann, da bin ich mir ziemlich sicher, keine Einzelkatze mehr sein. Sie ist nie so ganz enge Bindungen eingegangen, aber man hat einfach gemerkt, dass es schön für sie ist, wenn noch eine andere Katze da ist.

Agila

EDIT: Meine Zusammenführung, von der ich gerade erzählte, liegt sehr lange zurück. Wir hatten damals keine Gittertüre und die Katzen nach zwei Tagen zusammen gelassen. Was ich heute nicht mehr tun würde und auch nicht empfehlen würde. Ich möchte aber zu bedenken geben, dass, die Katzen zu lange und zu konsequent getrennt zu halten, die Sache auch in die Länge ziehen kann. Meine Katzen sind damals auch nicht übereinander hergefallen, sondern haben ähnlich wie bei dir, mit Rückzug, Antipathiebekundungen und leichtem "Mobbing" reagiert.

Es hängt sicher vom Einzelfall ab, und pauschal ist da sicher schwer zu raten, aber wenn man den Katzen zu viel abnimmt, habe ich manchmal das Gefühl, nimmt man ihnen auch ein bisschen die Möglichkeit, das Miteinander zu ihren Bedingungen zu entwickeln. (Immer vorausgesetzt, es gibt keine echte Aggression und echte Feindschaft) Ich glaube, entscheidend ist da ein gutes Bauchgefühl (nicht zu verwechseln mit Angst oder Ungeduld) des Halters, einzuschätzen, wie man das richtige Maß findet. Man muss, finde ich, auch gut prüfen, was man auch bei sich selbst vielleicht nicht gut aushalten kann. Niemand will dabei zusehen, wie es der eigenen Katze schlecht geht, und man selbst "ist schuld". Aber oft sind es deshalb auch die eigenen Gefühle, die so schwer auszuhalten sind. Ich beziehe das jetzt nicht auf dich, mir ist das nur eingefallen in dem Zusammenhang
 
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Beim Blick auf die Tierheimseite ist mir ein Kater aufgefallen, der anscheinend sehr freundlich und sozial gegenüber Menschen ebenso wie gegenüber anderen Katzen ist. Er ist mindestens neun Jahre alt, genau wie Greta, und versteht sich mit allen Katzen in seinem Zimmer. Er hat sich mit einer quirligen jungen Katze offensichtlich recht gut angefreundet, liegt aber noch lieber bei zwei älteren, ruhigen Scheukatzen.

Ich bin jetzt ein bisschen am Überlegen, ob der Kerl nicht ein geeigneter Puffer wäre. Für Greta wäre er bestimmt super, könnte aber, im Gegensatz zu ihr, wohl auch mit der lebhaften und verspielten Luzie etwas anfangen. Wenn ich ihn erst einmal nach einer kurzen Eingewöhnung in einem separaten Zimmer mit Greta im Wohnzimmer bekanntmache und, wenn beide sich verstehen, Luzie dazuhole? Vielleicht könnte das auch dafür sorgen, dass Luzie nicht wieder mit dem Mobben anfängt, wenn die Gittertür weg ist. Wenn sie mit zwei Katzen konfrontiert ist, hat sie ja eigentlich keine Chance mehr, ihren Teil der Wohnung gegen Eindringlinge zu verteidigen.

Würde ich die Situation damit noch komplizierter machen, nachdem ja die Zusammenführung der beiden Damen schon so tricky ist? Wer weiß, ob er sich nicht auch als ganz anders entpuppt, wenn er erst einmal hier ist? Luzie war im Tierheim sehr ruhig, hier ist sie das Gegenteil. Und an eine dritte Katze habe ich ja eigentlich gar nicht gedacht und möchte mich selbst auch nicht überfordern damit (da reichen eigentlich die zwei schon 😅).

Oder könnte es zu einem friedlicheren Miteinander führen, wenn dieser offensichtlich sehr nette Kerl dazukommt, sodass die Zusammenführung eher gelingt und Luzie nicht wieder abgegeben werden muss?

Gedanken und Meinungen dazu sind sehr willkommen! 😊
Nochmal EDIT:
Ich kann die Verführung dieses Gedankens sehr gut verstehen! Und das Fiese ist ja, du weißt es erst, wenn du es ausprobiert hast. Du kannst den Jackpot knacken, oder du kannst das totale Chaos anrichten. Ich würde nochmal gut in mich gehen, was Greta angeht. Sie ist als Einzelkatze vermittelt und die TH sortieren in der Regel schon nur die Tiere in Einzelhaltung aus, die sich schwer getan haben mit Artgenossen. Oder hat Greta da eine andere Geschichte? Auf jeden Fall ist zu erwarten, dass eine zweite Fremdkatze für Greta noch mehr Stress bedeutet. Auch wenn er freundlich ist und an Kontakt interessiert, würde sie das vermutlich überfordern. Aber wie gesagt, man weiß nie...

Im Moment, und das machst du ja auch, ist Greta das schwächste Glied, dass du schützen musst (ob mit Gittertüre oder ohne 😉)
Agila
 
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Hallo Agila, vielen Dank für deine lange Antwort! Und es ist gut, von einer ähnlichen Konstellation zu lesen, bei der es dann letztendlich geklappt hat!
Ich finde, du gibst der Sache zu wenig Zeit.

Ich finde, du gibst der Sache zu wenig Zeit.
Das stimmt sicher. Der Gedanke war einfach immer, dass es für Luzie leichter ist, wenn ich sie zurückgeben muss, wenn sie sich noch nicht so sehr eingelebt hat und ich die Entscheidung nicht zu sehr hinauszögern sollte. Aber inzwischen hat sie sich hier so gut eingelebt, dass der Zug eigentlich abgefahren ist. Mittlerweile muss es einfach klappen, wenn es für Luzie nicht ganz fürchterlich werden soll. Drum gut zu wissen, dass es bei deinen hingehauen hat!
Ich hab manchmal das Gefühl, dass Tierschutzkatzen, wenn sie einen guten Platz ergattert haben, ihr Glück kaum fassen können und geradezu darum kämpfen.
Genau das Gefühl habe ich bei Luzie auch. Sie kommt, genau wie Greta, aus einer Sicherstellung und hat viel hungern müssen. Streicheleinheiten kannte sie gar nicht. Hier fängt sie das Gurren an, sobald man sie anschaut und der Schwanz ist praktisch dauergekräuselt. Dieses Zurückdrängen Gretas kommt bestimmt daher, dass sie sie als Konkurrentin sieht. Das spricht sicher auch dafür, die Sache durchzuziehen und Luzie zu zeigen, dass alle Ressourcen unbegrenzt zur Verfügung stehen und Greta ihr nichts wegnimmt. Vielleicht wird sie dann ja wirklich mit der Zeit ruhiger

Mehr Zuwendung und Aufmerksamkeit für Greta. Kannst du sie über sie über Nacht mit ins Schlafzimmer nehmen?
Tatsächlich schwierig. Das Schlafzimmer ist in Luzies Teil der Wohnung und Luzie legt sehr großen Wert auf meine Nähe nachts, während Greta vor Luzie nie die Nacht im Schlafzimmer verbracht hat. Sie ist nur kurz gekommen, wenn sie gehört hat, dass ich aufstehe. Jetzt komme ich halt zu ihr. Greta bekommt tagsüber wesentlich mehr Aufmerksamkeit (weil sie ja auch im Wohnzimmer ist) und Luzie maunzt dann immer an der Gittertür. Eigentlich kommt eher Luzie zu kurz, sodass ich ihr den Zugang zum Schlafzimmer gerade ungern auch noch wegnehmen möchte...
Magst du mal Clickern versuchen? Ich empfehle das am laufenden Band, aber es ist wirklich eine feine Sache, gerade in so einer Situation. Ich würde mit Greta anfangen. Da sie allerdings anscheinend futtersensibel ist, müsstest du ein Leckerli finden, dass sie verträgt. Aber es gibt bestimmt getrocknetes Pferdefleisch als Snack.
Damit habe ich schon mal angefangen, aber es angesichts von Gretas Magenproblemen wieder gelassen. Pferdeleckerlies hatte ich sogar schon ausprobiert - prompt hat sie wieder gespuckt und dann am nächsten Tag das Pferd verweigert. Ich bin jetzt bei ausschließlich Nassfutter und wechsle das Pferd mit Huhn (Monoprotein) ab, damit fahr ich gerade recht gut und Greta frisst und ist fit. Das trockene Zeug hat eigentlich immer Probleme gemacht, wahrscheinlich auch, weil sie es nicht kauen kann mit ihren wenigen verbleibenden Zähnen...Vielleicht probiere ich nochmal Clickern mit Streicheln als Belohnung.
Wichtig finde ich auch, dass du dir über deine Motive klar wirst. Bei mir war damals der Ausschlag, dass meine Katze bei voller Berufstätigkeit einfach zu lange alleine war. Und dass es so viele bedürftige Tiere gibt, so dass ich einen zweiten Platz zur Verfügung stellen wollte.

Mein Mäuschen hat damals, trotz des damals erwartungsgemäßen schwierigen Start von der Katzengesellschaft profitiert, auch wenn sie anfangs ähnlich verstört reagiert hat und wollte dann, da bin ich mir ziemlich sicher, keine Einzelkatze mehr sein. Sie ist nie so ganz enge Bindungen eingegangen, aber man hat einfach gemerkt, dass es schön für sie ist, wenn noch eine andere Katze da ist.
Das ist bei mir ähnlich - ich bin auch voll berufstätig und wollte vor allem, dass Greta Gesellschaft hat. Auch war das Ziel, dass sie durch eine souveräne Freundin etwas Angst abbaut.
Es ist gut, zu wissen, dass du das Gefühl hattest, deine Erstkatze hat damals profitiert. Momentan habe ich das Gefühl, dass Greta mir mit jedem Blick sagt, dass "gut" halt das Gegenteil ist von "gut gemeint". Wenn man irgendwo ein Ziel vor Augen hat und weiß, wir müssen jetzt diese Durststrecke überwinden und dann gibt es eine berechtigte Chance, dass die beiden Katzen ein schönes Leben zusammen haben, dann macht das schon Hoffnung!

Und mit deinem letzten Gedanken, dass man gerne die eigenen negativen Gefühle projiziert, hast du sicher etwas Wahres gesagt. Katzen sind ebenso gute Projektionsflächen wie Kinder und man muss sich bestimmt immer fragen, ob man hier nicht irgendetwas reininterpretiert, das nicht wirklich da ist... Ganz neutral betrachtet, geht es den beiden trotz der nicht ganz so glücklichen Kombination sicher besser, als es ihnen je in ihrem Leben gegangen ist. Das muss ich mir vielleicht selbst öfter vor Augen führen 😉 Danke für den dezenten Hinweis und überhaupt für die lange Antwort! 😊
 
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Nochmal EDIT:
Ich kann die Verführung dieses Gedankens sehr gut verstehen! Und das Fiese ist ja, du weißt es erst, wenn du es ausprobiert hast. Du kannst den Jackpot knacken, oder du kannst das totale Chaos anrichten. Ich würde nochmal gut in mich gehen, was Greta angeht. Sie ist als Einzelkatze vermittelt und die TH sortieren in der Regel schon nur die Tiere in Einzelhaltung aus, die sich schwer getan haben mit Artgenossen. Oder hat Greta da eine andere Geschichte? Auf jeden Fall ist zu erwarten, dass eine zweite Fremdkatze für Greta noch mehr Stress bedeutet. Auch wenn er freundlich ist und an Kontakt interessiert, würde sie das vermutlich überfordern. Aber wie gesagt, man weiß nie...

Im Moment, und das machst du ja auch, ist Greta das schwächste Glied, dass du schützen musst (ob mit Gittertüre oder ohne 😉)
Agila
Bei Greta ist es tatsächlich eine ganz andere Geschichte: Sie ist als sehr sozial beschrieben worden. Allerdings ist sie eben extrem ängstlich und schüchtern. Sie war bereits einmal vermittelt, mit einer anderen Katze zusammen. Die andere ist zutraulich geworden, Greta nicht. Darauf hat die Halterin beschlossen, Greta nach vier Monaten ins Tierheim zurückzugeben, anscheinend mit dem Kommentar, dass sie keine Katze füttert, von der sie nichts hat. Deshalb hat die Leiterin des Tierheims dazu geraten, Greta erst einmal als Einzelkatze einziehen zu lassen, weil dann die Chance größer ist, dass sie aus ihrem Schneckenhaus kommt. Das ist aber tatsächlich sehr schnell passiert, ich konnte sie schon im Tierheim streicheln und mittlerweile kommt sie abends auch mal auf die Couch.

Bei dem Kater hätte ich, was Greta betrifft, tatsächlich ein ganz gutes Gefühl. Einmal habe ich den sehr netten Nachbarskater reingelassen, auf den ist sie wie ein Pfeil zu und sofort Näschen an Näschen (so reagiert sie auf Luzie halt leider GAR nicht). Im Tierheim war sie bei ihrem ersten Aufenthalt auch mit einem älteren Kater befreundet. Deshalb ist mir der Kerl gleich so ins Auge gesprungen und dann noch die Info, dass er auch mit quirligen Jungspunden etwas anfangen kann... Aber wie du sagst: Man weiß halt leider nie - Jackpot oder Chaos.
Nochmals danke, dass du dir so viele Gedanken machst 🤗
 
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Sehr spannend! Vielen Dank auch dir für die ausführliche Antwort. Mit voller Berufstätigkeit und Zusammenführung bist du sicher beschäftigt.

Zum Schlafzimmer: Ja, dann macht es keinen Sinn.
Auch da sehe ich übrigens Parallelen zu meiner letzten Vergesellschaftung. Bett ist ein sehr bindungsintensiver Ort und unsere Jeannie damals hat dann das Bett prompt gegen die Erstkatze verteidigt.

So wie du die Katzen beschreibst, scheint Luzie die selbstbewusstere Katze zu sein, ein Grund mehr, Greta zu stärken, wie du es ja bereits machst.

Clickern: Wenn du es mit anderweitiger Verstärkung schaffst, prima, ansonsten geht Gesundheit vor. Wenn sie ein bisschen gesundheitliche Probleme hat/hatte, kann das übrigens auch eine Rolle spielen. Die Katzen merken das ja selber auch und sind dann vulnerabler, als sie es vielleicht ansonsten wären.

Es ist gut, zu wissen, dass du das Gefühl hattest, deine Erstkatze hat damals profitiert. Momentan habe ich das Gefühl, dass Greta mir mit jedem Blick sagt, dass "gut" halt das Gegenteil ist von "gut gemeint". Wenn man irgendwo ein Ziel vor Augen hat und weiß, wir müssen jetzt diese Durststrecke überwinden und dann gibt es eine berechtigte Chance, dass die beiden Katzen ein schönes Leben zusammen haben, dann macht das schon Hoffnung!

Im Moment wird es auch so sein. Im Moment kann Greta sicher sehr gut auf Luzie verzichten, aber das wird, selbst, wenn die Katzen vom Charakter nicht besonders harmonieren, was ja sein kann, nicht so bleiben, gerade wenn Greta nicht als unverträglich gilt. Von daher ist, denke ich, ist die Hoffnung schon berechtigt. Schön, dass ich das vermitteln konnte.

Mäuschen damals war als unverträglich eingestuft, sonst hätten sie sie im TH einem berufstätigen Pärchen gar nicht vermittelt. Bei uns war des damals so, dass dann beide Katzen zusammen lagen, auch gemeinsam auf dem Schoß, im Bett, im gleichen Raum sowieso. Gekuschelt wurde nicht, aber es war ein friedliches Nebeneinander und als Toffi starb, hat Mäuschen sie vermisst. Das war eindeutig. Und sie war so froh über die Nachfolgerin, dass wir dann quasi eine Blitzzusammenführung hatten. Von Mäuschens Seite gab es nie wieder Probleme mit der Zusammenführung. Auch das werte ich als Indiz, dass sie Gesellschaft zu schätzen wusste, nachdem der erste Stress mal überwunden war.

Bei Greta ist es tatsächlich eine ganz andere Geschichte: Sie ist als sehr sozial beschrieben worden. Allerdings ist sie eben extrem ängstlich und schüchtern. Sie war bereits einmal vermittelt, mit einer anderen Katze zusammen. Die andere ist zutraulich geworden, Greta nicht. Darauf hat die Halterin beschlossen, Greta nach vier Monaten ins Tierheim zurückzugeben, anscheinend mit dem Kommentar, dass sie keine Katze füttert, von der sie nichts hat. Deshalb hat die Leiterin des Tierheims dazu geraten, Greta erst einmal als Einzelkatze einziehen zu lassen, weil dann die Chance größer ist, dass sie aus ihrem Schneckenhaus kommt. Das ist aber tatsächlich sehr schnell passiert, ich konnte sie schon im Tierheim streicheln und mittlerweile kommt sie abends auch mal auf die Couch.
Krasser Rückgabegrund. Trotzdem interessante Argumentation des Tierheims, denn normalerweise fungieren die etwas leichter zahm werdenden Katzen als Modell. Aber wir haben hier auch so ein Exemplar unter unseren Vieren, dass bezüglich Annährung an den Menschen weit zurückblieb und erst durch Clickern aufgetaut ist.
Ist ja auch jetzt nicht entscheidend, sondern eher vielleicht im Hinblick darauf, ob sie mit ihrer damaligen Katze vielleicht auch nicht so klarkam? Weißt du da was drüber?

Bei dem Kater hätte ich, was Greta betrifft, tatsächlich ein ganz gutes Gefühl. Einmal habe ich den sehr netten Nachbarskater reingelassen, auf den ist sie wie ein Pfeil zu und sofort Näschen an Näschen (so reagiert sie auf Luzie halt leider GAR nicht). Im Tierheim war sie bei ihrem ersten Aufenthalt auch mit einem älteren Kater befreundet. Deshalb ist mir der Kerl gleich so ins Auge gesprungen und dann noch die Info, dass er auch mit quirligen Jungspunden etwas anfangen kann... Aber wie du sagst: Man weiß halt leider nie - Jackpot oder Chaos.
Tja, möglicherweise hat sie ihren alten Freund vermisst und dachte vielleicht im ersten Moment.... Das ist nicht auszuschließen. (So war es tatsächlich bei Mäuschen, als wir ihre Nachfolgerin in Toffis Korb anschleppten). Wie ging es nach dem Näschen weiter? Enttäuscht oder nicht?

Also so, wie du das beschreibst, wäre ich auch sehr in Versuchung...😈
Gerade mit dieser Doppeleigenschaft des Katers. Sowas findet man ja auch nicht alle Tage. Und dass Mädels Kater anhimmeln können, sehen wir hier auch jeden Tag. Letztlich ist es eine Frage, wie gut deine Nerven sind, wenn du das Abenteuer wagst. Manche Katzen sind ja in der Tat ganz unkompliziert und Mädels in der Regel doch deutlich zickiger als die Jungs...

Ganz neutral betrachtet, geht es den beiden trotz der nicht ganz so glücklichen Kombination sicher besser, als es ihnen je in ihrem Leben gegangen ist. Das muss ich mir vielleicht selbst öfter vor Augen führen
Du bringst es auf den Punkt.😍 Das musste ich mir auch immer wieder hinter die Ohren schreiben. Was ja nicht ausschließt, dass man trotzdem an der Verbesserung der Situation arbeitet....du hast da ja auch schon Ideen....

Agila
 
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Mit voller Berufstätigkeit und Zusammenführung bist du sicher beschäftigt.
Mit der vollen Berufstätigkeit sagst du was... in der Tat bin ich seit einigen Wochen nur noch mit Arbeit und Katzen beschäftigt, sonstige Freizeit ist fast auf Null zurückgefahren. Das muss jetzt tatsächlich auch mal wieder anders werden!!! Insofern ist die Idee, ein drittes Tier zu holen, wie passend auch immer, wahrscheinlich wirklich nicht so sinnvoll...

Dafür gibt es aber gute Neuigkeiten: Nachdem ich gestern den Abend im Wohnzimmer mit Greta verbracht habe und dann die arme, einsame Luzie an der Gittertür in eine Socke von mir, die sie irgendwo hervorgezogen hat, gekuschelt vorgefunden habe, habe ich beschlossen, ab heute die Grenzen wieder zeitweise aufzuheben. Überraschenderweise hat sich zunächst vor allem Greta gefreut, mal wieder den Rest der Wohnung betreten zu dürfen und Luzie hat sie auch nicht daran gehindert. Dann ist Luzie ins Wohnzimmer gekommen, ich habe Greta die ganze Zeit gestreichelt und sie hat durchgehend ganz entspannt geschnurrt, auch als Luzie in nicht einmal einem Meter Abstand an ihn vorbeigegangen ist. Eine kleine Konfrontation gab es mit ein bisschen Geknurre. Greta ist erst geflohen, dann aber stehen geblieben und hat zurückgeknurrt, worauf Luzie abgezogen ist. Greta geht es momentan sehr gut, frisst viel und ist fit, nachdem ich eben wirklich alles, was nicht Monoprotein-Nassfutter ist, vom Speiseplan gestrichen habe. Wie du gesagt hast: Die Opferrolle, in die sie sich begeben hat, könnte auch gesundheitlich bedingt gewesen sein.

Ich lasse sie die Tür jetzt erst einmal offen und mache sie nur nachts zu oder wenn ich weg bin. Unschlüssig bin ich mir noch, was ich machen soll, wenn das Mobbing wieder losgehen sollte. Gitter wieder für einige Zeit rein oder die Sache laufen lassen und dabei versuchen, Greta in Schutz zu nehmen und Luzie in die Schranken zu weisen?

Jedenfalls ist der Tag heute schon mal ein guter Schritt nach vorne. Danke nochmal für die Geschichten von deinen Katzen. Wie gesagt tut es gut, zu wissen, dass es bei anderen auch schon geklappt hat 😊
 
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Mit der vollen Berufstätigkeit sagst du was... in der Tat bin ich seit einigen Wochen nur noch mit Arbeit und Katzen beschäftigt, sonstige Freizeit ist fast auf Null zurückgefahren. Das muss jetzt tatsächlich auch mal wieder anders werden!!
Tja, möglicherweise hat sie ihren alten Freund vermisst und dachte vielleicht im ersten Moment.... Das ist nicht auszuschließen. (So war es tatsächlich bei Mäuschen, als wir ihre Nachfolgerin in Toffis Korb anschleppten). Wie ging es nach dem Näschen weiter? Enttäuscht oder nicht?
Ach ja, die Näschen...Der Nachbarskater ist abgezogen. Er hat nämlich von mir früher auch immer ein paar Streicheleinheiten bekommen und reagiert sehr verschnupft, wenn er eigene Katzen bei mir vorfindet. So war es auch schon mit dem Linchen, das ich vorher hatte. Sie war schockverliebt, er zog beleidigt von dannen.🤷‍♀️
 
Oh, das freut mich sehr! Klingt wirklich schon ganz gut!
Mit der vollen Berufstätigkeit sagst du was... in der Tat bin ich seit einigen Wochen nur noch mit Arbeit und Katzen beschäftigt, sonstige Freizeit ist fast auf Null zurückgefahren. Das muss jetzt tatsächlich auch mal wieder anders werden!!! Insofern ist die Idee, ein drittes Tier zu holen, wie passend auch immer, wahrscheinlich wirklich nicht so sinnvoll...
Ja, wie gesagt, Ressourcen sind ein Faktor. Ich denke, du kannst das auf dich zukommen lassen.
Dafür gibt es aber gute Neuigkeiten: Nachdem ich gestern den Abend im Wohnzimmer mit Greta verbracht habe und dann die arme, einsame Luzie an der Gittertür in eine Socke von mir, die sie irgendwo hervorgezogen hat, gekuschelt vorgefunden habe, habe ich beschlossen, ab heute die Grenzen wieder zeitweise aufzuheben.
Ja, das bricht einem echt das Herz.
Überraschenderweise hat sich zunächst vor allem Greta gefreut, mal wieder den Rest der Wohnung betreten zu dürfen und Luzie hat sie auch nicht daran gehindert. Dann ist Luzie ins Wohnzimmer gekommen, ich habe Greta die ganze Zeit gestreichelt und sie hat durchgehend ganz entspannt geschnurrt, auch als Luzie in nicht einmal einem Meter Abstand an ihn vorbeigegangen ist. Eine kleine Konfrontation gab es mit ein bisschen Geknurre. Greta ist erst geflohen, dann aber stehen geblieben und hat zurückgeknurrt, worauf Luzie abgezogen ist. Greta geht es momentan sehr gut, frisst viel und ist fit, nachdem ich eben wirklich alles, was nicht Monoprotein-Nassfutter ist, vom Speiseplan gestrichen habe. Wie du gesagt hast: Die Opferrolle, in die sie sich begeben hat, könnte auch gesundheitlich bedingt gewesen sein.
Klar, sie müssen sich irgendwie positionieren. Gut, dass Greta sich der Sache jetzt auch stellt, ohne dass sie gleich in den Kampfmodus gehen. Das hört sich für mich ganz vielversprechend an. Ich kann dir versichern, dass keine meiner Katzen am Anfang einer Zusammenführung geschnurrt hat, wenn sie die andere Katze wahrgenommen hat. Gutes Zeichen, wenn Greta so entspannt bleibt.
Ich lasse sie die Tür jetzt erst einmal offen und mache sie nur nachts zu oder wenn ich weg bin. Unschlüssig bin ich mir noch, was ich machen soll, wenn das Mobbing wieder losgehen sollte. Gitter wieder für einige Zeit rein oder die Sache laufen lassen und dabei versuchen, Greta in Schutz zu nehmen und Luzie in die Schranken zu weisen?
Ich würde schon sehr genau beobachten und den in die Schranken weisen, der Stress macht. Oft reicht es, sich einfach ruhig dazwischen zu stellen, man muss gar nicht unbedingt Stimme geben. Fauchen und Knurren sind i.d.R. eher Unmutsäußerungen, entscheidender ist, finde ich, die Körpersprache, starren, beidrehen, hakenförmiger Schwanz, angelegte Ohren. Spätestens wenn sie anfangen zu singen oder zu spucken, kann es ernst werden. Ich würde kurze Unmutsäußerungen zulassen, wird länger geknurrt oder gedroht, dazwischen gehen, im wahrsten Sinne des Wortes, reicht das nicht, stimmlich maßregeln. Schwer zu sagen, von außen, ob du die Gittertüre nochmal brauchst oder nicht, ich persönlich würde sie nur noch als Notmaßnahme einsetzen, weil es die Katzen auch verunsichern kann, wenn ihr Revier sich permanent verändert und sie es vermutlich auch als willkürlich erleben. Ich würde mich wundern, wenn sie das zuordnen könnten.

Jedenfalls ist der Tag heute schon mal ein guter Schritt nach vorne.
Ich drücke die Daumen, es sieht schon wie ein Trend aus, auch wenn es Schwankungen geben kann.
Danke nochmal für die Geschichten von deinen Katzen. Wie gesagt tut es gut, zu wissen, dass es bei anderen auch schon geklappt hat 😊
Gerne geschehen, dafür sind wir da. Ich bin gespannt, was du weiter berichtest.

Agila
 
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Ich würde schon sehr genau beobachten und den in die Schranken weisen, der Stress macht. Oft reicht es, sich einfach ruhig dazwischen zu stellen, man muss gar nicht unbedingt Stimme geben. Fauchen und Knurren sind i.d.R. eher Unmutsäußerungen, entscheidender ist, finde ich, die Körpersprache, starren, beidrehen, hakenförmiger Schwanz, angelegte Ohren. Spätestens wenn sie anfangen zu singen oder zu spucken, kann es ernst werden. Ich würde kurze Unmutsäußerungen zulassen, wird länger geknurrt oder gedroht, dazwischen gehen, im wahrsten Sinne des Wortes, reicht das nicht, stimmlich maßregeln. Schwer zu sagen, von außen, ob du die Gittertüre nochmal brauchst oder nicht, ich persönlich würde sie nur noch als Notmaßnahme einsetzen, weil es die Katzen auch verunsichern kann, wenn ihr Revier sich permanent verändert und sie es vermutlich auch als willkürlich erleben. Ich würde mich wundern, wenn sie das zuordnen könnten.
Tatsächlich habe ich solche Aggressionen nie beobachtet, da das ja zwei kampfbereite Kontrahenten voraussetzt, sondern eher Mobbing, das von Luzie ausgeht und dem Greta nichts entgegensetzt. Wenn Greta versucht hat, das Wohnzimmer zu verlassen, wurde sie kurz darauf von Luzie zurückgejagt - und hat sich ohne Gegenwehr jagen lassen. Das ging dann soweit, dass Luzie Greta nicht mehr an ihren Napf gelassen hat. Wenn sie sie beim Fressen gesehen hat, hat sie sich erst geduckt, als würde sie der Beute auflauern und ist dann auf Greta zu, die sofort abgehauen ist. Deshalb habe ich ja die Türe wieder zugemacht. Dass Greta heute ihre Stellung behauptet hat, hat mich deshalb eben so sehr gefreut. Wenn sie sich weiterhin nicht mehr unterbuttern lässt, gibt es wohl wirklich eine gute Chance. Schlimm wäre es, wenn sie wieder die Opferrolle annimmt. Wenn Luzie sie jagt, kann ich leider nicht dazwischen gehen (die zwei sind eindeutig schneller als ich 😁). Aber ich habe eigentlich ein gutes Gefühl... Danke für dein Interesse, ich werde weiter berichten 😘
 
Wow, da ist man mal ein paar Tage nicht so am Start dann passiert direkt sooo viel bei dir😯

Erstmal herzlichen Glückwunsch zur offenen Tür und positiven Reaktion der beiden. Das klingt ja schonmal richtig super, wie Greta reagiert hat. Das ist auf jeden Fall ne gute Voraussetzung. Ich hätte mich das so schnell wahrscheinlich nicht getraut, aber das vorläufige Ergebnis gibt dir ja Recht😊
Wie sind die beiden jetzt so miteinander?
Das mag Ansichtssache sein, aber ich persönlich bin eher nicht so für immer wieder trennen. Wenn Greta also nicht wieder "gemobbt" wird, würde ich an deiner Stelle einfach offen lassen.

Wie ist der Stand mit dem Kater? Mir ist kurz das Herz in die Hose gerutscht als ich das gelesen hab😅 Ich kann deine Sichtweise total verstehen, aber ich glaube das könnte auch ordentlich nach hinten losgehen.

Schön auch, dass es Greta wieder besser geht. Vielleicht war das ja auch wirklich der Grund warum es beim ersten Mal mit ihr und Luzie nicht geklappt hat. Hoffentlich bleibt das so, mit dem Futter und den beiden natürlich. Ich hibbel auf jeden Fall weiterhin mit.
 
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