Sechs Wochen Myshka & Lucy
Es scheint, als erreichten wir hier grade den Stand, den ich mir für beide Katzen gewünscht habe. Myshka zeigt sich insgesamt entspannt, schnurrt und kuschelt mit mir. Zudem spielt sie, sogar in Lucys Anwesenheit. Wenn Myshka schläft, und Lucy ins Zummer kommt, irgendwo rauf oder runter springt, bewegt Myshka in der Regel nur ihre Mauseohren. Man begrüßt sich höflich beim Wiedersehen und akzeptiert, wenn eine kleine Motte nicht möchte, dass eine kleine Maus ihr beim Fressen zu nahe kommt. Myshka macht weiter deutlich, dass sie das Sagen hat, hört auch nicht auf zu Vokalisieren (das war quasi nicht vorhanden mit Bibi, da die kleine Nudel ständig vokalisiert hat) und fordert Lucy beständig zu Spielen auf. Lucy geht vorsichtig drauf ein und macht seit wenigen Tagen Ihrerseits Aufforderungen an Myshka. Lucy fällt jetzt auch Myshkas Raufbedürfnis zum Opfer, woraufhin Lucy sich angemessen wehrt. Evtl. verschwindet sie danach mal k in den Flur oder um die Ecke, um kurz darauf wieder selbstverständlich an Myshka vorbei zu laufen. Der Abstand ist auf ca. 5-10 cm geschrumpft. Eben ging meinem Mann und mir das Herz auf, als Myshka sich neben Lucy in die geöffnete Terrassentür auf die Fußmatte setzte. So saßen Myshka und Bibi oft nebeneinander, bevor es raus ging.
Myshka hat mich wirklich positiv überrascht, wie gut sie sich auf eine Zweitkatze einlässt. Ich denke allerdings, dass es wirklich eine große Rolle spielt, dass Lucy so zurückhaltend ist, und Myshka hier weiterhin die Mausekönigin sein kann. Zwischenzeitlich (vor und nach Lucys Einzug) hatte ich ja sehr die Sorge, dass Myshka andere Katzen einfach per se eher doof findet. Jetzt meine ich, dass die richtige Katze definitiv einen Unterschied macht und bin heilfroh, nicht auf unser Tierheim vor Ort gehört zu haben (die Myshka als Einzelkatze sahen und mir - als Katzenkuschlerin - eigentlich kein Tier vermitteln wollten. Jetzt bin ich so glücklich, dass wir hier nicht nur eine friedliche Ko-Existenz haben sondern ein Miteinander und Interaktion. Im Hinblick auf Myshkas Bedürfnisse habe ich ja keine Spapelkatze gesucht, die ihre Artgenossen putzen möchte. Von daher denke ich, dass wir für meine Ziele der Vergesellschaftung schon ziemlich weit sind. Wenn meine Mausekönigin und Lucy-Lu sich noch besser kennenlernen und sich vertrauen lernen, könnten sie tolle Spielgefährtinnen werden.
Lucy nutzt mittlerweile übrigens auch problemlos den Surefeed. Aktuell warte ich auf Ihren Namenssticker für den Futterautomaten.
Jetzt müssen wir "nur" noch den mysteriösen Durchfall in den Griff bekommen. Laut Kotprobe sind es keine Parasiten. Nach Rücksprache mit der TÄ bekommen beide jetzt konsequent Schonkost und ein Probiotikum. Wenn es nicht besser wird, müssen wir weiterschauen. Bislang habe ich - von Fütterungsempfehlungen abgesehen - sehr gute Erfahrungen mit der Praxis und vertraue auf die Empfehlungen. Eine der Ärztinnen hat Katzen als Schwerpunkt.
Abschließend möchte ich noch mal sagen, wie sehr mir neben dieser ganzen Freude meine kleine Bibi fehlt. So schön es mit Lucy ist, kann ich mir grade noch nicht vorstellen, sie einmal so sehr zu lieben wie meine verrückte Nudel. Muss ich wahrscheinlich auch nicht, und als Bibi hier einzog, konnte ich mir viele Wochen nicht vorstellen, sie so sehr zu lieben wie Myshka. Und dann ist sie meine Herzenskatze geworden.
Für Bibi 💛💜💚🧡💙