Ein ganz, ganz großer Tip von meiner Seite: Ihr müsst ruhiger werden!
Ich weiß, wie schwer das am Anfang ist, ich war auch die ersten Tage dauerhaft mir am Sorgen machen, nach den Katzen am gucken dass sie sich bloß nicht hauen oder sonstwas. Die Beste Entscheidung war dann, dass mein Freund sich 2 Tage Urlaub genommen hat für die Mietzen und nicht ich. Er ist unglaublich ruhig und entspannt, was die Katzen auf alle Fälle gemerkt haben. Die waren meist nur aufgekratzt und es gab z.B. gefauche oder Pfotenhiebe, wenn ich zu Hause war.
Katzen spüren ganz gut, wenn ihre Menschen unsicher sind, sich Sorgen machen und unruhig sind. Das überträgt sich auch auf die Tiere! Ich weiß es ist schwer, entspannter zu werden, aber es muss sein.
Wenn Tiger 2 auf der Fensterbank liegen will -> lasst ihn da liegen. Holt ihn bloß nicht unfreiwillig da runter und zwingt ihm zu irgendwas. Unsere Erstkatze hat, als wir sie Ende August zu uns geholt haben, die ersten 2 Wochen fast nur im Kleiderschrank verbracht. Kam zwischendurch mal raus, essen usw. aber hat sich dann wieder verzogen. Wir haben sie gelassen, nicht bedrängt und ihr Zeit gegeben. Genauso wie sie sich, als Kitty kam erst einmal bestimmt 1 Woche zurückgezogen hat, kaum raus kam usw. Es hat sich alles gelegt und jetzt begrüßen mich schon beide an der Tür wenn ich nach Hause komme. Sicher auch dadurch, dass auch ich gelernt habe ruhiger zu werden und sie "einfach mal machen" zu lassen.
Innerhalb der ersten Woche hatten wir viel, viel Gefauche von Diva aus. Sie hat Kitty auch oft eine gehauen, nie so, dass es blutig wurde o.Ä. aber es gab deutliche Zeichen von Diva, wie nah Kitty ihr zu kommen hat oder eben nicht. Auch nach 3 Wochen jetzt, ist Kitty noch vorsichtig im Umgang mit Diva. Sie versucht zwar auf sie zuzugehen, aber merkt auch schnell wenn Diva das nicht will und wartet dann ob Diva auf sie zukommt. Klar, es kann Glück sein, dass Kitty das so gut verstanden hat, aber am Anfang haben wir sie halt ihre Grenzen und ihr Revier ausmachen lassen. Wir haben nie eingegriffen, weil es keine blutigen Kämpfe o.Ä. gab. Ich weiß natürlich nicht, wie genau es bei euch aussieht, aber Kater sollen ja so wie so ein bisschen gröber sein. Vielleicht hilft es, wenn du in unsicheren Situationen ein Video davon machst und es mal online stellst? Dann können dir "Kater-Zusammenführungs-ExpertInnen" hier sagen, ob du es laufen lassen kannst.
Ich denke, wenn du zu viel eingreifst, dann wird es schwierig. Außerdem ist wichtig, dass ihr keine Katze bevorzugt! Verbringt mit Beiden gleich viel Zeit, denn sonst könnte Tiger 1 auch einfach nur "blöd" auf Tiger 2 reagieren, weil er eifersüchtig ist. Ihr sollten mit Tiger 1 so umgehen wie auch vorher. Wenn es feste Spielzeiten/Rituale mit ihm gab, behaltet sie bei. Sonst entspannt sich die Lage nicht.
Ob Gittertür ja oder nein, da kann ich nichts zu beitragen. Wir wollten es mit versuchen, aber die Katzen haben sich nach 1 Tag selbst zusammengeführt und wir haben sie zusammen gelassen...
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