Neuer Kater total verängstigt und verstört

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FabienneS

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19. März 2013
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Huhu ihr,

ich hab mich hier angemeldet in der Hoffnung, dass ihr mir weiterhelfen könnt, denn solangsam sind wir mit unserem Latein am Ende.

Kurz zur Vorgeschichte: wir hatten zehn Jahre lang eine Katze, die wir vor einem Monat aufgrund eines inoperablen Tumors im Bauchraum einschläfern lassen mussten. Die Nebenwirkungen waren schon so schlimm, dass es nicht mehr tragbar für sie war, da der Tumor schon das Nervensystem und das Gehirn beeinträchtigt hat. Das war für uns der absolute Horror, die Kleine war der Familienmittelpunkt. Wir haben sie damals mit einem Jahr aus einer Wohnung rausgeholt, in der sie auf sich allein gestellt zwischen Müll und Dreck lag und weder richtiges Futter noch Zuneigung kannte. Sie war anfangs total verstört und es hat lange gedauert, bis sie uns vertraut hat und gelernt sich wie eine Katze zu verhalten. Aber nach einiger Zeit wurde sie die anhänglichste und aufgeweckteste Katze, die ich kenne!


Weil es ohne Katze irgendwie doch nicht geht, haben wir vor ca zwei Wochen ein Geschwisterpärchen aus dem Tierheim geholt. Da wir so gute Erfahrungen mit scheuen und ängstlichen Katzen gemacht haben, wollten wir unbedingt den beiden eine Chance geben. Die zwei, ein Junge und ein Mädchen, sind 7 Monate alt und wurden schwer krank im Winter als Fundtiere eingefangen. Sie waren beide stark erkältet und mussten erstmal behandelt werden. Kurz bevor wir die beiden abholen wollten, wurde der Kater erneut schwer krank und musste noch zwei Wochen in Quarantäne bleiben. Das Mädchen haben wir deshalb auch noch dort gelassen, damit sie keinen Eingewöhnungsvorsprung hat und die beiden sehr aneinander hängen. Jetzt sind sie seit fast zwei Wochen hier und die Kleine - Mia - macht sich schon ganz gut. Sie ist zwar noch sehr ängstlich und lässt sich nicht anfassen, aber ihre Neugier ist viel größer als die Scheu und sie spielt schon ausgiebig mit uns oder erkundet die Wohnung. Ganz anders ihr Bruder 🙁. Vor seiner Quarantäne im Tierheim war er der Mutigere von beiden und hat sich von den Tierheimmitarbeitern schon streicheln lassen. Hier sitzt er jetzt seit zwei Wochen nur unterm Bett oder der Couch, faucht sobald man nur annährend in seine Nähe kommt und ist total verstört. Er kommt nicht einmal zum Fressen raus, sondern frisst nur, wenn man ihm den Napf vor die Nase stellt und danach wieder geht. Genauso ist es mit dem Katzenklo. Ist keines direkt in seiner Nähe (wir tragen die Dinger schon nach) benutzt er das Bett oder Wäschekörbe, weil er sich nicht durch die Wohnung traut. Wir versuchen ihn weitestgehend in Ruhe zu lassen, setzen uns aber oft ein paar Meter entfernt und sprechen mit ihm. Ich befürchte, dass der Kleine durch die Quarantäne so verängstigt ist. Wir haben ihm schon Rescuetropfen ins Futter gemischt, aber er ist immer noch so verängstigt wie vor zwei Wochen, man sieht gar keine Besserung. Ich weiß, dass es lange dauern kann und wir wollen ihm auch auf jeden Fall behalten, aber solangsam glaube ich dass wir uns überschätzt haben. Ich dachte, dass Mia's Anwesenheit ihn vielleicht ermutigt, aber auch sie faucht er nur an und geht ihr aus dem Weg.


Hat jemand von euch eine Idee, wie wir dem kleinen Mann helfen können sich sicherer zu fühlen? Machen wir etwas falsch? Glaubt ihr, dass sich sein Verhalten von alleine ändert und wir ihm mehr Zeit geben müssen?

Da sie Fundtiere sind, weiß man nicht viel über ihre Vergangenheit, aber ich glaube sie kennen keine menschliche Nähe außer die im Tierheim. Es ist so schlimm zu sehen, dass er vorher schon so Vertrauen gefasst hat und jetzt so schreckliche Angst vor allem hat.

Ich würde ihm so gerne helfen!

Liebe Grüße,
Fabienne
 
A

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Hallo Fabienne,

es tut mir leid mit deiner Katze...........aber für die zwei Neuen freue ich mich.

Seid Ihr Euch sicher, dass der Kater wieder fit ist?
Wenn ja, dann mache Dir nicht soviele Sorgen, es wird schon. Am Besten lebst Du Dein normales Leben und lässt die Katzen einfach daran teilhaben. Kein Stress, nicht bedrängen..........es wird schon von alleine.

Bzgl. Klo ist es natürlich nicht schön, dass Du es immer hinterher tragen musst. Vllt. könntest Du mehr Klos aufstellen, damit der Angsthase immer nur kurze Wege hat. Hierfür würden auch nur Hilfsklos aus z. B. Schuhkartons reichen.

Spiele viel mit der Kätzin, so dass er das auch sieht. Lese ihm Geschichten oder die Fernsehzeitung vor, damit er Deine Stimme kennenlernt, und verteile großzügig Leckerlie.

Danke, dass Du zwei Scheuchen aufgenommen hast. 🙂
 
Ich glaube auch, das wird schon - er hat ja bereits Vertrauen zu Menschen gefasst - und nun ist wieder alles anders, neue Umgebung, neue Menschen, Gerüche etc - da braucht es eine Weile, bis er gewahr wird, dass er jetzt "in seinem Zuhause angekommen" ist.
Am ehesten merkt er das, wenn ihr eurem Tagesablauf ganz normal nachgeht, so dass er einen Rhythmus erkennt. Das gibt ihm Sicherheit. Ein vertrauter Tagesablauf und feste Rituale sind jetzt das beste, er wird sich dann von selbst da einfügen...
Lockt ihn nicht etc, lasst ihn einfach in Ruhe, so erfährt er erstmal, dass er uneingeschränkten Schutz hat. Könnt ihr nicht ein Klo direkt neben sein Versteck aufstellen und es erstmal dort lassen, bis er etwas mutiger geworden ist? Ihr könnt ja zusätzlich Klos in der Wohnung verteilen, falls er nachts wenn alles still ist, die Wohnung mal erkunden möchte...
Mit dem fressen würde ich das erstmal weiter so machen, einfach hinstellen und euch wieder entfernen, nehmt das nicht zum Anlass, ihn zu locken.
Macht es lieber so, dass ihr zu bestimmten Zeiten zuerst seiner Schwester das Futter gebt, wenige Minuten wartet und dann ihm den Napf hinstellt.

Kennst du Feliway? Das würde ich einstecken.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank für eure Tipps und das Mut machen, das beruhigt mich etwas 🙂 Ich hab nicht erwartet, dass er so gar kein Interesse an seiner neuen Umgebung zeigt. Ich versuche mit ihr in seiner Nähe zu spielen, anfangs schaut er noch zu und verfolgt das Spielzeug, aber dann zieht er sich wieder zurück und kauert sich in eine Ecke.
Gerade liegt er im benutzten Katzenklo und kauert sich zusammen. Mache mir solangsam Sorgen, dass er sich verletzt hat oder krank ist und sich deshalb so zurückzieht. Ich kann schlecht beurteilen wie er sich nachts verhält. Wenn ich wüsste er erkundet dann die Gegend und spielt, wäre ich beruhigter.

Bevor wir ihn aus dem Tierheim mitgenommen haben, wurde er nochmal vom Tierarzt durchgecheckt und als gesund entlassen.

Von Feliway hab ich noch nichts gehört, aber das klingt interessant. Das sollten wir vielleicht ausprobieren!

Liebe Grüße
Fabienne
 
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Habe beim Stöbern hier noch was von Zylkene gelesen, wäre das auch sinnvoll? Ohje ich bin auf dem Gebiet ja wirklich total uninformiert 😳
Da hat man ein Jahrzeht lang eine Katze und denkt man kennt sich mehr oder weniger mit allem aus und dann kommt so ein kleiner Wicht und wirft alles übern Haufen 🙂
 
Habe beim Stöbern hier noch was von Zylkene gelesen, wäre das auch sinnvoll?

Ja, Zylkene könnte schon helfen aber bei scheuen Katzen ist das Wichtigste, Geduld zu haben.

Mache mir solangsam Sorgen, dass er sich verletzt hat oder krank ist und sich deshalb so zurückzieht.

Wenn du dir da wirklich Sorgen machst, dann solltest du zum TA gehen.

Ansonsten habe Geduld, sei lieb zu ihnen...............er wird schon auftauen.
 
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Dass sich die Eingewöhnung so schwierig gestaltet, tut mir leid für Euch, aber auch für den Kater!

Ich denke nicht, dass Ihr etwas falsch macht!

Aber zwei Wochen sind ja eigentlich auch noch keine lange Zeit. Wer weiß, was der Kater schon alles hinter sich hat?

Bestimmt ist es im Moment nicht leicht für Euch, den Kater liebzuhaben. Aber ich glaube, gerade er ist es, der besonders viel Zuneigung braucht, um Vertrauen zu Euch aufbauen zu können!

Zeit, Geduld und Liebe!!! Damit werdet Ihr es sicher schaffen, Euch das Vertrauen des Katers zu "erarbeiten". (Ein paar Leckerlies schaden natürlich auch nicht! 😉)

Gebt nicht auf! Versucht, Euren Kater auch dann zu lieben, wenn er sich nicht so verhält, wie Ihr es Euch gewünscht habt! Dann wird er nach und nach zu dem Kater werden können, den Ihr immer wolltet!

Ich bin sicher, dass Eure Mühe belohnt werden wird! Irgendwie habe ich sogar das Gefühl, dass sich zwischen Euch und dem Kater schon bald eine ganz besondere Beziehung entwickeln wird!

Aber bei allen Bemühungen um Euren Kater sollte Eure Katze natürlich nicht zu kurz kommen!

Ich habe auch ein Geschwisterpärchen. 🙂 Da sollte man aufpassen, dass alles seeehr gerecht verteilt wird; sonst könnte es zu Eifersüchteleien zwischen den beiden kommen!

Ich wünsche Euch alles Gute!!!

P. S. Ich habe das Wort "Eingewöhnungsvorsprung" noch nie gehört; aber ich finde es einfach genial!!!
 
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Meine Snowy ist jetzt seit 17.1. bei uns und hat ihre bisherigen 1,5 Jahre mit 15 anderen Katzen in einem Dachbodenzimmer eines Messis gehaust. Erschwerend kommt hinzu, dass sie kaum bis gar nicht hört!
Die ersten drei Wochen hat sie ausschließlich unter dem Sofa gewohnt, ich hatte ihr ein Klo in die Nähe gestellt. Ich habe Handzeichen mit ihr trainiert um ihr zu zeigen, dass es Futter gibt. Schnell hatte sie gelernt, dass es von Vorteil ist wenn man auf Handzeichen herauskommt und ich habe ihr öfter Zeichen gemacht und sie mit Leckerlies belohnt.
Ansonsten wurde sie fast ohnmächtig wenn man sich in ihrer Nähe bewegte, von Berührungen war gar keine Rede! Nach fünf Wochen ließ sie sich plötzlich vorsichtig streicheln, da hatte ich die Nassfutterzeiten schamlos ausgenutzt ;-)
Inzwischen bürste ich sie beim Fressen, da sie leider schon zum Scheren zum TA musste - das war der Supergau! Mit Genuss hat das Streicheln noch nicht viel zu tun ..... aber ..... mit Geduld und Spucke klappt das schon! Halt durch, auch wenn es schwierig ist. Ich würde immer mal in die Nähe des Kleinen gehen und ihn kurz ansprechen, ohne ihm zu sehr auf die Pelle zu rücken. So wird er schnell merken, dass er dir Vertrauen kann
 
Hallo Fabienne

Es tut mir leid um Euer Sternchen 🙁 Aber es wird ihr im Regenbogenland nun gut gehen. Da bin ich überzeugt von.

Schön, dass Ihr 2 Scheuchen aufgenommen habt. 🙂 Die meisten möchten ja hauptsächlich "Kuschelkatzen". Bei den beiden braucht Ihr wieder viel Geduld, aber es wird sich sicher lohnen.

Wie Krissi schon geschrieben hat, würde auch ich mehrere provisorische Klos aufstellen. An den Stellen, wo Katerchen sich versteckt. Und ihn nicht bedrängen, aber sich ruhig in einem kurzen Abstand auch auf den Fußboden setzen (je kleiner man ist, desto besser) und ihm vorlesen, vorsingen oder einfach nur lieb brabbeln. Dann gewöhnt er sich an die Stimme. Wenn sein Schwesterchen schon etwas zutraulicher ist, wird er sich sicher auch von ihr einiges abgucken.

Den Fressnapf stellt halt auch weiterhin in seine Nähe. Solange er futtert und das Klo benutzt, ist doch schon mal alles gut.

Dass er Mia anfaucht, rührt sicher von seiner momentanen Unsicherheit und Verstörtheit. Doch das gibt sich auch wieder.

Also, es heißt für Euch wieder einmal Geduld und Liebe zeigen 🙂 Aber da seid Ihr ja schon Profis drin 😉
 
Huhu ihr,
dankeschön für die vielen lieben Worte! 🙂

Wollte berichten wie die Lage hier ist. Mia blüht immer mehr auf, liegt Abends schon bei uns auf der Couch und traut sich ganz nah ran. Sie ist so versessen auf Spielen, dass sie ihre Scheu völlig vergisst. Streicheln lässt sie sich noch nicht, sie gurrt wie eine Taube, sobald man sie berührt 🙂

Ihr Bruder - wir konnten uns immer noch nicht auf einen Namen einigen - sitzt leider immer noch den ganzen Tag unterm Bett oder Schrank. Seit Freitag haben wir den Feliwayzerstäuber eingesteckt. Am Wochenende hat er für zwei Tage das Fressen verweigert. Mit einigen Tricks und etwas Sauerrahm hab ich ihn aber wieder zum Fressen gebracht...zum Glück! Haben wir uns Sorgen gemacht :/. Mittlerweile glaube ich dass nicht wir das größte Problem für ihn sind, sondern Mia. Sie meint das nicht böse sondern will ihn nur zum Spielen animieren, aber er panikt total sobald sie in seine Nähe kommt, wirft sich auf den Rücken und faucht. Er hat vor Angst auch schon in die Wohnung gemacht, als sie auf ihn zugestürmt ist. Im Tierheim war er ihr überlegen, aber jetzt nutzt sie seine Angst um die Rangordnung neu auszumachen.

Ich hoffe ihr habt Recht und er braucht einfach noch mehr Zeit. Eure Erfahrungen zeigen ja, dass manche Kätzchen einfach mehr Zeit brauchen um aufzutauen. Dass wir ihn nicht streicheln können, stört auch gar nicht, ich finde es nur für den kleinen Kerl furchtbar, dass er den ganzen Tag nur rumliegt und solche Angst hat 🙁
 
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Toll, dass die Kleine so aufblüht
Mittlerweile glaube ich dass nicht wir das größte Problem für ihn sind, sondern Mia. Sie meint das nicht böse sondern will ihn nur zum Spielen animieren, aber er panikt total sobald sie in seine Nähe kommt, wirft sich auf den Rücken und faucht. Er hat vor Angst auch schon in die Wohnung gemacht, als sie auf ihn zugestürmt ist. Im Tierheim war er ihr überlegen, aber jetzt nutzt sie seine Angst um die Rangordnung neu auszumachen.
versucht mal, sie viel aktiver zu beschäftigen. Sicher ist sie auch gefrustet, dass sie nicht mit ihrem Kumpel spielen/raufen kann. Spiele, in denen sie sich auspowern kann machen nicht nur Spaß sondern bauen auch Frust ab. Tobe-spiele zum Auspowern, aber versuch auch mal Intelligenz - und andere "ruhigere" Spiele aus, das fordert ihre Energie nochmal auf andere Weise. Schaumal hier klickmich gibt es viele Anregungen.

Am besten du machst regelmäßige Spielstunden mit ihr, einige Minuten reichen schon, aber dann eben immer wieder mal über den Tag verteilt (zB immer vorm Futtern etc) als Ritual. So ist sie ausgelasteter, lässt ihn evtl eher in Ruhe und er erkennt in diesen Spielstunden auch einen Rhythmus/Tagesablauf, das gibt Sicherheit - und weckt evtl eher seine Neugier, wenn er dann zuschaut 🙂
Je nach dem, wie er darauf reagiert - vielleicht machst du die "ruhigen" Spiele dann eher in seiner Nähe, wo er euch beobachten kann und die "wilderen" eher auf mehr Abstand oder evtl in einem anderen Raum...
 
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Es wird immer schlimmer mit ihm :sad:

Solangsam wissen wir uns nicht mehr zu helfen. Er pinkelt regelmäßig in die Wohnung, obwohl immer ein Katzenklo in der Nähe steht. Dabei pinkelt er meistens direkt auf seinen Schlafplatz und liegt dann darin, bis man ihn rausholt. Das ist doch nicht normal! Heute morgen hat er in seinen Korb gepinkelt und als wir den Korb gekippt haben, dass er rauskommt, hat er sich daneben gesetzt und hingekackt.

Als er hier her gekommen ist, hat er noch die Wohnung erkundet und ist nachts durch die Gegend getobt. Jetzt liegt er 24h am Tag nur in seinem Versteck, kommt weder nachts noch zum Fressen raus. Er frisst nur, wenn man ihm den Napf direkt vor die Nase stellt und Mia aussperrt. Sie frisst es ihm sonst vor der Nase weg ohne dass er darauf reagiert.

Wir wissen nicht mehr weiter, vorallem nicht was sein Problem ist! Tagsüber bin meistens nur ich zuhause, weil ich gerade Semesterferien hab. Da ist es sehr ruhig und abends sind nur meine Eltern da. Wir haben keine laute Musik, bedrängen ihn nicht und versuchen mit ihm zu reden und ihn einmal am Tag zum Spielen zu animieren, was ganz ganz zögerlich auch klappt.

Sein Radius beschränkt sich mittlerweile auf vielleicht 1m um seinen Korb rum und auch nur, wenn Mia ihn aus dem Korb vertreibt. Sie ist nicht aggressiv ihm gegenüber, aber geht ab und zu gucken was er macht. Dann faucht er, schlägt nach ihr und knurrt, dann geht sie wieder.

Vor was hat er Angst?
Er war ausgesetzt, im Tierheim und in Quarantäne, das müssen doch viel traumatischere Erlebnisse sein als die die er hier hat. Und nur hier reagiert er mit solchem Verhalten!

Ein Fehler war sicherlich, dass er sich anfangs in unseren Schlafzimmern versteckt hat, da aber rausgegangen ist, seit ich wieder zuhause bin. Zweimal haben wir ihn da auch "verscheucht" (er ist raus als wir angefangen haben zu putzen), nachdem er zum dritten Mal dort hingepinkelt hat, weil da Parkett ausliegt und das da alles drunter läuft. Sicherlich war das nicht optimal, aber so konnte das ja nicht weiter gehen. 🙁


Habt ihr sowas schon erlebt, was sollen wir tun? Wenn wir ihn jetzt zurück ins Tierheim geben, was wirklich allerletzte Option ist, ist das doch sein "Ende"...er galt ja vorher schon als Notfall da sehr scheu. Andererseits ist er dort wenigstens rumgelaufen, hat gespielt und sich mit anderen Katzen beschäftigt. Hier vegetiert er vor sich hin 😕

Das gerade größte Problem ist auch, dass Mia jetzt ganz leicht Ohrmilben bekommen hat und wir heute mit ihr zum Tierarzt müssen. Er müsste dann ja wahrscheinlich mitbehandelt werden, oder? Der kleine Kerl bekommt ja einen Herzinfarkt. Oder ihn einfach mal mit einpacken und komplett durchchecken lassen, ob nicht doch eine Erkranung dahinter steckt?


Bin verzweifelt 🙁
 
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Owei - der Kleine muss erstmal von seinem Mega-Stress herunterkommen - gibt es die Möglichkeit, die 2 zu separieren?
Wenn ja, würde ich das erstmal machen. Also ihn in einen Raum - inclusive Katzeklo und Futternapf. Oder, noch besser, die Wohnung so "zweiteilen", dass jeder seinen eigenen Bereich hat - in dem er aber vom anderen erstmal völlig unbehelligt ist, sie sich also erstmal gar nich mehr sehen, auch nicht "zufällig" begegnen können.
Sicher ist das keine Dauerlösung (!) Aber eine Notlösung, damit er erstmal von diesem akuten Stress herunterkommt.
 
Owei - der Kleine muss erstmal von seinem Mega-Stress herunterkommen - gibt es die Möglichkeit, die 2 zu separieren?
Wenn ja, würde ich das erstmal machen. Also ihn in einen Raum - inclusive Katzeklo und Futternapf. Oder, noch besser, die Wohnung so "zweiteilen", dass jeder seinen eigenen Bereich hat - in dem er aber vom anderen erstmal völlig unbehelligt ist, sie sich also erstmal gar nich mehr sehen, auch nicht "zufällig" begegnen können.
Sicher ist das keine Dauerlösung (!) Aber eine Notlösung, damit er erstmal von diesem akuten Stress herunterkommt.

Ja, so sehe ich das auch.
Am besten ein kleiner, für ihn überschaubarer Raum und möglichst keine Versteckmöglichkeiten. Vllt. nur eine normale Katzenhöhle.

Oh, kleiner Mann komm, fasse vertrauen, du wirst hier doch geliebt und solltest ein schönes Katzenleben haben.
 
Ja, ich meine, das wäre das Beste. Er braucht erstmal Schutz.
Ganz ganz wichtig wäre, dass er dort aber auch (erstmal, sozusagen als "Schritt 1") tatsächlich geschützt ist.
Also die Katze erstmal wirklich gar nicht sieht.

Ist er euch gegenüber auch noch so ängstlich? Fühlt er sich bedroht/zeigt er Angst, wenn ihr ihm Futter hinstellt?
Lässt er sich stressfrei anfassen? Wie reagiert er mittlerweile auf eure Stimme?
Wenn er erstmal völlig sicheren Schutz erfährt, dann kann er sich auch entspannen. Also ihn einfach in Ruhe lassen und zu bestimmten, regelmäßigen Zeiten (fester Tagesablauf und regelmäßige Rituale geben auch Sicherheit) Futter hinstellen (aber ohne ihn vorzulocken, sondern einfach hinstellen und ruhig wieder entfernen).
Wenn er "frisch separiert" ist, würde ich es ca 2 Tage lang erstmal dabei belassen, nur Futter hinstellen, Katzeklo in unmittelbarer Nähe aufstellen und gut ist.

"Schritt 2" wäre dann das Vorlesen und auch mal zum spielen animieren und schauen, wie er das annimmt.

"Schritt 3" wäre dann das Selbstvertrauen langsam wieder aufbauen - und so weiter, wirklich Schritt für Schritt, erst wenn ihr merkt, es "schlägt gut an", dann erst 1 Schritt weiter gehen.

Wenn er sich insgesamt deutlich sicherer fühlt, und wirklich viel selbstbewusster ist, dann würde ich die Tür durch eine Gittertür ersetzen, wie in einer "langsamen Zusammenführung".
Vorher wäre aber wichtig, dass er sich in dem Raum absolut sicher fühlt und er auch gutes Vertrauen zu euch aufgebaut hat.

Das kann alles seine Zeit dauern, aber ich würde das tun und zwar deswegen, weil ihr wisst, dass die 2 sich mal toll verstanden haben - und er auch Vetrauen zu Menschen fassen konnte. Also da ist eine gute Grundlage, er kann da nur im Moment gar nicht darauf zurückgreifen.
Er muss erstmal gewahr werden, dass er absoluten Schutz und Ruhe erfährt, meine ich.
...Vor was hat er Angst?
Sein Problem ist wahrscheinlich weniger seine Angst, sondern sein mangelndes Sicherheitsgefühl. Wenn du dich nicht grundsätzlich sicher fühlst, kannst du Angst vor allem und nichts bekommen und meistens ist die Angst dann ja auch rational nicht zu erklären (es gibt keinen wirklichen Grund).
Hier bei meinem Orlando war das ähnlich. Es gab zwar Anlässe für seine Angst (er kam aus schlechter Haltung) aber seine Angst hielt auch noch an, als längst wieder alles in Ordnung war.
Um diese Angst zu überwinden muss erstmal ein ganz grundsätzliches Sicherheitsgefühl aufgebaut werden (absoluter Schutzraum). Und darauf kann dann das Selbstbewusstsein und das Vertrauen in euch aufgebaut werden. Und dann würde ich es nochmal mit seiner Kumpeline versuchen.

Das gerade größte Problem ist auch, dass Mia jetzt ganz leicht Ohrmilben bekommen hat und wir heute mit ihr zum Tierarzt müssen. Er müsste dann ja wahrscheinlich mitbehandelt werden, oder? Der kleine Kerl bekommt ja einen Herzinfarkt. Oder ihn einfach mal mit einpacken und komplett durchchecken lassen, ob nicht doch eine Erkranung dahinter steckt?
ich würde da jeden Stress erstmal vermeiden wollen - du könntest ihm den TA-Besuch ersparen und ihm das Medikament geben, das Mia gegen die Ohrmilben bekommt.
Aber - "komplett durchchecken lassen" ist vor so einer "Separieren-Aktion" immer das Beste! Auch wenn es Stress bedeutet, denn falls doch etwas organisches dahintersteckt wäre das übel.
Er wurde doch aber bereits wegen div Krankheiten behandelt - was wurde da alles abgecheckt? Wurden Nachuntersuchungen gemacht?
Wenn du nicht 100 pro sicher bist, dass er gesundheitlich wirklich übern Berg ist, würde ich ihn durchchecken lassen - und gleich nach dem TA-Besuch in den geschützten Raum.
 
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Huhu ihr,

nun sind einige Woche vergangen und wir haben versucht eure Tipps umzusetzen. Danke nochmal 🙂

Unser Katerchen, er heißt Linus, lässt sich mittlerweile problemlos streicheln 🙂 Er ist ein riesen Schmusekater und läuft meiner Mama morgens schon erhobenen Schwanzes entgegen, um sich streicheln zu lassen. Auch zum Fressen kommt er aus seiner Höhle. Es wird nicht mehr irgendwo hin markiert, er benutzt brav das Katzenklo. Riesen Fortschritte!!

Leider bewegt er sich sonst aber nicht weiter als bis zum Fressnapf und zum Klo. Er liegt den ganzen Tag in seiner Höhle. Mittlerweile seit 7 Wochen! Er kann schon gar nicht mehr richtig laufen vom vielen Liegen. Mia versucht den halben Tag ihn zu animieren und das Verhältnis zwischen den beiden hat sich sehr gebessert. Er wehrt sich jetzt, wenn sie ihn nervt und spielt mit, wenn es eben direkt in seiner Höhle passiert. Für alles außenrum interessiert er sich überhaupt nicht! Jetzt, da wir anscheinend kein Problem mehr für ihn sind und er sich gegen sie zu behaupten weiß, macht mich das noch ratloser. Auch in der Zeit, als er alleine einen Raum für sich hatte - wie ihr vorgeschlagen habt - hat er das nicht getan, er hat nur jede Nacht lauthals nach ihr gerufen, bis wir sie wieder zusammengelassen haben.

Der Tierarzt hat ihn durchgecheckt, gesund ist er. Ich mache mir solangsam schon Sorgen um seine Muskulatur. Kann eine Katze denn so wirklich gar kein Interesse haben, die Umgebung zu erkunden, gleichzeitig aber Spielen und Fressen ganz toll finden?? Habe ihn heute mitsamt seiner Korbhöhle in den Wintergarten zwangsverfrachtet, damit er mindestens mal die Vögel hören und sehen kann und ein bisschen Sonnenlicht abbekommt, aber lustig fand er das nicht so...

Liebe Grüße
Fabienne
 
Schön, dass es Fortschritte gibt 🙂.
Habe nochmal den Eingangspost durchgelesen, er hat ja bereits einiges mitgemacht und dann noch die Quarantäne...
...Meiner Erfahrung nach "vergessen" Katzen aber recht schnell und blühen recht schnell wieder auf, sobald sich die Umstände gebessert haben. Dass sich das bei ihm so "hinzieht", deutet darauf hin, dass er schlecht sozialisiert ist (man weiß ja nicht, woher er genau kommt) und / oder traumatisiert ist.
Dann zieht sich das wie Gummi, so war es hier bei meinem Orlando auch.

Ganz wichtig ist, dass ihr jetzt die Fortschritte seht und euch daran orientiert. Denn solange es Fortschritte gibt, geht es ja bergauf, ist eine Entwicklung da!
Diese Entwicklung gilt es zu fördern, aber eben behutsam, nicht drängeln.
Er ist euch gegenüber bereits sehr aufgetaut und der Katze gegenüber auch, also macht ihr alles richtig! Das heißt, in diesem Rahmen kann eine Entwickung stattfinden, das ist gut, bleibt am Ball 🙂
Auch schlecht sozialisierte und / oder traumatisierte Katzen sind genauso lernfähig wie alle anderen Katzen, es dauert nur länger.

Also nicht zu etwas drängeln, weiter Schutzraum bieten etc. Ihr könnt auch "positives Verhalten verstärken" - immer wenn er sich in irgendeiner Weise "positiv" verhält, lobt das - jetzt nicht überschwänglich - seid ganz wie immer - aber so, dass er deutlich mitbekommt, was euch gute Laune macht. Wenn etwas "negativ" ist, er unsicher wird etc, kommentiert das am besten gar nicht.
Ihr könnt das Ganze mit Bachblüten unterstützen, es gibt individuelle Mischungen, die da gut helfen können, gerade wenn so ein Prozess am laufen ist.
Oder auch mal bei einer Tierpsychologin anfragen, da gibt es bestimmt auch handfeste Tipps, wie man Selbstbewusstsein gezielter aufbauen kann bzw ihn unterstützen kann.
Aber vielleicht haben andere hier auch noch Tipps.

Bei meinem Orlando war es so, dass er zwar immer ein wenig mutiger und selbstbewusster wurde, aber es zog sich wie Gummi... ein Schritt vor, ein halber zurück... nunja, so etwas braucht Zeit - aber dann (nach einigen Monaten) "löste sich ein Knoten" und dann ging es sichtlich bergauf - dann kann man auch aktiver unterstützen 🙂

Leider bewegt er sich sonst aber nicht weiter als bis zum Fressnapf und zum Klo. Er liegt den ganzen Tag in seiner Höhle. Mittlerweile seit 7 Wochen! Er kann schon gar nicht mehr richtig laufen vom vielen Liegen. Mia versucht den halben Tag ihn zu animieren und das Verhältnis zwischen den beiden hat sich sehr gebessert. Er wehrt sich jetzt, wenn sie ihn nervt und spielt mit, wenn es eben direkt in seiner Höhle passiert. Für alles außenrum interessiert er sich überhaupt nicht!
Bewegt er sich auch dann so selten, wenn Mia außer Rechweite ist? Oder ihr? Sprich, wenn er sich unbeobachtet fühlt?
 
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Hallo!

Achja, er ist unser kleines Sorgenkind. Ich hab vergessen zu schreiben, dass er Zylkene bekommt, eine halbe Kapsel am Tag, weil er ja noch klein ist. Das scheint sich auch positiv auf sein Verhalten auszuwirken 🙂

Er bewegt sich leider auch nicht, wenn keiner in der Nähe ist. Nur selten trifft man ihn woanders an als in seiner Katzenhöhle. Das macht uns echt Sorgen, weil er mittlerweile sehr wacklig auf den Beinen ist und schon furchtbar lange Krallen hat, die sich im Handtuch verhaken. Er bewegt sich viel zu wenig!

Das ist doch sicher nicht gut für den Kreislauf und die Muskulatur, oder?

Wenn er rauskommt zum Streicheln, nehmen wir ihn manchmal hoch und setzen ihn aufs Sofa. Da liegt er dann schnurrend und hält sein Bäuchlein hin, aber von selbst käme er nicht so weite Strecken. Es ist so eine blöde Gradwanderung zwischen ihm Sicherheit und Ruhe geben und ihn wenigstens ein bisschen dazu zu bringen sich zu bewegen.

Die gleiche Entwicklung wie bei deinem Orlando kann ich auch beobachten. An manchen Tagen faucht er und will gar nicht berüht werden und an manchen kommt er einem schnurrend entgegen und hält das Köpfchen hin. Es gibt also auch kleine Rückschritte zwischendrin.
Ich hoffe bei Linus nimmt das letztenendes aber auch so einen positiven Verlauf 🙂

Wir rätseln immer noch, was der Auslöser für sein Trauma war. Klar die Quaranäne im Tierheim hat ihn stark verschüchtert, aber anfangs ist er noch durch unsere Wohnung gelaufen und hat sie erkundet. Es muss wohl doch nochmal etwas passiert sein, als er schon hier war.
 
Es hört sich leider wirlich nicht normal an, ganz und gar nicht.
Vllt. hat er was mit der Psyche?
 

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