Neuzugang- lt. TA Caliciviren

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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janine1986

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1. Juni 2016
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Hallo zusammen,

nach einer schlaflosen Nacht und viel rumforschen im Internet, wende ich mich nun an euch, da ich gerne eure Meinung wissen möchte, was ich nun am besten tun sollte...

Erstmal zur Geschichte:
Ein 8 Wochen alter Kater ist vorgestern bei uns eingezogen.
Die 8 Wochen sind erstmal viel zu jung, aber laut der Besitzerin der Mutterkatze, wurde die Mutter wieder rollig und hat fortan ihren eigenen Nachwuchs attackiert, weshalb man mich gebeten hat, den kleinen vielleicht schon eher abzuholen. Ich konnte es noch um eine Woche verzögern, aber da die Mutter im Laufe der nächsten Tage kastriert werden soll, habe ich dann den kleinen vorgestern abgeholt, da ich es sonst zeitlich die nächsten Tage nicht mehr schaffen würde.

Zuhause angekommen, habe ich meine beiden Fellnasen an dem kleinen schnuppern lassen während er in der Transportbox lag. Nachdem ich sah, dass alles friedlich verläuft, habe ich mich entschieden die Transport zu öffnen.

Mein ältester war davon nicht begeistert und fauchte den kleinen an.
Dieser zeigte sich aber unbeeindruckt; er drehte sich um und pennte einfach ein. So war es dann den ganzen Abend: er lag in der Box und schlief. Da ich irgendwann dachte, dass ich ihm gerne zeigen würde wo das Katzenklo steht, nahm ich ihn aus der Box und lief mit ihm ins Badezimmer. Während er auf meinem Arm lag, fiepte er wild herum, was ich erstmal auf Angst begründete.
Als er in der Toilette saß fiel mir schon auf, dass iwas nicht stimmt- er humpelte. Da dachte ich auch noch, ok, vllt ist das Streu ungewohnt. Nach verrichtetem Geschäft legte er sich einfach in die Toilette und wollte dort weiter schlafen. Also schleppte ich ihn wieder zurück ins WZ und setzte ihn vor der Box ab...er war sehr wackelig und zog immer wieder das rechte Bein hinter sich her so komisch her...da dachte ich auch das es vllt an meinem Laminatboden liegt...

Weiter zu gestern:
Da der kleine immer noch unverändert nur apathisch und desinteressiert in der Box lag und sich nun mehr garnicht mehr auf den Beinen halten konnte- fuhr mein Freund schlussendlich zum TA, da ich zeitlich verhindert war.
Herauskam, dass der kleine Fieber hat, die Nase leicht feucht ist.
Er meinte wohl, es handelt sich um Caliciviren und diese wären ansteckend.

Da eine meiner Bestandskatzen nicht geimpft ist und der andere zuletzt vor 4 Jahren geimpft wurde, sagte der Arzt wir sollten sie trennen, solange der kleine Krank ist.
Der kleine bekam 2 Spritzen und zusätzlich noch Tropfen für daheim, von denen wir 2 mal täglich 6 ml verabreichen müssen.
Zuhause angekommen, lief der kleine sofort herum und fraß, spielte wie Kitten spielen sollten und schnurrte wahrlich laut, das hat sich bis heute morgen auch nicht verändert. Jetzt bin ich auf der arbeit, aber ich denke es geht ihm unverändert gut.

Leider hatte ich selber noch keine Zeit mit meinem TA zu reden, aber da ich heute nochmal hin muss und der kleine eine weitere Spritze bekommt, wollte ich mir gerne ein paar Meinungen einholen, da ich mir unsicher bin, ob es nun eine gute Idee ist, den kleinen zu behalten, sollte er wirklich mit Caliciviren infiziert sein.

Ich denke, dass ich meine Bestandskatzen nun erstmal, so oder so, impfen lassen sollte.

Jedoch frage ich mich, ob es sich wirklich um Caliciviren handeln kann, wenn der kleine wieder direkt so putzmunter ist?

Wie gefährdet sind meine Bestandskatzen nun?
Bevor ich sie einem großen Risiko aussetze, gebe ich den kleinen lieber wieder ab, auch wenn ich das nicht möchte, da ich weiß das er bei mir in guten Händen ist, erst recht wenn er jetzt diese Krankheit haben sollte (wer weiß, wo er hinkommt und wie die Leute dann damit umgehen 🙁)

Die Besitzerin der Mutterkatze sagte, er hatte vorher keine Anzeichen und war ganz normal.
 
A

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Als er in der Toilette saß fiel mir schon auf, dass iwas nicht stimmt- er humpelte.

Dazu fällt mir spontan nur Limping Kitten Syndrom ein...was durchaus durch FCV ausgelöst wird.

Er meinte wohl, es handelt sich um Caliciviren und diese wären ansteckend.

Hat der TA vergessen seine Glaskugel zu polieren oder vorher nimmt er die Diagnose?

FCV felines Calicivirus kann nur durch einen (u.a. Rachen-) Abstrich mittels PCR diagnostiziert werden.

Eine Imfpung schützt grundsätzlich nicht vor Ansteckung sondern mildert lediglich den Verlauf.

Ich habe hier auch eine einstmals pos. getestete Calicikatze.
Die meisten Katzen hatten schon Kontakt mit dem Calicivirus nur die meistens Tierhalter wissen es nicht weil a) das Tier nie vernünftig getestet wurde und/oder b) das Tier zum Testzeitpunkt keine Viren ausgeschieden hat.
 
Dazu fällt mir spontan nur Limping Kitten Syndrom ein...was durchaus durch FCV ausgelöst wird.



Hat der TA vergessen seine Glaskugel zu polieren oder vorher nimmt er die Diagnose?

Ja, das habe ich mich auch gefragt, da ich aber bei der Untersuchung leider nicht anwesend war, konnte ich keine Fragen stellen, was ich heute nachholen werde. Ich denke er greift hier auf die persönlichen Erfahrungswerte zurück um den kleinen erstmal "Erste-Hilfe" leisten zu können.

Du schreibst, es wird "durchaus" durch FCV ausgelöst. Gibt es auch noch andere Gründe die darauf zurückzuführen sein konnten?

Ich bin absolut überfordert auf dem Gebiet da ich hier keinerlei Erfahrungen habe.
 
Du solltest dich darüber hinaus über FIV und FelV informieren (und die Katze darauf testen lassen - nach ansprechender Quarantänezeit), Calici ist nicht das einzige Problem, was auf deine Katzen zukommen kann, wenn du ihnen einfach fremde Katzen vor die Nase setzt.
 
Mit Limping Kitten habe ich GDS keine Erfahrungen.

Aber beim FCV ist es so, dass manche es schaffen, das Virus mit der Zeit wieder zu eleminieren; andere nicht.
Wenn ein Virusträger ausscheidet sind alle anderen Tieren in der Gruppe gefährdet....da kann ich nichts schön reden...aber bei einem guten Immunsystem ist das eigentlich keine darmatische Sache.

Und an der Stelle nochmal: Viele Tiere tragen das FCV und FHV in sich, nur die wenigsten wissen davon😉

Es ist im Grund wie mit jedem Virus: Stress kann das Virus animieren sich wieder zu vermehren und "Party im Katzenkorpus" zu feiern🙁.

Meist kommt sekundär zu einer Virusinfektion auch eine bakterielle Infektion, die mit RICHTIGER (Ansprechpartner FrauFreitag hier im Forum!) Antibiose in den Griff zu bekommen ist dazu.
 
Calici ist nicht das einzige Problem, was auf deine Katzen zukommen kann, wenn du ihnen einfach fremde Katzen vor die Nase setzt.

Wie sollte man es denn machen?
Die Katze immer erst in eine "Quarantänezone" setzen und komplett durchecken lassen?
 
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Ja genau.
Gute Pflegestellen/Vereine testen ihre Tiere auch erst aus der Quarantäne heraus, bevor sie sie zu ihren anderen Pflegekatzen setzen.
 
Herauskam, dass der kleine Fieber hat, die Nase leicht feucht ist.
Er meinte wohl, es handelt sich um Caliciviren und diese wären ansteckend.

Da eine meiner Bestandskatzen nicht geimpft ist und der andere zuletzt vor 4 Jahren geimpft wurde, sagte der Arzt wir sollten sie trennen, solange der kleine Krank ist.
Der kleine bekam 2 Spritzen und zusätzlich noch Tropfen für daheim, von denen wir 2 mal täglich 6 ml verabreichen müssen.
[...]
Leider hatte ich selber noch keine Zeit mit meinem TA zu reden, aber da ich heute nochmal hin muss und der kleine eine weitere Spritze bekommt, wollte ich mir gerne ein paar Meinungen einholen, da ich mir unsicher bin, ob es nun eine gute Idee ist, den kleinen zu behalten, sollte er wirklich mit Caliciviren infiziert sein.

Ich denke, dass ich meine Bestandskatzen nun erstmal, so oder so, impfen lassen sollte.

was für medikamente bekommt der kleine?

WIESO geht der tierarzt von calici aus? das humpeln - limping kitten - ist für mich hier der einzig ernstzunehmende hinweis. fieber und schnupfen können auch "nur" durch bakterien ausgelöst werden. calici sollte man eigentlich ansonsten im rachen feststellen können - läsionen, rötungen, bläschen sind normalerweise ersichtlich, sollten aber dann auch zweifelsfrei (! = abstrich) von herpes unterschieden werden, da die symptomatik eine ähnliche ist, man aber unterschiedliche behandlungsmethoden wählen kann (gegen herpes gibt es virostatika, bei calici kann man nur auf immunpusher zurückgreifen, was bei einer ungeimpften kleinen katze vermutlich angeraten wäre).

eine abgabe zu erwägen aus diesem grund halte ich für nonsens - einmal abgesehen davon, dass es für mich ohnehin nicht in betracht käme, wenn eine pfote mal den schritt über die schwelle geschafft hat 😉

warum? ich zitiere mich einmal selbst aus meinem faq hier:

Der Mythos des chronischen Katzenschnupfens...

Was Katzenschnupfen angeht kursieren immer noch jede Menge Missverständnisse - eines der fiesesten ist das eines "chronischen" Katzenschnupfens.

"Chronischen Katzenschnupfen" in dem Sinne gibt es nämlich nicht.
(Erblich bedingt und/oder prädisponiert ist er natürlich auch nicht, wie ich ebenfalls schon lesen konnte.)

Mediziner sprechen zwar ab einer bestimmten Vorhaltezeit einer Erkrankung irgendwann von einer chronischen Erkrankung - im Sprachgebrauch von "uns Laien" wird "chronisch" allerdings normalerweise mit "immer" oder "lebenslang" gleichgesetzt. Das trifft so nicht wirklich auf (alle) Erkrankungen aus dem Katzenschnupfenkomplex zu.

Eine Erkrankung aus dem Katzenschnupfenkomplex KANN Bestimmtes nach sich ziehen, das chronisch werden kann - die Erkrankung selbst ist alles andere als chronisch. Beteiligte Bakterien lassen sich alle bei einer ansonsten gesunden Katze mit der richtigen Antibiose eliminieren. Die Bakterien sind dann WEG.

Betreffs der Viren ist es nicht ganz so einfach: Hier gibt es keine "Killer"-Medikamente wie Antibiotika bei Bakterien - es gibt also keine Medikamente, die zuverlässig Viren ausrotten können. Es existieren lediglich zwei verschiedene Möglichkeiten, gegen Viren vorzugehen: Virostatika (das Virenwachstum hemmende Präparate) und Präparate für das Immunsystem (wie beispielsweise Feliserin, Zylexis, Interferon) helfen dem Körper bzw. können ihm helfen, mit einem akuten Krankheitsschub fertig zu werden.

Hernach ist es ein bisschen diffizil:

Bei Herpes können einige genesene Tiere dauerhaft Viren ausscheiden, etwa 80 Prozent aller erkrankten Tiere bleiben nach überstandener Infektion Träger des Erregers, der sich in die Ganglien des Nervus trigeminus zurückzieht (siehe Wikipedia).
ABER: Ob eine Katze Herpesviren in sich trägt, kann man nur während eines akuten Schubs sagen - und selbst da gibt es falsch-negative Tests. Sprich: Es ist nicht möglich, bei einem Tier festzustellen, ob es Herpesausscheider oder -träger ist. Ganz abgesehen davon, dass eine Infektion bei einem solchen Tier auch nicht zwingend noch einmal oder überhaupt einmal ausbrechen muss.
Stress, zusätzliche Krankheiten, schlechte Konstitution, Depressionen, etc. können einen Schub mit auslösen - ähnlich wie beim Lippenherpes bei uns Menschen.

Bei Calici schätzt Hartmann (siehe Seite 64, Infektionskrankheiten der Katze) die Anzahl an Virusträgern in Deutschland unter gesunden (!) Katzen auf zwischen 10 und 25% - die Zahl der Virusausscheider schätzt sie auf bis zu 49% in Mehrkatzenhaushalten.

[Meiner persönlichen Erfahrung nach wird die Diagnose "Chronischer Katzenschnupfen" leider allzu gerne und allzu oft vorschnell gefällt - und zwar ohne ausreichende Diagnostik und/oder Behandlung und als Etikett für "Jetzt weiß ich nicht mehr weiter". Man sollte sich mit so etwas als Halter nicht abspeisen lassen und eine genaue und ausführliche Diagnostik verlangen, eine Begründung - und sich auf jeden Fall eine Zweit- oder auch gerne Drittmeinung einholen.]

quintessenz: man kann von KEINER katze dieser welt sagen, ob sie herpes- oder caliciträger ist. beide viren lassen sich NUR bei einem akuten schub nachweisen. einmal angesteckt, muss die erkrankung nicht ausbrechen. einmal ausgebrochen, muss die katze danach nicht virusträger bleiben. einmal virusträger muss das virus nicht/nie wieder ausbrechen, kann aber.

ganz konkret - abgesehen davon, dass ich noch ganz gerne hinweise darauf hätte, wie genau die calici-diagnostik des tierarztes aussieht/aussah: deine katze könnte sich schon angesteckt haben - heißt aber nicht, dass sie symptome entwickelt bzw. die erkrankung ausbricht. deine katze könnte aber auch vorher schon träger gewesen sein.

[meine leider verstorbene zora z.b. hatte ständig probleme mit herpesinfektionen am auge - ich habe sie nie separiert, obgleich das auch recht ansteckend ist. keine andere katze im haus hat jemals eine herpesbedingte bindehautentzündung als folge bekommen.]

insofern finde ich die diskussion, die hier immer wieder geführt wird, müßig, weil inhaltlich falsch 🙂
 
Mit Limping Kitten habe ich GDS keine Erfahrungen.

Aber beim FCV ist es so, dass manche es schaffen, das Virus mit der Zeit wieder zu eleminieren; andere nicht.
Wenn ein Virusträger ausscheidet sind alle anderen Tieren in der Gruppe gefährdet....da kann ich nichts schön reden...aber bei einem guten Immunsystem ist das eigentlich keine darmatische Sache.

Okay, weil ich lese mich seit gestern Abend durch und ich bekomme nur Horrorgeschichten zu lesen...

Und an der Stelle nochmal: Viele Tiere tragen das FCV und FHV in sich, nur die wenigsten wissen davon😉

Ich denke, es ist wie mit dem Coronavirus? Damit sind die meisten Katzen auch in Kontakt gekommen, jedoch muss es nicht immer zum äußersten kommen und äußert sich häufig garnicht.

Zudem vermute ich, dass mein Odin auch an etwas leidet. Bisher gab es keine auffälligen Laborbefunde aber ich finde er "atmet" manchmal etwas schwer und schnarcht auch sehr lt. hin und wieder. Ist aber Topfit und macht keinerlei Anstalten.




Entweder Katze vor Aufnahme testen oder Katze in Quarantäne aufnehmen.

Ok...habe sie bereits getrennt seit gestern morgen. Dann hoffe ich, dass meine beiden erstmal nichts zu beklagen haben.

Gut, so wie ich nun verstanden habe, kann ich meine beiden Bestandstiere zwar gerne noch impfen, aber im worst case, können Sie dennoch infiziert werden (was dann aber nicht zwangsweise der Beginn von dramatischen Geschichten werden muss). Wie lange dauert es, bis die Impfung "packt"?
 
Zuletzt bearbeitet:
Geimpft werden sollte wirklich erst!!! wenn alle (wieder) fit sind und sich guter Gesundheit erfreuen.

Vergiss die Horror-Calici-Storys.
Mir ging es aber am Anfang vermutlich ähnlich als ich das Ergebnis vom Abstrich bekam 😉.
 
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Gut, so wie ich nun verstanden habe, kann ich meine beiden Bestandstiere zwar gerne noch impfen, aber im worst case, können Sie dennoch infiziert werden (was dann aber nicht zwangsweise der Beginn von dramatischen Geschichten werden muss). Wie lange dauert es, bis die Impfung "packt"?

zuallererst: die impfung gegen den katzenschnupfenkomplex beinhaltet im normalfall lediglich impfstoffe gegen herpes und calici. sie verhindert WEDER, dass sich eine katze damit ansteckt NOCH den ausbruch der krankheit, mildert aber im idealfall den verlauf (deshalb ist es eine core-impfung, die auch gemacht werden sollte).
die moderneren impfempfehlungen gehen hier von einem drei-jahres-turnus aus. ich müsste mal nachlesen - die meisten impfungen halten vermutlich trotzdem länger.

auch aus diesem grund weiß ich nicht, ob ich jetzt impfen würde, da natürlich eine impfung nochmals eine belastung für das immunsystem ist und je nach dem eben auch zu einem milden ausbruch der erkrankung führen kann.

im übrigen würde ich calici und herpes eher weniger mit dem coronavirus als vielmehr mit humanen herpesviren vergleichen oder auch dem ebstein-barr-virus.

wenn jemand hier wegen abgabe einer fcv- oder fhv-katze fragt, vergleiche ich das immer mit dem völlig sinnlosen vorhaben, nie einen mann zu küssen, der lippenherpes hat 😉 ich selbst hatte noch nie lippenherpes, weiß aber nicht, ob ich virusträger bin - das kann auch kein anderer sicher von sich behaupten, weder im positiven noch im negativen. insofern ... küsse ich weiterhin männer, wenn sie sich denn küssen lassen wollen ohne rücksicht auf herpesverluste 😉 😀 😉
 
Hallo Janine ,

wir haben 12 und wissentlich 2 Calici Träger dabei .

Solange das Immunsystem der Mitkatzen in Ordnung ist , passiert gar nichts .

Sollte mal etwas ausbrechen , weiß ich so gleich , welches Virus beteiligt sein kann und kann schnell reagieren . Wir hatten aber noch nie einen Ausbruch bei einem anderen Tier .

Gutes Futter und ein stressfreies Leben halten das IS fit .

Was das ganze jetzt bei dem kleinen mit dem humpeln zu tun haben soll , erschließt sich mir nicht . Wird das noch abgeklärt ?


LG

Susann
 
was für medikamente bekommt der kleine?
Für zuhause habe ich Viruvetsan bekommen.
Was er genau gespritzt hat, werde ich heute Mittag erfragen.
Mein Freund sagte nur, er habe Vitamine und Schmerzmittel(evtl. gleichzeitig Fiebersenker) gespritzt bekommen. Ich bin verwundert, dass er sofort wieder quietschfidehl war (Weg vom TA bis zu uns nach Hause ca. 20 min)

WIESO geht der tierarzt von calici aus? das humpeln - limping kitten - ist für mich hier der einzig ernstzunehmende hinweis.
Ich schätze, genau deshalb geht von Calici aus- wegen dem Humpeln.
Meinem Freund gegenüber äußerte er sich in etwa so "das ist eine häufige Infektion bei Katzen. Ähnlich wie bei Athrose bekommt die Katze schmerzen in den Gelenken" Er meinte auch, dass die Nase leicht wäre, wobei das für mich nicht zwangsweise ein Indikator für "Schnupfen" ist mein ältester hat zB eine feuchte Nase, sobald es leicht kühl in der Wohnung ist. Der kleine hat auch ein wenig "knies" an den Augenwinkeln. Aber da bin ich mir nicht sicher, ob das evtl die normalen "Schlafkrümel" sind (er ist ein Black-Silver Tabby und sehr hell an den Augen).

fieber und schnupfen können auch "nur" durch bakterien ausgelöst werden.
Kann auch nur "Fieber" diese Apathie und Bewegungstörungen auslösen?
Könnte die Katze durch Fieber alleine schmerzen am ganzen Körper haben?

eine abgabe zu erwägen aus diesem grund halte ich für nonsens - einmal abgesehen davon, dass es für mich ohnehin nicht in betracht käme, wenn eine pfote mal den schritt über die schwelle geschafft hat 😉
Ja, das ist auch meine Einstellung und mein Freund ist auch absolut gegen eine Abgabe (wir haben uns deshalb heute morgen sogar richtig gezofft, weil ich es in Erwägung ziehen würde) Meine beiden liegen mir sehr am Herzen und ich las im Internet von fällen, wo die Bestandstiere innerhalb von ein paar Wochen an den Wochen der Infektion starben... :/




quintessenz: man kann von KEINER katze dieser welt sagen, ob sie herpes- oder caliciträger ist. beide viren lassen sich NUR bei einem akuten schub nachweisen. einmal angesteckt, muss die erkrankung nicht ausbrechen. einmal ausgebrochen, muss die katze danach nicht virusträger bleiben. einmal virusträger muss das virus nicht/nie wieder ausbrechen, kann aber.

D.h. selbst wenn ich heute einen Abstrich des Rachens mache lasse, es evtl garnicht nachzuweisen wäre, da die Infektion evtl nicht (mehr) akut ist/war?
 
Ich versuche mal zusammenzusfassen

Du hast ein 8 Wochen altes Kitten aufgenommen und direkt zu zwei nicht wirklich geimpften Bestandskatzen gesetzt.
Das Kitten ist weder geimpft noch wurde die Mutter getestet auf die gängigsten wirklich heftigen Krankheiten.
Nun ja

Ganz davon ab, dass die Kitten auch trotz Kastration bei der Mutter hätten bleiben können - ihnen fehlt die Sozialisierung - zweifle ich leicht dass die Katze wirklich kastriert wird... Hört sich für mich eher nach Vermehrer an...sorry

Ich hätte da eher weniger vor Calici, was einfach in jedem Bestand vorkommen kann, als vor Fiv , Leukose und bei Streunerkatzen ( hier wohl nicht der Fall ) Katzenseuche und Toxoplasmose Angst. Dazu noch die netten anderen möglichen Untermieter von Giardien über Flöhen bis hin zu den vielfältigen Pilzen.
Das Kitten und deine Katzen müssen es nun leider ausbaden.
Zur Sicherheit deiner Katzen solltest du das Kitten separieren. Und zwar so lange, bis alle Tests durch sind. Bekommst du von der Mutter keinen Fiv oder Leukosetest werden das noch einige Wochen sein. In dieser Zeit sitzt das Kleinteil dann alleine im Bad oder sonstwo. Im Sinne des Kittens wäre es dann schon noch sinnvoll noch ein weiteres Kitten aus dem Wurf zu holen, damit es nicht völlig vereinsamt.
Hast du den Worst Case im Haus, Leukose z.b. , ist eine echte Quarantäne notwendig, da einige dieser unschönen Krankheiten wahnsinnig leicht zu übertragen sind. Dazu gehören die Pilze, Giardien und eben auch Leukose und Katzenseuche oder Toxoplasmose.....
Da du ja gar nicht weißt, was am Start ist und du bereits Katzen hast müsstest du eigentlich aus Vorsicht die echte Quarantäne einhalten. Das geht von Separierung über Händewaschen bis hin zum kompletten Wechsel der Kleidung und Schuhe.
Verzeih, wenn ich das hier so klar schreibe, aber hier tauchen oft solche Aufnahmefälle auf - und nach einer Weile kommen dann die Hilferufe: Kitten ist krank und hat die Bestandskatzen angesteckt.

Was bleibt dir:
Zurückgeben in einen Haushalt, der sich offenbar nicht ordentlich um Mutter und Kitten gekümmert hat ? Eher nicht.
Eine Pflegestelle für das Kitten finden, dass es dann auch erst einmal separieren und testen muss ? Eher unwahrscheinlich.
Also selbst in den sauren Apfel beißen und so gut wie möglich durch die SCh.....durchgehen. Versuch noch ein Kleinteil aus dem Wurf dazuzubekommen und separiere die beiden dann, bis alle Tests negativ sind, die kleinen Sorgenkinder geimpft und groß sind und vermittle dann, wenn es zuviel ist, das 2. Kitten weiter....oder behalte beide. Jeweils 2 gleichalte Katzen wären sowieso besser. Versuch die Besitzer der Mutterkatze zu einem Test zu bewegen - zahl den im Zweifel - so kannst du dann zumindest Fiv und Leukose weitgehend ausschließen. Diese Sicherheit wäre mir dann die etwa 50 € für den Schnelltest in der Praxis wert. Ein negatives Ergebnis bei Fiv und Felv würde die Quarantäne auf 2 - 3 Wochen verkürzen, der Inkubationszeit von Seuche, Toxoplasmose und Giardien eben....

So, genug geschockt ?

Kopf wuschel
Tut mir leid, wenn das jetzt heftig für dich war. Aber ich bin da lieber offen und schonungslos zu den Besitzern, als dass die Tiere die sanfte Verharmlosung ausbaden müssen. Ich habe halt schon erlebt, wie dann ein Bestand durch die Aufnahme eines scheinbar gesunden Kittens fast völlig ausgelöscht wurde... Es geht 90 mal gut....und 10 mal hat man dann leider Pech gehabt.

Zu deinem Kitten.
Es ist krank und braucht einen wirklich kompetenten TA, der sich mit solchen Winzlingen auskennt. Frag im örtlichen Katzenschutzverein nach, welchen TA die in solchen Fällen aufsuchen. Ich drück euch die Daumen, dass ihr das Kitten durchbekommt und eure beiden Bestandskatzen nichts abgegriffen haben.

LG
Anne
 
Noch zur Quarantänezeit, falls du dich entschließt, die mit zusätzlichem Wurgeschwisterchen durchzustehen:

Der Schnelltest bei FelV zeigt erst 4-6 Wochen nach Ansteckung an. Sprich fand die Ansteckung gerade erst statt, kann der falsch positiv sein.
Es gibt einen PCR Test, der schlägt schon nach zwei Wochen an (ist vermutlich aber teurer?).
Diese Zeiten müsste die Quarantäne dann also eingehalten werden und dann kann man testen.

Bei FIV ist die Zeit der Testunsicherheit noch länger. Aber FIV ist nicht soooo hoch ansteckend (in kastrierten, sozialen Gruppen ist die Ansteckungsgefahr von FIV nahezu nicht existent, da es nur über sehr tiefe Bissverletzungen übertragen wird oder beim Geschlechtsakt und dafür braucht es zeitgleich eine ausreichend hohe Viruslast, die oft nur im Endstadium und bei frischer Ansteckung vorhanden ist).
Das kann man auch mit FelV mittesten lassen und später gegebenfalls nachtesten lassen (auch nur, damit man weiß ob's die Katze hat oder nicht, weil es bei FIV doch die ein oder andere Besonderheit hinsichtlich Behandlungsmöglichkeiten im Krankheitsfall gibt).
 
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So Update, bin vor ca. 45 min vom TA zurück.

Er schaute sich den kleinen an und meinte, er ist soweit mit der Haltung.
Von Humpeln keine Spur mehr. Als ich fragte, wie lange wir behandeln müssten, meinte er noch positiv, dass es relativ rasch überstanden sein sollte.
Die Ernüchterung folgte, als ich den TA dann letzten Endes bat ins Mäulchen zu schauen: an der Zungenspitze und mittig saßen bereits 2 dicke Läsionen.

Habe nun Atibiotika bekommen, die ich ihm zusätzlich zu den Tropfen verabreichen soll. Ab morgen gibt es dann 3 Tage eine Immunkur. Wie es dann weiter geht; keine Ahnung.

Auf die Frage, was ich denn nun mit meinen Bestandstigern am besten machen soll, meinte er, wir können gerne impfen, allerdings kann es passieren, dass erst dann bei ihnen der Spaß los geht. Ich bin in dieser Hinsicht keinen Schritt weiter.

Er riet mir nun erstmal dazu, zumindest 3 Wochen Quarantäne zu halten mit dem vollen Programm: Desinfizieren, Kleidung wechseln, Schuhe wechseln etc.
Sollte ich mich dazu entscheiden die beiden anderen zu impfen sogar ab dem Zeitpunkt der 1. Impfung noch bis zu 6 Wochen darüber hinaus.

Musste es erstmal Sacken lassen und als ich zuhause ankam nochmal anrufen (gott sei dank wohnt er über der Praxis und ist zu später Stunde noch erreichbar).
Auf die Frage, wie gut die Chancen stehen, dass der kleine ein normales Leben führt und meine beiden im worst case mitinfiziert werden, meinte er, dass die Chancen bei ca. 95% liegen alles in den Griff zu kriegen, denn man weiß letzten Endes womit man es zu tun hat und kann dementsprechend behandeln.

Auf die Frage, ob ich einen Abstrich machen lassen sollte, meinte er, das würde nur die Stämme identifizieren. Als ich fragte, ob es Unterschiede bei der Therapie gäbe, meinte er, das alle gleich behandelt werden würden.
Ich bin hinsichtlich dessen nun nicht wirklich schlau geworden (Test kostet 400 Euro, wenn es letzten Endes nicht viel aussagen soll?!)

Hm ja, muss irgendwie meine Gedanken nun sortieren.


@ENM

Kein Problem, ich danke dir sogar für das direkte.
Mein TA sagte auch, dass es erstmal menschlich ist, dass man nicht davon ausgeht, dass es ein Kitten in dem Alter erkrankt.
Da aber alles nun so holterdipolter ging, habe ich nun auch nicht mehr weiter drüber nachgedacht. Jetzt kann ich halt nur noch 3 mal auf Holz klopfen und das Universum darum bitten, dass alles gut verläuft.

Ich kann dir leider nicht sagen, ob es sich um eine klassische Vermehrerin handelt. Ich persönlich habe nicht den Eindruck.
Die Geschichte, wie ich alles kenne, ist schnell erzählt:

Die 16 Monate alte unkastrierte Katze entwickelte eine Dauerrolligkeit weshalb man beschloss sie decken zu lassen, damit diese im Anschluss sterilisiert werden kann. Die Babys waren dann da, über Wochen hinweg alles okay, wir hatten viel Kontakt, habe viele Bilder zugeschickt bekommen und man hat sich auch so gut über die seine Erfahrungen und Tiere ausgetauscht. Dann wurde die Mutter wieder rollig und attakierte die Babies, hat sie nicht mehr fressen lassen und sie verjagt. Eine separierung war aufgrund der gegebenheiten in der Wohnung mit 4 Kindern nicht möglich. Daraufhin wurde ich gefragt, ob ich die Katze denn schon mit 7 Wochen abholen könnte, was ich verneinte, da ich hier schon ein Riesenbaby sitzen habe 🙂 ich bat darum, es bitte abzuwarten, da es sich auch schon um "sozialisierungsmaßnahmen" handeln könnte, die eventuell einfach falsch gewertet werden. 2 Tage später dann wieder eine Nachricht, dass es schlimm wäre und sie Angst hätte. Nun war ich in der letzten Woche zeitlich eingespannt und habe es nicht geschafft bis Montag, wobei ich eigentlich erst Donnerstag Zeit gehabt hätte, aber bei meinem Freund fiel die Uni am Nachmittag aus, und wir nutzen die Zeit (leider oder Gott sei dank, ich möchte derzeit kein Urteil fällen, da ich noch zu angespannt bin).
In der zwischenzei wurden bereits die Wurfgeschwister abgegeben weshalb beide genannten wertvollen Tipps hier im Thread entfallen...
Es zog eine andere Katze ein, sozusagen ihre Traumkatze (eigentlich wollte sie meinen kleinen behalten am Anfang). Die kleine war 12 Wochen alt und soll auch geimpft gewesen sein (ihr wurde der Impfausweis gestern geschickt, wobei mir jetzt grade in diesem Moment dabei etwas einfällt... ).
Ich hatte sie direkt nach Ankunft informiert, dass er humpelt, ob er sich verletzt hätte. Sie sagte nein, bei ihr war alles ok. Naja gut, kann stimmen, aber eine andere Antwort hätte ich ohnehin nicht erwartet.
Fazit: ich habe eigentlich nicht den Verdacht, dass es eine klassische Vermehrerin ist. ich vermute eher, ihr kleiner Neuzugang hat etwas eingeschleppt. Sie hat die Katze nun wohl auch zurückgegeben.


Eine andere Frage noch anbei:
Wenn ich nun diesen Rachenabstrich machen lasse, zeigt der Herpes mit an oder ist dies wieder ein extra test?
 
Herpes und Calici müssen extra angegeben werden.
Zu deinem Bestandskatzen Thema kann ich dir Nix sagen,
Aber mein einer Kater war letztes Jahr Calici positiv getestet worden,
Und wir haben es hingekriegt, dass es ihm wieder gut geht
Bitte lies dich in den FAQ Von Frau Freitag zum Thema Katzenschnupfen ein.
Er steht in der Rubrik Infektionskrankheiten, die findest du im Wartezimmer.
Und da ist dann ganz oben ein Kasten mit Erkältungen bei Katzen, da ist er drin.

Weil wenn der Kater eine Calici Infektion hat, dann ist eine Antibiose kontraindiziert, solange er nicht eine bakterielle Infektion des Rachenn Raumes festgestellt hat
Die Antibiose stresst das Immunsystem, und das Immunsystem ist die einzige Waffe die der Körper gegen die Viren hat.
Und wenn du schon einen Abstrich machen lässt, dann auf Herpes und Calici und alle anderen Keime, da gibt's nämlich noch mehr
 
Also hier hat der Abstrich (Rachen, Nase, und Augen!) auf Calici, Herpes, Mykoplasmen, Chlamydien, Bordatellen und Pasteurellen keine 400€ gekostet. oO Nicht mal annähernd. oO

Kam so um die 120€. Mykoplasmen oder Chlamydien mussten extra angekreuzt werden, die Viren sowieso.
Das sind auch verschiedene Stäbchen jeweils.

Es gibt da durchaus unterschiedliche Behandlungsmöglichkeiten.
Die 4 bakteriellen Erreger werden mit AB behandelt.
Bei Herpes gibt es Virustatika und L-Lysin
Bei Calici bleibt nur das Immunsystem zu pushen.

Von dem her ist schon interessant zu wissen, was genau der Lütte da hat.
 
Also hier hat der Abstrich (Rachen, Nase, und Augen!) auf Calici, Herpes, Mykoplasmen, Chlamydien, Bordatellen und Pasteurellen keine 400€ gekostet. oO Nicht mal annähernd. oO

Kam so um die 120€. Mykoplasmen oder Chlamydien mussten extra angekreuzt werden, die Viren sowieso.
Das sind auch verschiedene Stäbchen jeweils.

Es gibt da durchaus unterschiedliche Behandlungsmöglichkeiten.
Die 4 bakteriellen Erreger werden mit AB behandelt.
Bei Herpes gibt es Virustatika und L-Lysin
Bei Calici bleibt nur das Immunsystem zu pushen.

Von dem her ist schon interessant zu wissen, was genau der Lütte da hat.

Als AB habe ich Doxycyclin bekommen.
Von Herpes sprach der TA nicht, ich denke, das ist aber ausgeschlossen bei den jetzigen Symptomen, oder?
Das Humpeln, dass er hatte, wird ja soweit ich nun gelesen habe nur durch Calici verursacht und die Läsionen im Mund durch eine Art der genannten Bakterien.

Muss Frau Freitags Threads nochmals lesen und mir mehr Lektüre durchlesen. Mein Kopf ist grade platt. Habe Angst vor einem langen Leidensweg des kleinen und natürlich die Ungewissheit, was mit den anderen dann passieren wird.
 

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