Niedrige Leukozyten - Immunsystem stärken?

  • Themenstarter Themenstarter Maiglöckchen
  • Beginndatum Beginndatum

Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Ah, das ist ein Mißverständnis. Ich meinte das Differential-BB. Insbesonders die absoluten Werte.
Von diesen vier Abnahmen bzw. 3.

Generell muß man auch sagen, es gibt durchaus auch Katzen, die mit unterdurchschnittlichen Werten im Weißen BB rumlaufen und dennoch pumperlgesund sind.
Das ist Dickie nun zwar nicht, er muß deshalb aber nun auch nicht gleich irgendetwas dramatisches haben.
Und Maßnahmen zur Stärkung des Immunsystems können vielleicht etwas bringen oder sie sind eigentlich gar nicht nötig.


Und da war die SDÜ vorhanden und nur mit Tabletten eingestellt? Bzw. nicht gut eingestellt?
Jedenfalls vor der Radiojodtherapie?

Kreatinin und Harnstoff waren nun schon mehrmals erhöht?

Die kompletten Differential-Blutbilder der letzten Monate sind aktuell schwierig, da ich die Blutbilder aus Gießen nur eingescannt per mail vorliegen habe, sprich: Vieles kann man schlicht und ergreifend nicht erkennen. Ergo werde ich da wohl noch mal anrufen müssen, um sie mir als Kopie schicken zu lassen...

Seine Leukozytenzahl war schon immer eher im unteren Bereich, damit könnte ich leben. Aber so niedrig, wie sie jetzt sind, das beunruhigt mich dann doch.

Ja, im letzten Jahr war die SDÜ vorhanden und wurde mit Carbimazol behandelt. Da es uns aber immer nur für kurze Phasen gelungen ist, die Werte in der Referenz zu halten, hatte ich mich dann im Juni für die RJT entschieden. Ich denke, dass die Leukozyten in den 12 Monaten vor der RJT stetig gesunken sind, dürfte am Carbimazol gelegen haben, das kommt ja häufiger mal vor. Nach der RJT ist der Wert aber langsam wieder gestiegen, so dass es jetzt wohl eine andere Ursache für das erneute Absinken geben wird.

Kreatininwert lag jetzt zum ersten Mal über der Referenz, im letzten Blutbild lag er noch leicht unter der Obergrenze, war aber schon relativ hoch 165 (0-168). Harnstoff lag in den letzten Monaten immer leicht unter oder leicht über der Grenze, was aber auch an der Ernährung liegen kann, da er ja größtenteils gebarft wird.
 
A

Werbung

Engystol wird oft zur Immunstärkung empfohlen und darauf geschworen.

(Hier haben auch mehrere Katzen niedrigere Leukos.)

Der obere Referenzwert wird je nach Labor unterschiedlich gehandhabt, je nach Erfahrungswerten und Meinungen. Manche sind da 'großzügiger'.

TA sehen Therapiebeginne ja auch sehr unterschiedlich.
 
Engystol kannte ich bislang nur im Zusammenhang mit grippalen Infekten. Das Problem dabei wird auch sein, es ihm zu geben. Tabletten gehen bei ihm gut, alles, was ins Mäulchen gegeben wird, ist ein riesiges Problem, er spuckt alles wieder aus. ich habe ja schon massive Probleme, das SUC in ihn rein zu bekommen. Dieser Kater lässt sich lieber zehnmal am Tag Augensalbe verpassen, als einmal am Tag eine Einwegspritze mit Komplexmittel, so kurios das auch ist.
 
11.06 Leukos 4,4 (6-18)
19.06 Leukos 4,05 (6-18)
26.06 Leukos 5,40 (6-18)
30.07 Leukos 3,9 (6-11)
10.10 Leukos 3,1 (6-11)

Weiß der Kuckuck, warum die obere Grenze bei den ersten drei Werten so viel höher liegt - die ersten drei Werte kommen vom Labor der Uniklinik Gießen.

Wenn die Referenzwerte nicht die gleichen sind, dann kann auch der absolute Wert nicht direkt miteinander verglichen werden. Wobei der Wert ja leider im direkten Vergleich der beiden letzten Messungen gefallen ist.
 
Wenn die Referenzwerte nicht die gleichen sind, dann kann auch der absolute Wert nicht direkt miteinander verglichen werden. Wobei der Wert ja leider im direkten Vergleich der beiden letzten Messungen gefallen ist.

Prinzipiell ist das richtig, aber da die Untergrenze identisch ist, müsste man es in diesem Fall doch vergleichen können oder begehe ich da einen Denkfehler?

Nach Gießen war der Wert ja schon deutlich angestiegen. Zusammen mit dem tränenden Auge spricht im Moment in meinen Augen einiges dafür, dass da eine virale Geschichte beteiligt ist. Nur wie finde ich heraus, was das ist?

Ich habe gerade auch gesehen, dass das Labor bei dem Augenabstrich nur auf bakterielle Erreger und auf Pilze untersucht hat.

Ich hatte ja gehofft, dass das mit den Zähnen zusammenhängt, aber es hat sich leider nach der Zahn-OP nicht verbessert.

Vielleicht sollte ich zur nächsten Blutkontrolle lieber in die TK zur Internistin fahren
 
Prinzipiell ist das richtig, aber da die Untergrenze identisch ist, müsste man es in diesem Fall doch vergleichen können oder begehe ich da einen Denkfehler?

Ich habe auch mit der Logik gekämpft. Wäre der gemessene Wert innerhalb der Norm, wären die Werte nicht vergleichbar, also müsste das Gleiche doch auch gelten wenn der Wert außerhalb der Norm ist.

Wenn doch sichtbare Anzeichen einer Infektion vorhanden sind, könnte das doch die Erklärung sein. Unabhängig davon kämpft der Organismus ja auch gegen Viren/Bakterien ohne dass Anzeichen sichtbar sein müssen. Nicht genau zu wissen, woran es liegen könnte, ist total verunsichernd.
 
Werbung:
Ich habe auch mit der Logik gekämpft. Wäre der gemessene Wert innerhalb der Norm, wären die Werte nicht vergleichbar, also müsste das Gleiche doch auch gelten wenn der Wert außerhalb der Norm ist.

Wenn doch sichtbare Anzeichen einer Infektion vorhanden sind, könnte das doch die Erklärung sein. Unabhängig davon kämpft der Organismus ja auch gegen Viren/Bakterien ohne dass Anzeichen sichtbar sein müssen. Nicht genau zu wissen, woran es liegen könnte, ist total verunsichernd.

Ich weiß ja eben nicht, ob das mit dem tränenden Auge mit einer Infektion zusammen hängt, oder ob da der Nase-Tränen-Kanal dicht ist. Der wurde zwar bei der Zahn-OP gespült, aber vielleicht ist der ja schon wieder dicht...

Ja, im Moment ist das alles wieder arg belastend, vor allem, da er auch nach wie vor relativ mäkelig beim Fressen ist.
 
Kreatininwert lag jetzt zum ersten Mal über der Referenz, im letzten Blutbild lag er noch leicht unter der Obergrenze, war aber schon relativ hoch 165 (0-168). Harnstoff lag in den letzten Monaten immer leicht unter oder leicht über der Grenze, was aber auch an der Ernährung liegen kann, da er ja größtenteils gebarft wird.
Ok, dann mach es wie du es vorhast und warte noch einen Wert ab.

Unterschiedliche Referenzbereich sind nicht geheimnisvoll, das ist einfach eine Frage der Kontrollgruppe bei denen diese Werte erhoben wurden.

Letztlich ist jeder erhobene Wert nur ein Schnappschuß - gerade bei den Immunsystemwerten kann sich je nach Tageszeit allein schon einiges ändern (allerdings nicht in so großem Ausmaß, daß die Werte unbrauchbar werden).

Es gibt Werte, die allein durch die Blutstauung oder falsche Behandlung der Probe verfälscht werden.
Andere werden schon durch Streß verfälscht.

Daher schaut man ja auch nicht nur aufs Blutbild sondern den gesamten Zustand und wenn aufs Blutbild, so vergleicht man möglichst mehrere Messungen.

Das ist halt keine mechanische Wissenschaft, wo man eine Schraube mit berechenbarer Kraft dreht, damit sich ein Zahnrad so und so viel bewegt.
 
Vielleicht habe ich es ja doch irgendwie überlesen, aber was sagt die TÄ denn zu den erhöhten Leberwerten?
 
Vielleicht habe ich es ja doch irgendwie überlesen, aber was sagt die TÄ denn zu den erhöhten Leberwerten?

Die erhöhten Leberwerte hängen eng mit der SDÜ zusammen. Die waren bei uns schon deutlich höher. Bei einer SDÜ sind die Leberwerte eigentlich fast immer erhöht. Hinzu kommt noch, dass auch die Hormonhemmer die Leber belasten und sogar lebertoxisch wirken können. Im Juni, bei der ersten Blutkontrolle in Gießen, lag der ALT sogar bei 1660 (!!!!!). Die Werte sind also schon wieder deutlich gesunken, so dass die Leber im Moment meine geringste Sorge ist.

Da er jetzt aber eine Narkose hatte und 10 Tage ein AB bekommen hatte, gebe ich ihm aktuell wieder Mariendistel, um die Leber zu unterstützen, damit habe ich in der Vergangenheit schon sehr gute Erfahrungen gemacht.

@Gwion: Mit diesen ganzen Nierenparametern muss ich mich noch etwas vertrauter machen. In Gießen lag sein Phosphatwert zum Beispiel sogar mal leicht über der Referenz, der ist mittlerweile wieder deutlich gesunken. Ich weiß zwar, dass der Phosphat im Blutbild oft erst ansteigt, wenn wirklich kurz vor knapp ist, aber mich würde schon interessieren, warum er phasenweise dann deutlich höher war als aktuell.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ah, Ok. Ich dachte, wenn die SDÜ im Griff ist, pendelt sich auch alles andere wieder ein.
 
Werbung:
Ah, Ok. Ich dachte, wenn die SDÜ im Griff ist, pendelt sich auch alles andere wieder ein.

Ja, aber das dauert natürlich auch ein wenig. Wenn Du dir anschaust, dass der ALT im Juni bei 1660 lag und Ende Oktober bei 186, dann ist das ja schon ein deutlicher Unterschied. Der Stoffwechsel läuft ja nicht gleich wieder im normalen Modus, sondern es braucht seine Zeit, bis sich das wieder normalisiert hat. Nach einer Schwangerschaft dauert es ja auch eine ganze Weile, bis die Hormone nicht mehr verrückt spielen 🙂

Im Auge behalten werden wir die Leberwerte natürlich auch weiterhin, sicher ist sicher.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würde L-Lysin nicht geben, wenn Herpes nicht definitiv nachgewiesen ist.
Weil: Isoliert Aminosäuren geben bringt nichts.

Die Aminosäuren müssen ein bestimmtes Verhältnis zueinander haben, damit sie verwertet werden können. Vereinfacht gesagt braucht eine Katze Aminosäure A, B und C beispielsweise im Verhältnis 2:1:1. Wenn du jetzt die Zufuhr von Aminosäure C verdoppelst, hast du 2:1:2. Mit dem überschüssigen Teil von C kann der Körper nichts anfangen, der wird dann ausgeschieden. Und das belastet die Nieren.

Und auch so würde eine erhöhte Aminosäurenzufuhr im richtigen Verhältnis den Allgemeinzustand (nicht gezielt das Immunsystem) nur verbessern, wenn er momentan zu wenig Protein bekommt.

Bei Herpes funktioniert das mit dem L-Lysin, weil das Virus eigentlich Arginin zur Vermehrung braucht und L-Lysin Arginin blockt. Aber auch nicht, weil L-Lysin das Immunsystem an sich stärkt.

Eine bakterielle Ursache ist ohne Kernlinksverschiebung (da wären die Stabkernigen höher) nicht so wahrscheinlich.
Die Differentialblutbilder aus der Vergangenheit würden mich auch interessieren.
 
Okay, dann schaue ich mal, dass ich mir die Blutbilder aus Gießen in Kopie schicken lasse. Auf eine bakterielle Geschichte deutet ja aktuell eher wenig hin, der Augenausfluss sieht auch nicht danach aus. Ich werde mal mit TÄ und Labor reden, wie das mit einem Abstrich in Sachen Viren aussieht. Wo wäre denn ein solcher Abstrich sinnvoll? Auge ist klar, aber wie sieht es mit Nase und Rachenraum aus?
Dickie hatte zwar noch nie was mit Herpes und Co zu tun, aber vermutlich kann Katze sich das auch noch im hohen Alter einfangen, oder?

Zu wenig Protein bekommt er wohl nicht, da er ja überwiegend gebarft wird und ich wegen der Leberwerte den Fettgehalt auch relativ niedrig gehalten hatte. Wie wir das in Zukunft praktizieren, muss ich noch schauen, wegen der Nieren wäre ja ein höherer Fettgehalt wieder besser...

Kann mir eigentlich einer von Euch eine Quelle oder Literatur nennen, wo man sich ein wenig in die Blutbild-Thematik einlesen kann? Eine Quelle, die auch für naturwissenschaftliche Deppen einigermaßen verständlich ist? Ich frage mich zum Beispiel, warum auf der einen Seite die Eos erhöht sind, die absoluten Eos aber wiederum nicht. Ich möchte das Ganze einfach gerne ein bisschen besser verstehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich frage mich zum Beispiel, warum auf der einen Seite die Eos erhöht sind, die absoluten Eos aber wiederum nicht. Ich möchte das Ganze einfach gerne ein bisschen besser verstehen.
http://www.sysmex.de/files/articles/xtra_9_absolutzahlen_haematologie.pdf

Behauptung: 4% und 4 schwarze Katzen sind ein Normwert.

Wenn du eine Probe mit hundert Katzen hast, von denen 4 schwarz sind, ist die Zahl der schwarzen Katzen prozentuell 4% und absolut 4.
Alles wunderbar.

Wenn du eine Probe mit zehn Katzen hast, von denen 4 schwarz sind, ist die Zahl der schwarzen Katzen prozentuell 40% und absolut 4.
Scheinbar eine ungewöhnliche Erhöhung - tatsächlich aber nicht und alles im grünen Bereich.
Du siehst den Unterschied?
 
Den Unterschied kapiere ich sogar trotz 5 in Mathe😉

Ich weiß auch, dass Blutbilder oft nur bedingte Aussagekraft haben. Aber wenn es um meine Katzen geht, will ich immer so viel wie möglich selbst wissen, um mir einfach ein besseres Bild machen zu können.
 
Werbung:

Ähnliche Themen

MilenaS
Antworten
42
Aufrufe
24K
Maiglöckchen
Maiglöckchen
ELIA
Antworten
22
Aufrufe
61K
rlm
rlm

Über uns

Seit 2006 stehen dir in unserem großen Katzenforum erfahrene Katzenhalter bei Notfällen, Fragen oder Problemen mit deinem Tier zur Verfügung und unterstützen dich mit ihrem umfangreichen Wissen und wertvollen Ratschlägen.
Zurück
Oben