Notfall Pflegestelle für Tiberius, 8 Jahre, in Freiburg gesucht

  • Themenstarter Themenstarter AnnaAn
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Wo kein Kläger, da kein Richter.

Der Besitzer vom Gaunerduo war verstorben.
Das Haus war schon verkauft, der alte Herr hatte Wohntecht auf Lebenszeit.
Die Tochter war verstorben, von der kamen die Katzen ursprünglich.
Der Sohn wohnte weiter weg, kam zur Beerdigung und fuhr. Die Katzen seien alt und könnten auch eingeschläfert werden.
So gesehen hat er auch auf sein Erbe verzichtet.
Die Haushälterin des alten Herrn ist eine Nachbarin, das Tierheim war voll, so landeten die beiden bei mir, gelistet über Tierheim als Fundtiere.
Zur Ehrenrettung des Sohnes, die Erstuntersuchung und Impfung hat er nach Vorlage der Rechnungen noch übernommen. Der hat einfach mit Katzen nix am Schlappen.

So kann es auch gehen.
 
A

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Solche nennt man dann Mitmenschen, die Betonung liegt auf "Menschen". Da steigt Übelkeit in mir hoch.
 
@AnnaAn Leider kann ich Dir keine PN schicken. Vielleicht geht es andersrum, dass Du mir schreibst und ich Dir dann antworte?
 
@Quilla
Ich sehe das mit einmal Einzeltier-immer Einzeltier ganz genauso. Meine angebliche Einzelkatze Luzi ist jetzt glücklicher Teil eines Trios. Aber man muss halt damit rechnen dass es schwer werden oder auch gar nicht funktionieren kann, und wenn jemand der plötzlich mit so einer Situation konfrontiert wird sich das nicht zutraut kann ich das gut verstehen.
 
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Ja, die Nachbarin hatte sie im Krankenhaus besucht und das berichtet - stammeln, angesterfüllter Blick, der Versuch, Worte zu finden und dann nur ein "Tiberius" ... die Nachbarin hat mit ihr gesprochen udn von Tiberius erzählt. Ich glaube, sie hatte auch ein Foto mitgebracht. Aber wieweit die Dame das alles begreifen konnte, sei dahingestellt.
Ich bin Dir dankbar für alle diese Infos. Wahrscheinlich identifiziere ich mich ein wenig zu sehr mit der alten Dame. 🙄
 
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Ja, die Nachbarin hatte sie im Krankenhaus besucht und das berichtet - stammeln, angesterfüllter Blick, der Versuch, Worte zu finden und dann nur ein "Tiberius" ... die Nachbarin hat mit ihr gesprochen udn von Tiberius erzählt. Ich glaube, sie hatte auch ein Foto mitgebracht. Aber wieweit die Dame das alles begreifen konnte, sei dahingestellt.
Die Nachbarin ist wirklich sehr bemüht!
 
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Die Nachbarin ist wirklich sehr bemüht!

Die Nachbarin hat sich als Engel entpuppt
- Als Rettungsdienst kam, hat sie zugesagt, sie würde such kümmern
- hat verderbliches aus der Messiwohnung geräumt
- kümmert sich hingebungsvoll um den Kater (größeres Klo, anderes Streu, Versuch der Futterumstellung auf hochwertig täglich 3x besuchen und spielen...)
- hat das Krankenhaus der Dame gefunden und sie besucht, hat mit ihren Ärzten gesprochen ...
- hat Tiberius' Tierarzt gefunden und alles wichtige abgecheckt
- hat die Schwester der Verstorbenen in Südafrika gefunden
- Tierheim kontaktiert
- Suche nach Pflegestelle für Tiberius

Etc....


Unglaublich oder?
 
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@AnnaAn

Ich finde es wundervoll wenn Jemand in der heutigen Zeit noch diese Werte hat 😍
Ich hoffe ihr findet schnell Jemanden.Es ist nämlich nicht immer einfach mit der Trauer des Tieres umzugehen.

Ich habe ja den Hund meiner Cousine geholt nachdem ich davon Kenntnis bekam dass sie verstorben war. Er war 2 Tage zuvor von der Polizei dort abgeliefert worden. Zu diesem Zeitpunkt gehörte er zu meinem Erbe und ich bekam ihn einfach gegen Kopie des Personalausweises und Bezahlung der Verköstigung ausgehändigt.
Später habe ich das Erbe ausgeschlagen und als es dann einen Nachlassverwalter gab diesen angeschrieben und darum gebeten den Hund behalten zu dürfen. Das ich das darf habe ich in dem Fall also schriftlich.

Aber wie @Max Hase schrieb muss ja erstmal Jemand darauf kommen das es den Kater überhaupt gab.
 
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Ein verwaistes Tier als Erbe zu übernehmen, das gibts bei euch also wirklich. Hier schaut fast jeder, der irgendwie mit dem Erbe zu tun haben könnte, dazu, dass das zu vererbende Tier möglichst rasch aus dem Blickfeld verschwindet. Bei solchen Gelegenheiten lernt man seine Mitmenschen kennen. Sozusagen ist dann auch mein ererbter Kater seit zehn Jahren illegal bei mir. Armer Kater - aber, so wie es aussieht, fühlt sich der gar nicht arm.
 
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Ein verwaistes Tier als Erbe zu übernehmen, das gibts bei euch also wirklich.
Theoretisch könnte das Tier ja einen Wert haben, also könnte der Nachlassverwalter ja das Tier verkaufen und den Geldwert mit zur Erbmasse packen um Gläubiger zu bezahlen, oder Miete, oder sonstige anstehende Kosten. Letztendlich müssen ja auch die Beerdigungskosten getragen werden. Um die Beerdigungskosten kümmert sich hier in Deutschland Vater Staat ,wenn es keine Verwandten gibt oder keine ausfindig gemacht werden.

Luis, beispielsweise war zu dem Zeitpunkt schon 12 Jahre alt und ist ein Mischling aus Bolonka und Havaneser. Besondere Ausbildungen hat er natürlich auch nicht. Also war der Hund für den Nachlassverwalter nichts wert. Er hat uns allerdings zur Auflage gemacht uns zu kümmern und sämtliche Kosten zu tragen das es dem Hund gut geht (wobei ich mich frage wer sowas im Nachhinein überprüfen würde, ist also für mich mehr eine moralische Verpflichtung) .

Wäre es allerdings umgekehrt gewesen, also hätte ich das Erbe ausgeschlagen und dann den Hund aus dem Tierheim holen wollen, wäre das nicht einfach gegangen. Ich hätte ihn nicht so einfach bekommen, da der Nachlassverwalter erst das Tier zur Vermittlung freigeben muss . Danach hätte ich wie jeder andere Interessent beim Tierheim dagestanden, also kein Recht gehabt Luis zu übernehmen, falls das Tierheim anders entscheidet.
 
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Na ja, bis hierzulande die Nachlassverwalter reagieren (kann auch Jahre dauern), hat ein Tier seine Lebenszeit womöglich schon vollendet. Die Tierheime sind dann für die Waisen zuständig, wenn sich nicht zuvor eine mitleidige Seele ihrer annimmt. Im Fall meines Katers hat sich der später Verstorbene gewünscht, dass ich ihn übernehme, was nicht so klar war, da natürlich auch das Seniorenheim mitentscheidet, und der Kater war dann in diesem kleinen Appartement der Dritte im Bunde, aber auch seine Aufnahme wurde mir erlaubt (vermutlich auch nur, damit ihn nicht ein Angestellter des Heims ins Tierheim bringen musste). Mit dem Erbe hatte das nichts zu tun; geerbt haben die Verwandten des Verstorbenen. Dass der Kater bei mir zur Ruhe kommen konnte und seitdem recht glücklich hier ist, war mir Erbe genug. Alt bin ich selber, was also sollte ich noch mit einem Erbe anfangen. Wenn es den Katzen hier gut geht und ich sie im Idealfall überlebe und für sie sorgen kann, dann ist mein Lebenswerk getan.
 
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Im Fall von Luis war es klar das es ihn gab und das er zum Erbe mit dazu zählt.

Die Polizei musste die Wohnung meiner Cousine öffnen. Ihre Freundin hatte nach 6 Tagen wo sie nichts von ihr gehört hat die Beamten alarmiert. Meine Cousine wurde tot aufgefunden, Luis hat das überlebt. Ich habe das von meiner Stieftante erfahren die kontaktiert wurde, mich hatte von den Leuten vor Ort Niemand auf dem Schirm.

Da ich aber die einzige noch lebende Verwandte war war ich somit auch erstmal Erbe. Ich bin dann am übernächsten Tag fast 800 km gefahren um Luis zu holen .
 

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