Wie sich rausstellt, ist jedes Separieren unnötig. Ich lasse da jetzt einfach mal Bilder sprechen:
Ja, das letzte sind alle 4 Pflegekatzen auf einem Fleck
🙂
Ich habe die 4 relativ schnell zusammengeschmissen. Das würde ich sonst nie raten, aber hier konnte ich alle 4 gut einschätzen und war bereit, um zur Not einzugreifen. Es wurde ein bisschen gefaucht, vorallem seitens der Roten, die aber natürlich auch den Revierwechsel zu verkraften hatten.
Und dann wurde sich ziemlich schnell miteinander angefreundet. Die Bilder sind vom 09.04, also nach gerade mal 9 Tagen des Kennens entstanden.
Ich würde sagen, wir haben da eine ziemlich soziale Bande.
Außerdem dürfen die Kitten (schwarz-weiße Tierheimpflegis = die Kühe und rote Privatpflegis = die Roten) tagsüber in der Wohnung rumtoben. Die Kühe waren ja jetzt 3 Monate separiert, aber nachdem Würmer, Pilz und Schnupfen über mehrere Wochen nicht mehr aufgetaucht sind, sie vollgeimpft sind und Zachy seine Kastration überstanden hat, war das jetzt nicht mehr nötig. Bei den Roten war derweil sowieso klar, dass die "sauber" sind.
Unsere Alteingesessenen nehmen das entspannt hin und zumindest Saoirse spielt auch gerne mal eine kleine Runde mit - solange der Abstand gewahrt bleibt, man ist ja eine Dame.
Dieser Deal hat aber auch den Vorteil, dass Zachy und Karina mehr am Alltag beteiligt sind. Sie gewöhnen sich an Toilettenspülungen und Geschirrgeklapper und daran, dass Menschen ständig herumlaufen und plötzlich in Zimmern auftauchen.
Überhaupt machen die Beiden gerade Fortschritte in riesen Geschwindigkeit. Wenn sie nicht gerade toben, sind sie so schmusig und zutraulich, auch Zachy! Der weicht meinem Freund kaum von der Seite und wuselt einem ständig schnurrend zwischen den Beinen rum.
Dass das mal zwei Scheukatzen waren, merkt man nur noch in Stresssituationen oder bei schnellen Bewegungen unsererseits. Wo andere Katzen nur innehalten oder gar beim Menschen Schutz suchen, ziehen die zwei sich erstmal zurück und zumindest Zachy faucht auch mal noch ("Ich bin so gefährlich! Bleib mir vom Leib!"). Aber sie erholen sich mittlerweile binnen Minuten davon.
Wie sehr sie auftauen, merke ich auch daran, dass ich mittlerweile Regeln durchsetzen kann, ohne Sorge zu haben, dass ich Panik verursache. Am Anfang hab ich das eher Laufen gelassen und wenn es gefährlich wurde, halt den Bereich abgesperrt. Aber mittlerweile kann ich auch mal meckern, wenn ein Kühchen auf den Küchentresen hüpft oder wenn mal getestet wird, ob meine Hand sich nicht auch zum Balgen eignet. Das Schlimmste was passiert, ist dass sie kurz beiseite hüpfen und dann gleich wieder kommen.
Ein Anfänger wäre wahrscheinlich trotzdem mit ihnen überfordert. Gerade wenns an Tierarztbesuche geht, muss man eben doch die härteren Geschütze auspacken, denn hochnehmen geht bei beiden noch nicht. Und Nackengriff -> Box muss man sich halt erstmal trauen.
Ihr seht: Hier entwickelt sich alles prächtig! Jetzt brauchen die Zwei nur noch ein Zuhause. Dafür habe ich dem Tierheim auch nochmal eine Nahaufnahme von Zachys hübschem Gesicht geschickt, die ich euch natürlich nicht vor enthalte:
Achja: Bei den Roten merkt man übrigens entweder unsere gute Erziehung, oder die moderne Weisheit "Alle roten Kater teilen sich eine Gehirnzelle". Die sind so lieb wie blöd
😀 Sie lassen echt alles mit sich machen, die würde ich sogar einem Kleinkind ohne Bedenken in die Hand geben.
Aber sie sind auch einfach niedlich: