Hierzu noch mein Erfahrungsbericht mit der eigenen Katze. Thaleia ist eine der Katzen, die mit/trotz hauptsächlicher Trockenfütterung fast 18 geworden sind. Sie "hatte auch nie was". So lange, bis sie dann zwei Tage vor ihrem Tod ziemlich offensichtlich was hatte. Da wir - leider - keine regelmäßigen. Vorsorgeuntersuchungen haben durchführen lassen, können wir aber schlicht nicht wissen, ob sie vorher wirklich nichts hatte. Es ist aber stark anzunehmen, dass ihr schlechter Zustand nicht von heute auf morgen kam (auch, wenn das nach außen hin so wirkte), sondern ein schleichender Prozess war.
Denn an irgendwas ist sie ja verstorben (und von der Symptomatik ist eine Nierengeschichte nicht ganz unwahrscheinlich, auch wenn im Blutbild erstmal nichts darauf hindeutete. Aber auch da meinte die behandelnde Tierärztin, dass man das erst sieht, wenn die Nieren wirklich schon stark geschädigt sind).
Natürlich weiß ich auch nicht zu 100 %, ob das Trockenfutter ursächlich für ihren Zustand war, aber was ich hier im Nachhinein so gelesen habe, besteht zu mindestens eine gute Wahrscheinlichkeit, dass es mit Einfluss genommen hat. Auf jeden Fall würde ich mit meinem heutigen Wissen nicht mehr so füttern.
Für viele wird es schlicht Bequemlichkeit sein. Oder sie glauben dem, was der Tierarzt sagt / die Futterhersteller sagen.
Oder du hast eine "Second-Hand-Katze", die auf Trockenfutter geprägt ist und sich auch bei der größten Mühe nicht umstellen lässt. Natürlich sollte man das wirklich ernsthaft versuchen und nicht beim kleinsten Widerstand aufgeben.
Aber ich finde auch, ehe man nicht selbst versucht hat, einen wirklichen Hardcore-Trockenfutter-Junkie umzustellen, sollte man vorsichtig damit sein, andere zu verurteilen.
Ich für meinen Teil bin froh, dass ich bei meinen TroFu-und Ergänzungsfutter-Junkies die TroFu-Menge zumindest drastisch reduzieren konnte. Im Prinzip füttere ich ganz ähnlich wie
@KatzeK. Als Hauptnahrung alle möglichen Marken Nassfutter (von Supermarkt bis Premium), Trofu gibt es im Fummelbrett, zum Clickern oder als Leckerchen zwischendurch. Dazu hin und wieder mal eine Dose Ergänzungsfutter oder eine Portion Barf (ich hab eine Zeit lang voll gebarft, bin davon aber wieder ab, weil sich der Aufwand gegenüber dem Ergebnis (=Akzeptanz bei den Katzen) für mich nicht rentiert hat. An für sich halte ich gut gemachtes Barf aber auch für mit die beste Fütterungsform).
Allerdings sind unsere auch Freigänger und ich hoffe, dass die ein oder andere Futtersünde dadurch kompensiert wird. Am gesündesten dürfte sich wahrscheinlich immer noch unsere Mauserin Sally ernähren.