Panik - FIV-Verdacht bei meiner Katze

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Mopsinante

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7. Juni 2021
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Hallo zusammen,

Ich bin hier schon länger aktiv, habe mich für diesen Thread aber neu angemeldet aus Gründen, die wahrscheinlich gleich klar werden.

Ich habe seit einem halben Jahr eine Kastratin aus einer vereinsangehörigen, langjährigen Zucht, Suzy - sie hat auch noch eine Kumpeline bei uns, aber um Suzy soll es hier gehen. Sie ist 6 Jahre alt und eine ehemalige Zuchtkatze, die in ihrem Leben 3 Würfe hatte und bei der Züchterin, die sie vermittelt hat, auch schon geboren wurde und ihr ganzes Leben da verbracht hat. Eben jene Züchterin rief mich jetzt an, dass bei einem kitten aus Suzys letztem Wurf FIV festgestellt wurde. 😱 (Das arme Wurm hat auch noch FIP, gibt es da einen Zusammenhang...?)
Das Wurfgeschwister im selben Haushalt ist negativ, die zwei haben keinen ungesicherten Freigang. Wir sollen und werden Suzy jetzt testen lassen und so, wie es aussieht, ist wohl ziemlich wahrscheinlich, dass bei dem Test ein positives Ergebnis herauskommt..? Symptome hat sie keine, sie ist ein verspieltes, freundliches, wenn auch ziemlich verfressenes (daher mein nick) Katzentier. Vor ein paar Monaten haben wir ein geriatrisches Profil machen lassen, das war unauffällig, aber Infektionskrankheiten wurden nicht getestet.
Der Vater des letzten Wurfs wird heute neu getestet, das letzte Mal vor einem Jahr.

Ich habe wirklich ein gutes Bild von der cattery, die Elterntiere von Suzy leben weiterhin da, alle werden scheckheftmäßig geschallt usw. Es war mir auch wichtig, nachdem ich beim letzten "Katzenkauf" vor etlichen Jahren bei Vermehrern gelandet war und mittlerweile dazugelernt habe, dass diesmal alles passt.

Da ich in meinen sonstigen Threads und postings auch Bilder gezeigt und den "Originalnamen" der Katze genannt habe, verfremde ich hier lieber, um potentielle Rufschäden an der cattery zu vermeiden. Noch weiß ich ja auch gar nicht, ob Suzy wirklich infiziert ist. Der Termin zur Blutabnahme ist morgen und ich habe schon echt Panik.

Was bedeutet es, wenn sie FIV hat, für sie und auch für ihre Kumpeline? Die beiden sind nicht sonderlich rauflustig, aber eine Kabbelei ist schon mal vorgekommen, auch wenn dabei meines Wissens nach keine Verletzungen entstanden sind...

Ist mein Schluss richtig, dass es das Wahrscheinlichste ist, dass das kitten das FIV von der Mutter hat, sofern es nicht unbemerkt ausgebüxt und draußen blutig gebissen worden ist, was ja ein bisschen weit hergeholt wäre?

Für Infos oder auch nur Zuspruch wäre ich dankbar... 🙂
 
A

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Gerade Züchter testen doch sämtliche Katzen auf Herz und Nieren, somit wurde auch deine Suzy mit Sicherheit bereits in der Vergangenheit u. a. auf FIV getestet, andernfalls hätte man mit ihr gar nicht züchten dürfen - oder? Sagt mir jedenfalls meine Logik.

Schriftliche Testergebnisse und sonstige Befunde wird es ja auch geben und die wurden dir sicherlich gemeinsam mit dem Stammbaum und dem Kaufvertrag ausgehändigt, oder?

Aber wenn du auf Nummer sicher gehen willst, lass einen neuerlichen FIV-Test mit ihr durchführen, ist ein Schnelltest und kann bei jedem TA durchgeführt werden, der über ein praxiseigenes Labor verfügt.

FIV-positiv zu sein ist übrigens nicht zwangsläufig mit Todesurteil (oder baldigem Tod) gleichzusetzen. Hier im Forum habe ich schon von einigen FIVchen gelesen, die bereits in die Jahre gekommen sind und NICHT schwer erkrankt sind.

Drücke euch die Daumen, dass alles gut ausgeht 👍
 
Huhu gigaset,

Von Suzy gibt es leider keinen FIV-Test, weil sie schon in der cattery geboren wurde und ihre Eltern sowie alles, was da an Katzen "reingeht", getestet wird bzw. die Deckkater, bevor sie eingesetzt werden. Zumindest ist das der Plan, irgendwo hat es ja anscheinend doch eine Lücke gegeben...

Von den Ultraschalluntersuchungen und Konsorten bis in die Großelterngeneration habe ich natürlich die Unterlagen da.

Suzy lassen wir natürlich testen, schon weil ich Gewissheit haben will und die Züchterin natürlich auch... Morgen ist der Termin. Wir sollen allerdings nicht den Schnelltest machen, weil der nicht sicher genug ist, sondern den Labortest (ich nehme mal an Western Blot).
 
Huhu gigaset,

Von Suzy gibt es leider keinen FIV-Test, weil sie schon in der cattery geboren wurde und ihre Eltern sowie alles, was da an Katzen "reingeht", getestet wird bzw. die Deckkater, bevor sie eingesetzt werden. Zumindest ist das der Plan, irgendwo hat es ja anscheinend doch eine Lücke gegeben...

Von den Ultraschalluntersuchungen und Konsorten bis in die Großelterngeneration habe ich natürlich die Unterlagen da.


Ich bin zwar nicht gigaset, antworte aber trotzdem 🙂

Wir sollen allerdings nicht den Schnelltest machen, weil der nicht sicher genug ist, sondern den Labortest (ich nehme mal an Western Blot).

Hmmmm, das wundert mich jetzt aber. Bist du sicher, dass sie nicht vom FelV-Test gesprochen hat?

Mir wurde von mehreren TÄ aus unterschiedlichen Praxen und Kliniken jedes Mal versichert, dass gerade der FIV-Schnelltest (Antikörpertest) sehr zuverlässig sei.

Beim FelV-Test ist es ein wenig anders, hier reicht im Normalfall auch der AK-Test mit einer recht hohen Zuverlässigkeit, aber wenn man auf Nummer sicher gehen will, sollte man den PCR-Test anfordern.

So wurde es mir zumindest letztes Jahr versichert, als ich meinen Neuzugang testen ließ, bevor er in die Gruppe durfte.

Aber ich versteh dich, bin ja selbst überbesorgt, wenn es um die Gesundheit meiner Katzen geht, insofern bin ich die letzte, die es dir ausreden würde.
 
Hmmmm, das wundert mich jetzt aber. Bist du sicher, dass sie nicht vom FelV-Test gesprochen hat?

Mir wurde von mehreren TÄ aus unterschiedlichen Praxen und Kliniken jedes Mal versichert, dass gerade der FIV-Schnelltest (Antikörpertest) sehr zuverlässig sei.
Nee, vom FelV-Test war nicht die Rede. Im Internet finde ich aber ähnliche Aussagen, hier zB:
https://www.streunerhilfe-ni-no.de/katzenhaltung-infos/krankheiten/katzenaids-fiv/

Der aufwendigste Teil ist ja, das Blut aus der Katze zu kriegen, von daher nehm ich lieber gleich den Labortest...
 
Bei aller Liebe, aber die Streunerhilfe ist für mich keine qualitativ aussagekräftige Quelle für die Zuverlässigkeit von medizinischen Tests, da vertraue ich schon lieber auf Fachinformationen.

Es hat mich jetzt natürlich auch brennend interessiert und ich hab beim schnellen Googeln zB das hier gefunden:

Retrovirus-Infektionen der Katze – ein aktuelles Thema? - LABOKLIN GMBH & CO.KG LABOR FÜR KLINISCHE DIAGNOSTIK

Hier wird u. a. erwähnt, dass in folgenden Phasen unzuverlässige Ergebnisse zu erwarten sind:

1) in den ersten 4 Wochen einer frischen FIV-Infektion (bei Suzy eher unwahrscheinlich, oder?)
2) in einer späten Phase bei einem Rückgang der Antikörper, sodass falsch negative Ergebnisse erscheinen können. Diese Phase tritt allerdings erst nach Jahren auf:

"Als weiterer guter prognostischer Parameter eignet sich die Erstellung eines zellulären Immunstatus, bei dem die Zahl von CD4-, CD8- und B-Zellen und ebenso der CD4+/ CD8+-Quotient bestimmt werden. Viele Katzen zeigen über Jahre Werte im Referenzbereich. Erst in der Spätphase der Infektion nimmt die Zellpopulation deutlich ab. Dies kann sogar so weit führen, dass keine Antikörper mehr gebildet werden können und ein Antikörpernachweis über einen FIV-ELISA-Test negativ ausfällt."

Quelle: Laboklin, Link siehe oben


Hältst du 2) für wahrscheinlich?
 
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Danke, das ist gut zu wissen, ich werde meine Tierärztin danach fragen. Vielleicht kann man ja beides machen. Den Labortest lasse ich auf jeden Fall machen, auch weil mich die Züchterin explizit drum gebeten hat, aber vielleicht den Schnelltest zusätzlich für eine erste Einschätzung.

Wie schön wäre es, wenn ich bei dem Thema keine Expertin werden müsste...
 
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Man kann auf jeden Fall beides machen.

Wenn du aber eh schon zum PCR-Test tendierst (so habe ich deine Beiträge jedenfalls verstanden), dann kannst du dir den AK-Test höchstwahrscheinlich sparen. Es sei denn, du möchtest ein sofortiges Testergebnis in die Hand bekommen, dann wäre natürlich der Schnelltest zu empfehlen, bis die paar Tage Wartezeit auf den PCR-Test verstrichen sind.

Ich meinte halt, dass der AK-Test für sich genommen bei FIV auch reichen würd, sofern die beiden o. a. kritischen Phasen ausgeschlossen werden können.

Ich wollte voriges Jahr auch beide FIV-Tests bei meinem Kater machen (AK- und PCR-Test), aber die TÄ meinte nach einem Anruf im Labor, dass der AK-Test wirklich sehr zuverlässig sei. Und wenn 2x innerhalb von 4 Wochen beide Schnelltests negativ sind (also bei uns letztes Jahr, meine ich), dann könne man dieses Ergebnis als zuverlässig betrachten.

Ich bin da auch leicht hysterisch und meine TÄ wissen das. Daher denke ich, dass ich korrekte Infos erhalten habe.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn du aber eh schon zum PCR-Test tendierst (so habe ich deine Beiträge jedenfalls verstanden), dann kannst du dir den AK-Test höchstwahrscheinlich sparen. Es sei denn, du möchtest ein sofortiges Testergebnis in die Hand bekommen, dann wäre natürlich der Schnelltest zu empfehlen, bis die paar Tage Wartezeit auf den PCR-Test verstrichen sind.

Ich meinte halt, dass der AK-Test für sich genommen bei FIV auch reichen würd, sofern die beiden o. a. kritischen Phasen ausgeschlossen werden können.

Moin moin,

Tatsächlich hat mich jetzt unabhängig davon die Züchterin nochmal angeschrieben und gebeten, sowohl Schnell- als auch Labortest durchführen zu lassen, um schon mal schnell eine Tendenz zu haben. Insofern werde ich das auch machen, wenn meine Praxis das anbietet.

Eine gute Nachricht gibt es schon mal, der Kater, der Suzy sowohl vor 3 Jahren als auch letztes Jahr gedeckt hat, hat einen frischen negativen Schnelltest.
 
Aus meiner Erfahrung kann der Elisa Schnelltest auch falsch positiv sein.
Daher sollte man nach, ich glaube vier Wochen war es damals bei Rusty, mit einem Western Blot zB nachtesten lassen.
Rusty hatte als Jungkater Fieber ohne andere Rekrankungsanzeichen, der gemachte Elisa Schnelltest zeigte FiV positiv an, der Western Blot negativ.
 
@ Poldi:

Gilt das auch für 2 negative Schnelltests im Abstand von 4 Wochen? Können die auch falsch negativ sein?
 
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Ich bin zwar nicht Poldi, aber ich habe jetzt ziemlich viele einschlägige Seiten gewälzt und ein falsch positives Ergebnis beim ELISA-Schnelltest scheint mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit möglich zu sein, zB bei Anwendungsfehlern, falsch negativ ist aber nahezu ausgeschlossen. Bei einem negativen Schnelltest darf man also schon mal vorsichtig aufatmen. Ich hoffe, so kommt es bei uns auch... :/
 
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Damals, das ist schon etwa 14 Jahre her, hieß es gibt kein falsch negatives Ergebnis, also negativ ist negativ.
Nur falsch positiv, daher sollte man Nachtesten lassen.
Es hieß damals auch wenn die Mutterkatze FiV negativ ist, war Poldi, sind die Kitten auch negativ.
 
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Stimmt auch wiederum... Bei mir ging halt vorhin auch grad wieder die Gedankenspirale los...

@ Mopsinante:

Habt ihr schon einen Termin für die beiden Tests?
 
Ja, morgen spätnachmittags schon, zum Glück. Wenn ich gewartet hätte, bis ich ein Auto habe und bequem zum TA fahren kann, wäre es Freitagnachmittag geworden und an sich handelt es sich ja auch nicht um einen Notfall (im Sinne von: selbst wenn es so ist, es gibt keine Behandlung, mit der man möglichst früh beginnen müsste oder könnte), aber ich konnte trotzdem nicht so lange warten und werde per Taxi anreisen. :glubschauge:
 
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Gibst du uns Bescheid, sobald du morgen das Ergebnis vom Schnelltest hast?

Wir drücken hier alle 16 + 4 Pfoten 👍😍
 
Danke für den Beistand! Ich gebe auf jeden Fall bescheid. Ich hoffe, es sind gute Nachrichten.

Komisch ist die Sache schon, denn Suzy wurde ja nur dreimal gedeckt und die letzten zwei Male vom selben Kater - dem, der jetzt negativ getestet wurde - und es wäre ja schon das Wahrscheinlichste, dass sie es vom Deckakt hätte. Eine Konstellation wie "unbemerkt ausgebüxt und unbemerkt dabei blutig von einem Streuner gebissen worden" halte ich auch da für ziemlich weit hergeholt. Da es aber nicht von den letzten zwei Paarungen war, könnte es nur von der allerersten Paarung sein. Das war, glaube ich, 2016. Hätte man da nicht früher schon kranke Welpen haben müssen, abgesehen davon, dass sie womöglich den späteren Kater auch angesteckt hätte..?

Na ja, ist alles Spekulation und natürlich mache ich mir Hoffnung. Mal gucken.
 
Mopsinante, wäre es denn nicht auch möglich, dass der Kittentest einer jener falsch positiven Tests ist?

Eine geringe Fehlerquote (falsch positiv) kommt ja fallweise bei Testungen vor.

Ich halte euch jedenfalls ganz fest die Daumen, dass es falscher Alarm ist.
 
Danke fürs Daumendrücken! Ich weiß noch nichts Neues, aber das Blut ist erfolgreich abgezapft und eingeschickt. Suzy ist wieder zuhause und wurde von der Kumpeline fürsorglich begrüßt, beschnüffelt und geputzt.

Leider bietet meine Tierärztin gar keine Schnelltests an, weil sie bisher auch der Meinung war, dass diese eh nicht sonderlich zuverlässig wären. Erst aus diesem Anlass jetzt hat sie sich informiert und so wird das Labor morgen erstmal einen Schnelltest durchführen. Eine Nachtestung mit einem anderen Verfahren kann dann ja auch direkt durchgeführt werden.

Ist jetzt doof, weil ich auf ein Ergebnis, das ich direkt hätte haben können, nun bis mindestens morgen mittag warte, aber hilft ja nichts.

Bei der Gelegenheit gab es gleich noch eine eingehende Untersuchung, die aber keine der typischen Anzeichen ergeben hat, Suzy wirkt pumperlgesund. Heißt ja leider nichts, ist aber für sich genommen natürlich trotzdem eine gute Sache. Ihre Verfressenheit ist in dem Zusammenhang auch nicht direkt ein Alarmzeichen... ;-)

So. Nun abwarten bis morgen...
 
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