Pankreaswert sehr hoch - wie behandeln

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Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
sabine1234

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Hallo,

bei meinem Kater Jerry wurde durch eine Blutuntersuchung ein sehr hoher Pankreaswert festgestellt. Die genauen Werte bekomme ich erst morgen, bei einem persönlichen Gespräch mit der TÄ. Am Telefon sagte sie, dass es ein spezieller Test ist, der den Langzeitwert angibt. Er darf bei Katzen bei 2 liegen und Jerry hat 18. 😱 Alle andere Werte wie Fruktosamin, Leber, Schilddrüse waren völlig in Ordnung.

Der Test wurde gemacht, weil Jerry am Sonntag nicht gefressen, sich versteckt hat und ganz ruhig war. Im Dezember hatte er das schon mal, nur sehr viel heftiger mit erbrechen und Bauchschmerzen. Er bekam fünf Tage Infusionen, AB und Schmerzmittel, dann ging es ihm deutlich besser. Da gingen wir von einem heftigen Magen-Darm-Infekt aus, weil die Blutwerte zu der Zeit in Ordnung waren. Dieser spezielle Test wurde allerdings nicht gemacht, weil es das erste Mal war, dass es ihm schlecht ging.

Am Montag wurde er mit Vitam B12, Cerenia und Marbocyl behandelt. Gestern ging es ihm schon wieder deutlich besser. Er versteckt sich nicht mehr, ist wacher und frisst auch wieder ein bisschen.

Die TÄ sagte, dass wir jetzt zwar eine Diagnose haben, aber keine Behandlungsmöglichkeit. Man kann seinen Magen mit einem Medikament etwas schützen und leichtverdauliches Futter geben. Was genau werden wir morgen besprechen.

Ist das wirklich alles? Hier gibt es doch bestimmt einige, deren Katze ähnliche Probleme hat. Wie behandelt Ihr? Welches Futter gebt Ihr? Bitte gebt mir einige Tipps und Infos, die ich morgen mit der TÄ besprechen kann.
 
A

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Mein Kater hatte das vor einiger Zeit leider auch.
Nach 1 Woche Infusionen mit AB, Cortison und Elektrolyten wurde es langsam besser.

Wichtig ist zu unterscheiden, ob es sich um eine akute Pankreatitis handelt oder aber um eine generelle Insuffizienz.
Im ersten Fall kann nach einer gewissen Zeit mit Schonkost (heißt vor allem fettarm) wieder normal gefressen werden.
Im zweiten Fall generell Schonkost sowie zusätzlich Enzyme, die die Bauchspeicheldrüse dann nicht mehr oder nicht mehr ausreichend bilden kann.

Alles Liebe und Gute für deinen Jerry.
 
Danke, Consti. Genaueres erfahre ja erst morgen.
 
Wurde der fPLi-Test gemacht (feline pancreatic Lipase immunoreactivity) ?
 
Wurde der fPLi-Test gemacht (feline pancreatic Lipase immunoreactivity) ?

Ich weiß den Namen leider nicht. Ich meine aber, dass die TÄ etwas von einem amerikanischen Test gesagt hat. Ich war zu geschockt, über die Höhe des Wertes, um mir etwas zu merken. 😳

Auf der Rechnung von Montag steht: can./fel. Pankreaslipase. Die Auswertung selbst, bekomme ich morgen Abend.
 
Wird Pankreatitis sein. Schau mal hier in die oben angepinnten Beiträge, da wird das Thema auch behandelt.
 
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ok, er hat ja erst mal was gegen das Erbrechen und ein AB bekommen.

Es scheint ihm ja wieder Gott sei Dank besser zu gehen.

Was das jetzt natürlich für ein Test war, kann ich nicht sagen. Vielleicht auch nur der TLI-Test.

Pankreatitis tritt oft mit anderen Krankheiten auf. Das ist aber noch nicht genau erforscht. Die gängigen konntet Ihr ja Gott sei dank schon ausschließen. Jedoch IBD und die Nieren wurden noch nicht ausgeschlossen?

Oft sind erkrankte Katzen schlank?

Dann muss auch noch zwischen einer akuten und chronischen P unterschieden werden.

Akut sollten auch evtl. virulente Stämme des felinen Calicivirus oder aufsteigende bakterielle Infektionen, Toxoplasmose, abdominales Trauma und Organophosphatvergiftungen ausgeschlossen werden.

Und anders als bei Hunden ist die Aufnahme einer fettreichen Mahlzeit keine Ursache für P.

Bei chronischer P. konnte bisher auch manchmal ein Befall mit Pannkreasegeln in Verbindung gebracht werden.

Aber auch Laborwerte sind nicht immer zu 100% aussagekräftig.

ein erhöhter fTLI-wert (wenn es denn dieser Test war) zeigt sich auch "nur" bei entzündlichen Darmerkrankungen (IBD), alimentären Lymphomen und Niereninsuffizienz

Evtl. könnte auch der fPLI-test gemacht worden sein. Der ist nämlich noch nicht flächendeckend verfügbar. Könnte also durchaus in Deinem Fall zutreffen, weil die TÄ ähnliches erwähnt hat?
Der Test scheint nämlich sehr sensitiv im Hinblick auf die akute P. zu sein.

Leider ist der Übergang von einer akuten P zu einer chronischen P. bei Katzen fließend.

Bei Erkrankungen ist auch eine optimale Diät nicht bekannt. Bei Hunden gibt es andere Erfahrungswerte hinsichtlich der Ernährung. Jedoch ist sicherlich etwas fettreduziert eine gute Wahl.

Die bisherige Gabe mit B-Vitaminen ist meist gängig.
Evtl. Schmerzen sollten nicht vergessen werden, auch wenn das die Katze meist nicht zeigt.

AB ist jedoch in den meisten Fällen nicht indiziert. Nur empfehlenswert, wenn das BB Hinweise auf eine Entzündung gibt oder wenn Fieber vorhanden ist.

Der Nutzen von Cortison wurde bisher überschätzt.

Daher mein Rat:
Ist eindeutig eine P. und dann auch chronisch festgestellt, würde ich ein THP, mit der Zusatzausbildung in der Klassischen Homöopathie empfehlen.
 
Daher mein Rat:
Ist eindeutig eine P. und dann auch chronisch festgestellt, würde ich ein THP, mit der Zusatzausbildung in der Klassischen Homöopathie empfehlen.

Solche Ratschläge halte ich für sehr gefährlich.
Wenn eine akute Pankreatitis vorliegt, ist das Leben der Katze in Gefahr.
ICH würde da niemals den Rat geben mit Zuckerkügelchen und Bachblüten zu experimentieren,
sondern IMMER schleunigst den nächsten Tierarzt oder sogar eine Tierklinik konsultieren.
Die Erkrankung ist sehr ernsthaft und führt leider auch häufig im akuten Stadium zum Tod.
 
Oh sorry, ich habe mich falsch ausgedrückt:

Wobei ich aber auch von einer chronischen P gesprochen habe mit meinem Rat

Begleitend meine ich, dass eine THP-Behandlung hilfreich wäre
 
Zuletzt bearbeitet:
Wobei ich aber auch von einer chronischen P gesprochen habe mit meinem Rat

Begleitend meine ich, dass eine THP-Behandlung hilfreich wäre

Blödsinn, bei chronischer Pankreatitis braucht es Enzyme,
die gibt es nicht als Zuckerkügelchen
 
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Vielen Dank für Eure Antworten.

Mal sehen, was die TÄ morgen sagt.

Die Nierenwerte waren wohl auch in Ordnung, aber wie schon geschrieben, ich habe die Blutwerte noch nicht vorliegen.
 
Hallo Sabine

Ich hab heut auch die WErte von meinem Leo bekommen. Da wurde dieser Lipasewert bestimmt (Blut wurde eingeschickt) Mein Doc meinte aber, 5 wäre ok. Meiner hat 9,8, also auch viel zu hoch.

Soweit ist das Blutbild ok, und Leo ist auch normal fit wieder, der letzte Schub ist eine ganze Weile her und hatte seinen Ursprung in einer Schüssel Trofu, die er geklaut und gefressen hatte. Wegen Enzymen hatte ich ihn gefragt, aber er sagt, die gibt man bei chronischer P. Wir haben (noch) "nur" eine akute.
Infusionen und Schmerzmittel hat er damals aber auch bekommen.

Mein Doc meinte auch, fettarme Ernährung. Deshalb war ich auf BARF umgestiegen, was aber jetzt vor kurzem verweigert wurde. However, ich sehe zu, dass der FEttgehalt unter 5% liegt. Das scheint er gut zu vertragen. Irgendwo hatte ich auch gelesen, dass man eine Proteinquelle nur füttern sollte pro Mahlzeit. Also nicht Huhn&Rind, sondern Morgens dann Huhn und abends Rind. Nur so als Beispiel. Irgendwo hier im Forum hatte ich eine tolle Liste gefunden, welche Sorten das sind...
WEnn ich sehe, dass es Leo nicht so gut geht, soll ich mit Traumeel arbeiten. Das ist homöopathisch und übers Internet zu bekommen. Hat auch bei seinem ersten Schub gut gewirkt. Gegen Übelkeit gibt es MCP.

Das sind meine Erfahrungen bisher. In vier Wochen müssen wir den Wert nochmal checken.

Ich würd mich freuen, wenn du hier postest, wenn du mit deiner Ärztin gesprochen hast.

Alles gute für deine süße Pfote.
 

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