Passt ein Kater ins Gefüge?

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NordlichtHH

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14. Januar 2023
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Guten Morgen! Ich bin neu hier und hoffe durch Euch möglichst optimal in das Abenteuer Katzenhaltung zu starten. Ich habe schon viel gelesen, bin nicht unerfahren, da zuhause mit Katzen aufgewachsen. Allerdings waren das ältere Katzendamen in Einzelhaltung ( mit Freigang). Unsere Planung ist nun anders, die Vorraussetzungen auch- daher fehlt mir nun doch Erfahrung...
Wir leben verkehrsberuhigt in großer Wohnung mit freiem Zugang zu Garten/ Grünanlage. Wir wünschen uns also Freigänger, erwachsene Tiere aus Tierschutz oder Vermittlung. Passende Kandidaten haben wir auch schon und schauen gerade wo die Chemie stimmt. Wir wollen alles in Ruhe und überlegt angehen!
Nun meine Frage: hier gibt es eine ganze Katzenbande in der Nachbarschaft, alle möglichen Rassen und Altersstufen. Ein Kater ist sehr anhänglich und kommt oft zu uns zum Kuscheln- auf die Terrasse, aber er huscht auch schon mal in die Wohnung. Er hat hier alles sehr fleißig als "sein Revier" markiert!
Denkt ihr, wir könnten hier nun einen Kater aufnehmen, oder ist das Chaos dann vorprogrammiert? Wenn unser Kater in ein besetztes Revier kommt wird er doch bestimmt gegenarbeiten- oder ängstlich und zurückgezogen reagieren?
Wäre das Problem mit Katzendamen einfacher zu lösen?
Alle Tiere wären kastriert...
Ich wäre sehr dankbar über Erfahrungswerte!
Lieben Dank
 
A

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Ist der Altrevierkater kastriert? Wenn nicht, wird es mit ziemlicher Sicherheit erstmal Probleme geben.

Aber auch sonst ist es nicht gesagt, das es friedlich abgeht. Katzen haben nicht das Verständnis der Menschen, das jetzt "neue Katzen" im Haus wohnen und das deren Revier sein soll, sie machen das unter sich aus.

Aber ihr werdet die Neuen ja erstmal ein paar Wochen drinnen behalten, bis sie sich an ihr neues Zuhause gewöhnt haben. Dann werden sie es draußen unter sich abmachen, wessen Revier es nun ist und ob man es teilen möchte.

Wenn ihr euch zwei erwachsene Katzen holt, achtet bitte da drauf, das sie im Charakter zusammen passen.
Es wird auch empfohlen gleichgeschlechtliche zu nehmen, da Kätzinen anders spielen als Kater, die wollen raufen, das finden Kätzinen meißt doof, die wollen lieber Fangen und Verstecken spielen.
 
Hallo und herzlichen willkommen und schön, dass ihr Tierschutzkatzen möchtet.

Hier ist auch viel Katze unterwegs, fast alle Nachbarn sind Katzenhalter.
Mit manchen geht es besser, andere haben gelernt, sich aus dem Weg zu gehen.
Eine Nachbarskatze kam früher häufig zu uns, jetzt kommt sie nur, wenn unsere Bande schläft. Allerdings draußen, geht es.
In der Regel arrangieren sich Freigänger, am Anfang hatte ich immer ein bisschen ein Auge drauf, aber geklappt hat es immer. Ob die Katzen Freunde werden, oder sich eher aus dem Weg gehen, kann ich dir leider auch nicht sagen.
 
Danke für die Antwort!
Geplant wäre zur Zeit die Übernahme eines eingespielten Katzenduos ( Katze 4J, Kater 7J, beide kastriert)
Ob der Revierkater kastriert ist, wissen wir leider nicht.
Ja, das es draußen zu Revierkämpfen kommen wird, erwarte ich schon. Das ist eh täglich ( und nächtlich) der Fall, beschränkt sich aber überwiegend auf Drohgebärden, Gefauche und Gejage- Kämpfe konnte ich noch nie beoachten.
Mir macht die Eingewöhnung IN der Wohnung die Sorge. Der Kater hat halt auch hier fleissig markiert, näturlich ist alles desinfiziert und geputzt, aber ich denke das eine Katze bestimmt noch Gerüch in Holz oder Wand wahrnehmen kann...
Wie lange ist eine Markierung denn "intakt"? Vielleicht können wir eine Adoption nach hinten schieben?
Liebe Grüße
 
Ich denke, wenn der Kater nicht mehr in die Wohnung darf, wird es nicht zu Problemen kommen, denn die Neuen werden ja nicht mit ihm konfrontiert.

Und da sie sie sich schon gegenseitig kennen, werden sie sich auch gegenseitig in ihrer neuen Wohnung unterstützen.
Wichtig ist nur, das sie in den ersten Wochen nicht mit dem anderen Kater zusammen kommen, also nichtm bevor sie rasu dürfen.
 
Ach, diese Info entspannt mich ein bißchen! Hatte große Sorge, daß der neue Kater umgehend zur Gegenoffensive in der Wohnung schreitet...
 
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Das könnt ihr verhindern indem ihr ihn nicht rein laßt🙂
 
Hallo, ich möchte auch noch kurz ein Paar Gedanken da lassen, da ich vor ein paar Jahren in einer ganz ähnlichen Situation war.

In der Anfangszeit, in der meine beiden logischerweise noch nicht in den Freigang durften, hat sich der Nachbarskater oft an die Terrassentüre oder an ein Fenster gesetzt und hat meine Katzen „gestalkt“. Dadurch, dass sie ihm aber nicht habhaft werden konnten, haben sie sich plötzlich gegenseitig attackiert. Sie waren sich schlagartig spinnefeind. Eine umgeleitete Aggression also. Das hat das Verhältnis zwischen meinen Katzen wirklich nachhaltig beeinträchtigt.

Hier hätte nur geholfen, von vornherein den Blickkontakt mit Vorhängen oder Jalousien zu verhindern. Aber als mir das Problem bewusst wurde, war es leider schon zu spät.

Wegen der Markierungen im Haus: Am besten alles mit Enzymreiniger putzen, damit der Geruch auch wirklich rausgeht.
 
Danke für die Tips! Das läßt sich ja leicht umsetzen 😊 Enzymreiniger und Sichtschutzfolie lassen sich ja schnell besorgen und kommen dann vorsichtshalber vorher zum Einsatz.
 
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Bitte immer zwei Kater holen. Einzelhaltung ist lange überholt, jeder Kater benötigt zu Hause einen Katerkumpel.
 
Bitte immer zwei Kater holen. Einzelhaltung ist lange überholt, jeder Kater benötigt zu Hause einen Katerkumpel.
Hast du die Ausgangsposts eigentlich gelesen? Die TE schreibt doch, dass sie ein eingespieltes Zweiterteam, bestehend aus einer Katze und einem Kater holt. Nirgendwo war die Rede von Einzelhaltung.
 
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Hast du die Ausgangsposts eigentlich gelesen? Die TE schreibt doch, dass sie ein eingespieltes Zweiterteam, bestehend aus einer Katze und einem Kater holt. Nirgendwo war die Rede von Einzelhaltung.
Ja…hatte es überlesen.
 
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Ich habe in so einer Situation positive Erfahrungen mit einer Art Zusammenführung im Sinne eines behutsamen Kennenlernens gemacht. Es ist keine enge Freundschaft draus entstanden, aber man akzeptiert sich und die Begegnungen verlaufen i. d. R. stressfrei. Die Reaktion auf den bekannten Kater sind ganz anders, als wenn eine andere Katze auftaucht. Spannend wird es noch mal, wenn im Sommer die Terrassentür aufsteht...
Gutes Gelingen und viel Freude mit den Flauschis!
 
Der Kater hat halt auch hier fleissig markiert, näturlich ist alles desinfiziert und geputzt, aber ich denke das eine Katze bestimmt noch Gerüch in Holz oder Wand wahrnehmen kann...
Wie lange ist eine Markierung denn "intakt"? Vielleicht können wir eine Adoption nach hinten schieben?
Liebe Grüße
Hallo, dazu möchte ich was anmerken.
Da desinfizieren keinen Urin auflöst, können, je nach Material, die Markierungen dauerhaft bleiben. Das erhöht das Potential fürs Drübermarkieren, übrigens auch von der weiblichen Katze.
Als erstes müsst ihr verhindern das der Kater in die Wohnung kommt.
Dann müssen die Verunreinigungen mit einem Enzymreiniger gesäubert werden, zB Biodor Pet Animal, gibt es als Konzentrat und Fertigmischungen.
Am besten besorgt ihr euch eine Schwarzlichtlampe, einen sogenannten Urinfinder, und sucht damit die Markierstellen ab.
Wenn Tapeten betroffen sind, wird der Urin schon ins Mauerwerk gezogen sein. Dann wird die Reinigung schwer werden, eventuell muss der Putz abgetragen werden.
Ist Funier an Möbel betroffen, quillt das Pressholz auf, das ist in der Regel nicht zu reinigen und sollte entsorgt werden.
Echtholzmöbel, und alles abwaschbare, lassen sich gut reinigen, allerdings sollte das mehrmals erfolgen.
Polstermöbel und Teppiche müssen mit dem Enzymreiniger getränkt werden, damit sich auflöst.
 
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Vielen lieben Dank für alle Tips! Egal, für welches Tier/e wir uns letztendlich entscheiden- die Wohnung werden wir dann schon mal optimal vorbereiten!
Unsere Wahl ist noch nicht abgeschlossen, wir suchen mit Ruhe und Bedacht nach den passenden Kandidaten und lernen Sie dann erstmal kennen.
Was denkt ihr denn, welche Konstellation hier im besten passen würde? Reine Wohnungskatzen möchten wir eigentlich nicht, es sei denn sie möchten von sich aus nicht raus ...Wir tendieren natürlich zur artgerechten Aufnahme von 2 Tieren, aber im Tierschutz gibt es gerade auch bei den älteren Tieren explizite Einzeltiere, die auch gewünscht nur so vermittelt werden. Vielleicht wäre eine Einzelkatze mit Familienanschluss ( 2 Vormittage in der Woche wäre sie alleine) und Freigang das beste Tier für uns und die vierbeinige Nachbarschaft? Oder verhalten sich Katzen genau so territorial?
Ich stelle mir immer ganz naiv vor, das Katzen als potentielle Partner "willkommener" aufgenommen werden von Revierkatern.
Aber nun hab ich ja gerade gelesen, daß Katzen auch markieren?
Wenn wir 2 Tiere adoptieren- gibt es dann Probleme, das sie hier IN der Wohnung als neues Revier erstmal ihre Rangordnung neu ausfechten müssen oder profitieren eingespielte Zweierteams dann eher voneinander?
Ich möchte es einfach möglichst stressfrei gestalten und mich bestmöglich informieren solange ich die Wahl habe! Natürlich ist mir bewußt das Tiere kleine Wundertüten sind und naive Pläne selten der geträumten Realität entsprechen... Aber gerade älteren Tieren die vielleicht schon mehrere Zuhause durchlaufen haben wünsche ich einen sanften Übergang...
 
Finde es toll, dass du dir in Bezug auf das Wohl der Tiere so viele Gedanken machst. 🙂
Andere haben mehr Erfahrungen als ich, aber meine persönliche ist gerade, dass zwei Katzen (oder Kater oder beides) zusammen einfach toll sind. Erkundige dich und beobachte im Tierheim, wer gut miteinander klar kommt oder so gar aneinander hängt. Und dann denke ich, braucht es auch immer Menschen, die Tiere aufnehmen, bei denen (aus welchen Gründen auch immer) eher Einzelhaltung gefragt ist. Finde, Einzelhaft geht aber definitiv nur mit Freigang.
Wenn es nicht gerade Wurfgeschwister sind, wird zu Hause sicher eine Rangordnung erkämpft werden müssen. Bei uns ist die vier Wochen jüngere Halbschwester sieben Wochen später nachgekommen (die beiden kannten sich, und haben laut Züchterin auch gerne miteinander gespielt) und es ging erst mal hoch her. 😾🙀😼 Und man hört ja auch, dass sogar Wurfgeschwister manchmal nach Jahren die Nase voll haben voneinander. Insofern ist es immer eine Wundertüte. Ich denke wirklich, im Tierheim beobachten und Eindrücke von verschiedenen Mitarbeitern sammeln, ist ein guter Ansatz.
 
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Ich find es sehr gut, dass Ihr Euch im Vorfeld informiert. Der Kater hat echt alles bei Euch mit Urin markiert? Puhhh, da hätte ich ihn gar nicht rein gelassen. 🤪 aber feststellen, ob er kastriert ist, solltet Ihr schon, auch im Sinne Eurer Neuzugänge.

Habt Ihr schon bei den Notfellchen geschaut? Vielleicht wäre auch das Karlchen was für Euch, der sucht ja wieder, den würde ich unter Umständen auch in Einzelhaltung geben, wenn das Umfeld passt…
 
So, hier einmal die aktuelle Lage bei uns:

-Wohnung ist mit Schwarzlichtbeschau enzymgereinigt worden.

- Wir haben mit Wurfzetteln bezüglich unseres Nachbarschafts-Streunerkaters gefahndet. Wir wussten bereits das er ursprünglich von ehemaligen Nachbarn stammt, die ihn beim Auszug zurückgelassen haben. Er schien aber immer gut versorgt und hat sich bei uns immer nur eine Portion Streicheleinheiten abgeholt. Ja, er markiert uns als seinen "Besitz", aber nur mit wenigen, nicht stinkenden Tröpfchen- kastriert ist er. Es hat sich nämlich der Nachbar gemeldet, der ihn als Freigänger betreut, füttert und tierärztlich versorgt seit er zurückgelassen wurde. Nun sind wir erleichtert, daß er noch woanders liebevollen Anschluß hat- und uns fällt der "Rauswurf" leichter!

- Unsere erste Wahl ist gefallen! Wir adoptieren in 2 Wochen eine schwanzlose Tigerkatzendame aus einer Privatabgabe. Sie ist 5,5 Jahre und hatte nach einem unschönen Start ins Leben die letzten 4 Jahre ein wunderschönes liebevolles zu Hause. Sie ist keine Notabgabe, sondern die Besitzer suchen zu ihrem Wohl ein ruhiges schönes Plätzchen für sie. Durch einen Welpen hat sich die Dynamik der Familie geändert, Hund und dominanter Katerpartner stressen die sehr und sie wirkt unruhig und unglücklich, erbricht vor Stress. Nun soll sie bei uns zur Ruhe kommen können.

-Wir werden schauen, wie sie sich einlebt und mit den Nachbarkatzen zurecht kommt, sobald sie später Freigang hat. Wir werden wohl bei Zeiten Ausschau nach einer passenden Partnerin halten, sie ist ein soziales, liebes, ruhiges, menschbezogenes Wesen. Ich denke eine andere ähnliche Katze könnte schon passen.
- Die Vorbereitungen laufen, Kratzbäume, Spielzeug, Katzentoiletten und Futter sind bereits eingetroffen. Zum Glück kommt sie aus einer Haltung in der ich in Bezug auf Futter, Streu etc nicht umgewöhnen muss, da es ihr diesbezüglich wirklich gut ging. Ich habe viel hier bei Euch gelesen um mich diesbezüglich auf den aktuellen Stand zu bringen.
- Wir freuen uns riesig und hibbeln gewaltig- und ich werde sicher noch viele Fragen haben!
 
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Dann wünsche ich euch einen ruhigen Einzug und entspanntes Kennenlernen.
 

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