Prinzessin und Angsmiez, ein 3. Kumpel?

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silvercat

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Hallo,

ich grübele mir der Tage den Kopf heiß und hoffe, dass ihr mir Rat geben könnt.

Ich habe seit ca. 2,5 Jahren ein zauberhaftes Katzenpärchen (Wohnungshaltung). Es sind zwei Schwestern aus Spanien und ich liebe sie sehr.
Die beiden kamen im Alter von ca. 9 Monaten zu uns und haben sich prächtig entwickelt. Ihre Charaktere haben sich dabei allerdings etwas voneinander entfernt.
Beide sind ruhig und lieb, es gibt nie wirklichen Streit. Fauchen oder Knurren habe ich in all der Zeit nie erlebt (außer beim Tierarzt). Im Zweifelsfalle halten die beiden auch zusammen wie Pech und Schwefel. Trotzdem habe ich immer wieder das Gefühl, dass etwas hakt.

Eine der beiden, Mini, ist wahnsinnig sensibel und schreckhaft. Ich weiß nicht, woher es kommt. Sie sind beide seit ihrer 9. Lebenswoche in guten Händen gewesen und ihnen wurde kein Leid angetan. Trotzdem kann Mini niemandem wirklich vertrauen, weder mir, noch ihrem geliebten Herrchen. Wenn man direkt auf sie zugeht oder sich schnell bewegt, dann zuckt sie häufig im ersten Moment zurück, mit groooßen Kulleraugen. Im nächsten Moment entspannt sie wieder und will schmusen. Auf Annäherungen ihrer Schwester Pepita reagiert sie meist ähnlich argwöhnisch und mit Rückzug. Eigentlich möchte sie einfach ihre Ruhe haben. Sie bestimmt selber, wenn sie kuscheln möchte (das erklärt sie dann allerdings sehr lautstark😀), oder ob sie mit Pepita spielen mag (was eher selten der Fall ist).

Pepita ist eine ruhige, fröhliche Katze, die gerne auch mal mit Mini spielen würde, nicht permanent, aber eben mal. Wenn sie dann versucht Mini aufzufordern reagiert diese mir Stress und Rückzug. Das frustriert Pepita, sodass sie dann manchmal auch beginnt Mini zu verfolgen. Nach dem Motto, wenn sie nicht spielen will, dann eben so...
Auch lässt Mini sich alles wegnehmen, sich weg drängen oder vertreiben. Sie wehrt sich fast nie, sondern reagiert auf alles mit Rückzug. Pepita nutzt dies zunehmend aus. Es hat sich schon recht gut eingespielt, dass Pepita natürlich immer gerade das möchte, was Mini gerade hat. Ich halte sie nicht für böse, oder hinterhältig. Es ist für sie zu einem Spiel geworden, das Mini fast immer mitspielt. Dies schaukelt sich über Wochen regelmäßig immer weiter hoch, bis Mini nur noch auf Habacht und auf dem Rückzug ist. Das zu sehen, tut dann weh.

In dieser Situation habe ich schon häufig überlegt, was ich tun kann und ob ich etwas tun muss. Die beiden zu trennen vermag ich nicht. Mini würde ich aufgrund ihrer sehr speziellen Art nie hergeben und Pepita weg zu geben bräche mir schlicht das Herz. Außerdem hängen die beiden auf der anderen Seite auch sehr aneinander, auch wenn das jetzt paradox klingt.
Immer, wenn ich denke, dass etwas geschehen muss, passiert in einer Nacht scheinbar ein kleines Wunder. Am nächtsten Morgen ist alles wieder gut. Es herrscht Gleichheit und Waffenruhe zwischen beiden und es wird sogar mal gekuschelt. Beide total entspannt, bis es sich irgendwann wieder hochschaukelt. Irgendwann wird es wohl auch mal einer Mini zu bunt.

Ganz lange Rede (sorry), kurzer Sinn, meine Idee ist es, ein weitere Mädel zu uns zu holen. Ich habe mich hier schon im Forum belesen und mich in ähnlichen Themen wiedergefunden. Dort hat es geklappt.
Ich hoffe, eine ruhige Spielgefährtin für Pepita zu finden, die Mini in Ruhe lässt, damit Mini entlastet wird. Etwas mehr Action und kätzischer Zuspruch würde glaube ich beiden (jedem auf seine Weise) gut tun. Und eine Katze, die auch mal Nein sagt wäre wohl gut für bzw. gegen Pepitas Ego...

Wenn ich mir das so vorstelle, klingt es eigentlich gut. Der Plan reift ja auch schon ein halbes Jahr. Nun habe ich eine Miez gefunden, die nach meiner Meinung passen könnte und einfach nur traumhaft ist. Es wird quasi ernst und an mir nagen Ängste und Zweifel, ob es wirklich richtig ist.

Was mir große Sorge bereitet ist Mini. Ein neuer Mitbewohner dürfte so ziemlich der Inbegriff eines Stressfaktors sein...ich kann nicht abschätzen, wie sie reagieren wird. Im ersten Moment wird sie sich verkriechen, aber wird das ihre Welt so erschüttern, dass sie mehr leidet als je zu vor oder kann sie sich schnell daran gewöhnen? Ich weiß es nicht.

Morgen werde ich mit der Vermittlerin des Mädels sprechen, dass mir so sehr gefällt. :pink-heart:Ich bin sicher, in dem Gespräch wird schon klar werden, ob sie in der Theorie zu uns passt oder nicht.

Ich weiß, dass es schon mehrere Threads zu dem Thema gibt, aber am Ende muss ich doch selber fragen. Sollen wir, oder nicht?
Was würdet ihr in unserer Situation tun? Ich brauche mal Meinungen von außen, sonst grübele ich mich noch weg.
Kann es sein, dass ich ein eigentlich gut eingespieltes Duo damit sprenge und viel mehr Schaden als Nutzen anrichte?
Hatte vielleicht jemand einen ähnlichen Angstmiez-Fall und kann aus Erfahrungen berichten?

Ich würde mich wirklich sehr über Antworten freuen.

Zum Schluss noch etwas Anschauungsmaterial:

Jasmin (Mini) und Pepita
 
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Ach ihr habt ja recht...🙁
Vermutlich kann man mir zu nichts raten und ich muss es selber wissen.

Ich mach mir vermutlich viel zu viele Gedanken. Eine Veränderung soll her und wir müssen da eben durch.
Ich habe Angst vor der Zusammenführung, gerade wegen Mini, aber ich bin nicht die Erste, die das durchzieht...wird schon klappen. Die erwählte Kandidatin ist so lieb und ausgeglichen, dass ich einfach mal das Beste Hoffe. Wer weiß, am Ende mach ich mir einen riesen Kopp und Mini ist es relativ egal, solange der Neuling nicht in ihrer Schlafhöhle liegt.

Wenn denn das kleine Mädel überhaupt zu uns ziehen darf..:pink-heart:
 
Hast du Mini schon mal audiometrisch testen lassen?

Ich würde unbedingt von einem Experten (leider gibt es die nicht an jeder Ecke) abklären lassen, dass sie weder taub noch schwerhörig ist (womit man bei weißen egal welcher Augenfarbe leider immer rechnen muss).

Wie sie selbst auf geliebte Menschen verschreckt reagiert, lässt mich an Taubheit oder starke Schwerhörigkeit denken.

Bitte keinen "Klatschtest" oder ähnlichen Quark beim Haustierarzt aufschwatzen lassen.

Adressen für audiometrische Test-Stellen solltest du hier im Forum im Züchterbereich erfragen können, es gibt wohl einige, die Weiß züchten.

Ich würde das wirklich erst mal abklären, denn wenn sie taub ist, verschlimmert sich ihre und eure Situation vielleicht durch eine weitere hörende Katze.

(Weiß ich nicht, ich habe keine Erfahrung mit tauben Katzen, finde aber, das sollte beachtet werden€
 
Ein drittes Mädel ist sicher eine gute Idee 🙂 Bei mir zieht auch wegen einer ähnlichen Kombi bald no 3 ein.
Wichtig ist einfach, dass sie den richtigen Charakter hat - verspielt, aber nicht aggressiv und aufdringlich. Der Rest ist Glückssache /Sympathiesache😛

Viel Glück😉

......die Sache mit der Taubheit ist ein guter Einwand
 
Hey ihr,

vielen Dank für eure Antworten.

Bei Mini bin ich mir eigentlich absolut sicher, dass sie gut hört.
Wenn sie irgendwo pennt und ich raschle in einem anderen Raum mit vermeidlichem Futter ist sie da. Sie kommt zwar nicht zu mir, wenn ich sie rufe😡😉, aber sie reagiert auf ihren Namen. Und sie erschrickt ja auch bei Geräuschen von draußen, bzw lauscht, was die Nachbarn nebenan so treiben. Daher kann ich mir das beim besten Willen nicht vorstellen.
Außerdem wurde sie nicht weiß geboren. Früher hatte sie mehrere graue Flecken auf dem Kopf (sah sehr lustig aus), die mit den Fellwechseln immer heller wurden und dann irgendwann verschwanden. Heute sind es nur noch einzelne graue Härchen, wenn man es weiß. Sie ist quasi ausgeschimmelt😉
 
.Bei Mini bin ich mir eigentlich absolut sicher, dass sie gut hört.
Wenn sie irgendwo pennt und ich raschle in einem anderen Raum mit vermeidlichem Futter ist sie da. Sie kommt zwar nicht zu mir, wenn ich sie rufe😡😉, aber sie reagiert auf ihren Namen. Und sie erschrickt ja auch bei Geräuschen von draußen, bzw lauscht, was die Nachbarn nebenan so treiben. Daher kann ich mir das beim besten Willen nicht vorstellen.

Katzen spüren sehr gut Schwingungen spüren und riechen exzellent, und die meisten Besitzer von tauben Katzen schwören Stein und Bein, dass ihre Katze hört, bis der audiometrische Test sie über die Taubheit aufklärt, die dann vieles an seltsamem Verhalten erklärt.

Außerdem wurde sie nicht weiß geboren. Früher hatte sie mehrere graue Flecken auf dem Kopf (sah sehr lustig aus), die mit den Fellwechseln immer heller wurden und dann irgendwann verschwanden. Heute sind es nur noch einzelne graue Härchen, wenn man es weiß. Sie ist quasi ausgeschimmelt😉

Nahezu alle weißen Katzen werden mit dem sogenannten Genfleck, meist im Kopfbereich geboren.

Und nu?
 
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wow, is die Süße hübsch!:pink-heart:
Grundsätzlich halt ich es für eine sehr gute Idee, würde ich, wenn mein Freund zustimmen würde, sofort machen!
 
Tja, und Nu...mach ich mir Sorgen.

Das mit dem Fleck kannte ich nicht. Aber es wären schon ein paar Dinge erklärt. Anderes würde mich im Gegenteil sehr erstaunen.

Da Mini bei Fremden mit Panik reagiert, muss ich Sie für Tierarztbesuche leicht sedieren. Da wäre so ein Test vermutlich schwer.

Wenn sie wirklich taub ist, bedeutet das aber auch, dass Sie so gut damit zurecht kommt, dass ich es über zwei Jahre nicht gemerkt habe. Das beruhigt mich. Ich werde mich mal mehr in der Richtung informieren.

In meiner jetzigen Situation stellt sich mir die Frage, was das für Nr3 bedeutet. Ich weiß, dass nicht jede Katze damit klar kommt. Meine Entlastungsidee sehe ich dadurch aber eher bestätigt.
Hmpf.....

Viel zum nachdenken...
 
Ein audiometrischer Test (mal Tante Google bemühen) wird unter Narkose gemacht, damit er wirklich aussagefähig ist.
 
Oha, danke für den Hinweis, "Tante Google" werde ich sicher auch befragen....🙄
Werde mir da am WE mal kräftig den Kopf drüber zerbrechen und Forschen. Tut mir Leid, aber ich muss gerade erst mal den schlimmen Verdacht an sich verdauen, bevor ich mich über technische Spezifikationen und Glaubwürdigkeiten von Tests informiere.

Zudem arbeite ich derzeit auch noch, naja sollte ich....Urlaub steht vor der Tür und der Schreibtisch quillt über...da gibt es heute eine Nachtschicht.

Ob mit, ohne oder ein bisschen Taub, wird die Vergesellschaftung bei Mini nur sehr langsam und behutsam möglich sein...
Trotzdem gibt es auch hier im Forum scheinbar einige Gehörlose, die in Gruppen mit Hörenden leben.
Mir kommen momentan dabei aber auch ganz andere, schlimmere Gedanken. Was, wenn Mini und Papita zusammen allein alt werden, Mini Pepita aber überlebt. Dann jemanden für Mini zu finden (und das wäre nach heutiger sicht notwendig) dürfte noch viel schwerer sein, als jetzt, wo sie noch jung ist und Pepita bei ihr. Bleibt bei dreien einer auf der Strecke, haben sich immerhin noch zwei als Halt, wenn ein Neuer kommt.

Im Augenblick ist für mich das Wichtigste, dass sie, wenn es denn an dem ist, gut damit zurecht kommt. Alles weitere werde ich mir in Ruhe bedenken und anlesen. Und sicher auch mit dem derzeitigen Übergangsfrauchen der potentiellen Nr. 3 besprechen. Die scheint mir auch schon Erfahrung mir Gehörlosen zu haben, wenn ich vorhin recht gelesen habe.

Das mit der Narkose werde ich mir ebenfalls gut überlegen, denn auch diese birgt ein Risiko. Vorerst werde ich sie genauer beobachten und die Forentipps zum Verhalten gegenüber Gehörlosen nutzen. Ich schätze, aus ihrem Verhalten wird dann schon ein Stück weit erkennbar ob es an den Ohren liegt. Dann sehe ich diagnostisch weiter.
Panik bringt mir jetzt leider auch nichts🙁.

Danke für diesen Denkanstoß in jedem Fall. Ich denke, wenn man sein Tier liebt und täglich sieht, dann übersieht man solche Anzeichen gerne, bis jemand einen zwingt hinzusehen.
Bisher war für mich einfach klar, das meine Katze hört, denn sie hatte ja ihre Flecken und reagiert auf Geräusche...

@ Feli: Vielen Dank! Ja, Pepita ist wunderschön, aber das weiß sie auch 😉 Kaum zu glauben, dass die beiden damals über ein halbes Jahr in der Pflegestelle gesessen haben, bevor wir uns in die Zwei verliebten.

PS: Gerade hat jemand in der Ferne geböllert oder was auch immer. Mini ist sofort rein gesaust ins Schlafzimmer. Wenn sie wirklich schlecht oder gar nicht hört, dann würde mich ganz ernsthaft interessieren, wie Katzen das machen. Faszinierend, die Miezen😉
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn ich schreibe, lass das Gehör testen vor einer Zusammenführung, dann nicht, weil Taubheit eine Zusammenführung unmöglich machen würde, sondern weil du dann noch mehr auf einen einfühlsamen Charakter achten solltest.

Bezüglich der Narkose: die Vets, die die audiometrischen Untersuchungen vornehmen, machen diese normalerweise bei Kätzchen im Alter von 12-13 Wochen und es gibt Untersuchungen, wonach diese Narkosen so behutsam dosiert werden, dass kaum Risiken bestehen.

Man muss sich das in Tierkliniken - wo diese Ärzte meist angesiedelt sind - mit den Narkosen sowieso anders vorstellen als beim Haustierarzt.

In der Tierklinik gibt es eine Infusion und das Narkosemittel wird behutsam über die Vene gegeben und nur bei wirklichem Bedarf nachdosiert.

Dagegen jagt der Haustierarzt einfach die komplette Dosis der Narkose, die er anhand des Gewichts verechnet hat, irgendwo unter die Haut.

Wir können es sehr gut beobachten, wie unterschiedlich dies vertragen wird, unser Senior wurde noch vom Haustierarzt "schlafen gelegt" und war hinterher regelmäßig für Tage ausgeknockt.
Heute, obwohl er viel älter ist, verträgt er die Narkose (alle 1 1/2 Jahre muss der Zahnstein weg) viel besser, ist nach nicht mal zwei Stunden wieder topfit. Gerade beim letzten mal hat unser Haustierarzt in der Klinik (da kann man sich dann durchaus einen festen Arzt aussuchen) gemeint, dass er nicht einmal 1/3 der Dosis verwenden musste, die eigentlich für ein Tier mit dem Gewicht von Joschi notwendig wäre.
Wenn man das weiß, zahlt man lieber etwas mehr für die Infusionsnarkose. Also zumindest geht uns das so.

Also, Narkose ist nicht gleich Narkose und da du schriebst, dass deine aus Spanien kommen, da mischen ja sehr oft Pointkatzen mit, dann lasse, wenn du ganz sichergehen willst, den beiden mal ein Tröpfchen Blut abnehmen und einen Gentest auf das Pointgen machen (falls sich dein Tierarzt nicht auskennt, gibt es z. B. von Laboklin). Pointkatzen und dem Hörensagen wohl auch Pointträgern fehlt nämlich irgendein Enzym zum Abbau des Narkosemittels (ich kenne mich nicht so gut aus damit, bei Norwegern gibt es keine Points, aber man hört das so wenn die Züchter von Rassen mit Point diskutieren), so dass manche Tierärzte Pointkatzen sicherheitshalber sogar nur mittels Inhalationsnarkose schlafen legen.
 
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