Ich danke euch von Herzen, auch für die Hilfe in den letzten 2 Monaten!
Da ich mich bei der Recherche über Zusammenführungen, oft über einfach abgebrochene Threads geörgert habe, möchte ich diesen gerne offiziell mit einem kleinen/großen Fazit beenden 😉.
Clemsi lebt seit über einem jahr bei uns und ist unsere erste Katze. Wir haben Clemsi nicht vom Tierheim oder sonstigen, sondern sie hat einfach bei uns vor der Tür gesessen und ist im Laufe weniger Monate ganz geblieben. Sie hat alle Möglichkeiten rauszugehn, obwohl diese im Moment durch die fehlende Treppe beschränkt sind..aber sobald sie sich vor die Haustür stellt, darf sie runter.
Kathrinchen sollte eine Spielgefährtin für Clemsi werden. Es war von Anfang an schwierig, da sich schnell abgezeichnet hat wie unterschiedlich die beiden sind. Es wurde viel gefaucht und gehauen, bis zuletzt.
Die Gründe warum wir uns entschieden haben, Kathrinchen nach 7 Wochen wieder zurück ins Tierheim zu bringen:
- Ihre Dominanz gegenüber Clemsi
- Das zunehmende Mobbing (auch auf dem Klo).
- Clemsis Ignoranz. Sie zeigt keinerlei Interesse an Kathrinchen, sobald man die beiden miteinander konfrontierte, ging Clemsi weg, fauchte, knurrte oder verfiel dem Singsang.
-Kathrinchen hat Clemsi nur in SItuationen attackiert, als sie abgelenkt war (putzen zb)
-Clemsi wurde zunehmend aus seinem Gebiet verdrängt. Zuletzt benutzte sie nur noch das Arbeitszimmer, den Rest der Wohnung vermied sie. Lediglich Klogänge oder der Gang zur Haustür war noch drin.Aber meistens erst abends ab 11, was ungewöhnlich ist..
- Clemsi resignierte die letzten Tage stark und zeigte nie wirliches Interesse an Kathrinchen...die beiden waren niemals länger in einem Raum als nötig.
Kathrinchen ist eine toughe, junge Lady, die wir vor ihrer Adoption oft im Tierheim besucht haben. Natürlich ist das Tierheim scheisse für jede Katze, aber wir sind uns sicher, dass Kathrinchen die Zeit dort besser wegstecken wird, als Clemsi die weitere Zeit mit Kathrinchen wegstecken würde. So hart es ist und glaubt mir, ich habe sie unter Tränen zurück gebracht und gestern/heute immer noch einen dicken fetten Kloß im Hals. Ich fühle mich schuldig und schlecht gegenüber Kathrinchen und am liebsten würde ich sie höchstpersönlich in ein super zu Hause bringen. Aber wir konnten das im Sinne von Clemsi nicht mehr länger verantworten...Clemsi sah schlecht aus, stumpfes Fell, zerzaust, müde, trübe Augen, auch abgenommen hat sie und sie ist eh schon ne zierliche 3kg Dame...
Hat sich die Situation verbessert? Ja! Gestern hat Clemsi das 1. Mal nach 7 Wochen gespielt. Sie ist durch die ganze Wohnung gerast, zwar skeptisch, aber sie geht endlich wieder ins Wohnzimmer und bleibt auch da. Sie läuft nach wie vor geduckt durch die Wohnung, aber hat ordentlich gefressen. Sie hat den gesamten gestrigen Abend mit uns auf dem Sofa verbracht (das 1. Mal seit 7 Wochen) und heute nacht, wie früher, bei uns im Bett geschlummert, ganz nah an meinem Bauch.
Wie geht es weiter? Tja...eine Spielgefährtin wäre nach wie vor ein Traum, da ich die letzte bin, die gegen eine artgerechte Katzenhaltung ist. Wir haben jetzt viel über Clemsi gelernt....sie möchte hauptsächlich ihre Ruhe, ihren Freigang und ihr Futter, wenn sie gestreichelt und geschmust werden will, teilt sie uns das unmissverständlich mit....und sie teilt uns auch mit wenn es genug ist (sie haut schon immer viel). Wir wissen nichts, rein gar nichts über ihr echtes Alter und ihre Vorgeschichte, aber sie mag vor allem uns. Sie legt großen Wert auf unsere Gesellschaft, auf die sie die letzten Wochen oft verzichten musste....
Ich hab jetzt tierische Angst vor einem neuen Versuch, da mir das Schicksal von Kathrinchen echt nahe geht...und ich nicht weiß, ob ich das nochmal schaffe, wenn es scheitert....