Ich muss aber zugeben, dass ich mit keiner Entscheidung 100% zufrieden bin und werde noch lange an dem Thema zu knabbern haben.
Es tut mir leid, dass es Deiner Katze so schlecht geht.
Das mit den "Knabbern" kommt immer, egal wie man entscheidet, weil man leider immer erst hinterher weiß, was die bessere Entscheidung gewesen wäre.
Ich stand im Jänner vor der Entscheidung - bei meiner Lilly wurde ein Tumor im Magen festgestellt - sie operieren zu lassen. Zuerst wurde eine Biopsie gemacht, dann die OP, weil die Ärztin meinte, es könne sein, dass der Tumor vollständig entfernbar sei und sie noch gute Jahre haben könne. Ich entschied mich auf der Basis dieser Aussage dann natürlich für die OP. Ein großer Fehler wie ich heute weiß aber eben erst heute und nach der OP und der Erkenntnis, dass man gar nichts entfernen konnte, weil der Tumor schon alles infiltriert hatte. Es hätte eben auch anders sein können.
Ich will der Ärztin nichts unterstellen aber für mich war das reine Geldmacherei. Sie ahnte sicher, dass das Tier sowieso sterben würde. Am Ultraschall hätte sie sehen können, dass es wohl schon sehr fortgeschritten und nicht abgekapselt war. Das es schon große Metastasen auf der Leber gab.
Lilly hatte 2 Narkosen, eine wegen der Biopsie, eine wegen der sinnlosen schweren OP. Zudem hatte sie sowieso wenig Blut, die OP hatte sie schneller in die Anämie getrieben und ihrem zarten Körper extrem viel Kraft gekostet. Wäre sie nicht so eine Kämpferin gewesen. wäre sie wohl kurz danach oder während der OP gestorben. Es tut mir so leid, dass ich ihr das zugemutet hatte aber es war zu diesem Zeitpunkt eine Möglichkeit, die ich ihr nicht nehmen wollte.
Heute bin ich mir sicher: hätte ich die OP abgelehnt und sie palliativ behandelt, sie würde heute noch leben, ob dieses Leben allerdings für das Tier schön gewesen wäre (nachdem der Tumor sehr aggressiv war), steht wieder auf einem anderen Blatt. So gesehen hatte die OP das Leiden verkürzt. Heilung hätte es wie bei fast allen Tumoren sowieso nie gegeben.
Was ich damit sagen will, es gibt kein Richtig und kein Falsch. Wir handeln mit der Information, die wir im Augenblick haben und sind dabei auf die Erfahrung aber vor allem auf die Aufrichtigkeit des Tierarztes angewiesen.
Egal wie Du entscheidest, ich denke es wird richtig sein, weil Du es immer zum Wohl Deines Tieres tust.