Hallo
ich kenne die Hintergründe nicht, kann + möchte mich somit nicht zu Henry äussern. Auch nicht zu Deiner Bekannten, denn ich kenne sie nicht und die HP hat irgendwelche Fehlermeldungen, ich bekomme sie nicht oder immer nur kurz aufgerufen. Aber egal.
Generell möchte ich etwas zu dem Thema "Euthanasie / Einschläfern / Erlösen lassen - ja oder nein" loswerden, da es mich (leider) sehr häufig beschäftigt.
Für mich hat es ganz viel mit
Liebe, Respekt, Mut und Würde zu tun, wenn man
ein oder im schlimmsten Fall auch
sein Tier erlösen lässt.
Leider sterben die aller, allerwenigsten Katzen so, dass sie "einfach einschlafen" - das passiert so gut wie nie. Ergo steht fast immer eine massive Krankheit im Hintergrund, wenn eine Katze stirbt.
Was wiederum bedeutet, es ist kein "natürliches Einschlafen", sondern - wie Du auch schreibst - oft das nacheinander eintretende einzelne oder gar multiple Organversagen. Und DAS wiederum hat - für mich - nichts mit Barmherzigkeit zu tun, dies zuzulassen.
Ich habe jetzt gerade folgendes gelesen auf der Seite :
14. Juli 2009
Henry der Kater hat seit Samstag nichts mehr getrunken, sagt Christina.
Er mag nicht angefasst werden, er wehrt sich, wenn sie ihm die Schnauze oder das tränende Auge abwischen will.
Das ist jetzt für die Tierbesitzer eine kritische Phase – das Tier ist schon ein ganzes Stück außerhalb seines Körpers. Der Körper fährt seine Funktionen herunter. Für den zuschauenden Menschen, der das Tier liebt, sieht es nach Leiden aus: das Tier wird mager, struppig, es atmet schwer, der Blick ist trüb… es ist aber eher so, dass der Körper einfach keine Bedürfnisse mehr hat. Das Tier ist sich seines Körpers gar nicht mehr richtig bewusst, er ist unwichtig geworden.
Ich habe dann auf den Kalender geschaut und gesehen, dass der Samstag der 11. Juli war, er also am 14. schon den 4. Tag nichts mehr getrunken hat.
Da fällt es mir zugegebenermaßen sehr schwer, jetzt noch ganz ruhig etwas Sachliches zu schreiben, deshalb höre ich auch jetzt besser auf.
Nur soviel noch - ich musste schon so viele Tiere (Katzen) einschläfern lassen, ich weiss nicht mehr, wieviele es inzwischen sind. Und es fällt mir persönlich bei jedem einzelnen Mal SCHWERER - so empfinde ich es ganz stark.
Ich hadere jedes Mal mit mir, es geht mir sehr schlecht dabei, es lässt mich auch bei mir ganz fremden Katzen (auch das muss ich leider immer wieder tun) absolut nicht kalt, im Gegenteil. Aber bei den Katzen, die mich viele Jahre begleitet haben, ist es natürlich besonders schlimm.
ABER, ich halte es für einen SEGEN, dass es die Möglichkeit gibt, wenn ein Tier unheilbar krank + / oder in desolatem irreparablem Zustand ist, ihm LEIDEN ersparen zu können.
Dazu muss man sich als Mensch, als der man gerne das Tier so lange wie irgend möglich bei sich behalten möchte, ZURÜCKNEHMEN und dem Tier den größten Liebesbeweis geben, den man (m.M.) nach geben kann : es erlösen und Leid, Angst, Pein von ihm fernhalten.
Und jetzt möchte ich schliessen an dieser Stelle, ich kann auch nicht mehr sonderlich gut weiterschreiben.