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Metallerina
Neuer Benutzer
- Mitglied seit
- 17. Januar 2025
- Beiträge
- 4
Hallo zusammen,
erstmal: ja, schon wieder einer dieser Threads von ner Neuen Aber was soll ich sagen: bin seit Wochen am mitlesen und genauso individuell wie die Katzen selbst sind nunmal die Geschichten. Gleichmal sorry: Das wird ein Roman!
Aalso.. Wir haben uns Anfang Dezember zwei Geschwisterchens (eine Katze, Sternchen, und einen Kater, Stitch) aus dem Tierheim geholt. Die beiden hängen massiv aneinander, es ist soooo niedlich. Was ich zur Vorgeschichte der beiden weiß: Sie wurden Ende Juli auf nem Bauernhof gefunden, Zustand nicht ganz optimal, noch wirklich Kätzchen aber schon weg von der Mama und selbstständig Fressen war schon okay. Im Tierheim hat man schon festgestellt, dass sie sehr, sehr schüchtern und vorsichtig Menschen gegenüber sind - Sternchen vergisst das neugierdebedingt auch mal, Stitch eher nicht so. Er orientiert sich an seiner Schwester, die stupst ihn gerne mal bisschen an. Noch im Tierheim haben sie sich leider mit Calici infiziert und hatten es ziemlich schlimm (bei beiden hohes Fieber, der Kater hat sich auch noch eine Lungenentzündung mit eingefangen). Es ging also nacheinander in die Klinik. Hat es für die beiden vermutlich nicht leichter gemacht, sie hängen sehr aneinander und hatten sicher furchtbare Angst, zusätzlich zu dem, dass es ihnen körperlich schlecht ging. Die Leute im Tierheim konnten uns außerdem erzählen, dass es zunächst viele Interessenten für die beiden gab (ultra-niedliche Kitten), die Leute aber zurück geschreckt sind, weil die Katzen "nicht richtig funktionieren" und nicht sofort ankommen und gekuschelt werden wollen. Sie galten also noch bevor sie ein Jahr alt waren quasi als schwer vermittelbar. Dass wir Geduld brauchen würden mit den Zwergen, war also von Anfang an klar.
Beim ersten Besuch durften wir Sternchen schon mal streicheln, Stitch nahm zumindest ein wenig Bestechung in Form von Leberwurstpaste entgegen. Beim zweiten Besuch war's ebenfalls möglich, Sternchen zu streicheln und mit Stitch konnten wir ein wenig spielen. Erst beim dritten Mal ging's dann mit zu uns - die beiden sollten uns zumindest schon mal ein bisschen kennenlernen bevor sie aus ihrer Umgebung gerissen werden. Ankunft daheim und erstmal verkriechen (war vorhersehbar). Schon am übernächsten Tag ließ sich Sternchen aber blicken und am Tag darauf konnte sie Stitch ebenfalls überzeugen, dass er sich raustraut. Hat ne Weile gedauert, bis er sich in normaler Haltung durch die Wohnung bewegt hat aber das geht mittlerweile. Er faucht außerdem auch schnell mal, auch wenn wir auf Abstand sind - aber wir haben gelernt, was die Punkte sind, die sein kleines Köpfchen triggern und so geht's jetzt eigentlich schon ganz gut. Sternchen ließ sich nach zwei Wochen zum ersten Mal richtig ausgiebig streicheln und wir dachten noch, das ging ja jetzt doch sehr viel schneller als erwartet..
Jetzt zum eigentlichen Grund für den Post: Die beiden wohnen jetzt also seit 6 Wochen bei uns. Der Kater ließ sich von meinem Mann das ein oder andere Mal ganz vorsichtig ein bisschen anfassen, so nach 20-30 Sekunden reicht's dann aber auch und er bewegt sich weg woraufhin man ihn natürlich in Ruhe lässt. Er ist weiterhin vorsichtig aber es wird, zum Beispiel darf man schon viel näher an ihm vorbei gehen ohne, dass er gleich wegläuft, auch angefaucht werden wir nur noch selten. Die kleine Dame dagegen scheint gerade mehrere Schritte rückwärts zu gehen. Wir waren schon so weit, dass sie sich täglich streicheln ließ, sogar einige Male am Bäuchlein, auch ausgiebig kämmen war schon drin. Jetzt ist es leider so, dass sie sich kaum noch anfassen lässt. Wenn sie uns beim Spielen zu nahe kommt, kommt von ihr ein kurzes, fast erschrecktes gurrr - und dann nur noch Beschleunigung der Pfötchen. Den Ton kenne ich von meiner früheren Katze eher als neugierig bis überrascht aber im positiven Bereich. Körperhaltung und Verhalten von Sternchen verstehe ich aber als nicht besonders positiv. Oder ist mein kätzisch eingerostet?? Wir sind schon am Überlegen, was passiert sein könnte aber können's uns nicht erklären, was wir falsch gemacht haben. Der einzige Punkt: Wir waren von Weihnachten bis inkl. den 6.1. beide zuhause, seit dem 7. geht's wieder arbeiten. Kann es sein, dass sie das so stresst? Weshalb ich das als Grund eigentlich ausschließen möchte: Auch vor dem Urlaub war Sternchen schon deutlich zutraulicher als die letzten paar Tage. Jetzt bekomme ich langsam Sorgen, dass sie nicht nur mit dem "Trau dich" auf ihren Bruder abfärbt sondern auch mit dem Rückzug.
Vertrauen aufbauen ist kein linearer Verlauf, soweit klar. Vielleicht geht mir auch gerade n bissl die Geduld aus weil ich so oft Dinge gelesen hab wie 3 Wochen unter der Couch ned rausgekommen und nach 2 Monaten liegt die Katze jetzt jeden Tag auf meinem Schoß und fordert Streicheleinheiten. Auf den Schoß oder auf den Arm nehmen durften wir beide noch nie. Was meint ihr? Einfach mehr Zeit und alles wird gut oder machen wir gerade etwas falsch und reißen mit dem A** wieder ein, was wir so schön aufgebaut haben? Wir möchten ihnen schließlich ein Leben bei uns ermöglichen, wo sie angstfrei rumtigern können - und zwar beide. Wenn sie keine Kuschelkatzen werden ist das schade für uns aber okay. Ein paar kleinere Punkte kommen dazu, weshalb es uns so wichtig wäre, dass sie sich anfassen lassen und uns gegenüber keine Angst haben: Mit dem Tierheim ist ausgemacht, dass die beiden Freigänger werden dürfen. Sie haben auch Interesse am Draußen. Solange sie aber so unsicher, schreckhaft und uns gegenüber nicht zutraulich sind, möchten wir das keinesfalls riskieren. Und dann gibt's noch den Hygiene-Punkt: Die beiden sind halblanghaarig (wenn ihr mich mit meinem recht beschränkten Rassekatzen-Wissen fragt, hat da entweder ne Maine Coon oder eine Norwegische Waldkatze mitgespielt) und es wäre allen geholfen, wenn sie sich zum Fellwechsel auch bürsten ließen. Sternchen hatte zuletzt schon eine leicht verfilzte Stelle und weder will ich die Katzen zwingen noch möchte ich ihnen zumuten, dass wir sie irgendwann scheren müssen. Außerdem sind ihre Krallen schon sehr, sehr lang. Sie nutzen fleißig das Kratzbrett aber sind atm eben nur auf Parkett und bissl Fliesen unterwegs. Da müsste einfach mal geschnitten werden. Stitch ist gestern schon mit der Kralle an der Couch hängen geblieben. Ich durfte dem armen Kerl nicht mal helfen weil ich ihn ja nicht anfassen darf.
Das Verhalten miteinander ist übrigens unverändert gut: Es wird getobt, gekuschelt und geputzt. Und auch uns gegenüber sind sie zwar vorsichtig aber es sind völlig liebe Katzen. Da gab's noch nie auch nur annähernd Aggressionen (fauchen zähle ich nicht als aggressiv) und bisher haben sie auch kaum etwas zerstört - wenn wir den blöden Blumentopf da hinstellen, wo sie grad lang müssen, sind wir selbst schuld Auch mit Nahrung und Klo gab's nie und gibt es keine Probleme. Ach ja und weil die Frage dann vermutlich doch kommen wird: ja, beide geimpft, gechipt und kastriert.
Danke für's Lesen bis hierher und schon mal vielen Dank für eure Gedanken
erstmal: ja, schon wieder einer dieser Threads von ner Neuen Aber was soll ich sagen: bin seit Wochen am mitlesen und genauso individuell wie die Katzen selbst sind nunmal die Geschichten. Gleichmal sorry: Das wird ein Roman!
Aalso.. Wir haben uns Anfang Dezember zwei Geschwisterchens (eine Katze, Sternchen, und einen Kater, Stitch) aus dem Tierheim geholt. Die beiden hängen massiv aneinander, es ist soooo niedlich. Was ich zur Vorgeschichte der beiden weiß: Sie wurden Ende Juli auf nem Bauernhof gefunden, Zustand nicht ganz optimal, noch wirklich Kätzchen aber schon weg von der Mama und selbstständig Fressen war schon okay. Im Tierheim hat man schon festgestellt, dass sie sehr, sehr schüchtern und vorsichtig Menschen gegenüber sind - Sternchen vergisst das neugierdebedingt auch mal, Stitch eher nicht so. Er orientiert sich an seiner Schwester, die stupst ihn gerne mal bisschen an. Noch im Tierheim haben sie sich leider mit Calici infiziert und hatten es ziemlich schlimm (bei beiden hohes Fieber, der Kater hat sich auch noch eine Lungenentzündung mit eingefangen). Es ging also nacheinander in die Klinik. Hat es für die beiden vermutlich nicht leichter gemacht, sie hängen sehr aneinander und hatten sicher furchtbare Angst, zusätzlich zu dem, dass es ihnen körperlich schlecht ging. Die Leute im Tierheim konnten uns außerdem erzählen, dass es zunächst viele Interessenten für die beiden gab (ultra-niedliche Kitten), die Leute aber zurück geschreckt sind, weil die Katzen "nicht richtig funktionieren" und nicht sofort ankommen und gekuschelt werden wollen. Sie galten also noch bevor sie ein Jahr alt waren quasi als schwer vermittelbar. Dass wir Geduld brauchen würden mit den Zwergen, war also von Anfang an klar.
Beim ersten Besuch durften wir Sternchen schon mal streicheln, Stitch nahm zumindest ein wenig Bestechung in Form von Leberwurstpaste entgegen. Beim zweiten Besuch war's ebenfalls möglich, Sternchen zu streicheln und mit Stitch konnten wir ein wenig spielen. Erst beim dritten Mal ging's dann mit zu uns - die beiden sollten uns zumindest schon mal ein bisschen kennenlernen bevor sie aus ihrer Umgebung gerissen werden. Ankunft daheim und erstmal verkriechen (war vorhersehbar). Schon am übernächsten Tag ließ sich Sternchen aber blicken und am Tag darauf konnte sie Stitch ebenfalls überzeugen, dass er sich raustraut. Hat ne Weile gedauert, bis er sich in normaler Haltung durch die Wohnung bewegt hat aber das geht mittlerweile. Er faucht außerdem auch schnell mal, auch wenn wir auf Abstand sind - aber wir haben gelernt, was die Punkte sind, die sein kleines Köpfchen triggern und so geht's jetzt eigentlich schon ganz gut. Sternchen ließ sich nach zwei Wochen zum ersten Mal richtig ausgiebig streicheln und wir dachten noch, das ging ja jetzt doch sehr viel schneller als erwartet..
Jetzt zum eigentlichen Grund für den Post: Die beiden wohnen jetzt also seit 6 Wochen bei uns. Der Kater ließ sich von meinem Mann das ein oder andere Mal ganz vorsichtig ein bisschen anfassen, so nach 20-30 Sekunden reicht's dann aber auch und er bewegt sich weg woraufhin man ihn natürlich in Ruhe lässt. Er ist weiterhin vorsichtig aber es wird, zum Beispiel darf man schon viel näher an ihm vorbei gehen ohne, dass er gleich wegläuft, auch angefaucht werden wir nur noch selten. Die kleine Dame dagegen scheint gerade mehrere Schritte rückwärts zu gehen. Wir waren schon so weit, dass sie sich täglich streicheln ließ, sogar einige Male am Bäuchlein, auch ausgiebig kämmen war schon drin. Jetzt ist es leider so, dass sie sich kaum noch anfassen lässt. Wenn sie uns beim Spielen zu nahe kommt, kommt von ihr ein kurzes, fast erschrecktes gurrr - und dann nur noch Beschleunigung der Pfötchen. Den Ton kenne ich von meiner früheren Katze eher als neugierig bis überrascht aber im positiven Bereich. Körperhaltung und Verhalten von Sternchen verstehe ich aber als nicht besonders positiv. Oder ist mein kätzisch eingerostet?? Wir sind schon am Überlegen, was passiert sein könnte aber können's uns nicht erklären, was wir falsch gemacht haben. Der einzige Punkt: Wir waren von Weihnachten bis inkl. den 6.1. beide zuhause, seit dem 7. geht's wieder arbeiten. Kann es sein, dass sie das so stresst? Weshalb ich das als Grund eigentlich ausschließen möchte: Auch vor dem Urlaub war Sternchen schon deutlich zutraulicher als die letzten paar Tage. Jetzt bekomme ich langsam Sorgen, dass sie nicht nur mit dem "Trau dich" auf ihren Bruder abfärbt sondern auch mit dem Rückzug.
Vertrauen aufbauen ist kein linearer Verlauf, soweit klar. Vielleicht geht mir auch gerade n bissl die Geduld aus weil ich so oft Dinge gelesen hab wie 3 Wochen unter der Couch ned rausgekommen und nach 2 Monaten liegt die Katze jetzt jeden Tag auf meinem Schoß und fordert Streicheleinheiten. Auf den Schoß oder auf den Arm nehmen durften wir beide noch nie. Was meint ihr? Einfach mehr Zeit und alles wird gut oder machen wir gerade etwas falsch und reißen mit dem A** wieder ein, was wir so schön aufgebaut haben? Wir möchten ihnen schließlich ein Leben bei uns ermöglichen, wo sie angstfrei rumtigern können - und zwar beide. Wenn sie keine Kuschelkatzen werden ist das schade für uns aber okay. Ein paar kleinere Punkte kommen dazu, weshalb es uns so wichtig wäre, dass sie sich anfassen lassen und uns gegenüber keine Angst haben: Mit dem Tierheim ist ausgemacht, dass die beiden Freigänger werden dürfen. Sie haben auch Interesse am Draußen. Solange sie aber so unsicher, schreckhaft und uns gegenüber nicht zutraulich sind, möchten wir das keinesfalls riskieren. Und dann gibt's noch den Hygiene-Punkt: Die beiden sind halblanghaarig (wenn ihr mich mit meinem recht beschränkten Rassekatzen-Wissen fragt, hat da entweder ne Maine Coon oder eine Norwegische Waldkatze mitgespielt) und es wäre allen geholfen, wenn sie sich zum Fellwechsel auch bürsten ließen. Sternchen hatte zuletzt schon eine leicht verfilzte Stelle und weder will ich die Katzen zwingen noch möchte ich ihnen zumuten, dass wir sie irgendwann scheren müssen. Außerdem sind ihre Krallen schon sehr, sehr lang. Sie nutzen fleißig das Kratzbrett aber sind atm eben nur auf Parkett und bissl Fliesen unterwegs. Da müsste einfach mal geschnitten werden. Stitch ist gestern schon mit der Kralle an der Couch hängen geblieben. Ich durfte dem armen Kerl nicht mal helfen weil ich ihn ja nicht anfassen darf.
Das Verhalten miteinander ist übrigens unverändert gut: Es wird getobt, gekuschelt und geputzt. Und auch uns gegenüber sind sie zwar vorsichtig aber es sind völlig liebe Katzen. Da gab's noch nie auch nur annähernd Aggressionen (fauchen zähle ich nicht als aggressiv) und bisher haben sie auch kaum etwas zerstört - wenn wir den blöden Blumentopf da hinstellen, wo sie grad lang müssen, sind wir selbst schuld Auch mit Nahrung und Klo gab's nie und gibt es keine Probleme. Ach ja und weil die Frage dann vermutlich doch kommen wird: ja, beide geimpft, gechipt und kastriert.
Danke für's Lesen bis hierher und schon mal vielen Dank für eure Gedanken