Schwanzwedeln, Schwanzschlagen oder einfach nur ein bisschen mit dem Schwanz wackeln, weil der da einfach so hintendran rumhängt?

  • Themenstarter Themenstarter Ioli
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Wenn er auf dir liegt, was spürst du im (Katzen)körper, ist er weich oder angespannt. Wie ist die Ohrenstellung, die Augen,etc.
Ist das Schwanzwedeln ruckartig oder ein entspanntes "Fragezeichen"wedeln langsam von einer Seite zur anderen, das ist meist im Stehen gut zu sehen. Machst du etwas am Computer mit Ton und er reagiert darauf, vielleicht heißt es auch, lass das Blechding und widme dich deinem Kater?
Er kommt zu mir und macht sich dann nach Sich-an-mir-Reiben und Köpfchengeben breit (mir passt das überhaupt nicht, da ich arbeiten muss, aber da ich keine Katzenerfahrung habe, lasse ich ihn gewähren!).
Der Katzenkörper und die Ohrenstellung sind entspannt, die Augen geschlossen. Er hängt sich einfach mit den beiden Vorderpfoten voran bei mir in den Arm. Er macht das aus eigenem Antrieb und schnurrt dabei wie ein Weltmeister. - und wedelt dabei gleichzeitig mit dem Schwanz.
 
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Wenn sie von sich aus kommt, nicht.
Was aber häufig falsch interpretiert wird, ist, wenn ein Mensch eine Katze zwangsbeschmust. Der Klassiker:
Die arme Katze hat sich stundenlang in ner Ecke verkrochen, da hab ich sie raus geholt
(besser gesagt: gezerrt) und auf den Arm genommen, damit sie weiß, dass ich sie lieb hab. Dabei hat sie dann auch geschnurrt.
Das ist negatives Schnurren, um sich selbst zu beruhigen.

Kann man in meinem Fall wohl ausschließen. Habe mich als absolut Katzenunerfahrene an den Ratschlag meiner (katzenerfahreren) Freundin gehalten: "Warte, bis die Katze zu dir kommt. Hab Geduld und erzwinge nichts".
Diesem Prinzip folgend hab ich mich dann auch gefreut wie Bolle, als die Katzen von sich aus zu mir kamen 😀.
Auf den Arm genommen habe ich sie noch nie bzw. nur, wenn unbedingt erforderlich oder um sie in die Transportboxen zwecks Tierarztbesuch zu verfrachten (welche sie kennen und als "Schlafhöhlen" nutzen).
Wenn auf den Arm nehmen unbedingt erforderlich, habe ich sie immer sofort es geht wieder losgelassen.
 
Hab ich Dir auch nicht unterstellt oder unterstellen wollen.
Ich hab das mit dem Schnurren nur erwähnt, weil es eben auch immer noch nicht weit genug verbreitet ist, dass das auch Unwohlsein ausdrücken kann 🙂



Wenn Du mal keine Zeit oder keine Lust (ja, das soll auch Mal vorkommen) hast, den Kurzen intensiv zu bekuscheln, darfst Du ihm das aber auch zeigen.
Du musst nicht jedes mal, wenn der der Herr schmusig is, herhalten. Wir Menschen dürfen auch mal sagen, "sorry, jetzt nicht". Unseren Katzen gestehen wir ja auch zu, dass sie nicht jedes mal kuscheln müssen, wenn uns danach ist.
Gleiches Recht für alle! 😁

Leichter gesagt, als getan, irgendwie sind die Katzen ausdauernder als ich 🤣🤣
 
Das fragt ihr euch noch?
Also bei uns sind die Rollen klar verteilt...
 
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Ich hab natürlich recherchiert, aber als absolute Katzenanfängerin (und ehemalige Hundehalterin) nicht wirklich eine Antwort gefunden. "Schwanzwedeln", "Schwanzschlagen" - keine Ahnung, ob das Synonyme sind oder da ein Unterschied besteht.
Was ich als Katzenanfängerin natürlich gelesen habe (und auch bereits vorher wusste) ist, dass Katzen, die mit ihrem Schwanz "wedeln" ("schlagen"?), anders als Hunde absolut "not amused" sind. Und dass man Katzen, die in "Streichelsituationen" anfangen, mit dem Schwanz zu "wedeln" ("schlagen"?), tunlichst in Ruhe lassen sollte, um sich keinen einzufangen.
So weit so gut - aber nun habe ich einen Kater, der mir ständig in bzw. auf den Arm kriecht, wenn ich am PC sitze und arbeiten muss. Dabei geht er mir zuerst "um den Bart", gibt Köpfchen und lässt sich sodann vor der Tastatur schnurrend mit beiden Vorderpfoten auf meinem Unterarm nieder (je nachdem rechts oder links, er bevorzugt in der Regel rechts, da Mausbedienung).
Ich lasse ihn gewähren und mache da gar nix, er kann jederzeit weg, aber während der ganzen Zeit, die er auf meinem Unterarm hockt, wedelt der mit dem Schwanz... Das geht wirklich hin und her, nicht einfach nur ein bisschen Schwanzspitze.
Wie lässt sich das verhaltensmäßig interpretieren? Die Möglichkeit eines "Konflikts" überzeugt mich nicht, da es der Kater ist, der aktiv zu mir kommt und sich dann selbstbewusst auf mir breitmacht - und mit dem Schwanz "wedelt", obwohl ich ihn dabei komplett in Ruhe lasse.


Bei meinem kann ich gut den Unterschied beobachten.

Das spielerische hin und herwedeln.

Das "gleich hab ich es, ich Krieg dich", Schwanz grade halten.

Und das "mein Kumpel geht mir auf die Nerven", das ist dann zackiger und 'wuchtiger' 😅

Meiner Meinung nach, fühlt dein Kater sich einfach wohl 😊
 
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mein kleiner wedelt immr ganz leicht mit dem schwanz wenn er frisst 😊
also positive erregung
 
Bei Pepe kann man auch gut zwischen einem „Juhu, es passiert was“ (gestreichelt werden, etc), einem „ich weiß nicht, in welche Richtung ich laufen soll“ und einem „das passt mir nicht“ Schwanzwedeln unterscheiden. Dafür hält er beim Fressen den Schwanz ganz still, und man kann ihn in alle Richtungen biegen, und er bleibt dann so 😁
 
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Ich glaube auch, daß es von der Art des Schwanzschlagens abhängt. Kräftiges Peitschen läßt eher auf eine baldige Schelle schließen, lockeres und lässiges Wedeln auf positive Anspannung oder Interesse.
So wie hier bei meinen beiden im Kino 😉:

 
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Ja! Vielleicht sollte man da einmal eine Studie durchführen, ob das mit dem Schwanzwedeln = "Extrem genervt, und gleich gibt's was auf die Birne" wirklich so stimmt - oder ob es da kommunikative Abstufungen gibt, die für uns Menschen nicht erkennbar sind.

Die Bewegung des Schwanzes zeigt meines Erachtens vorallem den Erregungsgrad der Katze an. Weniger glaube ich das sie ihrem Gegenüber konkret was dazu sagen möchte
Natürlich ist viel leichter von einer hocherregten Katze eine auf die 12 zu bekommen als von einer die vor lauter Coolnes und Entspannung gleich ins Koma fällt.
Man sieht also die Katze ist sehr aufgeregt und manchmal sieht man in der Situation den Grund dafür und kann ahnen wie es ausgeht😈
 
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London ist so ein Kerlchen, bei dem steht der Schwanz selten still, aber dafür hat man auch viel schneller Übung darin zu sehen, was es am wahrscheinlichsten bedeuten könnte (sicher weiss man das ja nie, man steckt nicht drin)

Ich hätte tatsächlich von Stress gesprochen nicht Anspannung; also Eu- und Distress, läuft aber auf dasselbe heraus, nämlich dass es sowohl negativ als auch positiv sein kann, gefällt mir aber besser, da das auch zu Schwanzwedeln bei völlig relaxtem kuscheln und schnurren passt und Anspannung und Erregung eher weniger.
Ich sehe das auch bei Hunden so, wobei bei den meisten Distress-Wedeln seltener vorkommt...
 
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Ich schließe mich der Meinung an, dass es eben auch positive Anspannung sein kann. Wenn man den Rest der Katze etwas beobachtet kann man das in der Regel gut unterscheiden. Zumal auch die Intensität des Wedelns bzw Schlagens meiner Erfahrung nach eine ganz andere ist.
Allerdings 'wedelt' meine Cilly eigentlich nahezu immer wenn sie durch die Gegend läuft leicht mit dem Schwanz, also mit der Spitze. Am Anfang fand ich das auch sehr irritierend. Mittlerweile bin ich sicher, dass sie das halt einfach so macht und dabei in keiner weise angespannt sein muss.
 
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Hallo, soannendes Thema!
Ich versuche mal etwas komplex zu antworten, auch auf die Gefahr hin, daß ich wiederhole, was andere schon gesagt haben:

Der Schwanz ist bei Katzen ein ungeheuer differenziertes Kommunikationsorgan. Katzen haben neben der Ohrensprache auch 'Schwanzsprache', und die zu kapieren, finde ich, ist eine richtige Herausforderung. Zwar gibt es, wie bei jeder Sprache, sogenannte Universalien – also das, was bei jedem Katztier gleich funktioniert (was ja zur Gefahrenabwehr- und Revierkommunikation auch essentiell und ggf. überlebenswichtig ist), und die kann man auch nachlesen, wie die funktionieren. Aber es gibt eben auch sozusagen Dialekte (katzengruppenbezogene Elemente der Schwanzsprache) und Idiolekte (individuelle Ausdrucksnuancen der Schwanzsprache). Bei unserem Duman z.B. kann ich seinen Dialekt und Idiolekt inzwischen einigermaßen verstehen, bei unserer Damla rätsele ich an Elementen ihres Idiolekts immer noch rum.

Was Du da beschreibst, scheint mir aber weder Wedeln, noch Schlagen oder Wackeln zu sein, sondern Schlenkern. Das ist auf jeden Fall konflikt- und agressionsfrei und wäre m. E. entweder gespannte Aufmerksamkeit oder wahrscheinlich sogar eher entspanntes Interesse – je nach dem, wie viel Muskeltonus dabei im Schwanz spürbar ist.
Überhaupt scheint mir der Muskeltonus im Schwanz ein bedeutendes Indiz zu sein. Beim Schlagen oder gar Peitschen ist der ganze Schwanz hart. Beim Wedeln weniger, und beim Schlenkern gar nicht, weswegen man wieder beim Schlenkern die Position differenzieren muss, denn entspannt-interessiertes Schlenkern geht ja nur mit herabhängendem Schwanz, wenn Katz steht oder gar läuft, kann das schon wieder anders aussehen …

So weit mal meine katzenschwanzlinguistischen Überlegungen 😆
 
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Hallo Ioli.

Ich persönlich habe anhand der Beobachtung meiner und anderer Katzen den Eindruck gewonnen, dass das Verhalten vom Katzenschwanz nicht nur die aktuelle Gefühlslage anzeigt sondern auch stark von der Persönlichkeit des Tieres und dem Gesundheitszustand beeinflusst wird. Dadurch ist die Interpretation der Schwanzbewegungen isolier nicht wirklich deutbar und von Tier zu Tier individuell sehr verschieden.

Hier noch drei Fallbeispiele:

Gesa:
Gesa ist eine ruhige, liebe Katze, die immer mit dem Schwanz schlägt. Wenn sie auf den Boden schlägt hört man es je nach Untergrund sogar klopfen.
Ich vermute, dass das auch daher kommt dass sie chronisch krank ist und sich halt nicht 100% wohl fühlt.

Ebony:
Ebony war mittelmäßig aktiv und hat sich nur auf wenige Menschen eingelassen. Bei Ebony war der Schwanz viel in Bewegung. Immer in einer ruhigen Schleife hin und her. War richtig faszinierend zu beobachten. Sie hat selten den Schwanz aufgestellt.

Irmi:
Bei Irmi gibt es fast nur eine Schwanzhaltung: senkrecht nach oben. Sie ist eine aktive, freche Katze die sich aber auch leicht mal ängstigt. Wenn Irmi mit dem Schwanz wedelt, dann wedelt oft die ganze Irmi mit weil sie gleich einen Jagdsprung macht.

Keine der drei hat mich schon mal gehauen weil ihr das streicheln nicht gepasst hätte. Obwohl Ebony und vor allem Gesa den Schwanz viel bewegen.
Nur bei Irmi würde ich grundsätzlich Schwanzbewegungen wenn sie auf meinem Schoß kuschelt verdächtig finden - weil sie das sonst nie macht. Dann würde ich gucken ob sie in Spiellaune ist oder ob sie krank ist.
Für mich machen Schwanzbewegungen immer erst dann Sinn, wenn ich das Tier kenne und auch die restliche Katze beobachten kann. Einfacher sind da die Ohren zu deuten.
 
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Einfacher sind da die Ohren zu deuten.
Ohja..😅
Steil nach oben: Juhu.. ich bin glücklich, mir gehts gut, lass uns spielen.. kraulen.. fein.. 😍
Leicht nach aussen gestellt: Mädl, leg dich nicht mit mir an, ich bin grad grantig.. ein Schritt näher und du bist tot..😬
Ganz angelegt samt Fauchen: Ich habs dir gesagt, jetzt musst du fühlen.. du bekommst meine gesamte Aggression zu spüren.. 😅
 
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Wenn Nanju auf meinem Schoß kuschelt, tretelt er mit den Vorderpfoten und peitscht dabei manchmal mit dem Schwanz. Quasi vorne gut drauf und hinten schlecht gelaunt. Bisher durfte ich trotzdem weiter kraulen.
 
Wobei Ohren auch auf die Seite und nach hinten gehen nur um zu lauschen 😅
Am einfachsten ist es doch die Katze als ganzes zu betrachten 😉 und die Situation, so dass man dann auch verschiedene Situationen in denen die Körpersprache gleich war vergleichen kann 😊
 
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Ist halt wie sonst wo auch, klar gibt es Regeln und Ansatzpünkte, aber Ausnahmen gibts doch auch immer. Ich kenne einen Menschen, der wirkt immer total wütend, fast schon aggressiv, wenn er glücklich ist. Lebewesen sind komplex, dafür auch faszinierend 😁
 
Ich hab mich am Anfang auch unsicher gefühlt, weil Madame ständig mit dem Schwanz schlägt.. aber mit der Zeit lernt man echt, die Katze „zu lesen“. Man erkennt es an der Haltung, dem Gesichtsausdruck, der Körperspannung.. wenn sie entspannt auf mir liegt und Schwänzelt.. soll sie machen.. och denk mor nichts mehr dabei..😊
 
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