Sepp
Erfahrener Benutzer
- Mitglied seit
- 9. Juni 2011
- Beiträge
- 278
- Ort
- Wangerland
Hallo.
Vielleicht kennt uns auch hier noch jemand - bis vor ca. 6 Jahren war ich in diesem Thread recht aktiv:
https://www.katzen-forum.net/die-an...ie-soll-es-fuer-unsere-katze-weitergehen.html
Nun geht es unserer Lilly schlecht.
Damit vielleicht auch andere mit ähnlichen Problemen mitlesen können, habe ich die Problematik nun hier neu eröffnet. Die Story nochmal (und in obigem Thread auch auf Seite 95):
Im letzten Jahr waren wir mit dem Tiger (= Lilly, es gibt noch den Jaguar, der ist auch weiblich und heißt Mimi) bei unserer TÄ, weil sie immer schmaler geworden ist. Lebhaft, ständig, aber auch immer leichter und trotzdem großen Hunger. Diagnose war über die großen Blutbilder ein Leberproblem, das medikamentös behandelt wurde und, nach Kontrolle, mit der Zeit verschwunden ist. Alles gut, hofften wir. Sie sollte nur nicht weiter abnehmen, das schien aber zu passen.
Vor ca. 4 Wochen sind ihr morgens nach dem Frühstück plötzlich die Hinterbeine weggesackt. Der Schock saß bei der Katze zumindest so tief wie bei uns. Der Not-TA konnte nichts Ernstes feststellen, zumal sie sich bis dahin eigentlich schon wieder völlig erholt hatte. Das kann mal vorkommen. Beobachten, das haben wir gemacht, soweit alles gut.
Letzte Woche Sonntag, am 8. April, dann leider das Gleiche, wieder die Hinterbeine, wieder nach dem Frühstück, ein wenig härter diesmal. Der (nächste) Not-TA fand, die Lunge sei komisch. Der Tiger wäre viel zu klapperig. Sollte umgehend genau untersucht werden. Dann hat er Lilly ein Schmerz- und ein Beruhigungsmittel sowie Vitamin B gespritzt, das war’s. Der Besuch unserer TÄ am Montag dann brachte die Erkenntnis, dass sich da auf die Schnelle auch nichts feststellen lässt und Experimente an dieser Stelle keinen Sinn machen.
Während meine Frau den ganzen Montag mit Lilly unterwegs war, musste ich mich derweil äußerst widerwillig auf eine Reise nach China begeben. Die Katze war vor meiner Abreise am Montag schon arg mitgenommen und lag nur noch ruhig da.
Der nächste Schritt war dann die TK Ahlen. Festgestellt wurde ein vergrößertes Herz, verursacht durch eine Schilddrüsen-Überfunktion, mit einem vermutlich harmlosen Knoten in der Schilddrüse. Es haben sich Verdickungen, Thromben, im Herz gefunden – davon haben sich wohl welche gelöst und die waren wohl für das Wegsacken der Hinterbeine verantwortlich. Außerdem fand sich Wasser in der Lunge.
In der TK musste der Tiger über Nacht bleiben, wurde, wegen dem Wasser in der Lunge, punktiert (180 ml) und es wurde über einen Venenzugang ein Entwässerungsmittel und, später, auch ein Appetitanreger gegeben, weil sie auch nicht mehr fressen mochte. Als meine Frau und meine Tochter unsere Maus dann abholen konnten, war Lilly nur noch die Hälfte, ein Häufchen Elend.
Die TK hat einen Behandlungsplan erstellt, gestaffelt nach Wichtigkeit:
1. Medikament gegen die Schilddrüsen-Überfunktion
2. …zum Entwässern
3. …für das Herz
4. …und zur Blutverdünnung
Allein, es hat geklappt, eine einzige Tablette des Schilddrüsen-Medikamentes zu verabreichen, dann war Schluss. Die Katze frisst nicht, gar nicht, und die Nebenwirkungen lassen ahnen, dass es am Medikament selbst liegen könnte: Übelkeit und Appetitlosigkeit.
Meine Frau findet heraus, dass es ein ähnliches Medikament in Tropfenform gibt, und besorgt dies. Hier klappt es zumindest per Plastikspritze, und auf dieselbe Art bekommt der Tiger nun auch Aufbau-Nahrung direkt in das Maul gespritzt, immer noch knapp unterm Soll zwar, aber immerhin. Die anderen Medikamente müssen erstmal warten.
Lilly würgt in den ersten Tagen nur grüne Galle und scheint den Geruch von Fressen überhaupt nicht zu ertragen. Überhaupt liegt sie meist nur ruhig in irgendwelchen Ecken, in der Dusche, in der Badewanne, und so weiter. Sie trinkt aber ziemlich viel.
Vor zwei Tagen hat sie dann zum ersten Mal zumindest das Flüssige (da beide Katzen normalerweise eher wenig trinken, mischen wir das Nassfutter immer noch mit Wasser an) aus ihrem Napf geschleckt, und das, ohne zu würgen. Das Würgen insgesamt ist wohl weniger geworden. Da ich immer noch in China sitze, werte ich das mal als gutes Zeichen. Ich fliege nun schon am Mittwoch, also morgen, zurück.
Der Tiger liegt aber immer noch recht ruhig in Ecken herum, in denen sie sonst nicht lag. Putzen mag sie sich zurzeit auch nicht und sie sieht daher ein wenig struppig aus. Gebürstet zu werden scheint sie aber zu genießen.
Auf den Rat eines Forenmitglieds habe ich um Hilfe gerufen – und Maiglöckchen hat mir bereits im ursprünglichen Thread geantwortet. Ich zitiere hier schon mal die Antwort:
Antwort folgt auch gleich, separat.
Gruß,
Der Sepp
Vielleicht kennt uns auch hier noch jemand - bis vor ca. 6 Jahren war ich in diesem Thread recht aktiv:
https://www.katzen-forum.net/die-an...ie-soll-es-fuer-unsere-katze-weitergehen.html
Nun geht es unserer Lilly schlecht.
Damit vielleicht auch andere mit ähnlichen Problemen mitlesen können, habe ich die Problematik nun hier neu eröffnet. Die Story nochmal (und in obigem Thread auch auf Seite 95):
Im letzten Jahr waren wir mit dem Tiger (= Lilly, es gibt noch den Jaguar, der ist auch weiblich und heißt Mimi) bei unserer TÄ, weil sie immer schmaler geworden ist. Lebhaft, ständig, aber auch immer leichter und trotzdem großen Hunger. Diagnose war über die großen Blutbilder ein Leberproblem, das medikamentös behandelt wurde und, nach Kontrolle, mit der Zeit verschwunden ist. Alles gut, hofften wir. Sie sollte nur nicht weiter abnehmen, das schien aber zu passen.
Vor ca. 4 Wochen sind ihr morgens nach dem Frühstück plötzlich die Hinterbeine weggesackt. Der Schock saß bei der Katze zumindest so tief wie bei uns. Der Not-TA konnte nichts Ernstes feststellen, zumal sie sich bis dahin eigentlich schon wieder völlig erholt hatte. Das kann mal vorkommen. Beobachten, das haben wir gemacht, soweit alles gut.
Letzte Woche Sonntag, am 8. April, dann leider das Gleiche, wieder die Hinterbeine, wieder nach dem Frühstück, ein wenig härter diesmal. Der (nächste) Not-TA fand, die Lunge sei komisch. Der Tiger wäre viel zu klapperig. Sollte umgehend genau untersucht werden. Dann hat er Lilly ein Schmerz- und ein Beruhigungsmittel sowie Vitamin B gespritzt, das war’s. Der Besuch unserer TÄ am Montag dann brachte die Erkenntnis, dass sich da auf die Schnelle auch nichts feststellen lässt und Experimente an dieser Stelle keinen Sinn machen.
Während meine Frau den ganzen Montag mit Lilly unterwegs war, musste ich mich derweil äußerst widerwillig auf eine Reise nach China begeben. Die Katze war vor meiner Abreise am Montag schon arg mitgenommen und lag nur noch ruhig da.
Der nächste Schritt war dann die TK Ahlen. Festgestellt wurde ein vergrößertes Herz, verursacht durch eine Schilddrüsen-Überfunktion, mit einem vermutlich harmlosen Knoten in der Schilddrüse. Es haben sich Verdickungen, Thromben, im Herz gefunden – davon haben sich wohl welche gelöst und die waren wohl für das Wegsacken der Hinterbeine verantwortlich. Außerdem fand sich Wasser in der Lunge.
In der TK musste der Tiger über Nacht bleiben, wurde, wegen dem Wasser in der Lunge, punktiert (180 ml) und es wurde über einen Venenzugang ein Entwässerungsmittel und, später, auch ein Appetitanreger gegeben, weil sie auch nicht mehr fressen mochte. Als meine Frau und meine Tochter unsere Maus dann abholen konnten, war Lilly nur noch die Hälfte, ein Häufchen Elend.
Die TK hat einen Behandlungsplan erstellt, gestaffelt nach Wichtigkeit:
1. Medikament gegen die Schilddrüsen-Überfunktion
2. …zum Entwässern
3. …für das Herz
4. …und zur Blutverdünnung
Allein, es hat geklappt, eine einzige Tablette des Schilddrüsen-Medikamentes zu verabreichen, dann war Schluss. Die Katze frisst nicht, gar nicht, und die Nebenwirkungen lassen ahnen, dass es am Medikament selbst liegen könnte: Übelkeit und Appetitlosigkeit.
Meine Frau findet heraus, dass es ein ähnliches Medikament in Tropfenform gibt, und besorgt dies. Hier klappt es zumindest per Plastikspritze, und auf dieselbe Art bekommt der Tiger nun auch Aufbau-Nahrung direkt in das Maul gespritzt, immer noch knapp unterm Soll zwar, aber immerhin. Die anderen Medikamente müssen erstmal warten.
Lilly würgt in den ersten Tagen nur grüne Galle und scheint den Geruch von Fressen überhaupt nicht zu ertragen. Überhaupt liegt sie meist nur ruhig in irgendwelchen Ecken, in der Dusche, in der Badewanne, und so weiter. Sie trinkt aber ziemlich viel.
Vor zwei Tagen hat sie dann zum ersten Mal zumindest das Flüssige (da beide Katzen normalerweise eher wenig trinken, mischen wir das Nassfutter immer noch mit Wasser an) aus ihrem Napf geschleckt, und das, ohne zu würgen. Das Würgen insgesamt ist wohl weniger geworden. Da ich immer noch in China sitze, werte ich das mal als gutes Zeichen. Ich fliege nun schon am Mittwoch, also morgen, zurück.
Der Tiger liegt aber immer noch recht ruhig in Ecken herum, in denen sie sonst nicht lag. Putzen mag sie sich zurzeit auch nicht und sie sieht daher ein wenig struppig aus. Gebürstet zu werden scheint sie aber zu genießen.
Auf den Rat eines Forenmitglieds habe ich um Hilfe gerufen – und Maiglöckchen hat mir bereits im ursprünglichen Thread geantwortet. Ich zitiere hier schon mal die Antwort:
Hallo Sepp,
hab Deine Nachricht erhalten. Leider ist es in der Tat so, dass viele Schilddrüsenmedis auf den Magen schlagen. Manche Katzen vertragen sie gut, andere weniger gut. Da es aber sehr wichtig ist, dass die Süße die ganze Dosis bekommt: Man kann Thiamazol auch spritzen, das kennt nur kaum ein Tierarzt. So behandeln wir mittlerweile, nachdem mein Merlin nach drei Jahren die Tabletten nicht mehr vertrug.
Eine andere Möglichkeit ist die Thiamazol-Salbe, nur dauert da die Lieferung viele Wochen und Lilly muss ja umgehend behandelt werden.
Meiner Erfahrung nach dauert es in der Regel eine Woche bis zehn Tage, bis man so richtig merkt, dass die Schilddrüsenmedikamente anschlagen. Es ist eine harte Zeit, aber dann geht es hoffentlich wieder aufwärts.
Bekommt Lilly einen Magenschutz?
Wie hoch war der T4 bei Diagnose? Wenn das Herz schon so angegriffen ist, dann ist die Überfunktion vermutlich schon recht massiv.
Euer Haustierarzt, das muss man leider sagen, gehört an die Ohrfeigenmaschine, denn offenbar hat er im Januar kein Geriatrie-Profil gemacht, die SDÜ hätte früher erkannt werden können. Denn auch das Leberproblem dürfte mit großer Wahrscheinlichkeit an der Schilddrüse gelegen haben, da sind nämlich oft auch die Leberwerte erhöht.
Aber vielleicht magst Du unter Stoffwechselerkrankungen für Lilly auch einen eigenen SDÜ-Thread eröffnen, da lesen dann noch mehr User mit, die Erfahrung mit dem Thema haben.
@Yellowkitty: Freut mich, wenn ich helfen konnte 🙂
Antwort folgt auch gleich, separat.
Gruß,
Der Sepp