Seit 2 Jahren diffuses Krankheitsbild

  • Themenstarter Themenstarter Tommy 2005
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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Es ist gut, dass sie das überprüfen, denn eine Panzytopenie (das ist wahrscheinlicher das, was Du hier beschreibst) kann ernste Ursachen haben.
Deshalb muss man als erstes ein falsches Messergebnis ausschließen.

Leider kann Dir keiner diese Ungewissheit bis morgen nehmen, ich kann Dir nur die Daumen drücken.
 
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Meinung? Ja, sie ist schwach wegen der Anämie.

Nur mal so aus Interesse, habt ihr mal einen Test auf FIV/FelV machen lassen?

Ich drücke euch, es tut mir ungemein leid das es eurem Mädchen so elend geht.
Danke für dein Worte!

Vor 5 Wochen sind wir nach Dänemark mit den Schwiegereltern zusammen. Deshalb waren unsere 3 Katzis dann das erste mal für die 2 Wochen in einer Katzenpension. Vorher kam immer jemand von den Eltern wenn wir mal weg waren zu uns nach Hause.

Dafür gab es natürlich gewisse Auflagen für die Aufnahme. In dem Zuge wurde dann beim Tierarzt alle nötigen Impfungen gemacht und alle mussten entwurmt werden und ein Flohschutz verabreicht. Außerdem habe ich auf der Rechnung gesehen, das ein Leukosetest bei allen 3 negativ war. FIV haben wir aber, soweit ich weis, noch nicht testen lassen. Ich hatte eigentlich gehofft, so etwas wird jetzt mit gemacht wenn ich schon sage, sie sollen alles was über das Blut geht testen....
Jeder der Katzis hat deshalb Frontline von Zoetis erhalten.
In der Pension waren aber unsere 3 in einem getrennten Bereich, hatten also keinen direkten Kontakt mit anderen Katzen.

Ich habe schon überlegt, das durch den Stress der 2 Wochen in der Pension, vielleicht bei Stella nun etwas ausgebrochen ist, was die 2 Jahre davor immer nur mal kurz zum Vorschein kam...
 
Da sie ja nun doch keine hohen Leber oder Nierenwerte hat und nix fressen wollte, bin ich nun aus Verzweiflung mit der Packung Schinken ins Bad gegangen, einfach mal um zu sehen was passiert.

Sie hat große Augen bekommen, ist aufgestanden und hat sofort schnurrend und gierig gefressen. Habe mich aber nur getraut wirklich ganz wenig zu geben, vielleicht 10 Gramm zum testen. Nicht das es ihr dann doch noch schlechter geht wegen dem Salz und Fett in der Wurst...
Danach hat sie sich wieder hingelegt.
 
Völlig in Ordnung, Hauptsache sie hat ein bisschen was im Bauch.
 
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Sie hat große Augen bekommen, ist aufgestanden und hat sofort schnurrend und gierig gefressen. Habe mich aber nur getraut wirklich ganz wenig zu geben, vielleicht 10 Gramm zum testen. Nicht das es ihr dann doch noch schlechter geht wegen dem Salz und Fett in der Wurst...
Danach hat sie sich wieder hingelegt.
Wir wissen zwar nicht was sie hat. Aber bei so einigen Erkrankungen ist Schinken fressen besser als nicht fressen. Freut mich, dass sie den Schinken genommen hat. 🙂
 
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Ich habe mir nun die Blutwerte von gestern geben lassen. Eben wurde Stella nochmals Blut genommen um die Angaben zu prüfen.

Ich habe leider wenig Zeit deshalb würde ich nur die Werte, die mir auffällig hoch oder tief sind, hier kurz nennen.

SDMA 21 ug/dl der Wert ist erhöht, die anderen unten drunter sind aber im Normalbereich.

Billirubin 0,5 mg/dl ist erhöht

Alk. Phospathase y-GT ist am rechten Anschlag mit 19 U/1

Leukozyten 1.2 G/1
Erythrozyten 3.5 T/1
Hmatokrit 20.1%
MCV 57.6 f1
Thrombozyten 34 G/1

Kann damit jemand was anfangen?
Heute Mittag soll ich wohl die neuen Ergebnisse für das Blutbild erhalten.
 
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Ja, das sieht aus wie eine Panzytopenie: alle drei Blutlinien (rote und weiße Blutkörperchen) und Blutplättchen sind erniedrigt.
So sich das bestätigt, liegt das Problem meist im Knochenmark.
Weitere Werte müssen dann zeigen, ob es regenerativ ist, also das Knochenmark Blutzellen produziert.
Und dann kommt die Ursachenforschung. Auch dafür gibt es noch Werte im Differentialblutbild, die auf eine Ursache hinweisen können.
Die leicht veränderten Leberwerte können Zeichen für vermehrt abgebaute Blutzellen sein.
 
So es gibt Neuigkeiten. Wenige Minuten nach meinem Post heute morgen, kam der Anruf der Tierärztin, das die Blutwert sich bei Ihnen bestätigt haben. Man hat geraten, sofort die Klinik anzurufen, was ich auch tat. Habe dann auf der Arbeit Bescheid gegeben, das Katze Notfallmäßig direkt in die Klinik soll und bin los.

Dort kamen wir auch sehr schnell dran. Nach dem Abtasten (Lymphknoten dicker, große Milz) entschieden wir uns, ein Röntgenbild und Ultraschall zu machen.

Die Milz ist doppelt so groß wie normal, dies ist das Ergebnis was bei beidem eindeutig zu sehen war. Es wird nun eine Biopsie der Milz gemacht und danach ruft man uns an, wahrscheinlich heute Nachmittag noch. Heute bleibt sie auf jeden Fall noch in der Klinik und erhält außerdem Infusionen usw.

Optionen die man bisher als möglich ansieht: entweder eine schwere Infektion oder ein Milztumor.

Oh Mann wie einfach das Leben mit seinen Tieren von heute auf morgen Wanken gerät... ich bin wirklich niedergeschlagen
 
Bei mir hängt immer der Haussegen schief, wenn einer der Vierbeiner etwas hat.
Und dann gibt es immer einen dazwischen, wenn da was ist, fällt die Welt aus den Angeln.

Ich kann das sehr gut nachvollziehen und wünsche Euch alles Gute.
 
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Die Tierklinik hat angerufen und die Erkenntnisse der Biopsie lauten, das es ein Lymphom sein soll.

Alles weitere würden wir morgen früh vor Ort besprechen.

Kann dazu noch jemand was sagen? oder soll ich besser in einen anderen Bereich wechseln mit dem Thema, da es ja nun nicht mehr unklar ist.... vielleicht hilft aber auch jemand anderes mal dieser Thread, bei seiner Katze einen Anhaltspunkt zu bekommen...
 
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Ich hab von Lymphom keine Ahnung, aber ich wollte einen Gruß da lassen dass ich an Euch denke und Euch viel Glück wünsche. 🙂
 
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Ich hatte diese Diagnose befürchtet bei Deiner Schilderung und den Laborwerten.

Ich hatte mehrere wahrscheinliche Lymphomkatzen. Wahrscheinlich deshalb, weil keine Biopsien gemacht wurden.
Bei allen dreien war es im Verlauf (Labor, Röntgen und Ultraschall bei Diagnosestellung und nochmal bei Verschlechterung) dann sicher.
Die vierte und fünfte waren halbwilde Stallmiezen, einer starb schnell am Stall, die andere lebte noch ein Jahr bei mir.
Alle bekamen keine Chemotherapie sondern Kortison.
Bei Lilo war es bei Diagnosestellung schon so ausgedehnt, und sie hatte einen Darmverschluss, die haben wir gleich gehen lassen.
Der große Mauser hatte mit Kortison noch knapp zwei Jahre. Dann schlug das Lymphom rasch und unerbittlich zurück.
Lana zog als Palliativpflege bei mir ein, war ein Beschlagnahmetier, das erst unter Auflagen zu seinem Besitzer zurück ging, dann unbehandelt erneut desorientiert aufgegriffen wurde (die hatte wahrscheinlich Lymphome im Kopf), dann nicht mehr zurück musste. Behandelt hatte sie dann noch etwa vier Monate.
Luna war 17 als der Tastbefund deutlich verdickte Darmwände ergab. Weil halbwilde Stallmiez, bekam sie Kortison und hatte noch ein Jahr.

Bei vielen Lymphomen geht auch eine Chemotherapie. Dazu braucht es aber auf jeden Fall die Histologie, die Ihr ja jetzt habt.
Teilweise muss die Chemo mit Infusionen gemacht werden, das geht nicht bei jeder Katze, teilweise ist eine Tabletten-Chemo möglich.

Ich habe bisher bei jeder Katze nach ausführlicher Beratung gegen Chemo entschieden, aber Kortison, also Prednisolon zwischen 2,5 und 5 mg am Tag als Dauertherapie gegeben.
 
Ich hatte diese Diagnose befürchtet bei Deiner Schilderung und den Laborwerten.

Ich hatte mehrere wahrscheinliche Lymphomkatzen. Wahrscheinlich deshalb, weil keine Biopsien gemacht wurden.
Bei allen dreien war es im Verlauf (Labor, Röntgen und Ultraschall bei Diagnosestellung und nochmal bei Verschlechterung) dann sicher.
Die vierte und fünfte waren halbwilde Stallmiezen, einer starb schnell am Stall, die andere lebte noch ein Jahr bei mir.
Alle bekamen keine Chemotherapie sondern Kortison.
Bei Lilo war es bei Diagnosestellung schon so ausgedehnt, und sie hatte einen Darmverschluss, die haben wir gleich gehen lassen.
Der große Mauser hatte mit Kortison noch knapp zwei Jahre. Dann schlug das Lymphom rasch und unerbittlich zurück.
Lana zog als Palliativpflege bei mir ein, war ein Beschlagnahmetier, das erst unter Auflagen zu seinem Besitzer zurück ging, dann unbehandelt erneut desorientiert aufgegriffen wurde (die hatte wahrscheinlich Lymphome im Kopf), dann nicht mehr zurück musste. Behandelt hatte sie dann noch etwa vier Monate.
Luna war 17 als der Tastbefund deutlich verdickte Darmwände ergab. Weil halbwilde Stallmiez, bekam sie Kortison und hatte noch ein Jahr.

Bei vielen Lymphomen geht auch eine Chemotherapie. Dazu braucht es aber auf jeden Fall die Histologie, die Ihr ja jetzt habt.
Teilweise muss die Chemo mit Infusionen gemacht werden, das geht nicht bei jeder Katze, teilweise ist eine Tabletten-Chemo möglich.

Ich habe bisher bei jeder Katze nach ausführlicher Beratung gegen Chemo entschieden, aber Kortison, also Prednisolon zwischen 2,5 und 5 mg am Tag als Dauertherapie gegeben.
Danke dir für deine Ausführungen!
Ich bin immer noch unsicher, ob die Anämie und das Lymphom als Folge einer FELV Infizierung ausbrechen. Sie ist zwar getestet worden vor unserem Urlaub, aber es war nur ein Schnelltest. Und soweit ich gelesen hatte, könnte sich der Virus auch unerkannt ins Mark zurückziehen. Dann wäre doch eine Cortisonbehandlung eher kontraproduktiv, oder? Oder ist das dann auch voll egal bei den schlechten Vorzeichen?

Mich würde interessieren, wie die Zeit mit den Katzis war während der Cortisongabe bis zum Abschied: war es eine gute Zeit mit höhen und Tiefen, oder haben die Tiefen überwiegt? Würdest du unter dem Strich im nachhinein sagen, das es richtig war? Ok die Frage ist wohl blöd, denn sonst hättet ihr es ja nicht mehrmals durchgezogen... 12 weitere Monate wenn es Ihr noch einigermaßen gut geht und sie noch sie selbst sein kann, würden wir nach dem heutigen Stand sofort unterschreiben.
 
Wenn FeLV zum Tumor, sprich Lymphom, geführt hat, dann muss in erster Linie das Lymphom behandelt werden zur Symptomminderung. Also Erbrechen, Durchfall, Appetitlosigkeit und mehr.
Auch Chemo wird oft mit Kortison kombiniert.

Beim Mauser würde ich heute vielleicht über eine Tabletten-Chemo nachdenken. Der kam als verfetteter Stubenkater und mutierte zum großen Mauser und Rumtreiber. Der hatte noch so viel Hunger auf Leben und hätte mehr Zeit gebraucht. Bei den anderen passte es, soweit so eine Entscheidung passen kann.

Alle waren unter Kortison bis auf die letzten Wochen stabil. Beim Mauser hatte ich nach der langen Zeit das Lymphom fast vergessen.
Die letzten Wochen sind immer ein Auf und Ab gewesen, umso mehr, je weniger ich mental auf diese Phase eingerichtet war. Der Umstieg von kämpfen und festhalten zu begleiten und loslassen ist anstrengend.

Egal, was Du jetzt tust, es gibt kein richtig oder falsch, nur eine Entscheidung.
 
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