Sollte ich sie rauslassen?

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Soll heißen, Wohnungskatzen haben wenig bis gar keine Lebensqualität?

Wohnungskatzen haben auf jeden Fall deutlich weniger Lebensqualität, dass würde ich durchaus so behaupten.
Das heisst aber nicht, dass ich Wohnungshaltung nun verurteile. Eine Katze ist ein recht anpassungsfähiges Tier. Wenn eine Katze nichts anderes wie Wohnungshaltung kennt und in der Wohnung nicht allein gehalten wird und man sich ausreichend mit der Katze beschäftigt, so find ich Wohungshaltung durchaus ok. Es gibt eben nicht überall die møglichkeit Freigang zu gewähren.



Bei diesem Thema kann ich natürlich nur von meinen eigenen Erfahrungen ausgehen. Nach mehreren Katzen, die wir von der Straße abkratzen mussten, die von einem Luftgewehr aus falsch verstandener Tierliebe getötet wurden, vergiftet wurden oder in der Spree ertrunken sind (wir haben ein Wassergrundstück), habe ich für mich selbst entschieden, keine Katze mehr in den ungesicherten Freigang zu schicken.

Wir haben eine ganze Weile direkt am Meer gewohnt, der Garten endete direkt im Wasser. Es ist nie was passiert!
Jetzt leben wir seit mehreren Jahren auf einem Grundstück wo ein grosser Bach durchfliesst. Es ist nie was passiert!
ganz in der nähe sind noch weitere grøssere Bäche mit teilweise starker Strømung. Es ist nie was passiert!
Auch einige grosse Seen sind ganz in der nähe von unserem Haus. Es ist nie was passiert.
Und zu guter letzt liegt auch das Meer nach wie vor ganz nah am Grundstück, definitv im Revierbereich unserer Katzen. Es ist nie was passiert.
Bei meinen Eltern gibt es direkt gegenüber vom Haus einen grossen Mühlteich, 50 Meter entfernt einen grossen Bach, 500 Meter entfernt einen Fluss. Auch da ist noch nie was passiert.
Wasser ist jedenfalls etwas, was ich für unbedenklich halte.

Ich habe bis jetzt nur einen einzigigen Ort gesehen, bei dem ich mir dachte "Hier könnte man seine Katze (relativ) ruhigen Gewissens rauslassen" - der Ort hatte geschätzt vielleicht 90 Einwohner und nur eine winzig kleine Straße ("jwd" sagen wir hier in Brandenburg dazu).

Meine Eltern wohnen in einem Dorf in Hessen, ca 800 Einwohner. Meine Mutter liebt Katzen über alles und wir hatten immer mehrere Katzen bei meinen Eltern, dass ist bis heute so. Allesamt Freigänger und nicht eine ist im Strassenverkehr umgekommen.

Aber auch da können die Katzen von einem Fuchs (inzwischen ja auch wieder Wölfe), Landwirtschaftsmaschinen etc. erwischt werden. Ein gewisses Restrisiko bleibt immer.

Wir wohnen mitten im Wald, bzw rund um unser Haus sind Wiesen und dahinter direkt fängt der Wald an. Es gibt viele Füchse, die jedoch für eine gesunde Katze keine Gefahr darstellen. Es gibt hier sehr viele Luchse, die durchaus Hauskatzen auf dem Speisezettel haben und auch Dachse gibt es hier nicht gerade wenig.
Trotzdem habe ich bisher nur eine einzige Katze draussen verloren und dass nur, weil sie verletzt war. Ich geh davon aus das sie vom Luchs oder Fuchs erwischt wurde. Der Kater hatte eine verletzte Pfote und konnte kaum laufen und hatte Hausarrest. Aber er hat es geschafft sich die Katzenklappe die auf "nur rein" gestellt war durch auf sich zu ziehen zu øffnen und ist so nach draussen entwischt. Das hat er leider nicht überlebt.

Da finde ich die Idee mit dem abgesicherten Garten eigentlich sehr gut. Freigänger, gerade Kastraten, haben ja auch kein unendlich großes Revier. Mit einem abgesicherten Garten wird das Revier eben etwas kleiner. Wenn man bedenkt, womit Katzen ihre Zeit verbringen (schnuppern, lauern, Vögel/Insekten/was-auch-immer gucken, jagen, toben, Katzenkumpels treffen, in der Sonne dösen usw. usf.), denke ich, dass ihre kätzischen Bedürfnisse auch in einem abgesichertem Garten befriedigt werden können.

Ich lach gerade mal ganz dolle. Meine Katzen sind alle kastriert und wir haben wirklich ein sehr grosses Grundstück. Aber selbst wenn ich das komplett einzäunen würde, wäre das nicht mal ein Bruchteil dessen, was die Katzen hier als Revier haben. Der Aktionsradius meiner vierbeiner liegt bei gut über 2 Kilometern, wie ich durch regelmässige observationen und berichten von Nachbarn weiss.

Weisst du, was für meinen verstorbenen Kater das allergrøsste war? Wenn er mit mir spazieren gehen konnte. Er kam dann draussen zu mir und hat mich durch maunzen aufgefordert mit ihm spazieren zu gehen. Er ging dann vorran und ich folgte ihm. Da war er immer vøllig aus dem Häuschen und so sind wir weit durch den Wald gelaufen. Nicht etwa auf dem Weg sondern da wo er gehen wollte. Richtig weite spaziergänge haben wir so gemacht und das war für meinen Kater das allergrøsste.


Natürlich kann es auch da "dumm laufen", aber man kann seine Tiere ja auch nicht komplett von allem abschirmen. Aber man kann die Gefahr für Leib und Leben deutlich verringern. Schließlich wird doch hier im Forum immer gesagt, man übernimmt Verantwortung für 15-20 Jahre Katzenleben und ich möchte meinen Jungs ermöglichen, dieses auch zu erreichen.

Als mein Kater von dem ich eben schrieb gestorben ist, war ich unsagbar traurig und natürlich wuchs da auch meine Angst, dass meinen anderen Katzen ja vergleichbares passieren kønnte.
Aber gerade bei diesem Kater habe ich ja alles gehabt. Erst war er reiner Wohnungskater, dann hab ich ihm einen grossen Katzenknast im Garten gebaut und zu guter letzt konnte ich ihm endlich durch Umzug in eine geeingete Wohnlage Freigang gewähren.
Ja, er wäre wahrscheinlich älter geworden wenn ich ihn drinnen oder im Katzenknast gehalten hätte. Aber ich hab ja gesehen was der Freigang mit ihm gemacht hat. Wie viel glücklicher und ausgeglichener er war. Wie viel selbstbewusster und stolzer!! Ich heule, während ich diese Zeilen schreibe! Seit zweieinhalb Jahren ist er tod und er fehlt mir nach wie vor so sehr! Und trotzdem, kønnte ich die Zeit zurück drehen, ich würde ihm wieder Freigang gewähren! Denn ich weiss, die letzten Jahre seines Lebens, die in denen er Freigang hatte, waren die schønsten Jahre seines Lebens!
 
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ups, ein schreibfehler. Aber was da eigentlich stehen sollte ist eigentlich nicht schwer zu raten, da ich in jedem einzelnen meiner Postings, auch im weiteren Text des Postings aus dem du das zitat gerissen hast, ganz klar zum ausdruck gebracht habe das ein Katzenknast schon durchaus eine verbesserung der Lebensumstände darstellt im Vergleich zu reiner Wohnungshaltung.
Ebenso wie ich mehrmals ausgeführt habe das der Katzenknast durchaus eine Alternative ist wenn die Wohnsituation keinen Freigang møglich macht und die Katzen es nicht anders kennen.
Aber das eben wenn man zwischen FREIGANG und KATZENKNAST wählen kann, aus kätzischer sicht die FREIGANG Haltung die bessere alternative ist!
 
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Eigentlich wollte ich ja ins Bett gehen, aber jetzt muss ich doch noch mal in die Diskussion einsteigen.

Wohnungskatzen haben auf jeden Fall deutlich weniger Lebensqualität, dass würde ich durchaus so behaupten.
Das heisst aber nicht, dass ich Wohnungshaltung nun verurteile. Eine Katze ist ein recht anpassungsfähiges Tier. Wenn eine Katze nichts anderes wie Wohnungshaltung kennt und in der Wohnung nicht allein gehalten wird und man sich ausreichend mit der Katze beschäftigt, so find ich Wohungshaltung durchaus ok. Es gibt eben nicht überall die møglichkeit Freigang zu gewähren.

Gut, dass sehe ich ein.

Wir haben eine ganze Weile direkt am Meer gewohnt, der Garten endete direkt im Wasser. Es ist nie was passiert!
Jetzt leben wir seit mehreren Jahren auf einem Grundstück wo ein grosser Bach durchfliesst. Es ist nie was passiert!
ganz in der nähe sind noch weitere grøssere Bäche mit teilweise starker Strømung. Es ist nie was passiert!
Auch einige grosse Seen sind ganz in der nähe von unserem Haus. Es ist nie was passiert.
Und zu guter letzt liegt auch das Meer nach wie vor ganz nah am Grundstück, definitv im Revierbereich unserer Katzen. Es ist nie was passiert.
Bei meinen Eltern gibt es direkt gegenüber vom Haus einen grossen Mühlteich, 50 Meter entfernt einen grossen Bach, 500 Meter entfernt einen Fluss. Auch da ist noch nie was passiert.
Wasser ist jedenfalls etwas, was ich für unbedenklich halte.

Normalerweise teile ich diese Ansicht auch - bei uns ist es allerdings so, dass wir direkt hinter dem Haus ein Wehr haben, aus dem Katze nur ganz schwer wieder herauskommt (ich weiß das, weil unser Hund in seinem Tran auch schon mal da runter gefallen ist. Als Mensch kann man zur Hilfe eilen, weil es nicht besonders tief ist. Aber allein wäre er nicht mehr heraus gekommen). Ein Fluss, ein Bach o.Ä. würde mich ansonsten nicht davon abhalten, die Miezen rauszulassen. Zu mal Katzen ja nicht unbedingt für ihre Affinität für Wasser bekannt sind...

Meine Eltern wohnen in einem Dorf in Hessen, ca 800 Einwohner. Meine Mutter liebt Katzen über alles und wir hatten immer mehrere Katzen bei meinen Eltern, dass ist bis heute so. Allesamt Freigänger und nicht eine ist im Strassenverkehr umgekommen.

Dann habt ihr wirklich Glück, echt. Ich kenne es noch von meiner Oma, dass dort die Katzen regelmäßig verschwunden sind (meistens überfahren) - ein 500 Seelendorf bei Magdeburg. Gut, nun gebe ich zu, das 80% der Katzen nicht kastriert waren (wie das eben so war auf dem Dorf - inzwischen sind alle verbliebenen Katzen kastriert, es ist aber nur noch ein Kater von der Truppe übrig 😳).
Es kann natürlich auch sein, dass wie das Extrembeispiel sind...

Wir wohnen mitten im Wald, bzw rund um unser Haus sind Wiesen und dahinter direkt fängt der Wald an. Es gibt viele Füchse, die jedoch für eine gesunde Katze keine Gefahr darstellen. Es gibt hier sehr viele Luchse, die durchaus Hauskatzen auf dem Speisezettel haben und auch Dachse gibt es hier nicht gerade wenig.
Trotzdem habe ich bisher nur eine einzige Katze draussen verloren und dass nur, weil sie verletzt war. Ich geh davon aus das sie vom Luchs oder Fuchs erwischt wurde. Der Kater hatte eine verletzte Pfote und konnte kaum laufen und hatte Hausarrest. Aber er hat es geschafft sich die Katzenklappe die auf "nur rein" gestellt war durch auf sich zu ziehen zu øffnen und ist so nach draussen entwischt. Das hat er leider nicht überlebt.

Gut, da kann ich nicht mitreden - ganz so wild ist es in Brandenburg dann doch nicht 😉. Allerdings liegen hier teilweise Giftköder aus - schlechte Menschen eben...

Ich lach gerade mal ganz dolle. Meine Katzen sind alle kastriert und wir haben wirklich ein sehr grosses Grundstück. Aber selbst wenn ich das komplett einzäunen würde, wäre das nicht mal ein Bruchteil dessen, was die Katzen hier als Revier haben. Der Aktionsradius meiner vierbeiner liegt bei gut über 2 Kilometern, wie ich durch regelmässige observationen und berichten von Nachbarn weiss.

Du, das ein normales Katzenrevier größer als ein Durchschnittsgarten ist und nicht jeder sich ein 2000 qm Grundstück zutraut (...geschweige denn bezahlen kann) ist mir schon klar. Ich wollte damit nur sagen, dass das "Revier" ja nicht bis ins Unendliche ausgedehnt wird, sondern auch irgendwo endet und somit ein abgezäunter Bereich, auch wenn er nicht riesengroß ist, nichts komplett Unnatürliches ist. Bei einer recht großen Katzenpopulation und in der Stadt sind die Reviere doch insgesamt auch kleiner, als wenn man eher ländlich lebt.

Weisst du, was für meinen verstorbenen Kater das allergrøsste war? Wenn er mit mir spazieren gehen konnte. Er kam dann draussen zu mir und hat mich durch maunzen aufgefordert mit ihm spazieren zu gehen. Er ging dann vorran und ich folgte ihm. Da war er immer vøllig aus dem Häuschen und so sind wir weit durch den Wald gelaufen. Nicht etwa auf dem Weg sondern da wo er gehen wollte. Richtig weite spaziergänge haben wir so gemacht und das war für meinen Kater das allergrøsste.

Das ist doch schön wenn ihr so eine enge Bindung hattet! Ich bestreite auch gar nicht, dass ungebegrenzter Freigang das Optimum für Katzen ist. Ich kann mir nur nicht vorstellen, dass die Katzen bei gesichertem Freilauf unglücklich sein sollen.

Als mein Kater von dem ich eben schrieb gestorben ist, war ich unsagbar traurig und natürlich wuchs da auch meine Angst, dass meinen anderen Katzen ja vergleichbares passieren kønnte.
Aber gerade bei diesem Kater habe ich ja alles gehabt. Erst war er reiner Wohnungskater, dann hab ich ihm einen grossen Katzenknast im Garten gebaut und zu guter letzt konnte ich ihm endlich durch Umzug in eine geeingete Wohnlage Freigang gewähren.
Ja, er wäre wahrscheinlich älter geworden wenn ich ihn drinnen oder im Katzenknast gehalten hätte. Aber ich hab ja gesehen was der Freigang mit ihm gemacht hat. Wie viel glücklicher und ausgeglichener er war. Wie viel selbstbewusster und stolzer!! Ich heule, während ich diese Zeilen schreibe! Seit zweieinhalb Jahren ist er tod und er fehlt mir nach wie vor so sehr! Und trotzdem, kønnte ich die Zeit zurück drehen, ich würde ihm wieder Freigang gewähren! Denn ich weiss, die letzten Jahre seines Lebens, die in denen er Freigang hatte, waren die schønsten Jahre seines Lebens!

Das Du Deinen Kater verloren hast, tut mir sehr leid... Ich muss doch bei sowas auch immer weinen!

Ansonsten finde ich das eine lobenswerte, selbstlose Einstellung. Ich kann das nicht mehr. Besonders wenn man bedenkt, dass die größte Gefahr der Mensch ist. Kann man denn gar nicht verstehen, dass ich meine Jungs davor (und vor der Hauptstraße vorm Haus...) schützen möchte? Ich finde da einen abgesicherten Garten einen guten Kompromiss.
 
Normalerweise teile ich diese Ansicht auch - bei uns ist es allerdings so, dass wir direkt hinter dem Haus ein Wehr haben, aus dem Katze nur ganz schwer wieder herauskommt (ich weiß das, weil unser Hund in seinem Tran auch schon mal da runter gefallen ist. Als Mensch kann man zur Hilfe eilen, weil es nicht besonders tief ist. Aber allein wäre er nicht mehr heraus gekommen). Ein Fluss, ein Bach o.Ä. würde mich ansonsten nicht davon abhalten, die Miezen rauszulassen. Zu mal Katzen ja nicht unbedingt für ihre Affinität für Wasser bekannt sind...

Wehr ist fies, das stimmt. Allerdings mein Mann ist direkt am Nordostseekanal gross geworden, Grundstück direkt am Wasser und ganz in der nähe einer Schleuse. Auch in seiner Familie gab es immer Katzen, immer Freigänger. Auch da ist nie was am Kanal passiert.

Als wir in dem Grundstück direkt am Meer gewohnt haben, hatte ich erst auch schiss. Steile Felsen, glitschige Algen, Gezeitenwechsel, Wellen... Aber nach kurzer Zeit habe ich festgestellt, dass meine Angst wirklich unbegründet war und die Vierbeiner nie zu nah ans Wasser ran sind.


Dann habt ihr wirklich Glück, echt. Ich kenne es noch von meiner Oma, dass dort die Katzen regelmäßig verschwunden sind (meistens überfahren) - ein 500 Seelendorf bei Magdeburg. Gut, nun gebe ich zu, das 80% der Katzen nicht kastriert waren (wie das eben so war auf dem Dorf - inzwischen sind alle verbliebenen Katzen kastriert, es ist aber nur noch ein Kater von der Truppe übrig 😳).
Es kann natürlich auch sein, dass wie das Extrembeispiel sind...

Auf dem Dorf meiner Eltern sind in den siebzigern mal viele Katzen Opfer eines Hundes geworden. Sonst jedoch gab es da nie wirklich Probleme. Meine Eltern haben wie gesagt nie eine einzige Katze im Strassenverkehr verloren. Die Katzen in unserer Familie waren allerdings auch alle Kastriert und auch in der Nachbarschaft waren die meisten Katzen kastriert.

Gut, da kann ich nicht mitreden - ganz so wild ist es in Brandenburg dann doch nicht 😉. Allerdings liegen hier teilweise Giftköder aus - schlechte Menschen eben...

solche Probleme haben wir hier zum Glück nicht. So was ist natürlich ätzend, aber soweit ich weiss sind das Dinge wo man gegen vorgehen kann. So was ist ungesetzlich und kann zur Anzeige gebracht werden.

Du, das ein normales Katzenrevier größer als ein Durchschnittsgarten ist und nicht jeder sich ein 2000 qm Grundstück zutraut (...geschweige denn bezahlen kann) ist mir schon klar. Ich wollte damit nur sagen, dass das "Revier" ja nicht bis ins Unendliche ausgedehnt wird, sondern auch irgendwo endet und somit ein abgezäunter Bereich, auch wenn er nicht riesengroß ist, nichts komplett Unnatürliches ist. Bei einer recht großen Katzenpopulation und in der Stadt sind die Reviere doch insgesamt auch kleiner, als wenn man eher ländlich lebt.

das schon, aber ein eingezäunter Garten ist eben immer doch um ein vielfaches kleiner wie ein normales Freigängerrevier. Eben schon eine einschränkung, es heisst ja auch "begrenzter Freigang".


Das ist doch schön wenn ihr so eine enge Bindung hattet! Ich bestreite auch gar nicht, dass ungebegrenzter Freigang das Optimum für Katzen ist. Ich kann mir nur nicht vorstellen, dass die Katzen bei gesichertem Freilauf unglücklich sein sollen.

Wenn eine Katze es nicht anders kennt, so denke ich das gesicherter Freigang zwar nicht das optimum ist, aber dennoch keine schlechte Løsung. Auf jeden Fall eine bessere alternative wie reine Wohnungshaltung.

Mein verstorbener Karlson war jedenfalls im eingezäunten Garten nicht glücklich, und das obwohl er zu diesem Zeitpunkt noch gar keinen unbegrenzten Freigang kannte. Aber er fand den Knast frustrierend, er hat die Begrenzung sehr stark wargenommen und eben als begrenzung empfunden.


Das Du Deinen Kater verloren hast, tut mir sehr leid... Ich muss doch bei sowas auch immer weinen!

Ansonsten finde ich das eine lobenswerte, selbstlose Einstellung. Ich kann das nicht mehr. Besonders wenn man bedenkt, dass die größte Gefahr der Mensch ist. Kann man denn gar nicht verstehen, dass ich meine Jungs davor (und vor der Hauptstraße vorm Haus...) schützen möchte? Ich finde da einen abgesicherten Garten einen guten Kompromiss.

Ganz ehrlich, mit einer Hauptstrasse vor dem Haus würde ich auch keinen unbegrenzten Freigang gewähren. Freigang ja, aber eben nur wenn die Rahmenbedingungen stimmen.

Ich find, wenn eben kein Freigang møglich ist, ist so ein Katzenknast auf jeden Fall eine alternative. Aber wenn Freigang møglich ist, sollte man sich halt doch überlegen, ob man sich nicht überwinden kann der Katze dieses grosse Geschenk zu machen.

Wichtig find ich halt auch zu schauen, wie die Lebensumstände von Mensch und Tier sind. Eine Katze, die nur Wohnungshaltung kennt, wird in jedem Fall vom Katzenknast profitieren. Für so eine Katze ist ein Katzenknast ein zugewinn an Lebensqualität. Andersrum jedoch ist für eine Katze die Freigänger ist ein Katzenknast eine enorme Einschränkung und eben eine begrenzung und eine einschränkung der Lebensqualität.
Darüber halt auch die Lebensumstände der Dosis. Man muss sich darüber im klaren sein wenn man einmal Freigang gewährt hat, so wird das schwierig bis unmøglich dies wieder zu ändern. Soll heissen, wenn man mal umzieht sollte mal eben schauen das man auch dann wieder Freigang gewähren kann.

Die Angst geht immer mit, das ist einfach so. Ein Freigänger lebt gefährlicher, auch dies ist unbestritten.

Selbstlos.... Ich weiss nicht. Ich leide total wenn eine meiner Katzen mal nicht wie gewohnt nach Hause kommt und mache mir jedesmal Sorgen (bisher in all den Jahren fast immer unbegründete Sorgen) Ich weine und trauere nach wie vor um meinen wunderbaren Karlson, der über viele Jahre mein Wegbegleiter war.
Aber all das wiegt nicht so schwer wie eben das Glück, was ich gesehen habe. Es war einfach sichtbar, greifbar wie glücklich er als Freigänger war! Und ich hab halt so deutlich diesen Unterschied gesehen, wie er sich eben verändert hat, positiv verändert hat, nachdem er Freigänger wurde.
Und genau dies ist der Grund, warum ich wenn immer es die Umstände møglich machen für Freigang plädiere.
 
Soll heißen, Wohnungskatzen haben wenig bis gar keine Lebensqualität?

Eine andere Vorstellung fällt mir sehr schwer. Ein ganzes Leben Tag für Tag in 4 Wänden zu verbringen, ich finde es furchtbar.

Meine Miezen sind in den harten Wintermonaten, in denen sie die meißte Zeit im Haus verbringen, total unausgelastet, demzufolge unzufrieden und unausgeglichen. Da hilft auch eine Stunde spielen nicht. Das ein ganzes Leben?

Wenn ich so im Forum schmöger, und die Verhaltensweisen der Wohnungsmiezen lese, erkenne ich oftmals das Verhalten meiner Freigänger in den Wintermonaten. Sie kommen dann aus lauter langer Weile echt auf dumme Ideen, dies würde ihn im Sommer nie einfallen. Sie sind bei schönen Wetter bei welchen sie den Freigang in vollen Zügen genießen, einfach so unbeschreiblich überglücklich.
Weiterhin behaupte ich mal, eine Freigängertruppe braucht nur in wenigen Fällen einen Katzenpsychologen.... Manchmal würde beim Lesen ich am liebsten schreien: Laßt doch endlich die Katzen raus!

Manchmal habe ich Angst, das die Miezen komplett durch den Menschen 'versaut' werden. Liebe und Hilfe alles gut und schön, aber leider darf Katze zu oft nicht mehr wirklich Katze sein. Ich finde dies sehr schlimm für diese wunderbaren Wesen.

Ich liebe meine Katzen echt über alles, ich würde alles für sie tun. Doch zum überwiegenden Teil zu ihren besten, und nicht zu meinen.

Man darf bei aller Sache auch nicht vergessen, die Miezen sind nicht blöd, sie gehen durchaus mit Gefahren um.

Freigänger entwickeln auch eine andere eigene Abwehr, man muß sie nicht in Watte packen weil sie noch 3 fremde Katzen treffen wo sie sich ja anstecken könnten.

Ich hatte lange Jahre keine Katze, obwohl ich für mich immer zu gern eine wollte. Doch die Gegebenheiten waren nicht so, das es für Miez gut gewesen wäre, dies war für mich ein Grund, mir zu diesem Zeitpunkt keine Miez zu halten.

Wobei ich einen richtig großen Katzengarten auch für akzeptabel halte.
Ich persönlich würde diesen aber nur bauen lassen, wenn das bisherige Revier meiner Katzen umbaut werden könnte 😉
 
Zuletzt bearbeitet:
Wichtig find ich halt auch zu schauen, wie die Lebensumstände von Mensch und Tier sind. Eine Katze, die nur Wohnungshaltung kennt, wird in jedem Fall vom Katzenknast profitieren. Für so eine Katze ist ein Katzenknast ein zugewinn an Lebensqualität. Andersrum jedoch ist für eine Katze die Freigänger ist ein Katzenknast eine enorme Einschränkung und eben eine begrenzung und eine einschränkung der Lebensqualität.
Darüber halt auch die Lebensumstände der Dosis. Man muss sich darüber im klaren sein wenn man einmal Freigang gewährt hat, so wird das schwierig bis unmøglich dies wieder zu ändern. Soll heissen, wenn man mal umzieht sollte mal eben schauen das man auch dann wieder Freigang gewähren kann.

Ich glaube darauf können wir uns einigen. Wichtig ist eben, nicht alles pauschal zu sehen, sondern auch das Drumherum, Katze, Mensch und Umwelt, zu betrachten. Und so muss jeder für sich selbst entscheiden, wann er/sie seine Wohnsituation für ungesicherten Freigang für ungefährlich genug hält. Jeder macht schließlich andere Erfahrungen - jede Katze geht anders mit so einer Situation um (mein Birdie z.B. hätte überhaupt keine Angst vor Autos - er mag alles was laut ist. Laute Musik, Bohrmaschine, Staubsauger... Hauptsache laut.).

Eine andere Vorstellung fällt mir sehr schwer. Ein ganzes Leben Tag für Tag in 4 Wänden zu verbringen, ich finde es furchtbar.

Meine Miezen sind in den harten Wintermonaten, in denen sie die meißte Zeit im Haus verbringen, total unausgelastet, demzufolge unzufrieden und unausgeglichen. Da hilft auch eine Stunde spielen nicht. Das ein ganzes Leben?

Ich finde, der Vergleich hinkt etwas, weil Deine Katzen ja Freigänger sind. Da sind sie natürlich anspruchsvoller im Einfordern von Beschäftigung, weil sie es ja von draußen kennen, Vögel und Mäuse und dergleichen zu jagen und zu belauern. Da ist der DaBird z.B. nicht so ein tolles Teil. Wenn man als Mensch immer nur auf Pferden unterwegs ist, findet man ja eine Karussellfahrt dann auch nicht so spannend 😀. Ein besserer Vergleich fiel mir spontan nicht ein... Es geht ja auch nicht nur um körperliche, sondern auch geistige Auslastung. Ich finde, man kann da auch mit Wohnungskatzen sehr viel machen. Wenn ich mir meine Katzen ansehe, wirken sie auf mich nicht unzufrieden. Sie wollen aber beschäftigt werden, ohne Frage. Das tue ich auch - das bin ich ihnen schließlich schuldig.

Wenn ich so im Forum schmöger, und die Verhaltensweisen der Wohnungsmiezen lese, erkenne ich oftmals das Verhalten meiner Freigänger in den Wintermonaten. Sie kommen dann aus lauter langer Weile echt auf dumme Ideen, dies würde ihn im Sommer nie einfallen. Sie sind bei schönen Wetter bei welchen sie den Freigang in vollen Zügen genießen, einfach so unbeschreiblich überglücklich.
Weiterhin behaupte ich mal, eine Freigängertruppe braucht nur in wenigen Fällen einen Katzenpsychologen.... Manchmal würde beim Lesen ich am liebsten schreien: Laßt doch endlich die Katzen raus!

Manchmal wenn ich so lese, denke ich mir auch "Bloß gut, dass meine Jungs das nicht machen.". Aber im Freigängerteil werden auch häufig Probleme beschrieben, bei denen ich mir denke (auch wenn ich da nicht so oft reinschaue) "Bloß gut, dass Du das Problem nicht hast.". Und nicht jeder wohnt ideal, um seiner Katze Freigang zu gewähren. Viele Wohnungskatzenhalter haben ja auch Rassekatzen - da unterschreibt man ja auch einen Vertrag. Ich denke, mit einer katzengerechten Wohnung (viele Kletter- und Kratzmöglichkeiten, Katzenkino, Kopfarbeit und - natürlich - einem oder mehreren Kumpel(s)) kann man da viel, viel machen. Es kann keinen Freigang ersetzen, aber wenigstens einen Kompromiss schließen. Wenn ich mir eine Katze aussuche, muss ich damit leben, dass ich mich eventuel von einigen Möbelstücken und Deko verabschieden muss und mehr Erziehungsarbeit (auf Verhandlungsbasis mit der Miez 😉) leisten muss.


Man darf bei aller Sache auch nicht vergessen, die Miezen sind nicht blöd, sie gehen durchaus mit Gefahren um.

Da hab ich manchmal ein anderes Gefühl, wie der kleine Kater von gegenüber (So ein hübsches und nettes Tier! Aber leider unkastriert - ich hoffe, er schafft es trotzdem noch viele Jahre...), der immer seelenruhig über die Straße spaziert. Bis jetzt hat er immer Glück gehabt, dass die Autos gebremst haben, aber es kann auch mal anders laufen... Oder die Katze, die ganz entspannt mitten auf der Straße ihren Tagesputz gemacht hat (Steine waren soooo schööööön waaaaaarm), und erst zur Seite gegangen ist, nachdem ich gehupt habe... Manchmal fragt man sich.

Freigänger entwickeln auch eine andere eigene Abwehr, man muß sie nicht in Watte packen weil sie noch 3 fremde Katzen treffen wo sie sich ja anstecken könnten.

DAS wäre für mich das geringste Übel. A) im Normalfall sind Katzen gegen die gängigen Krankheiten geimpft b) kann man die gleichen Keime auch mit den Schuhe mit ins Haus bringen und c) haben Freigänger doch ein ganz anderes Immunsystem...

Wobei ich einen richtig großen Katzengarten auch für akzeptabel halte.
Ich persönlich würde diesen aber nur bauen lassen, wenn das bisherige Revier meiner Katzen umbaut werden könnte 😉

Ich kenne einige Leute mit mehreren Hektar Land - wär das was? :aetschbaetsch2:
 
Werbung:
Ich glaube darauf können wir uns einigen. Wichtig ist eben, nicht alles pauschal zu sehen, sondern auch das Drumherum, Katze, Mensch und Umwelt, zu betrachten. Und so muss jeder für sich selbst entscheiden, wann er/sie seine Wohnsituation für ungesicherten Freigang für ungefährlich genug hält. Jeder macht schließlich andere Erfahrungen - jede Katze geht anders mit so einer Situation um (mein Birdie z.B. hätte überhaupt keine Angst vor Autos - er mag alles was laut ist. Laute Musik, Bohrmaschine, Staubsauger... Hauptsache laut.).

meine Katzen sind alle Lärm gewøhnt, immerhin ist unser Haus seit 3 Jahren eine grossbaustelle.
Zwei meiner Katzen haben kein Problem mit dem Staubsauger, zwei bekommen Panik. Laute Musik størt nur eine meiner vier Katzen.
Vor Autos jedoch haben alle Respekt und sie sind da sehr vorsichtig.

Pauschalisierungen finde ich immer daneben, das ist nie wirklich passend. Man muss auf jeden Fall immer die Situation sehen und eben abwegen
 

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