Starker Husten, 3 Tierärzte, keine Diagnose

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Das pfeifende Atemgeräusch ist nicht unwichtig. Besteht das denn noch immer?
Er hat keine Vorerkrankungen? Mit 9 Jahren ist er ja schon noch verhältnismäßig jung.
Wurde denn ein Atemwegsprofil gemacht und was gefunden? Zum Beispiel Mykoplasmen können sowas verursachen (sie kommen allerdings auch natürlich und ohne Probleme vor), da muss man ein bestimmtes AB (zB Doxy) mindestens 3, manchmal 4-6 Wochen geben. Kehrt der Husten dann wieder, sind diese eher nicht die Verursacher. In so einem Atemwegsprofil werden dann auch andere Möglichkeiten getestet, also z. B. Clamydien, Calicivirus, Herpresvirus, Bortadellen. Das Ding ist aber - ohne Nachweis sollte man kein AB so lange geben, zumal man dann schlicht nicht weiß, welches das richtige ist.
Wenn dabei nichts rauskommt sind weitere mögliche Untersuchungen Rhinoskopie inkl. Probenentnahme, Endoskopie und/oder Tracheo-/Bronchoskopie und BAL, CT Schädel und Thorax. Röntgenaufnahmen können einen ersten Hinweis geben, aber müssen es nicht. Was in welcher Reihenfolge man macht ist abhängig von den Vorergebnissen - an sich kann man alles in einer Narkose machen lassen. Dann muss man aber mit dem CT beginnen, weil wenn man erstmal z. B. mit dem Endoskop untersucht, dann nichts rauskommt, dann kann man nicht das CT nachschieben, weil dann kleine Läsionen entstanden sind, die man auf dem CT sehen würde und somit das Ergebnis unbrauchbar wird. Wenn mehrere Narkosen die bessere Option sind, dann kann man natürlich abschichten.
Im Endeffekt kann er überall von Nase über Maul, Rachen, Lunge/Bronchien ein Problem haben (Herzhusten ist bei Katzen eher selten und davon ab habt ihr das Herz ja kardiologisch untersuchen lassen). Das ist das blöde- Husten ist ein sehr unspezifisches Symptom.
 
A

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Es kann ein Reflux sein. Da helfen AB ein zeitlang und es kommt wieder. Ich lasse eine Publikation, zwar älter aber immer noch gültig, da.

https://www.researchgate.net/public...bei_Hund_und_Katze_-_Eine_schwierige_Diagnose

Die meisten TK/TA haben es nicht auf dem Schirm. Ich wurde eine Endoskope machen lassen und da sollte man die Narkose streng überwachen.

Das kann nebst eine Schaden an der Speiseröhre auch Bronchitis und Laryngitis auslösen. Du musst es bei den TK explizit erwähnen.

PS: ich sehe man muss einloggen, der Zugang zu researchgate ist kostenlos.

Das ist ein super interessanter und lesenswerter Beitrag. Danke dafür!
 
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Wurde mal eine Bronchoskopie gemacht mit Abstrich aus der Lunge (BAL)?
Damit könnte auch ein Antibiogramm gemacht werden, wo man schaut, was genau gegen den Erreger hilft oder ob etwas anderes vorliegt wie ein Pilz.
 
Nee das wäre theoretisch das nächste, was die TA vorgeschlagen hat. Muss schauen was ich davon als nächstes angehe sind ja viele Möglichkeiten 😅

Danke für die Infos.
 
Das hört sich wie
Rückwärtsniesen: Reverse Sneezing bei Hund & Katze
an.
Mein Rat ist, wenn Halsschmerzen, Kehlkopfentzündung ausgeschlossen wurde, das Herz kardiologisch untersuchen zu lassen.

Meine Tigi hat das zeitlebens bei Stress gemacht. Da sie ein Wildling war und hauptsächlich im Garten gelebt hatte, kam an ihrem Todestag heraus das sie Herzprobleme hat.

Auch meine Ur-Omi Nelly machte das Reverse Sneezing.
Bei ihr kam vor 4 Jahren eine Herzrhythmusstörung, HCM heraus.
Seitdem sie Medikamente bekommt ist das Rückwärtshusten weg.
 
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Ich habe Mal das Video hochgeladen wo man den Husten sieht und hört.

mp4: VID20230512202104.mp4

LG Near

Daraus lässt sich nichts ableiten, die Optionen bleiben leider die gleichen.

Was man aber sagen kann - das ist nicht als Angriff gemeint, ihr seid ja immer mal wieder beim TA, aber eben noch etwas ratlos - der Kater hat das seit 2 Jahren (mit kurzen Unterbrechungen). Husten grundsätzlich und über diese lange Zeit ist ein sehr ernst zu nehmendes Symptom. Das ist äußerst unangenehm für das Tier. In diesen Momenten herrscht Atemnot. Das es unangenehm ist sieht man auch an dieser "Kauerhaltung". Und leider muss man auch davon ausgehen, dass das auf Dauer auf andere Organe, z. B. aufs Herz gehen, aber auch permanente Schädigungen am Atemtrakt hervorrufen kann.
Der Kater ist erst 9 Jahre, hat keine (bekannten) Vorerkrankungen, ich würde hier in eine ordentliche Diagnostik gehen, die dann eben voraussichtlich auch eine Narkose umfasst. Aber letztlich wurde es jetzt 2 Jahre lang probiert und keine Lösung gefunden - dann bleibt nur das.
Natürlich sind solche Entscheidungen nicht leicht, lass dir das mal alles durch den Kopf gehen, recherchiere selbst noch etwas und besprich es dann mit der TK. Und dann drücke ich die Daumen, dass Cookie bald seinen Husten los ist!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würde jetzt auch die komplette Diagnostik Punkt für Punkt durchgehen, beginnend mit den wahrscheinlichsten Möglichkeiten, nämlich Erregern, die sich dauerhaft in den Atemwegen niedergelassen haben. Also wäre der Abstrich das Erste. Wenn dieser negativ verläuft, den nächsten Schritt machen.
Die Entwurmung könnte man ggf. auf Verdacht einem möglichen Lungenwurmbefall anpassen, das wären lediglich übers Jahr ein paar Wurmkuren mehr und solange keine andere Diagnose steht, würde ich die Möglichkeit nicht außer acht lassen.
Bei unserem Lui hört sich das Husten weniger rauh an. Er hustet recht leise mit einem deutlichen Abschlucken zum Schluss. Er hat auch niemals vorher oder danach angestrengte Atmung gezeigt.
 
Herz wurde erst letzte Woche untersucht, wurde als vollkommen gesund diagnostiziert.

Ich renne ja nicht ohne Grund sooft zum Tierarzt und mir tut es auch weh immer wieder zu sehen das die Versuche scheitern.... Bisher war ich bei 4 Tierärzte, allen habe ich dieses Video vorgespielt, und er hat nunmal sehr viele Untersuchungen schon durch... Und eine Narkose ist nunmal immer sehr riskant. Ich Versuche es nicht ohne Grund ohne, werde es aber natürlich nicht ausschließen. Aber wenn man bei mittlerweile 10 Diagnosen zu hören bekommt das war es doch nicht und dann noch gesagt wird wir können ja mal einen Abstrich machen in der Hoffnung was zu finden ... Sowas entscheidet sich nunmal nicht leichtfertig

Gegen Lungenwürmer wurde er zuallererst behandelt über Monate (sogar 6 monatskur alle 4 Wochen). Da wurde mir auch gesagt dass dauert seine Zeit und wenn man das einhält und keine Besserung sieht vergeht die Zeit nunmal leider schnell :/

Danke für die Ratschläge, habe ja wie gesagt schon fast 10 Diagnosen gehabt die sich nun als falsch rausgestellt haben. Und werde definitiv weiter suchen.

LG Near
 
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Herz wurde erst letzte Woche untersucht, wurde als vollkommen gesund diagnostiziert.

Ich renne ja nicht ohne Grund sooft zum Tierarzt und mir tut es auch weh immer wieder zu sehen das die Versuche scheitern.... Bisher war ich bei 4 Tierärzte, allen habe ich dieses Video vorgespielt, und er hat nunmal sehr viele Untersuchungen schon durch... Und eine Narkose ist nunmal immer sehr riskant. Ich Versuche es nicht ohne Grund ohne, werde es aber natürlich nicht ausschließen. Aber wenn man bei mittlerweile 10 Diagnosen zu hören bekommt das war es doch nicht und dann noch gesagt wird wir können ja mal einen Abstrich machen in der Hoffnung was zu finden ... Sowas entscheidet sich nunmal nicht leichtfertig

Gegen Lungenwürmer wurde er zuallererst behandelt über Monate (sogar 6 monatskur alle 4 Wochen). Da wurde mir auch gesagt dass dauert seine Zeit und wenn man das einhält und keine Besserung sieht vergeht die Zeit nunmal leider schnell :/

Danke für die Ratschläge, habe ja wie gesagt schon fast 10 Diagnosen gehabt die sich nun als falsch rausgestellt haben. Und werde definitiv weiter suchen.

LG Near

Versteh mich nicht falsch, aber ich finde es wurde noch gar nicht so viel untersucht. Eigentlich wurde die überwiegende Zeit nur AB und Kortison auf Verdacht gegeben. Also nichtmal sowas einfaches wie ein Atemwegsprofil (ein "einfaches", ohne Narkose) wurde zu Beginn mal gemacht. Und so lesen sich auch die Diagnosen, das sind alles Verdachtsdiagnosen, die man diagnostisch hätte abklären können, aber das wurde irgendwie bisher versäumt. Es ist auch z. B. normalerweise nicht der erste Weg, auf felines Asthma zu behandeln, wenn diagnostisch noch gar nichts in die Richtung gemacht wurde. Also unter der Prämisse, dass - ich wiederhole mich - der Kater weder uralt ist noch so vorerkrankt, dass die Möglichkeit einer ordentlichen Diagnostik nicht mehr gegeben ist oder das Risiko außer Verhältnis zum Nutzen steht.
Kein Vorwurf, aber es ist auch nicht immer einfach, einen guten TA zu finden, das ist leider so, die Erfahrung haben wir leider (fast) alle schon gemacht. Ich verstehe auch, dass das für dich total frustrierend ist.
Natürlich bleibt jede Narkose ein Risiko, aber eine gut gemachte Narkose ist weniger risikoreich als gedacht mit den heutigen medizinischen Möglichkeiten. Es wird immer mal wieder in einem Katzenleben dazu kommen, dass eine Narkose notwendig ist - das sollte einen nicht grundsätzlich davon abhalten, dies zu tun.
 
Gegen Lungenwürmer wurde er zuallererst behandelt über Monate (sogar 6 monatskur alle 4 Wochen).
Da hättest Du tatsächlich zumindest eine Veränderung sehen sollen. Bis wir auf dem aktuellen, fast vollkommen hustenfreien Stand waren, hat es aber etwa 2 Jahre gedauert. Die Besserungen waren anfangs minimal.
Also nichtmal sowas einfaches wie ein Atemwegsprofil (ein "einfaches", ohne Narkose) wurde zu Beginn mal gemacht.
Ich bin auch der Meinung, einen Abstrich aus Nase und Rachen hätte man doch bereits problemlos nehmen können. Vielleicht hätte der bereits Hinweise geliefert?!
 
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Ich bin auch der Meinung, einen Abstrich aus Nase und Rachen hätte man doch bereits problemlos nehmen können. Vielleicht hätte der bereits Hinweise geliefert?!
Das wäre das Erste was meine TÄ gemacht hätte.
 
Das wäre das Erste was meine TÄ gemacht hätte.
Eben! Ich kann nachvollziehen, dass die Tierärzte zuerst von einem Infekt ausgehen und ein Antibiotikum verordnen. Wenn es dann aber zu Rückfällen kommt, ist unbedingt abzuklären, ob der Husten tatsächlich durch Erreger oder Pilze verursacht wird, damit eine gezielte Behandlung durchgeführt werden kann. Und gerade bei immer wieder aufflammenden Infekten muss die Antibiose manchmal sehr viel länger als üblich durch geführt werden.
 

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