Stiftung Warentest - mal provokant gefragt...

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Nizzre

Nizzre

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11. Februar 2010
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Moinmoin 🙂

Wenn ich mir den letzten Stiftung Warentest Katzenfutter-Test anschaue und auch mal die Futterbewertungen der letzten 15 Jahre überdenke und mit den Futterempfehlungen der Tierschutz-Orgas und hier im Forum vergleiche, dann ist ja auffällig, dass alle Futter, die Stiftung Warentest gut und befriedigend findet, hier und von den Tierschutz-Orgas als "Mist" bis "Ekelmist" bewertet werden.

Nun stehe ich ja auf Grundsatz-Diskussionen, also würde ich gerne mal der Sache auf den Grund gehen.

Auch deshalb, weil ich mich NATÜRLICH, was auch sonst, jahrzehntelang an den Stiftung Warentest-Empfehlungen orientiert und entsprechend meine Tiere versorgt habe.
Und genau das tun die meisten Katzenhalter in Deutschland, ich hab in den letzten Wochen mal ne nicht repräsentative Umfrage beim Futterkaufen gemacht, indem ich fremde Leute angesprochen habe, die ich mit Whiskas, Felix und Co. im Wagen angetroffen habe.

Also: Wenn das von Stiftung Warentest regelmäßig getestete Futter eigentlich Mist ist, dann stellen sich doch zwei Fragen:

1. Warum testet Stiftung Warentest nicht mal die "kleinen" hochwertigen Marken, die hier bevorzugt verfüttert werden?

2. Was bringt Stiftung Warentest dazu, die Supermarkt-Futter so gut zu bewerten? Lobbyismus? Geld? Bestechung? Dummheit?

Ich ärgere mich im Nachhinein darüber unheimlich, dass ich also quasi jahrelang - bis ich durch die Adoption von Anton mit TTAA Kontakt hatte und von denen einiges über Futter zu lesen bekam - meine Katzen nicht artgerecht und krankmachend gefüttert habe.

Wie kann/darf das sein?
Ich muss doch als Verbraucher in solche Institutionen wie Stiftung Warentest, Ökotest, Verbraucherzentralen Vertrauen haben können eigentlich?

Was meint Ihr dazu?

Grüßlis
Nizzre
 
A

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klinke mich hier mal unauffällig rein und bin auf Antworten ebenfals gespannt
mx10.gif

Selber BARFe bald 100% ich und habe gerade erste Lieferung Getreidefreies TroFu erhalten
bin eccht mal neugirig
mx15.gif
 
Schau dir einfach mal die Bewertungskriterien genau an.

Nach diesen Bewertungskriterien stimmen die vergebenen Noten schon. Es ist ja nun nicht so, dass sie da die Bewertungen verfälscht haben.

Es wurde eben hauptsächlich getestet, ob das Futter genügend zugesetzte Vitamine und Mineralien enthält und ob es ausreichend deklariert ist.
Auf Fleischanteil und ähnliches hin wurde das Futter überhaupt nicht getestet.



Stiftung Warentest testet außerdem für die breite Masse und die kauft nunmal Katzenfutter im Supermarkt, maximal im Zoogeschäft. Im Internet bestellt wohl eher die Minderheit.
Deshalb würde die Mehrheit sich wohl beschweren, wenn in einem Katzenfuttertest nur Marken auftauchen von denen sie noch nie gehört haben.
Außerdem ist es natürlich eine Kostenfrage. Um so mehr Marken getestet werden um so teurer wird der Test.
 
@Leo & Mikey:

Seit ich das weiß, gibt es bei uns auch hochwertiges Futter und Teil-Barf.

Aber ich finde es eigentlich unglaublich, dass man als unbedarfter und wohlmeinender Katzenbesitzer so verschaukelt wird - und das auch noch von angeblich unabhängigen Testern.

@Jaded:

Naja, bei Fressnapf und in unabhängigen Zoomärkten gibt es aber ja auch hochwertigere Futtermarken.
Und wenn man den Leuten das nicht sagt, dann können sie auch nicht anders handeln als Mist bei Real zu kaufen.
Obendrein ist das doch auch noch in sofern unverschämt, als die Leute dabei auch noch meinen, sie tun ihrem Tier was Gutes!

Ich hab jetzt nachdem ich das weiß z.B. hier mitten in Krefeld einen unabhängigen, zentral gelegenen, großen Futtermarkt gefunden, der wirklich alles von Bozita über Grau bis Christophorus und RopoCat anbietet ....

... aber wenn die Leute das nicht wissen, wie sollen sie dann da kaufen?
Statt dessen werden die Taschen von Mars Effem & Co. gefüllt - mit dem Segen von Stiftung Warentest.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Nizzre

ich weiß nicht genau was getestet worden ist. Man muss immer sehr genau drauf achten was getestet wird. Es gibt zb auch Läden die auf ein paar Produkte so ein Siegel drauf packen der aber ganz klein steht das der Test für die Beratung des Produktes ist (zb bei Fitness Geräte).
Ich bin momentan Marketing am studieren und ein Dozent meinte dass bei Stiftung Warentest vorallem Lebensmittel es sehr verfälscht wird. Das Produkt wird von der Firma selber geschickt zu der Instution die das prüft, sie hollen sich ein im Laden. Normallerweise ist es immer in eine bestimmte Jahreszeit und dafür verändern ein paar Sorten sogar ihre Zusammensetzung. Mehr weiß ich auch nicht, ich kann ihr aber gerne fragen, da die dafür zuständig ist beim REWE. Hoffe dir ein bisschen geholfen zu haben. Vielleicht kannst du mir per PN das Stiftung Warentest schicken, damit ich es ganz genau anschauen kann? Ich meine nicht alles, nur genau was getestet worden ist.
 
@ Jaded 😕 müssen sie halt nen Preisleistungsvergleich dazu setzten und bei jeden blödsin der getestet wird, da sollten die "paar" euros den testern wohl nicht soooo viel ausmachen

gibts vieleicht nen Link für den aktuellen Bericht 😉 würde mich mal interessieren und ich bin gerade echt zu blöde über google was zu finden 😳
 
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@Amordiemrox:

Der Test ist leider nur kostenpflichtig im Internet einsehbar. Ich hab das File nicht mehr, weil es mir nutzlos erschien. Eventuell fliegt hier noch ein Ausdruck rum, aber ich bin grad am renovieren und alles ist umgestapelt 😛


/edit:
DAS kommt ja noch erschwerend hinzu: Das ich in der Vergangenheit regelmäßig auch noch teures Geld für das Heft mit dem entsprechenden Test bzw. in den letzten Jahren den kostenpflichtigen Online-Download genutzt hab, nur um dafür falsch informiert zu werden! Da fühl ich mich doppelt verschaukelt.
 
Zuletzt bearbeitet:
@ Jaded 😕 müssen sie halt nen Preisleistungsvergleich dazu setzten und bei jeden blödsin der getestet wird, da sollten die "paar" euros den testern wohl nicht soooo viel ausmachen


Versteh nicht was du meinst 😕


Ich meinte mit Kosten auch nicht den Preis des NaFus (der ja sowieso getestet wird) sondern die Kosten für die Stiftung Warentest, mehr Marken zu testen.
Und wenn sie zusätzlich zu den bekannten Marken, unbekannte testen, kostet die das Geld.
 
@Jaded:

Naja, meinetwegen können sie ja die bekanntesten Marken testen. Aber dann sollten sie das auch RICHTIG tun und entsprechend schreiben, das die Qualität bestenfalls "ausreichend" ist und dass man seinem Tier besseres tun kann, wenn man zu anderen Futtermöglichkeiten von BARF bis zu hochwertigen Futtermarken aus dem Fachhandel greift - und auf die Beratungskompetenz von Fachhandel und Tierschutzorganisationen verweisen.
 
@Amordiemrox:

Der Test ist leider nur kostenpflichtig im Internet einsehbar. Ich hab das File nicht mehr, weil es mir nutzlos erschien. Eventuell fliegt hier noch ein Ausdruck rum, aber ich bin grad am renovieren und alles ist umgestapelt 😛

ohhh, ich wusste garnicht, dass man dafür geld ausgeben muss :wow:
und du auch am renovieren? wir nähmlich auch *grins*
 
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auf jedenfall währe es schon mal gut, wenn auf ALLEN Futtersorten der genaue %-Satz aller inhaltsstoffe draufstände, ist doch bei unseren "Meschenproduckten" auch so oder irre ich mich da....

Wenn dann da steht 4% Fleisch 65% Tierischenebenerzeugnisse 😱 etc.pp
fals das in nem Supermarkt überhaupt wehn interessiert, währe immerhin schon mal nen Anfang...
Die neuen Dosen von Macs haben jetzt so nen Etiket...
sollten sich andere Marken vieleicht nen Beispiel dran nehmen
 
auf jedenfall währe es schon mal gut, wenn auf ALLEN Futtersorten der genaue %-Satz aller inhaltsstoffe draufstände, ist doch bei unseren "Meschenproduckten" auch so oder irre ich mich da....

Wenn dann da steht 4% Fleisch 65% Tierischenebenerzeugnisse 😱 etc.pp
fals das in nem Supermarkt überhaupt wehn interessiert, währe immerhin schon mal nen Anfang...
Die neuen Dosen von Macs haben jetzt so nen Etiket...
sollten sich andere Marken vieleicht nen Beispiel dran nehmen

das wäre echt nicht schlecht, aber denke, dass viele marken somit viel geld verlieren würden und deswegen nicht machen. Obwohl es viele leute noch gibt die die Katze als Schmuck zuhause haben und denen egal ist was sie essen, LEIDER! 😡 Liegt aber nicht daran dass es ein neues Gesetz gibt dass unser Futter diese % Werte haben muss? Bin mir aber auch nicht mehr sicher...
 
hmm Stiftung Warentest wird vom Staat bezuschusst, und testet nur Marken von Konzernen die dem Staat viele Steuern einbringen... noch fragen?
 
Ja, eine echte Kennzeichnungspflicht mit Vorgaben, würde sicher schon denen helfen, die sich mit dem Thema auskennen und gerne recherchieren, was das Beste ist für ihr Tier.

Aber die meisten Menschen in Deutschland sind nicht so gebildet, dass sie mit einer Inhaltsstoff-Angabe tatsächlich in der Lage sind, selbst zu recherchieren und dann zu bewerten, welches Futter "sehr gut", "gut" oder "mangelhaft" ist.

Deshalb sind die Testinstitute für die meisten Menschen ja so enorm wichtig und ihre Empfehlerqualität ist so hoch.

Die Leute kaufen doch tatsächlich bevorzugt das, was ein Stiftung Warentest "gut" oder "sehr gut" bekommen hat - deshalb drucken die Hersteller das ja auch in ihre Werbung und auf die Packungen und beschallen uns im TV damit.

Ich bin ja selbst Werbetexterin - ich weiß, WIE und DAS es funktioniert.
Umso ärgerlicher finde ich es, wenn dann die Testkriterien Mist sind und man irregeführt wird (ich arbeite im Bereich technischer Produkte und im Social Marketing, weil ich gerade WEGEN meines Berufs gegen Falschaussagen und Irreführung in der Werbung bin).

Außerdem wird es mit Sicherheit da keine allgemeinverständliche Kennzeichnungspflicht geben - zumindest in den nächsten Jahren nicht. Weil ja schon bei Menschen-Ernährung sowas einfaches, verständliches wie die "Ampel" lieber durch Bleiwüsten von undurchschaubaren Zutatenlisten und lächerlichen Portionsangaben ersetzt wird. Hauptsache der Verbraucher "frisst's".
 
Die genauen % Zahlen müssen nie angegeben werden, nichtmal bei Produkten für den Menschen.
Es gibt soweit ich weiß eben nur diese Regel das min. 4% einer Fleischsorte auch drinne sein müssen damit die Sorte den Namen tragen darf.


Es müssen nur alle enthaltenen Produkte in der Reihenfolge ihrere Menge aufgeführt werden.
Außerdem müssen zugesetzte fettlösliche Vitamine genau aufgeführt werden.
(Das heißt es gibt trotzdem keinerlei Angabe darüber wieviel in dem Futter an Vitaminen drinne ist, sondern nur was noch zusätzlich an künstlichen Vitaminen rein gegeben wurde)

Die Futtermittelhersteller müssen auch keinerlei Rechenschaft darüber ablegen ob die zugesetzten Vitamine usw. für die Katze ausreichen und nicht zuviel sind.
Das einzigste was gewährleistet sein muss ist die gleichmäßige Verteilung der Vitaminmischung.. 🙄


Ich findet die Tests der Stiftung und die Deklaration der Futtermittel auch nicht gut, aber daran wird sich nichts ändern, solange die Mehrheit daran glaub, dass die das schon alles richtig machen 🙄
Aber was soll man erwarten wenn selbst die Ernährung so vieler Kinder so schlecht ist.. 😕



Bei Wiskas und Co bekommt man auf Anfage übrigens meistens sogar genauere Angaben zum Fleischanteil. Bei Wiskas steht der soweit ich weiß sogar auf der HP und ist mit ~65% (keine Garantie, hab ich nur wo gelesen) gar nicht soo schlecht, wenn man das mit dem hoch gepriesenen LUX vergleicht 🙄
(Allerdings ist das Preis-Leistungs-Verhältnis bei Whiskas totzdem nicht gut)
Das diese Infos nicht auf die Dosen gedruckt werden liegt daran, dass der durchschnittliche Käufer von einem schönen Design eher angesprochen fühlt, als von genauen Zusammensetzungen..
Traurig aber wahr..
 
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Bei diesen Tests spielt es eine Rolle, nach welchen Kriterien und für wewlche Zielgruppe geprüft wird.

Sind Kriterien z.B. "ist das allernötigste drin, damit eine Katze damit nicht verhungert" bekommt praktich jedes Futter eine gute Note.
Lautet ein Kriterium "ist es reich an hochwertigen tierischen Proteinen und arm an Kohlenhydraten" fällt die Mehrheit der getesteten Produkte wahrscheinlich durch.

Die Zielgruppe sind keine interessierten Katzenfreunde, sondern 0815 Katzenhalter, mit praktisch null Kenntnissen über gesunde Katzenernährung, die günstiges, überall erhältliches Futter kaufen wollen.

Denen 10 Marken zu präsentieren, die es nur im Internet gibt, und dann erklären zu wollen, warum z.B. der Preis gerechtfertigt ist, würde den Rahmen des Magazins und des Tests sprengen.

hmm Stiftung Warentest wird vom Staat bezuschusst, und testet nur Marken von Konzernen die dem Staat viele Steuern einbringen... noch fragen?
Was genau heißt das? Zahlt Grau z.B. keine Steuern?
Whiskas wird u.a. in Österreich und England hergestellt, wieviele Steuern gehen da an Deutschland?

Das österr. Pendant hat diesen Test mehr oder weniger auch geboten.
Auf Leserbriefe, z.B. wieviel Fleisch tatsächlich drin ist und warum gerade diese Kriterien genommen wurden, kommt folgende Antwort

Da es keine quantitative Bestimmungsmethode für die verschiedenen Fleischarten gibt, wird über den Eiweißgehalt auf die Fleischmenge geschlossen. Je höher der Eiweißgehalt , desto mehr Fleisch wurde verwendet. Zucker kommt nur als geschmacksgebende Substanz zum Einsatz. Die verwendeten Mengen sind daher sehr gering.
Quelle

Sagt in meinen Augen eine Menge über die Motivation, Kriterien und das Wissen. 😉

Und wer wissen will, wie die getestet haben:
Die Untersuchung umfasste: Rohasche (5 Std. bei 550 Grad C im Muffelofen), Rohfaser nach Weender (halbautomat.), Rohfett (Säurehydrolyse), Rohprotein (Kjeldahl-Microaufschluss), stickstofffreie Extraktstoffe, Wasser (4 Std. bei 103 Grad C), Fettsäuremuster (Gaschromatographie), Mineralstoffe und Spurenelemente (AAS), Aminosäuren und Vitamin A (HPLC), Chlorid (Titration), gentechnisch veränderte Organismen (PCR). Die Beurteilung der Ernährungsphysiologie erfolgte durch die Veterinärmedizinische Universität Wien.

Stiftung Warentest wird das kaum anders gehandhabt haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was genau heißt das? Zahlt Grau z.B. keine Steuern?
Whiskas wird u.a. in Österreich und England hergestellt, wieviele Steuern gehen da an Deutschland?

bei den großen Marken, die ja mehr verkaufen, gehen auch mehr Einfuhrsteuern an den Staat. Denke schon, dass es damit zusammenhängt. Eine Hand wäscht in den Riegen die andere.
 
Also ich habe mir den Test gegen Bezahlung runtergeladen. Was mir an dieser Diskussion auffällt, daß es sich um eine echte Glaubensfrage handelt. Ich behaupte weder, daß die Testergebnisse richtig oder falsch sind, aber ich unterstelle auch nichts. Man sollte den Bericht gelesen haben, bevor man urteilt. Ausgangspunkt in diesem Test ist die Frage, ist das getestete Futter als ALLEINFUTTER empfehlenswert, sprich sind alle notwendige Vitamine, Nährstoffe, etc. enthalten. Was ich übertrieben finde, ist die Abwertung, wenn die Fütterungsempfehlung zu hoch ausfällt oder komplett fehlt, dies könnte mißverständlich sein. Ich seh den Test als Hilfsmittel, aber nicht als alleingültige Bibel. Solange muß ich mich weiter mit mißverständlichen oder unklaren Angaben der Hersteller rumärgern, und hoffen, die richtige Wahl zu treffen.
 

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