Und dann sollte dir klar sein, dass du unter Umständen lebenslang für sie verantwortlich bist. Eventuell 15 bis 20 Jahre lang.
Mit allen Konsequenzen.
Das ist eine Voraussetzung, die ich bei Vereinszüchtern für alle ihre Katzen als selbstverständlich erachte, Marion.
Es gibt immer Situationen, warum eine Katze zum Züchter zurück geholt werden muss: Krankheit der Dosis, Scheidung, wirtschaftliche Schwierigkeiten......
......nicht alle Züchter machen das oder können es leisten.
Aber ich kenne einige, die das konsequent durchziehen und möglich machen: ihre "Ehemaligen" wieder zurück zu nehmen und dann in neue gute Hände zu vermitteln.
Das gehört zu dem hohen Standard, den ich persönlich an eine verantwortungsvolle Vereinszucht anlege, und ich weiß, dass es diese Züchter gibt (auch wenn es leider immer weniger werden), und wer das nicht leisten will, sollte aus meiner Sicht dann auch nicht züchten.
Aber ich kann dich gerne mit Leuten bekannt machen, die behinderte Katzen haben, darunter auch Rassekatzen. Alles kleine Fakten auf vier Beinen
Nein, ich meine die ganz normale Rate von Behinderungen, die es überall gibt unabhängig von vererblichen Behinderungen/Krankheiten.
Und unabhängig von verschiedenen Rassen.
Sondern bei allen Tieren und auch beim Menschen.
Das sind ja letztlich rasseunabhängige Dinge, die jede Katze treffen können, Marion.
Mir fällt da spontan das Thema Ataxie ein, die tlw. aus einer Beeinträchtigung des Kleinhirns resultiert. Nach meiner Kenntnis wird diese Form der Ataxie u. a. mit einer Infektion der Kitten im Mutterleib in Verbindung gebracht; das wäre eine Krankheitsform, die in guter Haltung und mit entsprechender Gesundheitsvorsorge im Züchterhaushalt im Regelfall vermieden wird.
Im Bereich der Freigängerkatzen (v. a. Streuner und Bauernkatzen) ist das Ataxierisiko wohl weitaus höher als bei reinen Wohnungskatzen.
Wobei ich den Charme der "Wackelchen"
in keiner Weise herabsetzen will oder Stammbaumkatzen "wertvoller" fände; jede Katze - und vor allem die Handicats! - hat ihre eigene Berechtigung geliebt zu werden und ihren eigenen in Geld nicht messbaren Wert!
Über chronische Krankheiten wie bei meiner Orientalin Nine (die mit der IBD und den endlosen gesundheitlichen Baustellen ^^) kann man spekulieren, wieviel davon denn evtl. doch Thema einer Erbkrankheit in bestimmten Linien sein könnte.
Letztlich sind aber Behinderungen wie bei meinen beiden Siamesen iwo auch Schicksal: Niemand konnte vorhersehen, dass Moodys Mama keine Milch produzieren würde, so dass die Kitten auch keinen Schutz gegen die im Züchterhaushalt meist vorhandenen Infektionsquellen entwickeln könnten.
Genauso wenig wahrscheinlich war es vorherzusehen, dass Pfötchen so unglücklich vom Kratzbaum fallen würde, dass der Trümmerbruch des Knochens inoperabel wäre und das Bein amputiert werden müsste.
Ich sehe daher das Risiko einer Behinderung bei Stammbaumkatzen nicht höher als bei allen anderen Katzen. In bestimmten Bereichen - gewisse Erbkrankheiten wie beispielsweise HCM, die ja bei rasselosen Katzen auch weit verbreitet ist - sehe ich das Risiko für Stammbaumkatzen eher geringer, weil die meisten Züchter eine gute Gesundheitsvorsorge für ihre Elterntiere betreiben und eben auf diese Krankheiten untersuchen und testen lassen.
Aber trotzdem darf man das Thema Behinderung oder chronische Erkrankung auch bei Stammbaumkatzen keinesfalls wegdiskutieren oder totschweigen!
Deswegen auch mein Bemerken an die TE, dass die Produktion der Zucht ein Naturprodukt ist. ^^
Mich persönlich würde in der Tat auch interessieren, welche Berliner Catteries ihren "Ausschuss"
bei euch abladen, statt sie verantwortungsvoll an entsprechende Interessenten zu vermitteln (wie es eigentlich sein sollte und ja auch geschiet!
Und ich hätte nicht drei Handicats von den betreffenden Züchtern bekommen, wenn sie etwas an mir als Dosi auszusetzen gehabt hätten.....).
LG