Tierheimkatze

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*Anna*

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26. Juni 2011
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Ersteinmal: ich bin neu hier, also: Hallo 🙂

Ich finde euer Forum sehr gut, und da ich nun eine "neue" Katzenmama bin und gerne von euren Erfahrungen profitieren würde, habe ich mich hier angemeldet!

Ich habe gestern meine erste "eigene" Katze aus dem Tierheim geholt. 🙂 Die, für die ich mich entschieden habe, ist allerdings noch sehr sehr ängstlich und ich würde gern wissen, was ich machen kann, um sie so schnell wie möglich an ihr neues zu Hause zu gewöhnen...

Ich möchte noch sagen, dass Polly (so heißt sie nun bei mir 🙂 ) mir als Einzelkatze vermittelt wurde, da sie aus einem Appartement geholt wurde (der Besitzer ist verstorben) in dem sie wohl auch ALLEINE groß geworden ist (mittlerweile wird sie auf 6 Jahre geschätzt). Die Wohnung soll wohl auch eher nach Messi- Wohnung ausgesehen haben, die arme Polly musste mit der Katzenfalle gefangen werden, weil sie so viel Angst hatte... Und als sie dann nach der Quarantäne- Zeit im Tierheim in einen Katzenraum mit noch 3 weiteren Katze gesetzt wurde, hat sie sich nur versteckt und kaum gefressen (Angst vor anderen Katzen wurde mir gesagt)...

Nun ist sie aber bei mir, und für ihre Vorgeschichte hat sie sich schon gut eingewöhnt... Sie hat allerdings unglaublich viel Angst vor allen Geräuschen, habe schon leise das Radio angemacht, weil ich denke, dass das vll beruhigt?! Heute hat sie dann auch das erste Mal recht entspannt gefressen. Sie ist noch sehr vorsichtig, manchmal kommt sie aber auch hinterm Sofa hervor und schmust ein wenig.
Ich hab sie bislang aber auch nur im Wohnzimmer, in dem ich auch die ganzen Katzenutensilien (Kratzbaum, Toilette, Fressen, Katzenkorb etc) habe, da ich denke, dass es vll noch zuviel ist, sie in die ganze Wohnung zu lassen?!

Habt ihr noch Anregungen/ Ideen, wie sie sich noch etwas schneller an alles gewöhnt?

Vielen Dank,
Anna
 
A

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Hallo Anna,

toll, dass du dich für so ein scheues Wesen entschieden hast. Ich kann dir nur empfehlen, dass du dich wirklich so verhälst wie immer. Wenn du auf Zehenspitzen (übertrieben ausgedrückt) durch die Wohnung schleichst, wird sie sich an die Alltagsgeräusche nicht gewöhnen.

Polly hat nun viel durchmachen müssen und braucht erst mal Zeit, das zu verarbeiten und sie muss erst mal begreifen, dass sie nun ein neues Zuhause und einen neuen Menschen hat.

Du machst das schon richtig, dass du sie nicht bedrängst und es ist schon mal prima, dass sie sich langsam streicheln lässt.
Sprich mit ihr, schau sie am besten nicht lange an (nicht direkt in die Augen) und blinzel ihr zu. Das bedeutet auf kätzisch, dass alles okay ist und von dir keine Gefahr ausgeht.
Vielleicht antwortet sie dir sogar mit blinzeln. Meine reagieren immer darauf und scheue Fundkatzen, die ich hatte, wurden dann auch etwas ruhiger.

Lass sie einfach an deinem Leben teilhaben. Mit allen Geräuschen. Sie wird sich sicher bald einleben und dir vertrauen. Das braucht nu Zeit.
Trau dich auch ruhig mal mit einem Federpuschel, einer Angel oder was du da hast (reicht ja auch eine Schnur) durch den Raum zu ziehen. Vielleicht macht es sie neugierig. Auch gemeinsames Spielen verbindet und schafft Vertrauen.
 
Wenn Du sie gestern geholt hast und sie heute schon hinter dem Sofa hervorkommt, ist sie wirklich keine Problemkatze.

Du machst für den Anfang alles richtig.
Wichtig sind: Keine lauten oder überraschenden Geräusche, viel mit der Katze sprechen, wenn sie kommt und sich streicheln läßt, dann streicheln und dabei leise auf die Katze einreden, leckeres Futter hinstellen.
Eigenlich sehe ich kein Problem darin, sie noch 1-2 Wochen im Wohnzimmer zu lassen und ihr dann die ganze Wohnung zur Verfügung zu stellen.
 
Wenn Du sie gestern geholt hast und sie heute schon hinter dem Sofa hervorkommt, ist sie wirklich keine Problemkatze.

seh ich genauso,mach dir keinen kopf.das is völlig normal.

manche katzen bei uns aus der tierhilfe brauchen viele viele wochen um sich einzugewöhnen und machen am anfang nur probleme.durchfall,unsauber,stundenlanges mauzen,verweigern essen oder sind aggressiv.aber das legt sich alles wenn sie ein gutes zuhause haben.

mal ne andere frage: wohnst du allein?wie groß ist die wohnung?kann sie irgendwie entwischen (balkon,keller usw) ?

ich halte nichts von " 1-zimmer gewöhnen".... wenn du jetzt kein riesen haus hast und sie nirgends abhauen kann.
ist doch eig besser wenn sie alles erkunden kann,jede ecke kennt und überall rumschnüffeln kann.... denn oft stellt sich schneller ein gefühl der sicherheit ein wenn sie die wohnung kennen.sie wissen dann: das is mein revier,hier bin ich sicher.
vorraussetzung ist natürlich das bei dir nicht gerade 5 mitbewohner leben und sie in aller ruhe alles erkunden kann.

außerdem bist du ja auch nicht immer in dem raum oder? wie willst du es die nacht machen? ich würde sie lieber nicht alleine lassen,so wie du geschrieben hast mag sie dich ja schon und dann wird sie dich suchen wenn du im schlafzimmer bist.

und wie engelsstaub schon geschrieben hat: verhalte dich ganz normal,katzen merken das und denken da stimmt was nicht.und bitte kein radio.katzen haben ein sehr feines gehör und dieses "dauergejaule" is nur zusätzlicher stress für sie.

gruß
 
Danke ersteinmal für die Antworten...

Prinzipiell würde dann nichts dagegen sprechen, sie jetzt schon in die ganze Wohnung zu lassen. Habe ne 3-Zimmer- Wohnung und wohne allein. Gesichert ist auch alles... Dacht nur, dass sie sich dann nicht gleich ÜBERALL in der Wohnung verstecken kann, bis sie sich soweit an mich gewöhnt. Denn wenn sie das hat, dachte ich, wird es einfacher, sie dann aus den Verstecken aus dem Rest der Wohnung zu locken?!
Also, ich habe die Woche Urlaub um mich auch wirklich um sie kümmern zu können bzw wir uns aneinander gewöhnen können 😉
Ja, gut, nachts gehe ich natürlich ins Bett und schlafe nicht auf der Couch...

@ Engelsstaub: das mit dem Blinzeln ist ja der Wahnsinn!!! Das klappt tatsächlich!!! 🙂

Ach, und die Sache mit dem Radio: Ich habe extra einen Klassik- Sender gewählt und es auch sehr leise laufen...
 
Zuletzt bearbeitet:
Herzlichen Glückwunsch zu deinem neuen Stubentiger...

Okay, deine Polly, ist zurückhaltend, aber das ist vollkommen normal... Wenn du Bedenken hast, kannst du sie ja noch ein bis zwei Tage in dem "Katzen"zimmer lassen... Leg ihr irgendein gebrauchtes T-Shirt zum Kuscheln hin... Damit prägt sie sich deinen Geruch ein und verbindet ihn mit Sicherheit...
Wenn du bei ihr bist unterhalte dich viel mit ihr... Wenn du ihr ins Gesicht siehst, dann auf die Nasenspitze und blinzle ihr ganz langsam zu... Das ist Katzensprache und heißt "Ich mag dich."... Dann kannst du dich auch flach auf den Boden legen... Wenn sie näher kommt, die Augen nur halb offen halten und den Kopf leicht nach vorne beugen... Damit bietest du deinen Kopf zum Schmusen an... Das lieben sie... Die Hände dann bitte nicht zum Einsatz bringen...
Mach langsame und vorsichtige Bewegungen...

Nach diesen ein zwei Tagen, kannst du die Türen ruhig alle offen lassen, daß sie immer sieht, wo du bist und was du tust... Auch wenn du in anderen Räumen bist, kannst du dich mit ihr unterhalten... Wenn sie weiß, wo du bist, erschrickt sie nicht und wird dadurch auch sicherer...

Und nun viel Spaß mit deiner Polly... Freu mich auf deine Berichte...
 
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Ich würde die Katze selber entscheiden lassen, was sie erkunden möchte. Anfangs solltest du hektische Bewegungen vermeiden und dich "klein" machen, wenn du sie streichelst oder dicht bei ihr bist, dann wirkst du auch nicht so bedrohlich. Ansonsten verhalte dich einfach normal, damit bist du entspannt und deine neue Mitbewohnerin merkt das auch, so ist es einfacher für euch beide. Ich drücke euch beiden die Daumen, dass sie sich bald eingewöhnt hat. Und wie die anderen schon sagten- Problemkatze ist anders...:grin:
 
:smile: Das klappt wirklich immer. Ich fauche und knurre auch, wenn sie zB. betteln wollten (am Tisch), mit mir zu grob gespielt hatten etc. Die Sprache verstehen sie halt. 😉

Mach die Tür nachts ruhig auf heute und lass sie alles erkunden, wenn es ruhig ist. Ich vermute, dass sie so langsam auch auftauten wird.
 
Ach, und die Sache mit dem Radio: Ich habe extra einen Klassik- Sender gewählt und es auch sehr leise laufen...

katzen machen keinen unterschied zwischen rock/pop/klassik oder nachrichten:smile: .für uns menschen ist das vllt beruhigend aber bei katzen bringt das nix und das sind ja nur noch mehr ungewohnte geräusche.genauso wie fernseher... aber sie scheint sich ja nich die ganze zeit zu verstecken,also wirds nicht so schlimm sein...

wir hatten in der tierhilfe erst einen vorfall mitm radio... hatten einen schwierigen einzelkater (total menschenbezogen und anhänglich) allein in einem zimmer und immer leise radio an damit er sich nicht einsam fühlt .schlagersender....am anfang hat ihm das wohl gefallen,er hat immer mit dem nachrichtengesprächer geredet :muhaha: und irgendwann ist er aggressiv geworden und hat das radio angefallen.jedesmal wenn ich abenddienst hatte lag das radio aufm boden.hat ihn wohl doch genervt :sad:
 
Eine Problemkatze scheint sie wirklich nicht zu sein, da hatte ich schon ganz andere hier, die sich 2 Monate nur verkrochen haben. Aber auch solche armen Wesen fassen wieder Vertrauen, wenn man sie nicht bedrängt, und Du machst es wirklich gut.
Ich gebe den anderen komplett recht und würde heute mal die Schlafzimmertür auflassen, mal sehen, was passiert. Natürlich nur, wenn es Dir nichts ausmacht, wenn sie bei Dir schläft, da gibt es ja geteilte Meinungen.
Es kann gut sein, daß sie erst einmal vorsichtig alles erkundet, und dann zu Dir aufs Bett springt.:smile:
Viel Spaß
 
:smile: Das klappt wirklich immer. Ich fauche und knurre auch, wenn sie zB. betteln wollten (am Tisch), mit mir zu grob gespielt hatten etc. Die Sprache verstehen sie halt. 😉

Hab ich hier auch von Anfang an gemacht, klappt noch immer super. Du sprichst also auch kätzisch?
 
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Ja. So lassen sich Missverständnisse vermeiden. Sie verstehen genau, was ich ausdrücken möchte. Ich würde nur zu gerne schnurren können. 😉 🙂
 
Mir wurde nämlich in einem anderen Fred grad gesagt, dass man für so etwas die richtige Katzen und das richtige Timing haben muss, sonst schadet man seinen Tieren... Ich lasse das mal unkommentiert stehen, weil ich der Meinung bin, dass ein wenig Logik und Verständnis reichen, um richtig zu reagieren...
 
für so etwas die richtige Katzen und das richtige Timing haben muss, sonst schadet man seinen Tieren...

Das sehe ich auch so... man muss schon sehr viel Erfahrung haben, um mit Fauchen und Knurren erziehen zu können. Allerdings ist das Blinzeln vergleichsweise leicht einzusetzten, darauf hat mir schon ein Luchs im Zoo geantwortet...



@ *Anna*:

Ich finde, du machst das schon ganz wundervoll und sehr sehr einfühlsam. Das wird... du hast ein gutes Bauchgefühl, und bist zudem bereit, dazu zu lernen.

Ich würde über Nacht auch zumindest den Zugang zu deinem Schlafzimmer öffnen (mehr aber auch nicht). Es kann passieren (hatte ich schon mal), dass du morgens mit einer Katze auf dem Kopfkissen wach wirst.

Das wäre außergewöhnlich, und wenn es länger dauert, macht das ja auch nichts.... Ihr werdet zusammen wachsen, alles, was du berichtet hast, spricht dafür.

Ach ja, Willkommen im Forum 🙂
 
Das sehe ich auch so... man muss schon sehr viel Erfahrung haben, um mit Fauchen und Knurren erziehen zu können. Allerdings ist das Blinzeln vergleichsweise leicht einzusetzten, darauf hat mir schon ein Luchs im Zoo geantwortet...



@ *Anna*:

Ich finde, du machst das schon ganz wundervoll und sehr sehr einfühlsam. Das wird... du hast ein gutes Bauchgefühl, und bist zudem bereit, dazu zu lernen.

Ich würde über Nacht auch zumindest den Zugang zu deinem Schlafzimmer öffnen (mehr aber auch nicht). Es kann passieren (hatte ich schon mal), dass du morgens mit einer Katze auf dem Kopfkissen wach wirst.

Das wäre außergewöhnlich, und wenn es länger dauert, macht das ja auch nichts.... Ihr werdet zusammen wachsen, alles, was du berichtet hast, spricht dafür.

Ach ja, Willkommen im Forum 🙂

So ist es, stell Dich schon mal auf nächtlichen Besuch ein. :smile:
Ansonsten machst DU alles genau richtig:yeah:
 
Ich hab da eher instinktiv gehandelt, hatte zwar schon mal Katzen, aber das ist schon lange her... Ein wenig Logik hilft da schon.
 
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Beim konditionieren muss das Timing ebenso stimmen. Betrifft auch "Nein", in die Hände klatschen etc.
Wenn meine Katze zu grob meine Hände bearbeitet, halte ich inne und knurre leise. Bisher hat jede meiner Katzen verstanden, was los war und ich beobachte das Verhalten sowie die Reaktionen meiner Katzen untereinander sehr genau, weil ich es spannend finde.

Schade ist es, dass ich weder meine Ohren noch Schnurrbarthaare einsetzen kann. Auch reagieren meine Pupillen sicher nicht so, wie es angemessen wäre.
Ich denke, dass ein Knurren im richtigen Moment verständlicher und weniger verstörend, als eine Blumenspritze sein kann (je nach Katze). Man mag mich korrigieren, wenn ich falsch liege.
 
Ich halte das genauso... Meine beiden wissen, was sie dürfen und was nicht.
 
Beim konditionieren muss das Timing ebenso stimmen. Betrifft auch "Nein", in die Hände klatschen etc.
Wenn meine Katze zu grob meine Hände bearbeitet, halte ich inne und knurre leise. Bisher hat jede meiner Katzen verstanden, was los war und ich beobachte das Verhalten sowie die Reaktionen meiner Katzen untereinander sehr genau, weil ich es spannend finde.

Grundsätzlich stimmt das - mit dem Unterschied, dass du das eine Mal menschlich, das andere Mal kätzisch kommunizierst.

Die Frage ist, wie gut sind deine Fremd- (Katzen-) Sprachenkenntnisse.

Ist Fauchen, ist Knurren aggressiv? verteidigend? defensiv? Das muss man dann schon wissen, darum würde ich Anfängern so etwas nie empfehlen...

Es gab hier mal einen Thread mit dem Fauchtipp, der zum Resultat hatte, dass eine Anfängerin von Beginn an ihre Katze etwa 100 mal am Tag angefaucht hat - das kann es nicht sein (und, Engelsstaub, ich kenne dich gut genug, um zu wissen, dass du das weder meinst noch tust).

Wir könnten mal einen gesonderten Thread dazu aufmachen, denn hier sind wir OT, aber es könnte spanndend werden....
 
Das ist natürlich schade, wenn solche Tipps, es auf "kätzisch" zu versuchen, solche Folgen hat. Ich kann die Kritik nur besser verstehen und setze das nun sehr bedacht und selten ein (kätzisch zu reagieren).
Ich sehe mich natürlich als Mensch in der Katzentruppe, versuche aber, die Katzen nicht zu vermenschlichen (was schwierig ist, wenn die menschlichen Gefühle eine Rolle spielen) und ein Stück weit, mich auch einzufügen. Ich habe viel darüber gelesen und verstehe es so, dass ich Mutter- und Chefkatze quasi in Menschenform bin.

Das Knurren ahme ich (ich denke auch erfolgreich) so nach, wie ich es bei den Raufspielen höre. Das aber in der Spielsituation. Das Knurren, wenn es an mein Essen geht, ist wieder anders. Ja...(bevor es weiter OT ist) du wirst wissen, wie ich es meine und ein Thread dazu, fänd ich sehr interessant und sicher hilfreich, dass diese Tipps nicht so ausarten, wie in deinem Beispiel beschrieben.
 

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