Tierschutz in Thailand

  • Themenstarter Themenstarter Oresteia
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"Anstoß zur Veränderung" ein guter Satz.

Ich leben mitten unter Thais, unter meinen direkten Nachbarn ist kein einziger Ausländer.
Meine Nachbarn haben mit großen Augen und einer kleinen Portion Unverständniss reagiert, als ich anfing die Katzengerippe in unserer Straße zu füttern, kastrieren, medizinisch zu versorgen.
Ich habe das mit Buddhas Gebot des tamm bun (gutes tun) erklärt. Seither sind alle ganz freundlich und erkundigen sich nach dem Wohlergehen meiner fünf kätzischen Mitbewohner.
Mein Umgang mit den Katzen wird genau beobachtet und mittlerweile zum Teil kopiert.
Für meine Nachbar war es völlig neu zu sehen das Katzen auf Ruf kommen oder auf "Fragen antworten"😀

Kadaverbilder:omg: Okay.... sieht man in Deutschland eher selten.....
 
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Coole Sache! Das finde ich so motivierend hier, die Thais sind extrem nachahmungsfreudig, wenn man ihnen die Dinge plausibel erklärt (das mit dem tamm bun ist ein geschickter Schachzug 😀). Bevor ich herkam, hatte ich damit gerechnet, auf taube Ohren und totale Ignoranz zu stoßen. Ist aber (fast) gar nicht so eigentlich, wenn man von gewissen Dingen absieht, die man nunmal nicht ändern kann (das Treten nach Hunden zum Beispiel, oder den kreativen Einsatz von Wurfgeschossen gegen Selbige...)
 
So jetzt ist es passiert:
Britische Touristin von Raubkatze in Tiger-Tempel attackiert

http://www.wochenblitz.com/nachrich...ze-in-tiger-tempel-attackiert.html#contenttxt

Ich hoffe, die Medien weltweit berichten und die Diskussion um diesen grässlichen Tigertempel rücken wieder in der Blickpunkt der Öffentlichkeit.
Den armen Viechern wäre es zu wünschen.....

Wer sich informieren will ist hier richtig http://www.careforthewild.com/what-we-do/campaigns/previous-campaigns/tiger-temple-the-truth/
Wer in englisch nicht so fit ist.....Google Übersetzer ist eine gute Hilfe
 
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Hallo *schluck und Tränen weg wisch*

hab mir jetzt alle Seiten hier durchgelesen und bin total durch den Wind.
Ich bin sehr froh hier zu lesen daß es Menschen wie Euch gibt die das ertragen.
Und es ist großartig, zu lesen daß man auch wirklich etwas bewirken kann wenn auch nur im kleinen.

Wie ist es denn mit Urlaub in Thailand?
Ich will da nicht hin, aber meine Schwester ist so reisebegeistert.
Wie lang muß man denn da fliegen?
Ich soll sie vielleicht begleiten und brauche gute Argumente dort nicht in Urlaub zu gehen.
 
@Meerli: Ich kann Dich ja verstehen, aber ich denke (und sage es den Leuten auch immer, ich arbeite im Reisebüro): Da kannst Du mehr als die halbe Welt nicht mehr bereisen. Besser, Du informierst Dich im voraus über Orgas vor Ort und fragst an, ob Du helfen kannst. Wenn ich irgendwo dienstlich oder im Urlaub bin, habe ich ganz oft Tierschutzgepäck mit, biete mich als Flugpate an und habe immer die Nr. des Tierarztes in der Nähe in der Tasche.
Ansonsten fallen der gesamte Mittelmeerraum, Asien, Afrika, die Karibik und neuerdings sogar der Norden (Dänemark mit seinen merkwürdigen Kampfhund-Definitionen) als Urlaubsziele aus. Es gibt für mich nur einige No-Go`s, das ist z.B. Japan.
Oresteia, ich finde das einfach nur großartig, was ihr macht. Und so wichtig!
 
Bezüglich Urlaub kann ich es im Allgemeinen sehr empfehlen, sich nach Freiwilligenarbeit oder ähnlichen Projekten umzuschauen, sofern man der Typ dafür ist.

Ich mache das nun zum zweiten Mal, letztes Jahr war ich zur selben Zeit ebenfalls als Volontär in Namibia, und würde diese Art von Reisen jederzeit wieder machen. Man lernt das Land viel authentischer kennen, auch, wenn der Erholungsfaktor vielleicht geringer ist, aber man lernt mehr und kann sich, glaube ich, ein umfassenderea Bild von einer Gesellschaft machen.

Man muss da mittlerweile genauso sorgfältig recherchieren wie bei normalem Urlaub, denn unter "volunteering" wird viel Quatsch angeboten, und es ist jetzt auch in, puren Tourismus als Volunteering zu tarnen, um eine bestimmte Zielgruppe anzulocken. (Fallbeispiel Afrika: "volunteering" kann die Arbeit auf einer Farm sein, die Raubkatzen züchtet, um sie dann von russischen Jagdtouristen abknallen zu lassen. Oder man arbeitet in einem besseren Zoo, der sich als Auswilderungsstation tarnt, aber in Wahrheit nur fette, zahme Großkatzen beherbergt, die nie wieder frei sein werden).

Heute kam eine Frau mit sechs Katzen. Wir haben alle kastriert. Dann ein Mann mit vier Hunden, einer davon aggressiv gegen Menschen. Kastriert hat meine Organisation ihn bereits vor Jahren. Es gibt für den Hund jetzt 3 Optionen. 1. Früher oder später erschlägt oder ertränkt ihn jemand, weil er gefährlich ist. 2. Wir schläfern ihn ein. 3. Irgendjemand riskiert seine Gesundheit und verpasst ihm jeden Morgen einen Maulkorb, was je nach Intelligenz des Hundes nach kurzer Zeit nicht mehr möglich sein wird.

Ich bin selber gespannt, wie es ausgeht...die Thais, die ihn gebracht haben, haben nur wild diskutiert und sind dann weggefahren. Sie wollten, dass wir ihn hierbehalten, aber wir haben schon drei Rudel dauerhaft bleibender Hunde und keine Kapazitäten mehr, abgesehen davon ziehen wir ja bald in die neu gebaute Klinik um. Dort haben dann außer Stationspatienten gar keine Vermittlungshunde mehr Platz.
Mir wäre es aber lieber, wir schläfern ihn schmerzlos ein, anstatt ihn von einem Haufen Männer totprügeln zu lassen...
 
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Mir wäre es aber lieber, wir schläfern ihn schmerzlos ein, anstatt ihn von einem Haufen Männer totprügeln zu lassen...
Zum Vergrößern anklicken....

Also sozusagen das kleinere Übel wählen?
Puh, das ist so als hätte man die Wahl zwischen Pest und Cholera, oder?

Ich finde es aber klasse was ihr da leistet. ich glaube ich könnte das nicht.
 
Das kann man nur jedem empfehlen den das Thema wirklich interessiert, sich vor Ort nützlich zu machen.

Bekannte verbringen ihren Jahresurlaub immer im Wechsel auf Teneriffa, helfen im TH, fangen Katzen ein, beziehen Anwohner mit ein, organisieren Kastraaktion mit und haben am Ende auch Platz im Flieger für wirklich dringende Notfälle, die weg müssen und die behalten sie solange bis tatsächlich geeignete Endstellen gefunden sind. Also da kommen nie mehr Tiere mit, das man denen nicht auch gerecht werden könnte.
Wenn nur die Hälfte davon, mehr Urlauber machen würden, wäre das eine Menge wert.

Solche Menschen haben meinen größten Respekt, nur die Kraft hat eben nicht jeder..einmal muss man da Emotional eine Menge aushalten und naja zum anderen hat man ein Leben und davon braucht manch einer Urlaub.
 
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Also einen Tierschutz Helfer Urlaub kann ich mit meiner Schwester nicht machen.
Das muß ich mal irgendwann allein machen. Daran würde sie wohl noch während des Urlaubs zerbrechen....

Ich muß bitte nochmal nach der Flugzeit nach Thailand fragen.

Und ja da muß ich dann wohl wirklich mal ins Reisebüro gehen für den Rest.
 
Ich muß jetzt mal ganz doof fragen: Ist nicht eines der Gebote des Buddhismus, kein Lebewesen zu töten? Sind nicht in Thailand ein Großteil der Menschen Buddhisten? Ich weiß, daß der Buddhismus unzählige Formen hat, es leben ja auch nicht alle vegetarisch, aber wird die Achtung vor dem Leben, die ja eigentlich ein Grundbestandteil dieser Religion ist, da so großzügig übersehen, wenn es um Straßentiere geht?
 
@Merli
Thailand ist auf jedenfall eine Reise wert. Wunderschöne Lanschaften, lächelnde Menschen.....
Die Flugzeit liegt bei rund 11 h bis Bangkok je nach dem wohin du willst, ist ein kleiner Inlandsflug erforderlich, Dauer je nach Entfernung 1,5-2h
Die Flugzeit hängt sehr stark von der gewünschten Airline und Flugroute ab.
Die 11 h sind mit der Thai.

Wie ich schon Anfangs geschrieben habe bekommt man vom Tierelend als normaler Touri nicht viel mit.....
Du musst dir also keine Sorgen machen.
Solltest du dich für Phuket entscheiden besuche Soidog, die freuen sich immer über Besuch, vorrausgesetzt du gehst 2-3 Std mit den Hunden spazieren
Bei 40°C im Schatten nicht immer ein Vergnügen😀😀
Das dortige Katzenhaus mit Klinik ist sensationell.....und immer eine Reise wert.
 
Naja das Tierelend wird vom Menschelend und Armut oft verdeckt....schätze ich mal.
 
Cocoa hat gesagt.:
Ich muß jetzt mal ganz doof fragen: Ist nicht eines der Gebote des Buddhismus, kein Lebewesen zu töten? Sind nicht in Thailand ein Großteil der Menschen Buddhisten? Ich weiß, daß der Buddhismus unzählige Formen hat, es leben ja auch nicht alle vegetarisch, aber wird die Achtung vor dem Leben, die ja eigentlich ein Grundbestandteil dieser Religion ist, da so großzügig übersehen, wenn es um Straßentiere geht?
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Ein Gebot des Christentums, des Islams, des Judentums, beinahe aller Religionen ist: Du sollst nicht töten!
Die praktische Umsetzung sieht dann meist ganz anders aus.

Um auf deine Frage zu antworten..... Ja.... es wird übersehen!

@Nike74
Menschenelend gibt es in Thailand so gut wie nicht, es hungert niemand, wer will kann arbeiten, jeder kann zur Schule gehn, Armut vergleichbar mit Schwarzafrika gibt es nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
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Frau Thai hat gesagt.:
Menschenelend gibt es in Thailand so gut wie nicht, es hungert niemand, wer will kann arbeiten, jeder kann zur Schule gehn, Armut vergleichbar mit Schwarzafrika gibt es nicht.
Zum Vergrößern anklicken....
Sicher?
Abgesehen davon das letztes Jahr eine Freundin Rucksackurlaub da gemacht hat und die Bilder teilweise erschreckend waren, ein Bekannter als Pilot regelmässig in Thailand ist und auch Dinge berichtet die man sich in Deutschland schwer vorstellen kann, findet man sowas dazu im Net:

Artikel ist von 2011, seidher geht die Armut allerdings zurück laut Statistik.
http://www.thaizeit.de/thailand-themen/news/artikel/zwischen-armut-und-zuversicht.html

http://www.sos-kinderdoerfer.de/wo-wir-helfen/asien/thailand/pages/default.aspx

Land der Gegensätze wie beschrieben trifft es evtl ganz gut und nachvollziehbar das unter den Bedingungen, sowie unter Berücksichtung das andere Länder nunmal andere Werte und Normen haben als wir Deutschen, TS ein schweres Thema ist.
Finden sich denn viele Einheimsche die sich für eure Anliegen begeistern lassen, bzw ist das ein Schwerpunkt in eurer Arbeit?

Menschen wie "ihr" seid wahnsinnig wichtig, damit die Tiere nicht vergessen werden und weiter an Sensibilisierung der Bevölkerung gearbeitet werden kann.

Und passt auf euch auf, es gab eine Warnung wegen einer Steckmücke ..weiss nicht mehr wie die heisst, das wisst ihr bestimmt besser die eine Fieberkrankheit überträgt, für diesen Herbst.

Lg
 
Armut und Elend sind für mich verschiedene Dinge.
In Schwarzafrika habe ich Elend erlebt, da könnte ich persönlich niemals leben.
Klar sind viele Menschen nach deutschen Maßstäben, in Thailand arm, ohne Frage. Aber das sind sie in Rumänien, Bulgarien, Slowenien auch.
Was für den einen erschreckend, ist für den anderen exotisch....

Es kommt immer auf die Region an, Phuket oder Bangkok ist sicher nicht mit dem Isaan oder dem Grenzbgebieten zu vergleichen.
Im Isaan ist die Bevölkerung arm, lebt von Landwirtschaft, aber sie hungert nicht.

Dein Artikel über die SOS Kinderdörfer ist ein anders Thema.....
Erklärungen dazu würden zu sehr off topic und den Rahmen hier sprengen.

Gibt es Veränderungen? Ganz klar ja..... so ganz langsam entwickelt sich etwas.
Die gebildeten Thais, die im Ausland studiert haben bringen ihre Erfahrungen vom TS und dem Umgang von Tieren mit. Es braucht aber alles seine Zeit.
Ein Bsp. für Veränderung, meine Nachbarin hat eine Woche völlig verzweifelt ihre Katze gesucht und war überglücklich als Tschok-di=grosses Glück wieder heim kam.

Danke für die Dengue Warnung, ist jede Regenzeit ein Thema...
 
Zuletzt bearbeitet:
Du meinst vielleicht Denguefieber. Hier sehr häufig. Ist wie eine starke Grippe, die hämorrhagische Verlaufsform ist tödlich, aber sehr selten.
...ich glaub, wenn ichs krieg, wird hier nur genervt geseufzt 😀

Dass es hier kein Menschenelend gibt, kann ich so nicht bestätigen. Hier an der Grenze zu Myanmar herrscht große Arbeitslosigkeit, die Leute wohnen in winzigen Hütten aus Blech und Holz, geduscht wird in einem Metallzuber vor dem Haus. Wenn wir irgendwo operieren, sind wir meistens schnell von bettelnden Kindern umgeben. Eine Organisation beschäftigt sich mit dem Problem "Trinkwasser". Mir fällt der Name der Organisation nicht ein, aber deren Freiwilligen sind via weltwärts hier. Das hat mir eine Freundin erzählt, die gerade mit weltwärts unterwegs ist.

Und bei uns in Sangkhlaburi sieht es auf der anderen Seite der Monbrücke ziemlich übel nach Slum aus. Wir machen regelmäßig Kastrationsprojekte dort, da es den Tieren natürlich auch nicht besser geht als den Menschen. Die Mon bekommen von der Regierung kein Land und leben daher auf Floßhäusern auf dem See. Man steht knöcheltief im Müll, die Frauen haben scheinbar keine Röcke und binden sich teilweise Geschirrtücher um die Hüften.
Ich habe ein, zwei Bilder gemacht, aber zu mehr war ich nicht imstande. Ich will sie auch eigentlich gar nicht hier zeigen.

Mit Schwarzafrika mag das nicht vergleichbar sein, aber mir reicht das, was ich sehe, um es einzuordnen. Armut ist Armut.

Frau Thai, kannst du mir sagen, was es mit den Novizen auf sich hat, die rosafarbene Roben und Schirme tragen? Und meistens ein oranges Tuch über der Kutte? Sie verlassen oft das Kloster und verschwinden dann irgendwo in Sangkhlaburi. Warum sind die rosa und nicht orange? Ich sehe sie auch oft irgendwelche Früchte von Bäumen ernten...

Edit: oops, da war Frau Thai schneller als ich. Bis ich hier auf meinem windigen Tablet einen lesbaren Text produziert habe, ist die Regenzeit halb vorbei. Naja. Man möge es mir nachsehen...immerhin habe ich Umlaute...
 
Bist du sicher dass das Jungs und keine Mädchen sind?
Hier tragen Mädchen im Noviziat rosa, später weiss. Der Schirm schützt ganz einfach vor der Sonne. Braune Haut ist selbst bei Mönchen und Nonnen nicht gefragt😉

Zum Elend.... wahrscheinlich lebe ich schon zu lange hier und habe mir einen wie auch immer gearteten thailändischen Blick angewöhnt.😕
 
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